Hilfe für Piano-Begleitung / Rock-Lied

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PechGehabt
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Hi!

ich stehe auf dem Schlauch und brauche irgend einen Denk-Anschubs :)

Bisher habe ich immer Lieder im Bereich Rock geschrieben (ich bin Gitarrist in unserer Band) und nun versuche ich mich gerade daran ein Lied von uns zu "pimpen". Jetzt stehe ich an folgender Stelle:

Gelernt habe ich unter anderem, dass in Produktionen oft ein Piano/Pad im Hintergrund ist, um das Lied "zusammenzubinden". Daher habe ich das für "mein" Lied auch einmal ausprobiert und es hilft ne Menge!

Jetzt spiele ich mit dem Piano im Prinzip die Akkorde des Lieds und im Rhythmus eher sehr einfach auf der 1. Nun frage ich mich, ob das etwas raffinierter geht. Ich suche einen Ansatz um mit dem Piano nicht C, G, Am zu spielen, sondern energetischere Teile als "Konterpart" zu den Akkorden der Gitarre.

Das Lied ist in C Dur, die Progression ist die simpelste der Welt:
Strophe: C, G, Am, C, G, Em
Refrain: F, C, F, G

Ich stelle mir etwas aus dem reichhaltigen Repertoire Seventh, Sus2, Sus4, Secondary Dominant oder Borrowed vor. Aber das klingt alles nicht.

Ich freue mich über jeden Startpunkt, Artikel-Link oder Tipp, den ihr habt. Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Bitte sehr der Anfang

C add9 / Gsus2 / Am11 alle mit dem D als höchsten Ton

https://www.oolimo.de/gitarrenakkorde/finden

Ansonsten ist der Tip lerne Songs, Songs, und nochmal Songs, die über deinen normale Komfortzone hinausgehen.
Von den besten lernen ist hier das Motto => z.B. Ray Charles, Carole King, Randy Newmann, Gospel, Soul, etc
Dann geht das irgentwann in Fleisch und Blut über.
 
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Als Ergänzung möchte ich noch einwerfen, daß nicht immer ALLES, das theoretisch möglich ist, auch passend für den konkreten Song sein muß.
Man kann es mit dem Aufpimpen von Harmonien auch übertreiben.
Aber das zu beurteilen, bleibt dann letztlich DIR überlassen. Da ist ein offenes und stets kritisches eigenes Ohr gefragt.

Noch eine andere Möglichkeit ins Spiel gebracht:

Oft ist es auch hübsch, wenn sich aus den gewählten Akkorden eine stimmige Basslinie bauen läßt, die nicht bzw. nicht NUR aus den Akkordgrundtönen besteht.

In Deinem Songbeispiel ...

Strophe: C, G, Am, C, G, Em
Refrain: F, C, F, G

wäre das

C - G/H - Am - C/G - G/F - Em
F - C/D - F - G , oder
F - C/G - F/A - G/H

Aber bei dem allem muß ma sehr genau prüfen, ob die "Umstände" für diese Dinge auch passend sind,
Umstände wie: Charakteristik des Songs, Instrumentierung, Art des Rhytmischen Geschehens (Groove),
Harmonischer Rhythmus, ...

LG
Thomas
 
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Hi! Perfekt, genau die Anstubse, die ich mir erhofft habe!

Vielen Dank dafür! Ich schaue mir das heute Abend in Ruhe an um auch den Hintergrund der Auswahl dazu zu verstehen.

Und ja: Ich habe selber auch Angst, dass ich das Lied mit zu viel Schischi verhunze und versuche mich auch wieder zu mäßigen. Es vergeht kein Tag wo ich in einer neuen Version nichts wegschmeiße :)

Das Ganze ist für mich aber auch eine Übung um mal tiefer einzutauchen und "alles rauszuholen" was ich meine gelernt zu haben.

Daher noch einmal: Vielen Dank für die Ideengebungen!
 
Es vergeht kein Tag wo ich in einer neuen Version nichts wegschmeiße


Willkommen im Club der Musikmacher ! :)

Der wichtigste und zugleich nervigste Teil bei der Gestaltung eines neuen Songs/Arrangements ist jener, in dem man bisherige Ideen einfach wieder wegschmeißen muß, weil man mit frischen Ohren beim drüberhören die Erkenntnis gewonnen hat, daß das einfach zuviel ist.
Da müht man sich und tüftelt stundenlang herum ... und am Ende war alles für die Katz`.

Aber das Gute dabei ist: Es war nicht ganz für die Katz`... weil man, auch was das betrifft, in einem Lernprozeß drinnen ist. Und mit der Zeit und mit den Jahren entwickelt man dann langsam, gaaaanz langsam, schon im vorhinein ein Gefühl dafür, welcher musikalische Gedanke einfach an dieser oder jener Stelle unpassend und zuviel ist, und welcher nicht. Und man muß immer weniger wegschmeißen ... :)

Thomas
 
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Aber das Gute dabei ist: Es war nicht ganz für die Katz`... weil man, auch was das betrifft, in einem Lernprozeß drinnen ist.
Und mit der Zeit und mit den Jahren entwickelt man dann langsam, gaaaanz langsam, schon im vorhinein ein Gefühl dafür,
welcher musikalische Gedanke einfach an dieser oder jener Stelle unpassend und zuviel ist, und welcher nicht. Und man muß immer weniger wegschmeißen ... :)

Nichts ist beim Musik machen/Songs lernen/Songs schreiben für die Katz. Eigene Erfahrungen sind unbezahlbar und nicht ersetzbar.

Ich hab mit ca 16/17 Jahren neben meinem Gitarrenunterricht (Fingerpicking) Songbooks u.a. von Neil Young gekauft.
Ich fand von Anfang an reine Moll und Dur Akkorde immer etwas öde. Also hab ich in Songbooks nach interessanten
Alternativen/Erweiterungen gesucht. Ich hab also z.B. Neil Young Songs selber erlernt. Auch welche die ich nicht kannte
und solche die am Piano entstanden sind. Meine Versionen klangen ganz anders, haben aber mein Vokabular und
meine musikalische Phantasie weiterentwickelt. Also weitermachen und über den eigenen Tellerrand hinausschauen !!!
 
Da müht man sich und tüftelt stundenlang herum ... und am Ende war alles für die Katz`.
Du schreibst es ja im nächsten Absatz und genau so sehe ich es (momentan auch). Für mich ist es wirklich nicht für die Katz - mir macht es gerade ne Menge Spaß auch radikal Dinge wegzuschmeißen. Das liegt aber auch daran, dass ich nicht das Gefühl habe, das Lied "fertig" machen zu wollen oder zu müssen. Ich bin eher im Modus von "Schönes Übungsprojekt um mal vieles vieles auszuprobieren". Mein Ziel ist: "möglichst alles was ich kann rauszuholen". Es soll mir in 2 Monaten noch gefallen.

Ich freue mich sehr über Eure Anmerkungen und wenn Ihr wollt, stelle ich gerne mal einen Stand bereit und schreibe ein paar Zeilen dazu, was ich mir dabei gedacht habe und wie es klingen soll. Auch da würde ich mich über Kritik freuen - vor allem im Bereich "Mixing" und "Arrangement" (wie gut findet Ihr das Stereo-Bild, den Mix, die Ausgewogenheit der Instrumente, etc. - wo seht Ihr "Spitzen"). Ihr könnt ja mal schreiben, ob ihr da überhaupt Bock drauf habt.

Vielleicht nochmal zum Hintergrund:
Ich habe ein ganz altes Lied von uns genommen mit dem Ziel, dass wir es frisch aufnehmen. Ich baue gerade eigentlich nur die "Schmutzspur" zusammen. Und dann bin ich in das "Loch" von "da geht noch was" gefallen. Ich habe alles (bis auf Vocals) selber eingespielt und bastel jetzt genau daran rum um es schon mal so weit zu bringen, wie das "echte" Lied dann ungefähr kommen soll, wenn alle ihren Teil eingespielt/eingesungen haben. Ach ja, und Drums kommen momentan von Grove Agent

Diese Version könnte ich Euch bereitstellen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi! Noch einmal vielen Dank! Das hat schon mal ne Menge geholfen - habe die ersten groben "Skizzen" eingebaut.
 
Wenn du noch Beispiele suchst, wo Pianoklänge imho hervorragend in Rocksongs eingebunden sind, höre dir doch mal die älteren Meat Loaf Sachen an. Eigentlich alles, was damals von Jim Steinman geschrieben wurde. Ok, Mr. Steinman ist Pianist und bei vielen der Songs ist das Piano das Hauptinstrument, aber gelegentlich hat sich doch der "Neverland Express" im Arrangement durchgesetzt und das Piano ist nicht ausschliesslich beherrschend, bleibt aber doch präsent.

Grüße
 

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