Aufbau vom G-Dur Akkord

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Skypi
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Hallo liebes Forum,

ich bin neu hier und lerne seit Anfang Nov 19 Gitarre.
Das erste Mal haarig wurde es bei C Dur und G Dur.

Bei C Dur habe ich gelernt, dass ich den Griff beginnend mit dem Ringfinger aufbaue.
Das klappt auch immer besser.

Aber wie baut man idealerweise den G Dur Akkord auf?
Mit welchem Finger sollte man beginnen ?

Gruß
Sky
 
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Hi,
ich hab das damals gelernt, in dem ich vom C-Dur auf den G-Dur gewechselt bin.
 
Kommt drauf an welchen Akkord du davor spielst. Spielst du vorher C-Dur kannst du bei C-Dur das G auf der hohen E-Saite mit dem kleinen Finger greifen und brauchst dann nur noch den Mittel- und Ringfinger eine Saite "hoch setzen".
 
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Hallo, aller Anfang ist schwer.
Ich hab da mal YouTube für dich bemüht:


Grüße
Stephan
 
Hi,
grundsätzlich solltest du lernen, alle Finger gleichzeitig beim Wechsel aufzusetzen, da du beim Strumming in der Regel kaum Zeit hast, die Finger nacheinander aufzusetzen. Wenn du einen neuen Akkord lernst, kannst du zur Übung versuchen, die Finger ohne zu drücken gleichzeitig aufzusetzen und erst die Saiten runterdrücken, wenn die Finger richtig liegen. Dann wieder Finger runternehmen und das gleiche Spielchen wiederholen. So lernt der Kopf schneller, wo die Finger hinmüssen.
Hoffe, das hilft?
 
Übe kein. G, sondern den Akkordwechsel
G - C
und
G-D

Der Griffwechsel verläuft wie ein Fahrstuhl immer oben (G-Dur) mitte (C-Dur) unten (D-Dur) mitte (C-Dur) oben (G-Dur)

Beim C hast du dich schon auf den Ringfinger konzentriert, dann mache das auch beim G so.

Man schlägt oder zupft eh meist zuerst die Basssaiten.

Eine weitere kleine Merkhilfe:
G (-Dur): Ganz oben (Ringfinger) Ganz unten (kleiner Finger)
[TBODY] [/TBODY]
Der Zeigefinger ist in der Schwebe für den folgenden Akkord.

Keine Angst vor dem kleinen Finger. Ist anfangs ungewöhnlich, und hört sich die ersten paar Tage vielleicht mal dumpf an, aber das gibt sich schnell. Es dauert etwas länger als beim C, aber es hält sich in Grenzen.

Was es mehr zum Greifen des G-Dur Akkord zu sagen gibt:


D-G

G-C-D

Fingersatz

G ohne kl. Finger
Um alternative Griffweisen vom G besser beurteilen zu können.
Ich ziehe einen gleichmäßigeren Fingersatz vor. Vor allem wenn du später mal in Klassik, Jazz oder Fingerstyle reinschnuppern willst, und wenn du insgesamt schneller vorankommen möchtest ist die Version mit kleinem Finger die bessere Wahl.


G-Em-C-D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
grundsätzlich solltest du lernen, alle Finger gleichzeitig beim Wechsel aufzusetzen, da du beim Strumming in der Regel kaum Zeit hast, die Finger nacheinander aufzusetzen.
Dem widerspreche ich. (Zumindest am Anfang)

Wenn man beim Anschlag zwischen Bass und Melodiesaiten abwechselt, haben die unteren Finger noch einen Tick Zeit. Der gleichzeitige wechsel stellt sich später von alleine ein, wenn man vorher gelernt hat richtig zu wechseln.

Zudem gibt es einige Situationen, wo das Nacheinanderwechseln sogar sinnvoller ist. Wüsstest du, wenn du ein wenig Klassik gelernt hättest.

Man muss nicht gleich alles übers Knie brechen (also in der ersten woche so zu spielen, wie andere nach 10 Jahren) sondern man kann auch Schritt für Schritt vorrankommen.

Also keine unnötigen Hürden aufbauen, die man ein paar Wochen später viel leichter nehmen kann.

Erst G Em C D einfach und langsam.

Dann ein oder 2 Wochen später
G D Em C
G Am
Em D

Da kommt das gleichzeitige Wechseln meist von allein.
 
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Vielen vielen Dank für die ganzen Antworten und Tipps :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mir scheint Du stehts genau hier:
https://www.justinguitar.com/categories/1-beginner-guitar-lessons-2020
Ganz am Anfang. :) Schau Dir mal die Akkordwechsel bei Justin an. Der erklärt das gut.

Hey.
Mit dem Programm von Justin lerne ich.
Bin also gerade bei Module 3.

Ich weiß nur nicht so recht, ob die one minute changes so gut sind ?
Übrerall liest man ja „langsam üben, die Geschwindigkeit kommt später von selbst“.
Da bin ich dann doch etwas unsicher.

Gruß
Sky
 
Nicht zu viel denken. Einfach machen. Du wirst für dich schon rausfinden, was bei dir funktioniert. Beispiel von mir. A-Dur. Wird meist so gelehrt: Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger. Damit bin ich nie klar gekommen, es war mir einfach zu eng auf dem Griffbrett. Ich habe mir dann angewöhnt A-Dur mit dem Mittelfinger, Ringfinger und kleinen Finger zu greifen. Und schwupps ging es.
 
grundsätzlich solltest du lernen, alle Finger gleichzeitig beim Wechsel aufzusetzen, da du beim Strumming in der Regel kaum Zeit hast, die Finger nacheinander aufzusetzen.

Das wäre auch meine Empfehlung, die ich nach über 10 Jahren als Gitarrenlehrer geben würde.
Letztlich ist es das Ziel alle Finger gleichzeitig zu bewegen: Wieso sollte man für einen kurzfristigen Erfolg zunächst eine "falsche" Variante erlernen, die ich mir dann hinterher doch wieder abgewöhnen muss um die "richtige" Variante zu lernen?
Es geht hier um Strumming, d.h. man möchte die Zeit in der kein Akkord klingt möglichst kurz halten, denn nur so kann man später auch komplexere und schnellere Rhythmen realisieren.
Finger nacheinander aufsetzen kostet einfach mehr Zeit und schränkt dich letztlich ein.

Der gleichzeitige wechsel stellt sich später von alleine ein, wenn man vorher gelernt hat richtig zu wechseln.

"von alleine" stellt sich mMn eher wenig ein. Deine Aussage deckt sich auch nicht mit meinen Erfahrungen. Es ist nach meiner Erfahrung eher so, dass solche "Fehler" sich jahrelang durchziehen.
Ich kenne Leute, die haben das gleichzeitige Aufsetzen nie richtig gelernt und spielen nach über 20 Jahren immer noch unsauber.
Unser Gehirn lernt einfach nicht von alleine. Es lernt vor allem über Repetition (beim Gitarrespielen zumindest). Wenn du eine Bewegung 100x exakt gleich machst, wird sich das Gehirn diese Bewegung merken.
Diese Bewegung verändert sich dann nicht einfach plötzlich von alleine. Das muss man dann wieder trainieren.

Übrerall liest man ja „langsam üben, die Geschwindigkeit kommt später von selbst“.
Da bin ich dann doch etwas unsicher.
Brauchst du nicht sein.
Wie oben erklärt: Unser Gehirn lernt dadurch, dass man Dinge wiederholt. Die Geschwindigkeit spielt erstmal keine große Rolle. Versuche einfach die Bewegungen bewusst und jedesmal korrekt zu machen.
Lieber nur 5x "richtig" üben als 20x und davon 15x falsch.

Vor allem wenn du später mal in Klassik, Jazz oder Fingerstyle reinschnuppern willst, und wenn du insgesamt schneller vorankommen möchtest ist die Version mit kleinem Finger die bessere Wahl.

Diese Aussage verstehe ich nicht.. kannst du das genauer erklären? Inwiefern ist eine bestimmte Griffvariante eines Akkords generell die "bessere Wahl" für Klassik, Jazz oder Fingerstyle?
Dem würde ich auf ganz vielen Ebenen widersprechen wollen, aber vllt verstehe ich auch deine Aussage falsch..
 
Das wäre auch meine Empfehlung, die ich nach über 10 Jahren als Gitarrenlehrer geben würde.
Letztlich ist es das Ziel alle Finger gleichzeitig zu bewegen: Wieso sollte man für einen kurzfristigen Erfolg zunächst eine "falsche" Variante erlernen, die ich mir dann hinterher doch wieder abgewöhnen muss um die "richtige" Variante zu lernen?
Es geht hier um Strumming, d.h. man möchte die Zeit in der kein Akkord klingt möglichst kurz halten, denn nur so kann man später auch komplexere und schnellere Rhythmen realisieren.
Finger nacheinander aufsetzen kostet einfach mehr Zeit und schränkt dich letztlich ein.



Genau so sehe ich das auch und dies ist die Empfehlung die ich meinen Schülern, nach über 10 Jahren Unterrichtspraxis, gebe. Zeit zum Üben ist bei den meisten knapp und von daher sollte man den direktesten Weg wählen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nicht zu viel denken. Einfach machen. Du wirst für dich schon rausfinden, was bei dir funktioniert. Beispiel von mir. A-Dur. Wird meist so gelehrt: Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger. Damit bin ich nie klar gekommen, es war mir einfach zu eng auf dem Griffbrett. Ich habe mir dann angewöhnt A-Dur mit dem Mittelfinger, Ringfinger und kleinen Finger zu greifen. Und schwupps ging es.


Gut zusammengefasst. Zum A-Dur fällt mir noch ein, dass mein erster Gitarrenlehrer so dicke Finger hatte, dass er den Akkord mit zwei Finger gegriffen hat.
 
ch weiß nur nicht so recht, ob die one minute changes so gut sind ?
Übrerall liest man ja „langsam üben, die Geschwindigkeit kommt später von selbst“.

Richtig, langsam starten und man kommt schneller zum Ziel. Aber soweit ich mich erinnere, schreibt er ja nicht vor wieviel Wechsel man schaffen "muss" - das steigert sich ja dann (beim entsprechenden Üben) von Tag zu Tag.

Noch besser wäre natürlich ein Gitarrenlehrer - mit dem wird es noch besser vorangehen weil er dich ggf. korrigieren könnte und Du Fehler nicht einübst.
 
Letztlich ist es das Ziel alle Finger gleichzeitig zu bewegen: Wieso sollte man für einen kurzfristigen Erfolg zunächst eine "falsche" Variante erlernen, die ich mir dann hinterher doch wieder abgewöhnen muss um die "richtige" Variante zu lernen?
Ich zitiere mich mal selbst:

Stelle dir dabei den Bewegungsfluss vor!
Von D nach A und von A nach D
[TBODY] [/TBODY]
Das Ganze sieht in etwa so aus:

Was heute noch langsam nacheinander erfolgt, verfestigt sich recht bald, sodass die Finger ihre Position schon so gut kennen, dass sie sich schon in der Luft sortieren. Nach ein paar Wochen kennen die Finger ihre Position, die sie einnehmen sollen, so gut, dass man bei kleineren oder größeren Akkordsprüngen (D-A; C-D / G-Am; Em-D) alle Finger gleichzeitig aufsetzen kann, ohne einmal aufs Griffbrett zu schauen.
Natürlich werden auch dann die Finger sortiert, doch das geschieht schon in der Luft. Dabei macht man genau den Bewegungsablauf, den du hier jetzt im Zeitlupentempo lernst.
Es wird noch ein klein wenig dauern, bis du Stücke spielen kannst, wo es auf einen extrem schnellen Griffwechsel ankommt. Doch das hat noch Zeit. Bei den ersten Schlagmustern, wo man immer zwischen der Bass-Saite und den Melodiesaiten hin und her wechselt, reicht es vollkommen aus, wenn man sich zuerst um die Finger der oberen drei Bass-Saiten kümmert. Denn die werden zuerst angeschlagen. Die Finger der Melodiesaiten haben also noch einen kleinen Tick Zeit.
Darüber brauchst du noch nicht einmal besonders nachzudenken, denn das ergibt sich automatisch. Lasse dir die Zeit und entwickle keinen falschen Ehrgeiz. Der wäre hier einfach fehl am Platz. Auch im Straßenverkehr schaltet man oftmals zuerst einen Gang zurück, bevor man überholt.
"Alle Finger gleichzeitig" ist kein Ziel des Lagerfeuerdiploms. Das lernst du etwas später.
Merke
Wer länger langsam lernt,
spielt schneller schnell.
[TBODY] [/TBODY]
Zitat Ende.


An dem langsamen Wechsel ist nichts verkehrt.

Probleme tauchen da auf, wo die Finger falsch bzw. in ungünstiger Reihenfolge aufgesetzt werden. Daher sage ich ja auch, man soll Griffwechsel und keine Griffe üben.

Der lamgsame Bewegungsablauf entspricht dem, wie ich es in einigen Klassikschulen gelesen habe.

Oftmals ist es einfach viel bequemer und ergonomischer, wenn die Finger nacheinander gewechselt werden, so wie man es braucht. Ich sehe das auch bei vielen großen Gitarristen.

Gleichzeitig wechseln wo es nötig ist. Wo es aber nicht nötig ist geht man so vor, wie man es später beim Fingerstyle eh macht. Wobei das nacheinander Aufzusetzen dann aber mehr melodische Hintergründe hat.

Ich bevorzuge für die ersten 6 Lektionen Lieder, mit einfachen Akkordwechsel und meide größere Sprünge.
Em D
G Am
Kommt bei mir erst ab der 7 Lektion planmäßig dran (was nicht heißt, dass ich keine Ausnahmen mache. )
Die Finger wissen schon wo sie hin sollen, und kennen ihren Platz. Ring und Mittelfinger bleiben eh meist dicht beieinander und werden eh gleichzeitig gewechselt. Die Akkordwechsel laufen bei den meisten meiner Schüler nach eineinhalb Monaten blind. (Außer die neuesten)

Es kommt bei den meisten von allein, dass sie die Akkorde gleichzeitig wechseln oder fast gleichzeitig. Die schweren (H7 Dm) kommen später drann. Da gerne mit Zupfen, wo man sich wieder einen Tick für die unteren Finger Zeit lassen kann.

Die Akkordwechsel sind NIE falsch, weil ich sie von Anfang so vermittle, dass der Bewegungsablauf später in der Luft genauso erfolgt. Nur anfangs etwas langsamer.

Was das G angeht, beziehe ich mich auf das ZMR-G. Ich habe es auch anfangs so gespielt.
Es hat Jahre gebraucht, bis ich bereit war umzulernen. Nachdem ich Klassik gelernt habe, wo der ZMR-G zumindest in meinen Lehrbüchern nie vorkahm, habe ich umgelernt.
Das ist gut 30 Jahre her. Seitdem setzte ich ihn gar nicht mehr ein. (Höchstes alle Jubeljahre einmal.) Ich habe ihn nie vermisst.

Was anderes ist der ZMRK-G ( = 320033 )
Der wird natürlich für die Wonderwall-Akkorde eingesetzt. Doch die kommen wegen all der Akkorderweiterungen später dran. Ebenso wie andere Voicings wie G/H ( = x2003x ) oder G ( = 3x0003 ) gefolgt von Gadd9 ( = 3x0005) . Ich hoffe solches sind deine anderen Fingersätze, die du im Sinn hast.

Ist aber alles kein Stoff für blutige Anfänger. (Meine Schüler lernen das G meist in der 2. Unterrichtseinheit. Und nach spätestens 2 Wochen ging es fehlerfrei. )
Bei denen ist die erste Frage G mit oder ohne kleinen Finger. Und da ist meine Antwort nur das MRK-G. Wer das nicht will, der soll sich einen andren Lehrer suchen.

Etwas anderes wäre, wenn die Sehnen zwischen Ring- und kleiner Finger verwachsenen wären. Aber die Ausnahme kam zum einen bei mir noch nicht vor, zum anderen sollte man diesen Sonderfall nicht zur Regel erheben.

Hier sage ich, lieber 2 Wochen kleine Problemchen mit dem kleinen Finger, als hinterher die Probleme und den Verzicht auf alle Lernvorteile die auf den MRK-G aufbauen. (Siehe Link oben.)
 
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Letztlich ist es das Ziel alle Finger gleichzeitig zu bewegen: Wieso sollte man für einen kurzfristigen Erfolg zunächst eine "falsche" Variante erlernen, die ich mir dann hinterher doch wieder abgewöhnen muss um die "richtige" Variante zu lernen?
Auf keinen Fall möchte ich mich mit der "Gleichzeitig-Fraktion" anlegen, immerhin greife ich die meisten Akkorde ebenfalls auf diese Art. :)

Aber es ist eine ganz normale Vorgehensweise, eine komplexe Bewegung anfangs in einfachere Elemente herunterzubrechen. Die Worte "kurzfristiger Erfolg", "falsche Variante" und "abgewöhnen" klingen hier ein bisschen nach unangebrachter Polemik. In deiner 10-jährigen Gitarrenlehrerpraxis wirst du doch schon viele Anfänger bei ihren ersten Versuchen, einen Akkord zu greifen, beobachtet haben. Da wird ganz am Anfang mühsam Finger für Finger auf die richtige Position gebracht, um sich überhaupt mal daran zu gewöhnen. Erfahrungsgemäß vergeht schon eine ganze Weile, bevor ein Anfänger z.B. einen C-Dur Akkord in der ersten Lage mit 3 Fingern auf den richtigen Saiten im richtigen Bund zum Klingen bringt. Da ist gar nichts mit "gleichzeitig". Gleichzeitig ist ein Ziel. Aber das erreicht man Schritt für Schritt, ein Prozess eben.

Hältst du deine Schüler etwa vom "Fingersortieren" ab und ermahnst sie, den Akkord erst zu greifen, wenn es ihnen mit allen Fingern gleichzeitig gelingt? Sorry, aber so funktioniert das nicht. Es geht auch nicht darum, es einfach immer nur stumpf zu versuchen, bis es endlich klappt. Letztendlich geht es um mögliche Methoden, das Ziel "Gleichzeitiges Fingeraufsetzen" zu erreichen. Hat man selbst noch nie drüber nachgedacht, kann man seinen Schülern diesbezüglich nicht helfen.

Zeit zum Üben ist bei den meisten knapp und von daher sollte man den direktesten Weg wählen.
Wenn der vermeintlich direkte Weg eine zu hohe Hürde darstellt, kommt man u.U. sehr viel langsamer oder sogar gar nicht vorwärts.
 
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Auf keinen Fall möchte ich mich mit der "Gleichzeitig-Fraktion" anlegen, immerhin greife ich die meisten Akkorde ebenfalls auf diese Art. :)

Ich glaube das hat nichts mit "anlegen" zu tun.
Wir geben hier einfach verschiedene Erfahrungswerte ab und der Themenstarter kann sich daraus eine eigene Meinung bilden.
Mit Sicherheit gibt es nicht nur "den einen" Weg..

Hältst du deine Schüler etwa vom "Fingersortieren" ab und ermahnst sie, den Akkord erst zu greifen, wenn es ihnen mit allen Fingern gleichzeitig gelingt? Sorry, aber so funktioniert das nicht.

Natürlich funktioniert das nicht von Anfang an perfekt und natürlich setzen sie nicht sofort alle Finger gleichzeitig ab. Aber sie wissen, dass dies das Ziel ist und ich lobe sie, wenn sie es schaffen und ermahne sie darauf zu achten, wenn sie es nicht tun.
Denn wie sollen sie selbstständig zu Hause üben, wenn sie nicht wissen worauf sie achten sollen und was das Ziel ist?

Der Themenstarter fragte hier explizit "Mit welchem Finger sollte man beginnen ?" .. Das suggeriert schon die Idee, dass jeder Akkord eine feste Reihenfolge hat, in der die Finger aufgelegt werden.
Und das deckt sich nunmal nicht mit meiner Sichtweise, in der Akkordwechsel möglichst simultan geschehen sollten.
Es geht auch weniger darum, das alles direkt umzusetzen, sondern um das Verstehen wohin der Prozess führen soll, damit der Themenstarter sich selbst beim üben korrigieren und verbessern kann.
Wenn jetzt hier alle gesagt hätten "erst Ringfinger, dann kleiner Finger, dann Mittelfinger"... meinst du dem Themenstarter wäre damit mehr geholfen gewesen?
Dann säße er da in ein paar Monaten/Jahren und wundert sich, warum seine Akkordwechsel unsauber klingen und kommt gar nicht erst auf die Idee, dass es am Nacheinander-Aufsetzen der Finger liegt, weil das für ihn die ganze Zeit über die korrekte Variante war.
Ich hab das selbst jahrelang "falsch" gemacht, daher weiß ich wie das ist, bis mir dann ein Gitarrenlehrer gesagt hat woran es liegt. (gut, da war ich noch ein Kind und nicht so reflektiert wie der Themenstarter)
Und ich musste dann viele Wechsel quasi "neu" lernen, weil sich meine Finger an die "falsche" Bewegung gewöhnt hatten. Und Umlernen ist immer schwieriger als gleich richtig lernen.

Aber wie gesagt: Wir geben hier alle nur unsere Meinung ab, niemand hat die Wahrheit gepachtet und es ist durchaus auch möglich, dass mehrere Leute Recht haben, oder dass Umstände noch eine Rolle spielen.
Ich empfinde die ganzen Diskussionen hier im Thread als sehr fruchtbar und glaube der Themenstarter kann hier eine Menge mitnehmen, sowohl an direkten Tipps, als auch an Denkweisen.
Ich finde mjchaels Grafiken total toll und respektiere auch seine Meinung, auch wenn ich nicht konform gehe. Ich nehme hier einfach Ideen mit, bzw hinterfrage mich selbst noch einmal.
Z.B. die Diskussion um die Frage, wieso mjchael den MRK-G bevorzugt: Ich finde interessant was er erzählt, aber kann das mit meiner Erfahrung nur wenig nachvollziehen: "Meine Schüler lernen das G meist in der 2. Unterrichtseinheit. Und nach spätestens 2 Wochen ging es fehlerfrei." ... Ich empfinde das MRK-G aufgrund der extremen Spreizung von Ring- und kleinem Finger als einen der schwierigsten Griffe überhaupt. Meine Schüler hatten damit immer relativ viel Probleme und brauchten Zeit, bis das wirklich sauber gegriffen war.
Ich habe es da oft vom jeweiligen Schüler abhängig gemacht, welche Variante(n) wir gelernt haben. Manche können es schneller, andere nicht.
Persönlich nutze ich alle möglichen Varianten je nach Kontext: Wechsel C-->G: MRK-Variante (Mittel- und Ringfinger müssen nur eine Seite springen); Wechsel D-->G: ZMRK-Variante (Ringfinger kann liegenbleiben und dient als Verbindungston).
Ich sehe da einfach keinen Grund sich einzuschränken.
Das mit der "Klassik" (was auch immer hier gemeint ist) hab ich immer noch nicht verstanden.
Aber die Diskussion ist interessant und jeder der hier mitliest, kann mMn irgendwas mitnehmen. ;-)
 
Wir geben hier einfach verschiedene Erfahrungswerte ab und der Themenstarter kann sich daraus eine eigene Meinung bilden.
Ja, das ist richtig. Mir ging es vor allem darum, dass man "gleichzeitig" nicht auf Anhieb umsetzen kann. Und für diese "Übergangsphase" gibt es Empfehlungen, die eben nicht "falsch" sind sondern nur den Weg erleichtern. Beispielsweise zuerst die Basssaiten zu greifen. Insbesondere wenn es um die ersten Songs mit offenen Akkorden geht.

warum seine Akkordwechsel unsauber klingen und kommt gar nicht erst auf die Idee, dass es am Nacheinander-Aufsetzen der Finger liegt, weil das für ihn die ganze Zeit über die korrekte Variante war.
Naja gut, ich ging nicht davon aus, dass jemand einen Erledigt-Haken an die Sache macht, wenn er die Finger nacheinander im Schneckentempo aufsetzen kann. Das hemmt letztendlich die musikalische Gestaltung immens. ;)

Hier noch ein anderer Aspekt:
Bei etwas fortgeschrittenen Gitarristen kann z.B. der Fall auftreten, dass (z.B. während der Bandprobe) plötzlich ein Akkord gefordert ist, den sie bislang nicht gebraucht haben. Oder ein Akkord, der eher selten vorkommt, oder meinetwegen auch ein bekannter Akkord in einem selten gespielten Voicing. Da gibts ja viele Möglichkeiten. Möchte man in solchen Fällen die Probe nicht vertagen, bis der Gitarrist, das gleichzeitige Aufsetzen der Finger für diesen "neuen" Akkord trainiert hat, so hilft (ihm) vielleicht die Sichtweise, seine 4 Finger in zwei Gruppen einzuteilen. (Oft 2+2, manchmal auch 1+3.) Das Platzieren von 2 Fingern und das schnelle Nachsetzen von 2 anderen geht einem meist besser "von der Hand" als alle 4 Finger gleichzeitig. (Wie gesagt, ich spreche hier von etwas fortgeschrittenen und nicht etwa von extrem versierten Gitarristen.) Im Zweifelsfall einfach mal ausprobieren. Wenn es einem nichts bringt, muss man das ja nicht machen.

Das mit der "Klassik" (was auch immer hier gemeint ist) hab ich immer noch nicht verstanden.
Ich glaube, das hängt damit zusammen, dass im Country-Pop oder auch bei sonstiger Popmusik insbesondere auf Akustikgitarren sehr gern die typischen Voicings in G gespielt werden (G-Dur mit dem zusätzlichen d statt der leeren H(B)-Saite, Cadd9, für den nur noch Mittel- und Zeigefinger versetzt werden müssen, em7 (Ring- und Kleiner Finger können immer noch liegen bleiben) und eben D(sus). Während in anderen Stilen oft ein freier Zeigefinger gebraucht wird, mit dem man an die 6, 9 und 11 bzw. sus4 rankommt. In der Klassik ist die Sichtweise ja sowieso nicht "grifforientiert".
 
Ich habe mir dann angewöhnt A-Dur mit dem Mittelfinger, Ringfinger und kleinen Finger zu greifen.
Hm... halte ich auch für eine schlechte Wahl. Spätestens wenn die septime dazukommt, hammerings, pull-offs und -ons, hat der kleine Finger noch eine Menge anderes zu tun, als für den Grundakkord A-Dur bereits verbraten worden zu sein.

Und, wie schon die Vorschreiber bemerkten. Das sind absolute Grundlagen, die sollte man von Anfang an "richtig" machen.

keep on fingersatzin`
 
Ich bin ja auch noch nicht so lange an der Gitarre, spiele ja hautpsächlich Bass. Die "Lagerfeuerakkorde" funktionieren schon ganz gut,
oft gibt es ja auch beim Wechsel die möglichkeit zu "schlampern", also den letzen Ton mit Leerseite(n) und da schon die Finger bewegen...

Bei einem "neuen" Akkord, der mir noch nicht geläufig ist klappt es oft auch nicht auf anhieb mit "alle Finger in der Luft sortierten und gleichzeitig auf die Saiten" - ganz automatisch bilden die Finger dann eine "Lieblingsreihenfolge". Da trainiere ich mir wieder ab indem ich sie einfach umdrehe. Wenn also z.B. Ring/Mittel/Zeigefinger sich in der Reihenfolge setzen wollen, dann starte ich mit Zeige/Mittel/Ringfinger, bis ich alle 3 (oder ggf. 4) Finger gleichzeitig "schaffe".

Weil es unterwegs auch mal angeschrieben wurde - mein Lehrer will nicht das ich Griffbilder auswendig kann sondern lässt mich die Akkorde aufbauen - also welche Töne braucht man, wo findet/greift man sie am besten. Das bleibt gut im Gedächtnis, hilft für die gleichzeitig für die Theorie und die Griffbrettorientierung.
Sorry, wenns jetzt ein wenig Off-Topic war, aber nachdem ja Lehrer ihre Sichtweise dargestellt haben wollte ich meinen Senf aus Schülersicht beigeben.
 
OK. Für wen haben wir jetzt die Doktorarbeit über den G-Dur Akkord geschrieben? :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hm... halte ich auch für eine schlechte Wahl. Spätestens wenn die septime dazukommt, hammerings, pull-offs und -ons, hat der kleine Finger noch eine Menge anderes zu tun, als für den Grundakkord A-Dur bereits verbraten worden zu sein.

Und, wie schon die Vorschreiber bemerkten. Das sind absolute Grundlagen, die sollte man von Anfang an "richtig" machen.
Das mit der Septime stimmt natürlich. Aber für mich gibt es diesbezüglich kein richtig oder falsch. Mehr ein günstiger oder ungünstiger.
 
Hm... halte ich auch für eine schlechte Wahl. Spätestens wenn die septime dazukommt,
Manche (um nicht zu sagen viele) greifen die 3 Saiten für den A-Dur mit einem kleinen Barrè und dämpfen die hohe e-Saite. Das bietet sich z.B. an, wenn man nicht die Quinte sondern die Terz als höchsten Ton im Voicing haben möchte. Wenn die Septime dazukommt, wird entweder mit 2 Fingern gegriffen, um die G-Saite freizumachen, oder, wenn man es schärfer mag, greift man mit dem Mittelfinger das g im dritten Bund der hohen E-Saite.

hammerings, pull-offs und -ons, hat der kleine Finger noch eine Menge anderes zu tun, als für den Grundakkord A-Dur bereits verbraten worden zu sein.
Ich würde empfehlen, die Sache ruhig etwas flexibler zu sehen. Der kleine Finger wird ja nicht "verbraten", in dem Sinne, dass er dann für alle Zeiten nie mehr was anderes machen kann. Wenn Verzierungen mit dem kleinen Finger gefordert sind, dann macht man oder übt man sie eben. Und wenn nicht, greift man den A-Dur, wie es einem passt, - Zeigefingerbarrè, ZMR oder MRK. Flexibilität ist alles.
 
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