Line6 Helix LT User Thread

Vielen Dank euch Dreien. (Edit: euch Vieren) :)

Die Aufnahme entstand über USB und interessanterweise fand ich die Sounds später beim Abhören nicht mehr "so schlimm" wie beim Spielen. Durch eure Kommentare (jeder hat ja eine individuelle Abhörsituation) ging ich davon aus, dass der Fehler auf meiner Seite bei der Wiedergabe des Helix während des Spielens liegt.

Wenn ich mich als Hobbypsychologe mal selbst analysiere, komme ich zu folgendem Ergebnis: Zunächst mal war ich irritiert, weil ganz am Anfang das Update auf die aktuelle Version mehrfach abbrach, was am Ende dazu führte, dass das Helix seinen Dienst komplett einstellte und auch vom Rechner nicht mehr erkannt wurde. Dieses Problem ließ sich durch andere Treiber lösen, das Update wurde also letztendlich doch durchgeführt.

Natürlich war ich inzwischen sehr gespannt, denn ich hatte bisher noch keinen Ton gehört. Ich stöpselte also eine Monitorbox ans Helix, schnappte mir die nächstbeste Gitarre und erwartete offenbar zu viel. :) Immer noch verunsichert durch die Störungen beim Update, ging ich davon aus, dass die unzufriedenstellenden Klänge (mit meiner Abhörsituation) auf einen Defekt des Geräts hinzudeuten schienen. Der Kopfhörer schien Abhilfe zu versprechen, aber das war (für mich) noch deutlich schlimmer als alles, was ich je in Sachen Gitarrenverstärkung gehört hatte. (Beyerdynamic DT 770 Pro. Ich war nie Kopfhörerspieler, vielleicht liegt's daran.)

Ein paar Tage später kam mein Bassist vorbei, ich führte ihm das Helix und ein paar Vergleichssounds (der normalen Presets) per Youtube vor, und er meinte, "mein" Sound hätte nichts mit den YT-Beispielen zu tun. Den Kopfhörer setzte ich ihm ebenfalls auf und spielte, bis seine Augen um Gnade flehten (oder so). Ich fragte ihn, ob ich das Helix mit zur Probe nehmen sollte um darüber zu spielen; daraufhin sah er mich fast mordlustig an und meinte: "Auf keinen Fall!"

Ok, nun wusste ich aber von euch, dass die "neutral" entstandene USB-Aufnahme bei euch so klingt wie gewohnt. Also versuchte ich, die Sache hier vor Ort zu verbessern. Zweite Monitorbox ist dran, ich hab' selbst ein paar Anpassungen vorgenommen, und ich hab versucht, mir beim Spielen mehr Mühe zu geben. ;) Ich denke, ich wollte vor allem ausschließen, dass ich hier ein totes Pferd reite. Denn wenn was kaputt gewesen wäre, hätte die Beschäftigung damit keinen Sinn gehabt.

Aber jetzt gehe ich davon aus, dass ich anderweitig optimieren muss, und ich konnte schon ein paar Sounds erzeugen, die ich gar nicht übel fand. (Achja, und ich musste das mal deutlich lauter machen.) :)
 
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Der Kopfhörer schien Abhilfe zu versprechen, aber das war (für mich) noch deutlich schlimmer als alles, was ich je in Sachen Gitarrenverstärkung gehört hatte. (Beyerdynamic DT 770 Pro. Ich war nie Kopfhörerspieler, vielleicht liegt's daran.)
Vielleicht bist du auch dem Phänomen anheim gefallen, das (teilweise) in diesem und diesem Thread diskutiert wurde. Meiner Erfahrung nach sind es aber nur Gitarristen beim Selber-Spielen, die so wirklich darunter leiden.
 
@Dietlaib

TiPP:
- Schraube nicht zuviel am Sound herum ;)
- Was Dir HEUTE gefällt, kann dir morgen aus verschiedensten Gründen einen anderen Eindruck geben
- Habe mich gerade selbst gestern wieder in so einem "BestSoundEinstellung" Modus im Kreis gedreht
- Vor allem wenn es um die richtig , fetten Distortion Sounds geht, die deutlich am schwierigsten zu machen sind
- Da vergehen Stunden wie im Flug und je mehr man sich damit beschäftigt umso weniger kann das Ohr noch entscheiden was gut klingt ;)

Das Problem bei dem HELIX und anderen solcher guten Modeller: Unendliche Möglichkeiten und das macht es sehr zeitaufwendig.

Wenn man dann mal einen richtig guten Sound hat und bekommt neue IRs .... oje oje ...... da kommt man echt in einen Teufelskreis ....:D;)
 
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Moin Zusammen,

habe heute mal auf die schnelle ein Preset erstellt.

Hintergrund:

Ich nutzte mein Helix Zuhause bisher ausschließlich in Verbindung mit der DAW und meinen Monitor-Boxen.
Ich besitze eine Palmer MACHT Endstufe und habe die bisher nur 1-2x im Proberaum genutzt um das Helix an meiner 212 ENGL Box zu nutzen.
Leider war dort das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Und es ist eben so, dass man im Proberaum nie die Zeit und Ruhe hat etwas am Sound zu tüfteln wie Zuhause.

Daher habe ich die Endstufe nun Zuhause und mir noch eine Palmer 1x12 Box mit V30 zugelegt.
Das ganze kann leider nur in Zimmerlautstärke betrieben werden, ist aber bisher sehr zufriedenstellend.

Nun habe ich ein Dual Out Preset erstellt, welches via XLR in die DAW läuft und 1/4 Out zur Palmer Endstufe und dann an den Speaker geht.
Jetzt habe ich endlich einen "Im Raum" Sound wenn ich recorde.

Aus dem Grund hau ich mal das Preset hier rein. Falls es jemand interessiert und er ähnliche Vorhaben hat.
Natürlich muss jeder für sich noch das Preset anpassen. Das ist auch nur grob mit ein paar Snapshots. Noch ohne extra EQ. Aber es ist Platz und jeder kann sich ausprobieren.

Was noch zu sagen wäre, XLR Out ist bei mir auf MIC Level und 1/4 Out auf Instrument.

https://1drv.ms/u/s!AuD48Fxg8ahHl4cCwnYL4Gn8pXT5pg?e=954aXl

Gruß
Max
 
Inzwischen hab ich mir ein paar Videos von Jason Sadites angesehen, seine Templates nachgebaut (um die Zusammenhänge zu verstehen) und auch einige seiner Sounds zusammen mit seinen "Dialing In"-Videos nachgebaut. (Ich weiss, dass man die auch einfach runterladen kann.) :)

Ich hatte dabei jeweils eine ähnliche Gitarre am Start (er mit Yamaha Revstar, ich mit Gibson LP, er mit Godin Strat, ich mit G&L Strat). Ich stellte anhand der Videos viele seiner Soundveränderungen im HX-Edit nach und verglich bei den diversen Zwischenstufen die Klänge, wenn er spielte und wenn ich spielte. Kam ja beides über "meine" Monitore und hörte sich abgesehen von Nuancen durch die Unterschiede der Gitarren weitestgehend identisch an.

Witzig war in diesem Zusammenhang das Model des Friedman BE, das klang bei ihm defaultmäßig anders als bei mir. Des Rätsels Lösung: Offenbar hatte Line6 inzwischen die Parameter der Default-Einstellung geändert. Als ich alles so eingestellt hatte wie es bei meinem neuen Kumpel Jason war, klang es auch gleich. :)
Demnächst will ich das auch mal über die "fetten" Monitore im Proberaum testen (vorerst komme ich noch nicht dazu). Bitte drückt mir die Daumen, dass es mir nicht besser gefällt als mein H&K Triamp. :fear:

Eines ist allerdings merkwürdig. Bei bestimmten Amp-Models und bestimmten Tönen (ca. c' bis f#') erzeugt das Helix anscheinend ein zweiten tieferen Ton. Ich will das aber erst noch in einer anderen Abhörumgebung testen.
 
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Eines ist allerdings merkwürdig. Bei bestimmten Amp-Models und bestimmten Tönen (ca. c' bis f#') erzeugt das Helix anscheinend ein zweiten tieferen Ton. Ich will das aber erst noch in einer anderen Abhörumgebung testen.
Ich vermute, dass Du eine akustische Täuschung hörst, den sog. "Residualton" oder im Englischen "phantom fundamental", was sich mit Phantom-Grundton übersetzen lässt. Funktioniert so: Du hörst mehrere Obertöne, die zu einem Grundton passen und Dein Gehör rekonstruiert daraus den fehlenden tieferen Grundton. Habe leider kein gutes Deutsches Video dazu gefunden, aber das hier erklärt es super auf Englisch:


Falls Du etwas dazu lesen möchtest:
https://www.spektrum.de/lexikon/physik/phantomton/11100
https://de.wikipedia.org/wiki/Residualton
https://en.wikipedia.org/wiki/Missing_fundamental#Examples
 
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Danke für den Hinweis @Rake5000.

Vor kurzem gab es einige Beiträge zu einem ähnlichen Thema im Querflötenbereich des Forums. Dabei ging es vor allem darum, dass beim Spielen von 2 Tönen ein dritter entsteht bzw. entstehen kann. Dieses Phänomen der Kombinationstöne oder Ergänzungstöne ist mir auch schon bei angezerrten Sexten auf der Gitarre aufgefallen.
https://www.musiker-board.de/threads/mit-zwei-floeten-trio-spielen.693027/

Dass aufgrund der Obertonstruktur eines Tons ein tieferer Grundton gehört werden kann, wusste ich bislang nicht. Dieser tiefere Ton, auf den ich mich in meinem Satz im Post #325 beziehe, hat tatsächlich die tonalen Eigenschaften eines Sinustons, daher denke ich, dass du mit deiner Vermutung recht hast.
 
Ich vermute, dass Du eine akustische Täuschung hörst, den sog. "Residualton" oder im Englischen "phantom fundamental", was sich mit Phantom-Grundton übersetzen lässt. Funktioniert so: Du hörst mehrere Obertöne, die zu einem Grundton passen und Dein Gehör rekonstruiert daraus den fehlenden tieferen Grundton. Habe leider kein gutes Deutsches Video dazu gefunden, aber das hier erklärt es super auf Englisch:

Krass! Ich finde es immer total spannend, was man beim Ton-Basteln (mit oder ohne Modeler) alles an schrägen Effekten und Zusammenhängen mitbekommt. :redface:

Ich war schon bei Fletcher-Munson total baff :)
 
Kurzer Hinweis an alle Helix LT User: Aktuell verkauft Line6 das Helix Native (Softwareversion des Helix) bis zum 31.3.20 mit 30% Rabatt. Heißt konkret für registrierte Besitzer eines Helix LT kostet das Native dann nur noch 63€.
 
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Kurzer Hinweis an alle Helix LT User: Aktuell verkauft Line6 das Helix Native (Softwareversion des Helix) bis zum 31.3.20 mit 30% Rabatt. Heißt konkret für registrierte Besitzer eines Helix LT kostet das Native dann nur noch 63€.

Gutes Angebot. Wenn die es jetzt endlich mal noch schaffen würden, dass man zwischen Hardware und Native synchronisieren kann, dann würde der LT im Proberaum stehenbleiben.
 
Ach das geht nicht? Auch nicht per Export/Import? Das ist ja echt blöde. Dann brauche ich ja auch nicht weiter darüber nachdenken, ob ich jetzt zuschlage...
 
Meines Wissens nach ist es möglich die einzelnen Presets über Import/Export einzuspeisen.
Ich würde mir jedoch wünschen, dass ganze Backups funktionieren würden. Dann könnte ich auch mal etwas mehr abändern, ohne direkt alles wieder einzeln zuerst exportieren zu müssen und anschließend wieder zu importieren.

Ist jetzt natürlich kein Genickbruch, aber eben auch nicht optimal gelöst.
 
Kann man eine ganze Setlist übertragen oder nur jedes Preset einzeln?

Ich meine früher musste man jedes Preset einzeln übertragen, aber nagelt mich darauf jetzt nicht fest, hab nur mal kurz getestet.

Inkl. Steuer liegt der Preis übrigens bei etwa 83€.
 
Kann man eine ganze Setlist übertragen oder nur jedes Preset einzeln?
Ich habe es bislang nicht getestet, aber HX-Edit hat Import- und Exportfunktionen für Bundles, Setlists und Presets. Soweit ich das bisher gelesen habe, besteht ein Bundle aus mehreren (allen?) Setlists und die Exportfunktion erlaubt ein komplettes Backup. Eine Setlist enthält bekanntlich eine Menge Presets und kann ebenfalls gespeichert und geladen werden. Daher sollte es eigentlich machbar sein.

Eines ist allerdings merkwürdig. Bei bestimmten Amp-Models und bestimmten Tönen (ca. c' bis f#') erzeugt das Helix anscheinend ein zweiten tieferen Ton.
Und auch bezüglich dieses Features hab ich neue Erkenntisse gewinnen dürfen. Dieser Effekt entsteht bei diversen Verstärkern mehr oder weniger stark (verstärkertypabhängig) und hat etwas mit dem Netzteil zu tun. Die Obertöne gespielter Töne und auch die Obertöne des Netzbrummens werden teilweise verstärkt, teilweise werden sogar zusätzliche Töne (in den unteren Frequenzbereichen) erzeugt. Insgesamt trägt dieser Effekt mit zum einzigartigen Klangbild diverser Verstärker bei. Beim Line6 Helix ist die Stärke dieses Effekts nicht nur vom Verstärkertyp abhängig sondern ausserdem mit einem Parameter im Amp-Model regelbar. Dieser trägt die Bezeichnung Ripple. (Hum, ein weiterer "Netzteil-Parameter", steht damit im Zusammenhang.)

Wie auch immer, - setzt man "Ripple" auf null, verschwinden diese zusätzlichen sinusähnlichen, tieferen Töne. Aber auch der Gesamtklang ändert sich (marginal).

Möchte es jemand genauer wissen, mag er sich dieses Video anschauen. :)

 
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Mal eine Frage in die Runde.
Ich habe beim spielen des Helix über die Aktivbox immer so einen kleinen, leichten Nachhall / Verzögerung - schwierig zu beschreiben, so als ob der letzte gespielte Ton erst eine halbe Sekunde hinterherkommt.

Das Phänomen ist in leicht entschärfter Weise auch über den Kopfhörer wahrzunehmen aber nicht so stark wie über die Box.
Fällt mir stärker auf wenn ich Single Notes spielen, bei Akkord Geschrammel nicht (so sehr).

Das nervt ein wenig. Muss da was an den Einstellungen des Helix angepasst werden oder liegt das evtl. an der Box?
Kennt das Phänomen jemand bzw. ist das normal und ich muss damit leben?
 
Testweise mal die verschiedenen Ausgänge des Helix an etwas mit Null Latenz dranhängen (Stereoanlage)... dann weißt Du ob's am Helix oder an der Box liegt.

Ach ja: ab ca. einem Abstand von 10 Meter zur Box hast du auch schon fühlbare Latenzen.:tongue:
 
Ich habe beim spielen des Helix über die Aktivbox immer so einen kleinen, leichten Nachhall / Verzögerung - schwierig zu beschreiben, so als ob der letzte gespielte Ton erst eine halbe Sekunde hinterherkommt.
Eine halbe Sekunde ist eine lange Zeit. Solche Latenzen kann es zwischen Helix-Ausgang und Box nicht geben. Selbst wenn das Signal um den ganzen Planeten laufen würde. :)

Eine Art Nachhall im Sinne von Räumlichkeit entsteht einerseits -offensichtlicherweise- wenn man einen Reverb-Block verwendet. Aber auch andererseits durch den einstellbaren Mikrofonabstand des Boxen-Models. Wenn dieser hoch eingstellt ist, hört man schon recht viel Rauminformation (des gemodelten Raums). Der Parameter im Boxen-Model heißt Distance (zweiter von oben) und kann zwischen 1" und 12", also 2,5 Zentimeter 30,5 Zentimeter eingestellt werden.

Falls du eine IR verwendest, müsstest du in der Beschreibung nachschauen, ob sie mit einem großen Mikrofonabstand zur Box erstellt wurde.
 
Die Zeit wird er geschätzt und nicht gemessen haben... nach Experimenten mit einem digitalen Echo auf 100% ist ein Latenz ab ca. 30 Millisekunden für mich deutlich spürbar (vlt. auch schon weniger - weiß ich nicht mehr ganz genau) und mit zunehmender Länge immer nerviger. Die 30 cm virtueller Boxenabstand entsprechen 1 Millisekunde. Kann mir nicht vorstellen, dass diese Latenz oder der dazugerechnete Raumklang das Spielgefühl arg beeinträchtigt.
 
Die Zeit wird er geschätzt und nicht gemessen haben...
Ja, das ist klar.
Die 30 cm virtueller Boxenabstand entsprechen 1 Millisekunde. Kann mir nicht vorstellen, dass diese Latenz oder der dazugerechnete Raumklang das Spielgefühl arg beeinträchtigt.
Das stimmt. Der Unterschied ist, du gehst von Latenz aus, ich gehe von einem unerwünschten "Nachhall" bzw. Raumklang aus. Zunächst müsste man klären, um was es sich konkret handelt, bevor man der Sache auf den Grund gehen kann.
 
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