Squier Classic Vibe 70's Jazz Bass

ibanez fan
ibanez fan
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.02.24
Registriert
31.03.16
Beiträge
783
Kekse
2.772
Hallo liebe Bassistengemeinde

Nachdem ich mich, in letzter Zeit, ziemlich intensiv um das Thema Gitarre gekümmert habe, wurde es mal wieder Zeit mein Tieftönerequipment aufzustocken.
Ich habe jahrelang, Aktive Ibanez5-Saiterbässe bevorzugt. Mittlerweile tritt bei mir ein Sinneswandel ein und ich fühle mich verstärkt zur klassisch passiven instrumentenfraktion hingezogen. Nachdem ich meine Gitarren schon durch Instrumente, nach 50's Manier, ausgetauscht habe, musste auch bei den Bässen was passieren.
Durch Zufall bin ich neulich über die, noch recht neue, Classic Vibe Serie von Squier gestolpert. Alles was ich darüber finden konnte, fand ich sehr interessant und mein Stammladen hatte auch zwei Modelle da.
Ich bin natürlich sofort hingefahren und hab die Teile mal gründlichst unter die Lupe genommen.

Ich hatte schon ab und zu Squier Bässe und Gitarren in der Hand und konnte mich nie so recht dafür erwärmen. Irgendwas hat mir immer nicht gepasst. Normalerweise herrscht deshalb, mittlerweile totales Desinteresse wenn auf einem Headstock "Squier" zu lesen ist. Es war irgendwie eine Art "Intuition" die mir gesagt hat "Diese Serie solltest du dir näher anschauen".‍♂️
Wie das mit männlicher Intuition so ist, liegt sie manchmal richtig.

Es hingen zwei Classic Vibe Jazzbässe bei meinem Kumpel im Laden. Ein Schwarzer 4-Saiter und ein weißer 5-Saiter. Beide in 70's(es gibt in dieser Serie noch 60's und bei den P-Bässen auch 50's Modelle)Ausführung. Da es von vornherein, mal wieder ein 4-Saiter werden sollte, hab ich ihn mir auch gleich geschnappt und ihn erstmal gründlich begutachtet. Die Verarbeitung weißt keine Mängel auf. Alles sitzt perfekt wo es soll und das auch gerade, was nicht selbstverständlich ist. Ich hab schon Fender Bässe gesehn wo die Brücken oder Pickups leicht schief bzw leicht versetzt saßen. 0,5mm-1mm ist für mein Auge schon auffällig auch wenns schwarz auf schwarz ist doch hier ist alles optimal. Er sieht schlicht aber total edel aus und das Gewicht war mir sofort sympathisch. Wirklich gut ausbalanciert. Er war auch schon ganz passabel eingestellt. Erstmal hab ich ihn natürlich, wie sich das gehört, ohne Amp angespielt.

Erster Eindruck: Geiles Handling. Schön straff, nicht so "Labberig" wie manch andere Fender Style Bässe die ich in der Hand hatte.
Das ist immer so ein No Go bei mir. Ich brauche eine gute Saitenspannung für optimale Rückmeldung, sonst fühlt es sich unkontrolliert an. Wenn das beim ersten Leeranschlag auf der E-Saite nicht gegeben ist, hängt der Bass gleich wieder an der Wand. Der Squier hatte sofort meine Sympathie und ich hab auch gemerkt dass da noch einiges möglich ist was die Saitenlage angeht. Sie war zwar nicht hoch eingestellt, ich würde sagen "Normal", aber das geht bei diesem Kandidaten noch besser und das gibt er auch her. Allgemein habe ich mich sofort sehr wohl gefühlt. Die Werksbesaitung mit D'Addario Strings ist zum testen auch erstmal in Ordnung.
Es Fühlt sich an wie ein richtiger Jazz Bass sich anfühlen sollte und so klingt es auch.
Ganz kurz und knackig gesagt, er klingt einfach Anstandslos gut, richtig gut. Was dazu geführt hat, dass die Kaufentscheidung schon feststand, bevor das erste mal ein Kabel in der Buchse versenkt wurde(Ich sehe schon, vor meinem inneren Auge, wie ihr euch an den Kopf greift)
Wenn's passt, passts einfach und in Anbetracht des Preises(372€) hätte die Elektronik auch totaler Schrott sein können. Selbst wenn da noch mal 300€ in Pickups und Schaltung investiert werden müssen, hätte man für unter 700€ eine Absolute Fender-Bombe(wo Squier drauf steht). Das ist ja aber nicht nötig, wie sich glücklicherweise noch herausstellen sollte
Die Pickups liefern ab was man von ihren verlangt. Ich denke Ich muss hier nicht beschreiben wie ein Jazz Bass klingt. Der Sound ist klar, Definiert und ohne weiteres wirklich anständig brauchbar. Man kann damit überall hingehen und es wird ein guter Sound dabei rauskommen. Wenn nicht, liegt's definitiv nicht an diesem Bass.

Selber antesten und begeistern lassen ist hier Pflicht.

Ich habe auch noch etwas Recherche zum Bass betrieben und natürlich auch unter die Haube geschaut. Hier die wichtigsten Spezifikationen.

Fender by Squier Classic Vibe 70's Jazz Bass:

-Hals und Griffbrett aus Ahorn, hochglänzend lackiert.

-Korpus aus Pappel(Ja ja...keine Erle aber wen juckts wenn's klingt?)

-Die üblichen Fender Style Bass Tuner

-70's Fender Style Bridge.

-Pickups sind vermutlich von Fender oder Tone Rider(Ich dachte ich hätte mal irgendwo gelesen dass Squier jetzt Tone Rider verbaut). Sie verfügen über Kabel mit gewachster Stoffummantelung also "Vintage Style".

-Die Schaltung ist "klassisch" aufgebaut, nebenbei bemerkt, sehr sauber verlötet mit 250k Alpha Mini-Potis und einem grünen 0.047MFD Polyester Cap ausgestattet.

Man kann also nicht meckern zum gebotenen Preis
Es ist ein, abgesehn von der verwendeten Holzart für den Korpus, ein "Vintage Correct" aufgebautes, tolles Instrument mit ordentlicher Ausstattung und solider Verarbeitung.

Fazit: NIX ZU MECKERN

Und ich bin heiß drauf den 70's P-Bass und Die 50's Tele aus der Classic Vibe Serie zu testen. Squier ist hiermit rehabilitiert.


PS.: den 5-Saiter der noch im Laden hing, hab ich vergessen zu testen. Das ist mir aber erst eingefallen als ich mit meinem neuen Schätzchen, zuhause auf der Couch saß
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Fotos?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Kommen noch. Hatte noch keine Gelegenheit welche bei Tageslicht zu machen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
So hingen beide Bässe im Laden. Der vordere ist meiner ;)
20200131_153000.jpg

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich werde übrigens, vermutlich zumindest die Bridge austauschen, gegen die Gotoh Titanium Bridge. Die sieht aus wie eine 70's Bridge aber hat Führungen für die Reiter, gegen seitliches verschieben und Titanreiter. Ich wollte eh schon immer mal wissen was das Titan ausmacht.
Das wäre dieses Teil.
20200202_204418.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Achja. Ein kleines Detail habe ich noch vergessen. Der Bass hat tatsächlich einen Knochensattel, kein Kunststoff, wie man vielleicht erwarten könnte. Wenn man ihn sich allgemein im Detail anschaut, fällt einem auf wie genau man sich hier an das "Original" gehalten hat.

Mich interessiert sehr welche Pickups nun wirklich drin stecken, ob es Fender oder Tone Rider sind und natürlich ob sich ein späteres Update durch beispielsweise die Fender Pure Vintage 74' Pickups lohnt.
 
Hier nun die Bilder
20200203_142719.jpg
20200203_142817.jpg
20200203_142858.jpg
20200203_142942.jpg
20200203_142958.jpg
20200203_143030.jpg
20200203_143057.jpg
20200203_142920.jpg
20200203_143643.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich habe gestern auf der Seite von VIP gelesen, dass es ab März 2020 auch VIPots in 280k Ausführung, für Fender Gitarren und Bässe geben wird. Da ich die 550k Versionen bereits in meiner lieblingspaula verbaut habe, wovon ich sehr begeistert bin, und auch bald welche in meiner Gold Top landen werden, bekommt der Jazzbass auch eine neue Schaltung mit VIPots und einem PIO Cap. Was für meine Gitarren gut ist kann für den Bass nicht schlecht sein :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben