Warm, voll klingender Wohnzimmer-Amp (Vorauswahl , ggfs. Alternativen) max. 2.500€

Mittlerweile bin ich mir sicher dass es sich zwischen folgenden Amps entscheiden wird:

Suhr badger 18
Tone King Imperial
Bogner Atma

Jetzt muss ich nur noch einen Händler finden, der alle führt damit ich einen direkten Vergleich anstellen kann.

Viele Grüße
Christian
 
Der Imperial wäre auch meine Empfehlung :great:

Hallo, bin neu hier!

Möchte mich zunächst Deltablues und BirdGuy hinsichtlich Tone King anschließen, zumal ich den Tone King Gremlin seit diesem Frühjahr in meinen vier Wänden betreibe.

Kurz: Der Amp ist sehr spartanisch aufgebaut, aber nach ein paar kleinen Veränderungen wirklich super! (Röhren und Speaker) Hat zwei Kanäle und einen guten Lineout und sehr guten Attunator.

Anfänglich war nicht schnell die große Liebe (zu dunpf, zu wenig Blackface Tone). Nach einigen Röhren-Tausch-Versuchen geriet der Klang schon mehr nach meinen Geschmack.
Er regiert sehr sensibel und auch unterschiedlich je nach verwendeten Vor-oder Endstufen Röhren.
Favorisiere im Moment in der Endstufe eine 6L6-STR von TAD, wonach der Amp nun viel "fenderischer" als mit einer KT66 Standardbestückung klingt.
Auch mit dem Standardspeaker Celstion V-Typ konnte ich mich nicht ganz anfreunden (zu britisch Ton).
Mit dem Weber Alnico 12a125a 30W (leiser als der V-Type) geht nun die Sonne ordentlich auf. Sehr, sehr gute warme Cleantöne, Crunch bis mittlere Verzerrung mit Pedalen bestens, Hall etc. auch). Mehr Verzerrung wird dann eher speziell.
Bin evetuell noch am überlegen den WGS Blackhawk zu probieren, weil der Amp mit dem Weber eher in die Tweed-Ecke läuft.

Im Moment wirklich sehr "fender like" Blackface oder Tweed je nach Kanal und reagiert mit dem Alniko Speaker sehr dynamisch in angenehmer Zimmerlautstärke.

Viele Grüße
Georg
 
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Ich möchte hier noch einmal eine Lanze für den Suhr Badger 18 (oder 35) brechen. Er hat selbst bei Zimmerlautstärke einen gewissen Druck und eine Klarheit, die ich bei keinem der anderen von mir getesteten Amps (z.B. Mesa Boogie Triple Crown 50, Suhr PT-15, Bogner Atma) gefunden habe. Und ich möchte die anderen Amps keinesfalls schlecht machen. Ab einer gewissen Lautstärke klingen die alle sehr gut, aber eben nicht, wenn man relativ leise spielen möchte.

Ich denke, das liegt an dem eingebauten "London Power Scaling" des Badger. Dabei kann man durch Einstellen des Power- und Drive-Reglers wirklich tolle Sounds in gemäßigter Lautstärke produzieren. Es wird empfohlen, den Power- und Drive-Regler ungefähr gleich einzustellen (also z.B. beide auf 6). Man kann aber auch 1-2 Stufen mit dem Power-Regler abweichen. Stellt man diesen ein wenig niedriger ein, erhält man mehr Kompression (Endstufenkompression) im Klang. Stellt man diesen etwas höher ein, erhält man mehr Headroom und Dynamik. Natürlich klingt auch der Badger bei höheren Lautstärken noch einmal deutlich besser. Ich selbst spiele ihn meist mit Power- und Drive-Regler auf ca. 0,5 und das ist wirklich Zimmerlautstärke.

Entgegen der Meinung anderer hier im Forum finde ich, dass der Badger einen fantastischen Clean-Sound mit einer Menge Charakter hat. Im direkten Vergleich empfand ich z.B. den Clean Sound des Mesa TC-50 als kalt und steril. Deswegen wird der Badger von vielen ja auch als die perfekte Pedal-Plattform angepriesen.

Hört Euch einfach mal die ersten Sekunden des Clean-Sounds (ab 17:30) im folgenden Video an:


Die Jungs von Peach Guitars verwenden übrigens recht oft den Badger in deren Videos, da Jack auch privat einen Badger 35 spielt.

Und falls noch jemand Bedenken hat, wie gut sich der Badger mit Pedalen verträgt, hier ein Video (ab 12:37) von Jack mit seinem Badger 35:


Meine Aussagen gelten nur für den Badger 18 (bzw. 35), wobei ich die Mk II Version (in schwarz mit zusätzlichem MosFet-Boost) besitze. Der Badger 30 soll wohl etwas anders klingen, da dieser EL34 Röhren in der Endstufe hat, der Badger 18/35 verwenden hingegen EL84 Röhren. Der Badger 18 verwendet außerdem eine "5Y3GT Rectifier Tube", wohingegen der 30/35 mit einem "Solid State Rectifier" ausgestattet ist, ohne das in irgendeiner Form bewerten zu wollen.

Ich hoffe, Du findest Deinen Traum-Amp. Viel Spaß noch bei der Suche!
 
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Wenn du die Chance hast teste einen Dr. Z Amp (z.B MAZ 8 oder 18). Das ist denke ich eine der besten Pedal Plattformen die es im Niedrigwatt-Bereich gibt ;)
 
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Mittlerweile bin ich mir sicher dass es sich zwischen folgenden Amps entscheiden wird:

Suhr badger 18
Tone King Imperial
Bogner Atma

Jetzt muss ich nur noch einen Händler finden, der alle führt damit ich einen direkten Vergleich anstellen kann.

Viele Grüße
Christian

Falls Du in Hamburg sein solltest. Einen Atma hab ich hier stehen.
 
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Mittlerweile bin ich mir sicher dass es sich zwischen folgenden Amps entscheiden wird:

Suhr badger 18
Tone King Imperial
Bogner Atma

Jetzt muss ich nur noch einen Händler finden, der alle führt damit ich einen direkten Vergleich anstellen kann.

Viele Grüße
Christian

Ich werde an dieser Stelle auch meinen Senf dazu geben, weil ich, wie es der Zufall will, (fast) genau diese Amps alle besitze und sowohl im leisen Gebrauch (zu Hause) als auch voll ausgefahren bei Probe und Bühne einschätzen kann.

Ich besitze den Atma, den Badger 30 und einen Falcon Grande, war außerdem bis vor kurzem im Besitz des Gremlin.

Den Atma spiele ich als Head über die Atma-Aluminium Box. Er ist allerdings in der 1 Watt Variante (natürlich) immer noch sehr laut, lässt sich dank Master herunterregeln. Im 80er-Mode klingt er mit viel Gain immer noch sehr gut, allerdings ist der Druck nicht mehr besonders ausgeprägt, was, physikalisch gesehen, nicht wundert.
Hinzu kommt, dass der Atma zwar SEHR vielseitig ist, jedoch schlecht zu bedienen: Die Voicings lassen sich nicht per Fuß schalten, was ich immer etwas nervig finde. Zudem ist der 80er Modus (baubedingt, Kompression) wesentlich leiser als der 70er. Auch klingt der Amp in Clean etwas steriler als zB. ein Fender - EL84 vs. 6V6. Voll aufgedreht (18 Watt)
wirkt er "plärriger" als beispielsweise mein Hauptamt, der Bogner Telos (6L6), er kann aber auch bei 5 Watt noch mit einem nicht zu lauten Schlagzeug mithalten und wirkt dann weniger "plärrig".

Der Suhr Badger ist stufenlos regelbar, was v.a. ab einer gewissen Lautstärke (so 40-50%) hervorragend ist, außerdem ist er einfach zu bedienen und besitzt eine große Spieldynamik. Vom Ton her ist er aber Vox-mäßiger, v.a. der 18er, aber selbst mein Badger 30 mit EL34 hat irgendwie mehr VOX Gene
als z.B. ein JTM 45 klingen würde, heißt auch: weniger Bass. Er klingt sehr aufgeräumt, wenn man ihn jedoch auf Zimmerlautstärke herunterregelt, "fisselt" die Zerre etwas, wird kratzig. Nichts, was ich nicht auch mit dem Master vom z.B. Atma so hinbekomme. Außerdem beherrscht der Badger zwar den Break-Up wie kein anderer
mir bekannter Amp (außer Vox selbst vielleicht), für die Zerre wäre dann aber ein Pedal mit Bass-Control die bessere Lösung, weil das ganze etwas sehr dünn wird (JCM 800-mäßig).

Tone King ist, was den Attenuator angeht, das bisher beste, was ich gespielt habe. Egal, ob es der Gremlin war, oder mein jetziger, der Falcon Grande, die haben laut Manual eine Korrektur für den Speaker eingebaut, was bedeutet, dass dieser auch noch bei -36dB genügend Druck hat. Da kann Suhr nicht mithalten, der Ton ist auf der niedrigsten Stufe
der mit Abstand beste. Beim Falcon hast du außerdem noch das Vocing zwischen Blackface, Tweed und Supro, was zudem, im Vergleich zum Atma, auch noch per Fußschalter nutzbar ist und ein eingebautes Reverb (so wie der Imperial auch). Nachteil im Vergleich zu Amta und Badger: kein Einschleifweg.

Wenn es darum geht, die Gitarre mal zu Hause schnell einzustöpseln und per Fußschalter einen Sound abzurufen ist der Tone King meine Nummer 1, bester Attenuator, bester Ton in geringer Lautstärke mit einer Direktheit und Dynamik wie mein alter Deluxe Reverb auf Vol 7. Und nein, ich arbeite nicht für Tone King.
Würde an deiner Stelle den Falcon Grande neben dem Imperial antesten.

Ich hab allerdings nicht den gesamten Thread gelesen, wenn es dir um den Imperial Head ging und du gar keinen Combo willst, bleibe ich trotzdem dabei, dass der Attenuator von Tone King alle anderen schlägt, die ich bisher gespielt habe.
 
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Hey, hat jetzt zwar nichts mit deiner Frage zu tun aber mir ist sofort G&L legacy ins Auge gestochen, da ich gerade auch überlege mir eine zuzulegen :D hoffe es hat bisher noch keiner gefragt, aber kommst du bisher mit der klar, hattest du irgendwelche Probleme oder so? Zu G&L findet man dann ja doch garnicht Mal so viele Infos online
*edit: Aber bitte nur kurzer Austausch, damit hier das Thema nicht "verwässert". Ggfs. dort im Userthread weiter machen -> https://www.musiker-board.de/threads/g-l-guitars-by-leo-user-thread.210594/ *
 
Hey, hat jetzt zwar nichts mit deiner Frage zu tun aber mir ist sofort G&L legacy ins Auge gestochen, da ich gerade auch überlege mir eine zuzulegen :D hoffe es hat bisher noch keiner gefragt, aber kommst du bisher mit der klar, hattest du irgendwelche Probleme oder so? Zu G&L findet man dann ja doch garnicht Mal so viele Infos online
*edit: Aber bitte nur kurzer Austausch, damit hier das Thema nicht "verwässert". Ggfs. dort im Userthread weiter machen -> https://www.musiker-board.de/threads/g-l-guitars-by-leo-user-thread.210594/ *

Ganz kurz und knackig ein Beitrag zu meiner G&L legacy USA made:

1. Optik
Für mich einfach eine Augenweide. Der Tobacco Sunburst mit glossy maple neck ist für mich einfach ein Traum. Das ist aber sicherlich Geschmackssache

2. Haptik
Seit ich die Gitarre zum ersten Mal in die Hand genommen habe ist sie für mich zum Benchmark für alles andere geworden. Vom Spielgefühl her ist sie einfach wahnsinnig angenehm und butterweich. Keine störenden Kanten, keine schlecht verarbeiteten Komponenten, kein wackeln etc.

3. Resonanz
Beim Spiel ohne Verstärker (was ich jedem bei Neukauf einer E-Gitarre empfehle) singt sie und zeigt ihr tolles Sustain beim ersten Akkord.

4. Verarbeitung
Für meine Begriffe grundsolide, sicherlich auf Fender USA Niveau, keinesfalls aber Custom Shop oder Boutiquemarken a la Suhr
Das Tremolo ist perfekt, unglaublich stimmstabil und angenehm zu bedienen.

5. Vielseitigkeit
Durch die beiden Tone Regler können Höhe und Bässe aktiv beschnitten werden, was ich äußerst clever finde. Ich habe so die Möglichkeit unglaublich schnell und einfach auf das gesamte Umfeld zu reagieren in dem ich gerade spiele. Hierzu gibt es aber unzählige tolle Demos auf YT, die das ganz toll wiedergeben.

6. Sound
Es ist keine klassische vintage Strat. Meiner Meinung nach aber dafür vielseitiger und sehr universell einsetzbar. Die Magie der Hals+Brücke ist aber auf alle Fälle gegeben! (Slow dancing in a burning room lässt grüßen)

7. Preis
Gebraucht unschlagbar für so ein tolles Instrument. Ich habe 700€ gezahlt und möchte nicht mit einer Fender Professional tauschen.

Fazit: Uneingeschränkte Kaufempfehlung, ich gebe meine nie wieder her!

Wenn es dich interessiert kannst du dir auf Instagram ein bisschen was von mir anhören. @chri_so

Viele Grüße
Christian
 
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Danke für die ausführliche Antwort :) hast bei redbone echt nen unglaublich geilen Tone hinbekommen, ein träumchen :great:
 
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So, da ihr alle so nette Vorschläge gegeben habt, möchte ich jetzt natürlich endlich auch Rückmeldung geben:

Lange hat es gedauert, viel Geduld und Recherche hat es gekostet und es ist geworden ein Tone King Imperial MKII.

Was soll ich sagen - Ich könnte einfach nicht glücklicher sein. Ich weiß nicht wie die das gemacht haben aber der Amp fühlt sich einfach anders an als alles was ich bisher gespielt habe. Selbst bei Zimmerlautstärke hat man einen runden Sound der richtig "drückt"

Viele Grüße
20200216_195838.jpg
 
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Gratuliere, gute Wahl
 
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Wow, tolles Gerät. Gratulation. Sieht auch sehr edel aus!
 
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Gratulation und viel Spaß mit dem Imperial!
 
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:great:

aber wenn ich einen Amp in dieser Preisklasse kaufe, kann ich es wohl erwarten, dass der Sound meinen Wünschen entspricht und ich keine und wenn, nur sehr geringe Abstriche machen muss.

Da ich mir solch einen Amp nicht leisten kann, habe ich nach langem Suchen und trotz vieler gegenteiliger Meinungen einen "Roland Blues Cube Hot" gekauft und bin mehr als zufrieden mit dem Kleinen fürs heimische Gefilde.
 
wenn ich einen Amp in dieser Preisklasse kaufe, kann ich es wohl erwarten, dass der Sound meinen Wünschen entspricht ...
eigentlich ja nicht.
sound ist geschmackssache, deswegen gibt's ja so viele verschiedene amps.
und eine bestimmte (gehobene) preisklasse heisst ja nicht, dass genau mein geschmack getroffen wird.
 
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Letztendlich ist alles sehr subjektiv und natürlich Geschmackssache. Mir ist auch bewusst, dass für viele so ein teurer amp für den Heimgebrauch keinen Sinn macht. Ich persönlich spiele aber nunmal nur zu Hause und "gönne" mir da den Sound und vor allem das Feeling des TK überaus gerne :)

Was mit besonders gefällt ist dass ich keine Pedale mehr nutzen muss (möchte). Wer möchte kann sich mal mein Lenny Cover von SRV auf meinem instagram channel chri_so anschauen, hier habe ich keinerlei Effekte verwendet.

Viele Grüße
Christian
 
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dass für viele so ein teurer amp für den Heimgebrauch keinen Sinn macht
Das ist ja auch alles relativ.
Für Flat-TV, Heimkino-Sound-Anlage, Kameras, Uhren, Smartphones, Autos, Zigaretten etc. werden auch oft "sinnlose" Unsummen ausgegeben.
Wenn also jemand mal 3K für einen Amp ausgibt, der ihm jahr(zehnt)elang zuhause Freude bereitet, so what!? :nix:
So ein Teil behält doch auch seinen Wert. Glückwunsch zu der tollen Anschaffung! :great::great:
 
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ich möchte nicht falsch verstanden werden.

Ich bin nur der Meinung, dass wenn ich einen Amp in dieser Preisklasse mir anschaffe, dann kann ich auch schon ein Gerät mir aussuchen, welches meinen Soundvorstellungen nahe kommt und ich mir gerade für den Heimgebrauch nicht auch noch etliche Verbieger (Treter) vorschalten muss.

Ansonsten bin ich ganz und gar Eurer Meinung. Deshalb galt es auch :great:
 
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