Martin D-28 - Steg entfernen, wie?

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Hallo zusammmen,

aus experimentellen Gründen möchte ich bei meiner Martin D-28 (Bauj. 2014) den Steg auswechseln. Nur leider bekomme ich den Original-Steg nicht raus. Sollte der nach Entfernen der Saiten nicht problemlos mit der Hand/den Fingern herausnehmbar sein? Oder ist der irgendwie eingeklebt? Ich bekomme ihn jedenfalls nicht heraus, auch nicht beim sachten Versuch mit einer Flachzange (natürlich mit Tuch untergelegt um ihn nicht zu beschädigen).

Kann jemand helfen?

Danke und Grüße
-banjogit-
 
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Äh, Du meinst nicht den Steg, sondern die Stegeinlage, oder? So richtig problemlos sollte er nicht herausfallen, es ist ja keine Archtop. Aber von eingeklebten Stegeinlagen bei Martin habe ich auch noch nicht gehört. (Den Steg würde ich nicht wirklich entfernen wollen...)
 
Wenn das eine "normale" D-28 ist, wird die Stegeinlage nicht eingeleimt sein (ausser es hat ein eventueller Vorbesitzer gemacht). Bei einer D-28 Authentic ist die Stegeinlage eingeleimt, weil Martin das früher mit den langen Stegeinlagen so gemacht hat.

Ich hab für sowas diese Zange: (und dann mit einem dickeren Kunststoffblatt dazwischen)
20191217_150218.jpg
 
Sowas ähnliches wie der Kommentar von @rw ist mir auch als erstes eingefallen, aber solange verständlich ist was gemeint ist ...

Da hast du dir ja nicht gerade ein preiswertes Objekt für deine Experimente ausgesucht ...

Die Stegeinlage könnte schon etwas "eingeklemmt" sein, schliesslich soll sie ja beim Saitenwechsel nicht rausfallen. Ich würd das Rausziehen mal mit einer (guten!) Wasserpumpenzange versuchen, durch den abgeknickten Kopf hat man einen anderen Winkel. Und kann eventuell die andere Hand als Auflagepunkt verwenden, so dass man die Kraft nicht durch die ungünstige reine Zugbewegung von der Gitarre weg aufbringen muss.
Sowie aussen an der Stegeinlage ansetzen (nicht in der Mitte, falls du das versucht haben solltest).

Und: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste ... und auf jeden Fall besser als Nachsicht :)
 
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Sollte der nach Entfernen der Saiten nicht problemlos mit der Hand/den Fingern herausnehmbar sein?

Ja, sollte er. Schade dass Martin bei einer D 28 keine ausreichend getrockneten Hölzer verarbeitet, denn der Steg selbst ist geschrumpft, wodurch die Einlage nun klemmt.

Kann jemand helfen?

Ich könnte versuchen Dir zu helfen, denn ich habe schon noch besondere Werkzeuge für solche Einsatzzwecke.

Das Risiko dass der Steg reißt ist nicht von der Hand zu weisen und das ist dann ein richtig großer Schaden.

Wer auch immer es macht: Ich rate zu außerordentlicher Vorsicht!

Wenn sie dann draußen ist die Einlage, undbedingt ordentlich anpassen oder gleich eine neue anfertigen.
 
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Ok, danke für Eure Tipps.
Ja, natürlich meinte ich die Stegeinlage, also das lange, dünne weiße Teil aus Kunststoff (oder Knochen?). Bei meiner alten Takamine ist das beim Saitenwechsel immer versehentlich von selbst rausgefallen, deshalb wundert mich, dass es bei der Martin so fest sitzt.
So eine Zange, wie sie fpmusic22 im Foto zeigt habe ich. Wenn ich mal einen fitten Moment habe, werde ich es vorsichtigst damit nochmal versuchen, und zwar an den Rändern, so wie es Minor Tom geraten hat. Interessant auch seine These von den nicht ausgetrockneten Hölzern.
Ansonsten lass ich lieber die Finger davon oder gehe zum Gitarrenbauer.
Grund für die ganze Aktion: die Saitenlage bei den Basssaiten ist mir etwas zu hoch. Ich wollte einfach einen anderen Steg probieren. Der Hals der Gitarre ist im übrigen korrekt eingestellt.
 
Die Stegeinlage ist bei einer originalen D28 mit Sicherheit nicht eingeklebt.
Sie sollte sich -wenn sie ohne Saiten nicht von selbst rausfällt- auch leicht mit der Hand entfernen lassen
Wenn sie so fest sitzt wie du beschreibst stimmt irgendwas nicht.
Möglicherweise hat schon mal ein Vorbesitzer rumgepfuscht?

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass -wie Bassturmator vermutet- bei einer 2014er Martin der Steg derart geschrumpft ist.
Martin verwendet mit Sicherheit keine derart minderwertigen Hölzer. Weder bei den einfachen Modellen und schon garnicht bei einer D28.
 
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Na ich wäre da nicht so sicher, denn um es mal umgekehrt auszudrücken: die Stegeinlage wird wohl kaum gewachsen sein.
Ich würde da nicht die Schuld bei einem Vorbesitzer suchen und diesem unterstellen er hätte eine zu große Stegeinlage mit dem Vorschlaghammer eingetrieben.

Mir sind jedenfalls genug schlechte Martins begegnet.
 
Mir sind jedenfalls genug schlechte Martins begegnet.

Puh, muss die Gitarre deshalb schlecht sein? Ich habe sie im Laden gegen eine weitere D-28, eine HD-28 und eine D-18 verglichen. Und sie gefiel mir von Sound und Bespielbarkeit her am besten.
Ich werde mich wohl mal an den Verkäufer wenden um rauszufinden, was mit der Stegeinlage los ist.
 
Das bezog sich ja gar nicht auf Deine persönliche Gitarre sondern auf Martin im allgemeinen. Da gibt es eben auch schlechte Gitarren. Mir sind schon mehrere D-28 begegnet die klanglich enttäuschend waren.

Eine stramm sitzende Stegeinlage ist übrigens durchaus wünschenswert und gutem Klang förderlich.

Ich würde empfehlen das nur von einem Gitarrenbauer beheben zu lassen und keinesfalls von einem Verkäufer.
 
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