Schumanns Träumerei auf Akkordeon passt das?

  • Ersteller Moricasso
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naja @Landes

es ist hier keine Steirische Harmonika sondern eine diatonische Harmonika, Wiener Modell. Also, viel älter als die Steirische Harmonika oder die Clubmodelle. Vorläufer des chromatischen Knopfakkordeons.
Dieses Wiener Modell ist auf 2 nicht chromatische Tonleitern festgelegt. Man kann noch eine dritte Tonleiter spielen, wenn man das Instrument richtig gut beherrscht.
Auf der Bassseite ist man mit 8 Knöpfen auch nicht üppig ausgestattet.
Und für diese vielen Einschränkungen ist das Stück in dem Video genial. Einfach genial. Eine geniale Leistung.
. . was habe ich gesagt . . . ? Dass der Mann Mut und musikalische Potenz hat, sonst könnte und würde er das nicht spielen.
Ich finde "De Dansende Balg" beweist Mut und musikalische Omnipotenz, wenn er den Herrn Schumann mit seiner Steirischen
ob Steirische oder Club ist erst mal zweitrangig, dass das Instrument zweifellos diatonisch ist dürfte sicher die Schwierigkeit sein.
Alles andere waren scherzhafte Bemerkungen, die nun spiegelbildlich gesehen werden können oder auch nicht.
 
Ich bin da zwiegespalten.
Einerseits ist gerade Schumann als Klavierexperte ohnehin auch auf dem Klavier schwer genug rüberzubringen.
Andererseits ziehe ich den Hut vor dem Mann an dem kleinen Diatonischen Instrument, wie er das Harmonisch überhaupt umsetzt.
 
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Wohl dem, der eindeutig sagen kann, wir brauchen gesellschaftspsychologisch (künstlerische) Filter oder eben nicht.

Und kommt mir jetzt nicht mit Graustufen:D

Was ist also das höhere Ziel?
Das Image des Akkordeons in der aktuelle breiten Öffentlichkeit oder Forscherdrang, Experimentierfreude und eventuell daraus resultierender Fortschritt?

Zwiespalt ist ein hemmender menschlicher Urzustand.


p.s. Achso nochwas:
Mal angenommen ihr hätte alle Möglichkeiten und Euch fragt ein sehr rennomierter Sänger, ob ihr ihn bei der Winterreise von Schubert auf dem Akkordeon solo begleiten würdet.
Von was hinge Eure Entscheidung ab?
Wäre sie sofort klar?
Wäre es reizvoll es komplett anders zu machen um möglichst wenig mit dem Klavier verglichen werden zu können? Oder wäre es besonders reizvoll zu beweisen, dass das Akkordeon die Rolle des Klaviers genauso gut spielen kann? Wie weit würde die Experimentierfreude gehen? Inwieweit würde das Publikum / die Kritik eine Rolle spielen? Und was um Himmels Willen würdet ihr tun, wenn das dem Sänger oder Dirigenten nicht gefällt?
Was, wenn es zwar ein gutes Geschäft für Euch wäre, euch aber der Sänger nicht gefällt?
Was wenn ihr den Sänger ganz einzigartig toll findet, er aber keine guten Auftritte bekommt?
 
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da ist ja eine lebhafte Diskussion entstanden.
Andererseits ziehe ich den Hut vor dem Mann an dem kleinen Diatonischen Instrument, wie er das Harmonisch überhaupt umsetzt.
Um etwas besonderes zu machen und eine Nuss zu knacken, die noch keiner zuvor geknackt hat.
mir fällt jedenfalls auf, mit welcher Leidenschaft über im Konzert oder im Internet oder wo auch immer gehörte Interpretationen diskutiert wird, während gleichzeitig das Interesse an im Forum eingestellten Stücken gegen Null tendiert.
Ich spreche aus eigener Erfahrung.

Ich versuche gerade, aus dem Gelesenen Schlüsse zu ziehen ...
 
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...Wohl dem, der eindeutig sagen kann, wir brauchen gesellschaftspsychologisch (künstlerische) Filter oder eben nicht...
es wäre schon vielen geholfen, wenn sie zwischen Qualität und Geschmack unterscheiden könnten.

Das Thema hatten wir ja schon öfters, mein Lieblingsbeispiel...
...mir (sehr persönlich!!!) ist Gallianos Bach-CD sehr entbehrlich, ob wohl das grandios umgesetzt und gespielt ist.
Trifft überhaupt gar nicht meinen Geschmack.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
mir fällt jedenfalls auf, mit welcher Leidenschaft über im Konzert oder im Internet oder wo auch immer gehörte Interpretationen diskutiert wird, während gleichzeitig das Interesse an im Forum eingestellten Stücken gegen Null tendiert.
Ich spreche aus eigener Erfahrung.
Ich versuche gerade, aus dem Gelesenen Schlüsse zu ziehen ...
Hoffentlich nicht die falschen...??!! Würde ungern auf Deine Einspielungen verzichten - Deine neueren Werke höre ich mir schon noch an, wenn ich die nötige Muse dazu habe.

Du ist einfach nicht anonym genug (sprich einer vom Board), hier traut sich niemand so sehr zu hinterfragen, was Du da machst, kommt ja leider selten zu Diskussionen.
Muß aber nicht negativ sein, wir mögen Dich halt alle!:)
 
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Wie schon weiter oben geschrieben bin ich mir völlig im klaren, dass Träumerei auf dem Akkordeon musikalisch nichts taugt.

Das kann schon sein, was ja nicht heißt, das es einem nicht gefallen kann.
Das ist das Komplizierte an der Sache.

Wie kann man feststellen, ob Musik was taugt?

"Morning has broken" im 3/4-Takt statt im 9/4-Takt finde ich musikalisch falsch. Wird aber so gespielt und ist ein riesiger Erfolg gewesen. Hat die Kassen klingeln lassen. Hat es überhaupt jemand gemerkt?

Scarborough fair: Melodie in D-dorisch mit Akkorden im natürlichen Moll begleitet. Hat viel Geld eingespielt. Musikalisch daneben? Stört es jemanden (außer mich)?
Ich komme auf dieses Beispiel, weil es in einem Lehrheft für Keyboard so aufgeschrieben war.


Zu den LvBeethoven-Stücken von Klangtaucher:
Obwohl ich mir schon so viel Mühe gemacht hatte, waren LvB-Stücke für mich unzugänglich. Ich hatte mir deswegen sogar mal extra eine LvB-CD gekauft, aber das hatte gar keine gute Wirkung, sondern meine Meinung nur zementiert.
Die zwei Stücke, die Klangtaucher eingestellt hat, habe ich jetzt schon oft angehört. Das ist das erste Mal, das ich einen Zugang zu LvB-Stücken hatte.


Was taugt denn da plötzlich für mich?
Weil es auf dem Akkordeon gespielt für mich einen vertrauteren Klang hat? Sind die Harmonien anders? Weil es kein Piano ist und ich deswegen entspannter hören kann? Ich weiß es nicht. Ist doch auch egal. Hauptsache es hat Klick gemacht.

Am Brunnen vor dem Tore wird immer wieder gefragt (ok, von Ü90), trotz diatonischem Akkordeon. Kann also gar nicht so falsch sein. Taugt die Winterreise auf dem Akkordeon? Kommt auf das Publikum an, oder?


Ich kann asiatische Musik kaum ertragen, weil sie für mein Ohr unerwartet, ungewohnt klingt.
Taugt sie deswegen nichts? Sicherlich taugt sie was für ihren Kulturkreis. Und wenn man sich drauf einlassen könnte...



Hoffentlich nicht die falschen...??!! Würde ungern auf Deine Einspielungen verzichten -

Ich auch nicht.
 
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Hallo,
ich habe fast die Drittel meines Lebens in einem totalitären Regime verbracht. Heute haben wir Freiheit und Demokratie. Also: Heute schon jeder kann frei spielen, was er will. Die Spielfreiheit ist jedoch nicht unbegrenzt und ist mit der Freiheit anderen Zuhörers / Spielers eingeschränkt. Und hier ist vielleicht das Problem. Jeder stellt sich die Grenzen seiner Nichteinschränkung (Akzeptanz, Konformität) anders vor. Dieses Verhalten ist meist unbewusst. Es wird durch den Grad der Musikausbildung, die Beziehung zum Instrument, die Beziehung zum Musikgenre, die Ethnien, die Nationalität, die Religion, das Alter und die Lebenssituation bestimmt. Und deshalb ergeben sich so interessante Diskussionen, die ich sehr mag.
Gruß, Vladimir
 
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Wäre es reizvoll es komplett anders zu machen um möglichst wenig mit dem Klavier verglichen werden zu können? Oder wäre es besonders reizvoll zu beweisen, dass das Akkordeon die Rolle des Klaviers genauso gut spielen kann?
Das Akkordeon ist kein Klavier, hat völlig andere Tonerzeugung und deshalb völlig andere Vor- und Nachteile. Ich würde versuchen (so ich denn dazu in der Lage wäre, was ich nicht bin), die Vorteile des Akkos hervorzuheben und dadurch eine akkordeonistische Version zu spielen, ohne mich zu weit von der Vorlage zu entfernen. Ob es mir gelingen würde, weiß ich nicht, ich weiß aber, dass ich vom spielerischen Können her nicht dazu in der Lage wäre.

mir fällt jedenfalls auf, mit welcher Leidenschaft über im Konzert oder im Internet oder wo auch immer gehörte Interpretationen diskutiert wird, während gleichzeitig das Interesse an im Forum eingestellten Stücken gegen Null tendiert.
Eine lebhafte Diskussion entsteht immer dann, wenn Konflikte auftauchen. Wie hier: @Moricasso stellt das Video ein als positives Beispiel, was machbar ist, @morino47 sagt, das geht gar nicht. Wenn die Hörer sich einig sind, "gefällt", dann kann es keine Diskussion geben. Vielleicht solltest du einmal eine Hörprobe einstellen von etwas, das deiner Ansicht nach nicht gelungen ist oder deiner Meinung nach auf dem Akkordeon nicht gespielt gehört. Vielleicht wir die Reaktion dann anders.
 
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Mozarts Requiem mit dem Nasenflötenorchester ?
Männerchor mit Rock und Zöpfen?
Musikalische Katzenvideos ?

Solln die Leute doch machen, was sie wollen -
wenn's Spaß macht .

Schumanns Träumerei auf dem Akkordeon
tut mir im Internet wirklich nicht weh
und ich bin sicher :
In der Fußgängerzone zum Besten gegeben
würde es sogar den Hut füllen !
 
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Vielleicht solltest du einmal eine Hörprobe einstellen von etwas, das deiner Ansicht nach nicht gelungen ist oder deiner Meinung nach auf dem Akkordeon nicht gespielt gehört.
alles
 
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Möchtest Du wirklich zerrissen werden? Mensch freu Dich doch einfach über sowas:


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@Moricasso adelt Dich mit den Worten, nur durch Dich Zugang zu Beethoven gefunden zu haben. Ich finde, mehr kann man doch garnicht erwarten.
 
Möchtest Du wirklich zerrissen werden?
eine Hörprobe einstellen von etwas, das deiner Ansicht nach nicht gelungen ist
keine Alternative zu Verriss und Ignoranz? Den Disput, dass Diskussion und Austausch nicht das selbe sind, hatten wir auch schon (des öfteren, reicht dann auch :D)

Ich finde, mehr kann man doch garnicht erwarten.
moricassos Interesse weiß ich sehr zu schätzen, es ist nicht selbstverständlich. Ihre Beiträge in diesem thread sind jenseits des Elfenbeinturms

Mal angenommen ihr hätte alle Möglichkeiten und Euch fragt ein sehr rennomierter Sänger, ob ihr ihn bei der Winterreise von Schubert auf dem Akkordeon solo begleiten würdet.
Ich habe null Ahnung (woher auch), wer sich hier von diesem plot angesprochen fühlen könnte. Schon sehr elitär, trotz "mal angenommen". Die Litaney könnte ich anbieten :D

Würde ungern auf Deine Einspielungen verzichten
da besteht keine "Gefahr" :D. Wie man aus gut unterrichteten Kreisen hört, gibt es tatsächlich Leben außerhalb des Forums ...

Um es wirklich abschließend (meinerseits!) zu formulieren: dies ist ein Forum, das auf ein Instrument zugeschnitten ist. Nicht primär auf kompositionstechnische oder interpretatorische Ergebnisse. Hörproben können Registrierungs-/Klangbeispiele sein oder Uwes Coucou ...
Ich lese hier alles mit, aber ich muss - wie mir - auch anderen zugestehen: man muss nicht über jedes Stöckchen springen ...

"Morning has broken" im 3/4-Takt statt im 9/4-Takt finde ich musikalisch falsch. Wird aber so gespielt und ist ein riesiger Erfolg gewesen
ohne beides zu kennen: das ist im Grunde (!) das selbe. Beim 3/4-Takt werden halt die 4tel triolisch unterteilt. Allerdings hat man dann 3er-Gruppen von 3/4-Takten anstelle der logischen (?) Abfolge von 2+2+2+2 ... Takten (wie im 9/4-Takt). Du findest es zurecht als falsch.
 
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Schumanns Träumerei auf dem Akkordeon passt das ?
ich denke schon, wenn mann s eigenständig betrachtet, ich meine nich mit der Klavier Version vergleicht.
was währe wenn wir die Träumerei auf dem Klavier nie gehört hätten ?
ich finde das man mit einem Akkordeon gerade bei solchen werken sehr fiel Gefühle ausdrücken kann .
 
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was währe wenn wir die Träumerei auf dem Klavier nie gehört hätten ?

Das ist eben eine irreale Hypothese, und es ist Zeitverschwendung, unter einer solchen Annahme Schlüsse zu ziehen.

Was ich aus unserer Diskussion aber mitnehme, ist, dass Schumanns Träumerei auf dem Akkordeon nicht zu den Werken gehört, die man unwidersprochen und eindeutig zu denen zählen darf, die auf dem Akkpordeon musikalisch nichts taugen. Die Träumerei gehört also demnach in den weiten Bereich der Stücke, wo man sich bzgl. des musikalischen Wertes auf dem Akkordeon uneins sein kann.

Mit den folgenden Ausführungen meine ich nicht Musik oder musikalische Experimente, die aktuell eigens für das Akkordeon entworfen sind. Was in diesem Bereich musikalisch was taugt, zeigt sich in Zukunft daran, ob es noch gespielt wird.

Ich beziehe mich auf Transkriptionen: Wo ist die Grenze, ab der man sich einig ist, dass man jenseitige Musik nicht auf dem Akkordeon angehen sollte. Gibt es überhaupt eine? Und dabei meine ich nicht nur spieltechnische Gründe. Aufgrund unserer Diskussion beschleicht mich nämlich das Gefühl, dass, abgesehen von spieltechnischen Unmöglichkeiten, es für jede Musik Fürsprecher gibt, die sie für musikalisch tauglich halten, wenn sie auf dem Akkordeon dargebracht wird.

Gilt das zum Beispiel auch für klassische Gitarrenmusik? Gilt das auch für das (einzige) Violinkonzert von Tschaikowski - habe ich als hochvirtuose Akkordeon-Version schon auf YT gefunden? Oder, um den Rahmen noch weiter zu spannen, gilt das auch für einen Orgelchoral, der auf das Schlagzeug transkribiert wird?

Meiner Meinung nach ist dann die Grenze überschritten, wenn wesentliche kompositorische Elemente durch das gewählte Instrument - in unserem Falle das Akkordeon - nicht mehr ausgedrückt werden bzw. werden können. Die wesentlichen kompositorischen Elemente hat der Urheber auch durch seine ursprüngliche Instrumentierung oder mögliche spätere Variationen ausgedrückt. Wenn ein Musiker einer bestehenden Vorlage einen völlig anderen Geist als den des Orginals verleiht, z.B. durch die Instrumentierung, Phrasierung, Rhythmik, Harmonik, dann entsteht ein neues Werk. Dieses muss sich aber eigenständig bewähren und an der musikalischen Qualität des Originals messen lassen. Bei einem Qualitätsabfall sollte man es eben sein lassen - man kennt schießlich i.d.R. das Original. Und genau das ist für mich bei der Träumerei mit dem Akkordeon eingetreten. Die Akkordeon-Fassung bewährt sich in meinen Ohren nicht als eigenständiges Werk, sie ist musikalisch weniger gut als das Original.

Ich verstehe @Klangbutters Probleme als Musiker gut, wenn er aus etwas Bekanntem etwas eigenständig Anderes auf dem Akkordeon macht. Die Menschheit ist träge und will oft nur auf ausgetretenen Pfaden wandeln. Das Neue bzw. Andere muss halt musikalisch mindestens so gut wie das Original sein, damit man eine Chance auf Akzeptanz bei Kollegen, Sängern, Produzenten usw. und auch beim Publikum hat.

Viele Grüße

morino47
 
wer kennt noch die niederländische Gruppe "Ekseption"?
Die war ziemlich erfolgreich!

Darf man das? Darf man das so wirklich spielen?
Klassik als Rock/Pop, reduziert auf die Teile der Komposition, die jeder Depp kennt?

Ich behaupte, daß die Musik von Ekseption (eigentlich kann man das auf Rick van der Linden komprimieren), mehr Leute dazu gebracht klassische Musik im Original zu hören, als alle deutschen Oberstufen-Gymnasien zusammen.

Ich komme ursprünglich aus der Klassik, ich geb zu, mich hat diese Musik in den 70igern fasziniert - aber auch, daß ich mich an der Reduktion ziemlich schnell satt gehört hatte.
 
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die Musik von Ekseption (eigentlich kann man das auf Rick van der Linden komprimieren)
wenn überhaupt, wird noch "The Fifth" im globalen Gedächtnis sein.
The Nice "Brandenburger" mit Keith Emerson, der dann auch "Nutrocker" gemacht hat mit ELP. Peter Thomas - ja, der vom "Raumschiff Orion :D " - hat auch ein paar witzige Arrangements geliefert.

Ha, grad fällt mir noch "SKY" ein mit 4 LPs, auch wieder anders, is ja uferlos

wollte eigentlich nix mehr schreiben, eins der Themen, wo es zu jedem Argument ein Gegenargument gibt. Gut zur Selbstkontrolle, aber mühsam

jedenfalls danke fürs Auffrischen :great:
 
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sei doch froh, daß ich nicht die Soft-Classik von James Last erwähnt habe...:D:D:D
 
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@morigol
Du schreibst viel von etabliert, taugen, gut, wie das Original und von Gewöhnung.

Dann frage ich: Wer entscheidet das?
Und konsequent weiter: Beeinflusst mich das beim Musizieren?

;)
 
Du schreibst viel von etabliert, taugen, gut, wie das Original und von Gewöhnung.

Über die Gewöhnung läuft sehr viel - drum sind manche Musikstücke auch nur in einer bestimmten Art akzeptiert, weil man die so kennt. (da nehm ich mich in gewisser Weise auch nicht aus)

- Kann man jetzt natürlich auch zum Anlass nehmen, sowas absichtlich gegen den Strich zu bürsten um zu provozieren.

Oder man kann auch einfach eine andere Interpretation spielen. Die klingt nun zunächst ungewohnt (so wie s mir mit obigem Beispiel geht) und man kann sich nach etwas Gewöhnung damit auseinandersetzen und neue Aspekte drin finden, die bei andere Sichtweise wieder stimmig werden (da bin ich mit obigem Beispiel noch nicht soweit) ... oder es hört sich ganz einfach nicht stimmig an - so wie es mir bei der Konzertversion des Dozenten ging. Mit der ich auch heute nicht warm werde, weil ich das für nicht passend halte.


Und konsequent weiter: Beeinflusst mich das beim Musizieren?

Guter Frage. Ich würde sagen ja!

Bsp. Auf dem Workshop mit Klangbutter habe ich als persönlcihes Arbeitsstück ein Stück gehabt bei dem ihc mir eine bestimmte Szenerie vorgestellt habe. Klangbutter hat sicher eine etwas andere im Kopf gehabt. Nach dem Workshop habe ich meine Version umgestellt. Warum? Einerseits, weil manche Vorschläge von Klangbutter einfach stimmig waren und richtig sind und bei anderen weil ich mich einfach habe beeinflussen lassen.

drum glaube ich : machne Dinge passieren und ereingen sich , ohne dass man die bewusst macht. Es beeinflusst einen mitunter eben einfach so, ohne dass man das bewusst wahrnimmt. Das spielt sicher auch eine Rolle. Das merke ich auch alleine schon an mir, wenn ich mich beobachte, wie ich auf das von Moricasso eingestellte Version der Träumerei schaue, so hat sich alleien schon im verlauf dieses Fadens meine Anschauung hierzu schon etwas verändert.
 
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...um mal ganz auf den Anfang dieser Diskussion zurück zu kommen :

Wenn auf der Strasse jemand ein Lied pfeift , das ich gerne mag , kann mich der Moment berühren .
Es könnte jetzt die Träumerei von Schumann sein -
aus dem Gepfeife konstruiere ich es in meiner Erinnerung , wie das Lied wirklich klingel sollte.

Da der Passant weder ein Klavier dabei hat, oder es denn spielen könnte , ist dabei völlig irrelevant.
Entscheidend für den Moment ist das Gefühl, das meine Erinnerung anregt.

Der Herr in dem Video spielt Schumann auf dem falschen Instrument ,
er intoniert falsch und er spielt auch den Harmoniewechsel nicht richtig .
Die Frage ist also , ob man bereit ist , all das auszublenden oder nicht.
Und die Frage stellt sich nicht nur als (unfreiwilliger) Zuhörer, sondern auch als Musiker.
Wenn ich jetzt auf meinem Akkordeon den Schumann probieren würde
(was ich in der Tat schon mal gemacht habe) , kann es sich für mich in dem Moment auf der emotionalen Ebene
richtig anfühlen. Ich finde, diese Art der Beseelung ist ein wesentlicher Grund , überhaubt Musik zu machen ?

Ob es mir gelingt , meine Zuhörer mitzunehmen , oder ob sich diese mit Grausen abwenden
ist ja eine ganz andere Frage.
 
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