Gitarre(n) mit breitem Hals (grösseres String-spacing)?

Niknarg
Niknarg
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.08.21
Registriert
26.10.13
Beiträge
47
Kekse
0
Ort
Detmold
Hallo Community.
ich spiele seit vielen Jahren Gitarre und habe oft das selbe Problem. ich habe dicke Fingerkuppen, so dass ich beim Zudrücken einer beliebigen Saite eine benachbarte mit abdämpfe. Ich versuche schon die Finger vorsichtig zu platzieren aber es suckt wenn ich die Saiten versuche einzeln zu zupfen und es kommt nur Müll dabei raus. Bei Akkorden habe ich das Problem natürlich nicht. Deshalb habe ich bis jetzt immer heftiges Brett gespielt. Jetzt wo ich älter bin möchte ich mich musikalisch mit anderen Stilrichtungen beschäftigen und suche eine Gitarre mit einem breiten Hals wo die Saiten einen weiteren Abstand zu einander haben als bei den üblichen die ich bereits im Laufe der Jahre gekauft habe.
Caparison Dellinger FX HGS, Gibson Explorer, V und SG, Jackson RR 1 USA, Charvel San Dimas USA, ESP B-7, Ibanez Prestige 2077 XL.
Eigentlich kenne ich mich in der Gitarrenwelt gar nicht mal so schlecht aus aber meine Gitarre mit dem richtigen Hals konnte ich bis jetzt nicht finden.
Danke für die Vorschläge im Voraus.
 
Eigenschaft
 
Wird schwierig mit dem größeren Abstand zwischen den Saiten, verschiedene Tonabnehmer haben ja auch in der Regel gleichen Abstand zwischen den Magneten. Bei der Suche nach einem breiteren Hals würde ich bei PRS und 2015er Gibsons schauen
 
Hm. Wenn du beim Greifen von Akkorden kein Problem hast, also keine Nachbarseiten abdämpfst, dann erschließt es sich mir nicht, warum du das beim "normalen" Spielen tun solltest.... wenn, dann doch gerade bei Akkorden :confused:

So oder so: sollten deine Fingerkuppen tatsächlich zu "dick" sein (obwohl ich mir das schwer vorstellen kann), dann wird's schwierig, befürchte ich. Das einzige, was mir einfiele, wäre eine 7-Saiter mit entsprechend breiterem Griffbrett zu nehmen, einen neuen Sattel anzupassen und hinten einzelne Teilbrücken zu installieren, z.B.: https://hipshotproducts.com/collections/guitar-hardware/products/solo-single-string-guitar-bridge

Eine 6-Saiter von der Stange mit betont breiterem Griffbrett und entsprechend weiterem spacing wäre mir noch nicht untergekommen, zumindest nicht im E-Gitarrensegment.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mir fällt da auf die Schnelle nur die Gibsons aus 2015 ein. Die hatten einen 2 mm breiteren Hals. Ansonsten, wenn es das Budget hergibt, von einem Gitarrenbauer eine Gitarre mit den Spezifikationen bauen lassen.
 
Ich habe gerade irgendwo einen Strathals mit einer etwas breiteren Sattelweite gesehen ich glaube es waren 46 mm.
Das wären doch fast 4 mm mehr als normal.
Unten war er natürlich normal breit damit er in die Halstasche passt.

Also geben tut es das. Die Frage ist nur ist das schon breit genug für dich.

Ich glaube das vielleicht Jazzgitarren etwas breitere Hälse haben.
 
Ich habe das gleiche Problem, aber wie @neuronenmassaker bereits schreibt ist es eher so, dass ich bei offenen Akkorden kaum die Finger unterbringe und wiederum in den hohen Lagen wird mir der Bundabstand zu schmal. Daher achte ich zB darauf nur Gitarren mit mindestens 25,5er Mensur zu spielen. Das allerdings Akkorde kein Problem sind und einzelne Töne schon könnte ehrlichgesagt auch Technik oder zu schludrig sein.

Wichtiger wie Halsbreite ist wie breit die Saitenkerben im Sattel gemacht sind. Einige Hersteller lassen außen mehr Rand als Andere und verschenken hier viel Platz. Ein "gut" gefeilter 42er Hals kann sogar besser sein als ein schlecht gemachter 43er. Aussagekräftiger ist auf alle Fälle mit einem Meßschieber Innenseite E-e zu messen, aber ist natürlich kein Weltuntergang da ein Satteltausch nicht gerade ein großer Eingriff ist. Natürlich muss man auch darauf achten, nicht so breit zu werden, dass die E-e Saiten nicht über die Bünde rutschen.

Es gibt immer wieder mal Hersteller die E-Gitarren mit 44er Hals haben. zB Charvel, Jackson, Ibanez, ESP, das waren aber immer Signature Modelle mit saftigen Preisen. Noch früher hatten die scheinbar auch normale Serien mit 44er und sogar 45er Hälsen. Leider gibts die jetzt kaum noch und ich schau doch schon länger nach einer.
Akustik hat Seagull 48er Hälse falls das auch ein Problem ist.
Bei Warmoth gibt es auf alle Fälle Fender Lizensierte super wide Austauschhälse bis nicht ganz 48mm. Die "normalen" Austauschhälse gibts immerhin bis 44,5mm. Kann man dann auch gleich Jumbo und Edelstahlbünde nehmen. Ob die Hälse bei allen Serien gehen (Squier, Mexico?) musst halt mal ne Mail schreiben.
https://www.warmoth.com/pages/CustomNeck.aspx?style=77

7 Saiter auf 6 Saiter umbauen hat man früher auch schon mal gesehen.
 
Mir fällt da auf die Schnelle nur die Gibsons aus 2015 ein. Die hatten einen 2 mm breiteren Hals.

Achtung das betrifft nur die Halsbreite. Das Spacing ist ident. Man sollte dadurch mehr Platz zum Benden am Griffbrett haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
sollten deine Fingerkuppen tatsächlich zu "dick" sein (obwohl ich mir das schwer vorstellen kann), dann wird's schwierig
kann ich mir auch schwer vorstellen.
Ich denke mal, dass es vllt an der Technik etwas hapert, denn wenn David Gilmour und Zack Wild, um nur einige zu nennen, das mit ihren riesen Händen wie Kohlenschaufeln hin bekommen, dann müssten hier schon sehr komische Finger am Start sein. Oder nimm Tony Iommi der hat an 2 Fingern gar keine Kuppen und hat dafür welche aus Kunststoff. Vllt mal dessen Technik versuchen und dünnere Saiten verwenden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
kann ich mir auch schwer vorstellen.
Ich denke mal, dass es vllt an der Technik etwas hapert, denn wenn David Gilmour und Zack Wild, um nur einige zu nennen, das mit ihren riesen Händen wie Kohlenschaufeln hin bekommen, dann müssten hier schon sehr komische Finger am Start sein. Oder nimm Tony Iommi der hat an 2 Fingern gar keine Kuppen und hat dafür welche aus Kunststoff. Vllt mal dessen Technik versuchen und dünnere Saiten verwenden.


Naja, es gibt schon Menschen, deren Pranken Gitarrenspielen praktisch unmöglich machen. Google mal Denis Cyplenkov beispielsweise:

tumblr_plwd27c5mX1tzyv7n_540.jpg



Aber normalerweise bleibt man dann halt nicht lange bei der Gitarre, sondern wird halt arm wrestler o.ä. ... ;)
 
Bei der Suche nach einem breiteren Hals würde ich bei (...) 2015er Gibsons schauen

Mir fällt da auf die Schnelle nur die Gibsons aus 2015 ein. Die hatten einen 2 mm breiteren Hals.

Mein Co-Gitarrist hat auch relativ große Hände und spielt sehr gerne seine 2015er Traditional.

Allerdings glaube ich nicht, dass dieser Tipp für den TE was bringt, denn:

(Ich...) suche eine Gitarre mit einem breiten Hals wo die Saiten einen weiteren Abstand zu einander haben als bei den üblichen (...)

Genau das ist aber bei den 2015er Modellen eben nicht der Fall. Die Saitenabstände untereinander (String Spacing) sind bei den 2015er Gibsons genau gleich wie bei den Modellen anderer Jahrgänge.
Lediglich der Abstand der beiden E-Saiten zum Griffbrettrand wurde größer gemacht:


LPS15H3CH1_FRETBOARD_PANEL.jpg


-----

Quelle:

Spec Seite bei Gibson.com, siehe "New and Improved in 2015" Punkt Nummer Vier
 
Habe bei Session Charvels in der Hand gehabt bei denen ich den Abstand zwischen den einzelnen Saiten als größer als normal empfand .....

Aber leider keine Ahnung mehr welche Modelle.

Je größer die Hände desto mehr RUFT der Bass ;)
 
Also zum einen: Die "Breite des Halses" hat auf das String Spacing von Tonabnehmern keinen Einfluss, denn es geht hier lediglich um die Breite am Sattel. Der Hals muss noch immer in die handelsübliche Tasche am Body passen. Daraus folgt ein String Spacing über den Pol-Schrauben wie sonst auch - würde anders auch keinen Sinn ergeben bei einem Industriestandard.

Am einfachsten ist es, wenn Du Floyd Rose-Abmessungen hast. Dort könntest Du mal bei R5-Nuts schauen. Das ist die weiteste Sattelbreite dort für 6-Saiter-Gitarren mit 44,45 mm. siehe Größentabelle unten. Es geht aber natürlich auch mit jedem anderen Brückentyp - es muss nur passen und das soll auch nur ein Beispiel sein.

Die Kramer in meiner Signatur hat einen R5-Hals. Der ist gefühlt so breit wie eine Klassikgitarre und hat zudem einen superflachen Radius (16" und würde daher eigentlich besser mit einem Gotoh-Floyd harmonieren) und ist insgesamt so dünn wie ein Wizard 1 von Ibanez mit 19 mm am 1. Bund. Je nach meiner Stimmung finde ich sie super komfortabel zu spielen - gerade wegen der extremen Breite - und wünsche ihr wahlweise die Krätze aus dem gleichen Grund:).

Bottom line: Mit großen Händen ist ein Hals in dieser Breite in Kombination mit einem möglichst großen Griffbrettradius eine Möglichkeit. Ob man nun einen flachen oder eher einen dickeren Hals und mit welchem Profil bevorzugt, muss man testen.

Nut_Spec_Chart_Excel_2019.jpg
 
Da hilft warscheinlich nur eine Spezialanfertigung vom Gitarrenbauer.
 
Spezialanfertigung
Na ja, unabhängig davon, dass der Fragesteller seit dem "Abkippen" seiner Anfrage hier nicht mehr zugegen war, sei die Anmerkung gestattet, dass, seit es das Instrument Gitarre gibt, die Milliarden von Gitarreros mit sicherlich alle nicht äquivalenten (Finger-)Gliedmassen die imho marginalen Fretboardbeitenunterschiede im Marktgesamtangebot keinen derart existentiell begründbaren Bedarf vermuten lassen. Selbst Django Reinhardt hat mangels Nutzbarkeit zweier Finger nicht den Weg zum Gitarrenbauer gesucht, um sich eine Klampfe mit "entgegenkommendem" Layout anfertigen zu lassen, sondern mit Selmer- und Epiphone-Gitarren "von der Stange" eine virtuose Spielweise hingelegt ;).

LG Lenny
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Der TE hat nach einer Gitarre mit größerem Saitenabstand gefragt. Ich habe ihm eine Möglichkeit genannt, wo er so eine Gitarre bekommen kann. Aber ich denke , daß er halt an seiner Technik arbeiten muß, wie jeder Gitarrist.
 
Mein Co-Gitarrist hat auch relativ große Hände und spielt sehr gerne seine 2015er Traditional.

Allerdings glaube ich nicht, dass dieser Tipp für den TE was bringt, denn:



Genau das ist aber bei den 2015er Modellen eben nicht der Fall. Die Saitenabstände untereinander (String Spacing) sind bei den 2015er Gibsons genau gleich wie bei den Modellen anderer Jahrgänge.
Lediglich der Abstand der beiden E-Saiten zum Griffbrettrand wurde größer gemacht:


Anhang anzeigen 748254

-----

Quelle:

Spec Seite bei Gibson.com, siehe "New and Improved in 2015" Punkt Nummer Vier

Allerdings würde genau das es ermöglichen, durch das Austauschen des Sattels ein größeres Spacing zu erhalten, wenn man eben den neuen Sattel breiter feilt. Und ein neuer Sattel kostet nicht die Welt und diese komischen Messingdinger gehören sowieso ausgetauscht ;)
 
Dann müsste aber die Brücke auch diesen breiteren Saitenabstand haben.
 
Wenn dich weder die sehr spezielle Schaltung noch die Assoziation mit Brian May stört, schau dir doch mal die Brian May Special an. Die hat einen sehr breiten aber auch insgesamt kräftigen Hals und geht vom Gefühl ein bisschen Richtung Konzertgitarre. Ansonsten sind das wirklich gut verarbeitete Instrumente die sehr vielseitig sind und dank der Schaltung eigentlich alle Stile ermöglichen. Man kommt aber auch sehr schnell bei dem typischen Brian May Sound an, insbesondere wenn man die Out-of-Phase Schaltung nutzt.
 
Jackson Gitarren haben bei den D-Hälsen in der Regel weitere Abstände zwischen den Saiten, als Standard ......
 
Hat nicht die Gibson Les Paul Paul Landers (Gitarrist von Rammstein) signature Gitarre ein breiteres string spacing weil der gute Paul mit ganz dicken Saiten spielt?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben