Meine Stimme klingt nicht gut

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Hallo Zusammen

Gerne würde ich mir auch mal Feedback zu meiner Stimme einholen.
Kurz zu mir, ich bin 22 Jahre alt und habe bis jetzt noch nie Gesangsunterricht genommen, geschweige denn vor irgendjemandem vorgesungen.
Musik mache ich schon seit Kindesalter, spiele Klarinette seit fast 12 Jahren und habe vor ca. zwei Jahren angefangen mit Klavierspielen (autodidaktisch).
Nun zu meiner Frage. Wenn ich singe habe ich das Gefühl, dass meine Stimme nicht gut klingt. (zu monoton, zu langweilig?) Ich habe nicht das Gefühl, dass sich das jemand anhören würde.
Die Intonation kriege ich einigermaßen hin, auch wenn es auch in diesem Hörbeispiel noch viele Stellen gibt, die falsch sind (das höre ich auch, zumindest auf einer Aufnahme).
Es ist mehr das Gefühl, dass die Klangfarbe einfach nicht schön ist.

Hier eine unbearbeitete Handy-Aufnahme. Hintergrund ist eine Karaoke-Version.
https://clyp.it/cxm4zqr3?token=1e2dc3294b6d3464a731c2f298263f85


Freue mich über eure Antworten, gerne auch kritisch :)
 
Eigenschaft
 
Deine Klangfarbe ist nicht dein Problem. Die finde ich recht angenehm. Du kannst einfach noch nicht gut singen. Das kann man auch nicht einfach so, sondern muss es erlernen. Ist halt alles noch wackelig, du hast noch keine Ahnung, wie du die hohen Stellen singen sollst. Da wollen noch Muskeln entwickelt, das Gehör und die Atmung etc. geschult werden. Wenn ich mir all das dazudenke, klingt es aber gut. Weitermachen.
 
Nach deiner Ankündigung mit der Klangfarbe deiner Stimme hatte ich ehrlich gesagt mit etwas anderem gerechnet, denn deine Stimme klingt grundsätzlich angenehm. Und was du auf jeden Fall schon mal gut drauf hast, ist die Rhythmik - auch das ist zum Playback gar nicht so einfach. Selbst die Melodie ist an den tieferen Stellen ganz gut gesungen. Probleme hast du da, wo es hoch geht - da fehlt halt noch die richtige Öffnung, du ziehst die Stimme nach oben, und dabei rutscht dir der Kehlkopf hoch, weshalb es zu diesem "halsigen", dünnen, engen Klang kommt.

Manchen Leuten reicht es, wenn sie mit der Vorstellung arbeiten, sich hohe Töne "unten" vorzustellen oder wenn sie einen weiter weg liegenden Punkt im Raum ansingen. Es hilft auch, vor den hohen Tönen nach unten in den Bauch zu atmen und den Ton von der Vorstellung her so zu singen, als ob er aus der Nasenwurzel statt aus dem Mund herauskommen sollte.

Wenn du merkst, dass du das mit dem halsigen Singen allein nicht wegbekommst, würde ich schon dazu raten, dass du mal ein paar Gesangsstunden machst und unter Anleitung mit deiner Stimme herumprobierst, was man da alles anders machen kann.
 
Willkommen

Wenn ich singe habe ich das Gefühl, dass meine Stimme nicht gut klingt. (zu monoton, zu langweilig?)

Diese Selbstwahrnehmung gehört zu den Dauerbrennern und wurde daher schon vor knap 10 Jahre in die FAQ eingefügt. Mit der Klangfarbe hat das so gut wie nie zu tun. Ich kopier mal die Passage mal leicht gekürzt aus den FAQ.

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Frage:
Ich habe gerade mit dem Singen angefangen. (...) Daher habe ich Probleme, höhere Sachen zu singen. Meine Töne sind auch nicht sehr laut, klingen irgendwie gelangweilt und emotionslos und es fällt mir schwer, einen Ton länger zu halten. Woran liegt das?

Antwort
Das Problem ist wohl, dass die meisten Anfänger technisch gesehen noch gar nicht singen, sondern in verschiedenen Tonhöhen "sprechen". Anders gesagt: sie singen in einem Bereich, den sie im täglichen Sprachgebrauch nutzen. Der ist meist eher leise, in mittlerer bis tiefer Lage, wirkt etwas monoton, hat einen relativ geringen Tonumfang und reicht für ausdrucksstarken Gesang nicht aus. Die Grenzen sind dann sehr schnell erreicht und die höheren Töne "brechen weg" (...).

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Ich denke, beides trifft ziemlich genau zu. Die tiefen Töne klingen monoton, die hohen brechen weg.

Das Problem ist also nicht deine Stimme, sondern, dass du noch nicht singen kannst. Woher auch? Die wenigsten stehen morgens auf und sind Sänger.
 
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Die tiefen Töne klingen monoton
Die Stimme "wabert" in den Tiefen ein bisschen um die Melodie herum, da fehlt einfach noch die Stabilität.

Die Aufnahme ist aber auch ziemlich gnadenlos, weil man die Stimme halt ganz weit im Vordergrund hört und das Playback mehr mit"dudelt".
 
Es ist mehr das Gefühl, dass die Klangfarbe einfach nicht schön ist.

Die Klangfarbe Deiner Stimme ist mit Sicherheit nicht Dein größtes Problem.
Und selbst WENN die Klangfarbe unschön wäre, wäre das völlig wurscht. Denn entscheidend ist, was man mit der Stimme anstellen kann, die man halt nunmal hat. Wie man sie einsetzen kann. Also kurz zusammengefaßt: Entscheidend ist, ob man singen kann oder nicht.

Thomas
 
Zunächst mal großen Respekt dafür, diese Unsicherheit hier aufs Tablett zu stellen.

Du singst auf jeden Fall deutlich besser als ich :)
Die Stimme selbst klingt eigentlich auch sehr gut (Klangfarbe).

Ich habe jedoch min. 20 "schiefe" Stellen gehört - die meisten nur ganz kurz, manche aber so, dass Dieter Bohlen schreiend aus dem Saal rennen würde. Das Problem bei solchen Aufnahmen ist, dass man sich irgendwann in die schiefen Töne einhört und die dann nicht mehr hört. Ich habe vor Jahren mal Aufnahmen mit einer Amateursängerin gemacht und war mit dem Gesang zwar nicht ganz happy, aber nach viel Gebastel klang es dann für mich immer besser. Als ich den Track dann einem erfahrenen Produzenten vorgespielt habe, hat der sich fast in die Hose gemacht vor lachen. Als ich das Ding nach Jahren noch mal gehört habe, war mir dann auch klar warum ;-)

Wie oben schon mehr oder weniger angesprochen scheint es mir so, dass Du Dich zu sehr darauf konzentrierst den Ton und den Takt zu finden, dass eigentlicher 'Gesang' keinen Raum bekommt. Vibrato, Betonungen, Akzente, Spielen mit Timings und Tonöhen - das alles fehlt komplett und dadurch wirkt es sehr angespannt und wenig leicht und wenig emotional. Emotion ist nach meinem Verständnis die wichtigste Eigenschaft beim Gesang.

Die Kopfstimme einzusetzen (insbes. bei schwierigen hohen Tönen) ist grundsätzlich ein adäquates Mittel. Aber dazu benötigt man dann vielleicht auch etwas Übung (bin kein Sänger, daher kann ich keine Tipps geben, kann nur aus zahllosen Gesangsaufnahmen mit Sängern sagen, was mir hier auffällt).
 
Danke für eure Antworten.

Du kannst einfach noch nicht gut singen. Das kann man auch nicht einfach so, sondern muss es erlernen.

Ich denke das werde ich machen. Ich habe das Gefühl, dass dies oft unterschätzt wird. Irgendwie denkt man, dass der Gesang wie schon ohne "erlernen" da sein müsste. Aber wenn ich das mit einem Instrument vergleiche ist mir natürlich klar, dass dies jahrelange Arbeit ist.

Probleme hast du da, wo es hoch geht - da fehlt halt noch die richtige Öffnung, du ziehst die Stimme nach oben, und dabei rutscht dir der Kehlkopf hoch, weshalb es zu diesem "halsigen", dünnen, engen Klang kommt.

Ja, das fühlt sich auch so an :)

Manchen Leuten reicht es, wenn sie mit der Vorstellung arbeiten, sich hohe Töne "unten" vorzustellen oder wenn sie einen weiter weg liegenden Punkt im Raum ansingen. Es hilft auch, vor den hohen Tönen nach unten in den Bauch zu atmen und den Ton von der Vorstellung her so zu singen, als ob er aus der Nasenwurzel statt aus dem Mund herauskommen sollte.

Wenn du merkst, dass du das mit dem halsigen Singen allein nicht wegbekommst, würde ich schon dazu raten, dass du mal ein paar Gesangsstunden machst und unter Anleitung mit deiner Stimme herumprobierst, was man da alles anders machen kann.

Danke für den Tipp, werde ich mal probieren. Wie gesagt habe ich bis jetzt noch nie an meiner Stimme gearbeitet. Gesangsstunden könnte ich mir gut vorstellen, werde aber sicher auch selber noch daran arbeiten.

Ich denke, beides trifft ziemlich genau zu. Die tiefen Töne klingen monoton, die hohen brechen weg.

Das triffts wirklich sehr gut.

Die Aufnahme ist aber auch ziemlich gnadenlos, weil man die Stimme halt ganz weit im Vordergrund hört und das Playback mehr mit"dudelt".

Ist denke ich ein fairer Punkt. Wäre natürlich gut möglich gewesen meine Stimme mehr zu "verstecken". Gut das war ja nicht das Ziel. Auch ein anderes Lied würde da vielleicht etwas ändern.

Ich habe jedoch min. 20 "schiefe" Stellen gehört - die meisten nur ganz kurz, manche aber so, dass Dieter Bohlen schreiend aus dem Saal rennen würde.

Da hast du recht. Die meisten schiefen Stellen höre ich auch selber in der Aufnahme. Nur ist es mir momentan noch nicht möglich dies während dem Singen zu korrigieren bzw. wenn ich es höre korrigiere ich es und das sind dann halt die kurzen Stellen die komplett schief klingen :)

Das Problem bei solchen Aufnahmen ist, dass man sich irgendwann in die schiefen Töne einhört und die dann nicht mehr hört. Ich habe vor Jahren mal Aufnahmen mit einer Amateursängerin gemacht und war mit dem Gesang zwar nicht ganz happy, aber nach viel Gebastel klang es dann für mich immer besser. Als ich den Track dann einem erfahrenen Produzenten vorgespielt habe, hat der sich fast in die Hose gemacht vor lachen.

Interessant, kann ich mir gut vorstellen.

Die Kopfstimme einzusetzen (insbes. bei schwierigen hohen Tönen) ist grundsätzlich ein adäquates Mittel. Aber dazu benötigt man dann vielleicht auch etwas Übung (bin kein Sänger, daher kann ich keine Tipps geben, kann nur aus zahllosen Gesangsaufnahmen mit Sängern sagen, was mir hier auffällt).

Die Kopfstimme habe ich nicht verwendet, oder sehe ich das falsch?
 

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