(A-Gitarre) Hilfsmittel und Tipps gegen Furchen an den Fingerkuppen

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Guten Tag
Ich spiele seit über einem Jahr regelmäßig ca. 2h am Tag, manchmal mehr, dan auch wieder ein paar Tage nicht. Aktuell habe ich viel gespielt, 3-4 h und nun haben sich doch sehr tiefe Rillen an den Fingerspitzen gebildet. Der Grund vermutlich: Zu excessiv und zu lange die selben Muster geübt. Nun habe ich das Gefühl, wenn ich so weiter mache werden diese Furchen permanent, also statt einer größeren Hronhaut-Fläche, so wie ich das von anderen Gitarristen kenne, eher diese eine Nut, an der man auch hängen bleiben kann und mit der es dann sogar manchmal schwerer fallen kann eine Seite vernünftig zu drücken.

So, nun möchte ich nicht spontan und auf gut Glück so eine Fingerschutz aus dem Gitarrenladen kaufen (finde das nicht mehr, aber wie so einen Kleber, welchen man auf die Fingerspitzen träufelt und trocknen lässt) oder bei Amazon solche Fingerschutzkappen kaufen. Wenn ich mal nicht spiele lege ich die Finger manchmal auf deine Raspel, damit die ganze Fläche belastet wird und ich eher eine großflächige Hornhaut bekomme. Das funktioniert schon mal ganz gut, aber das müsste ich nun eine Weile machen und ich will spielen :)

Und daher die Frage, es müsste doch auch ein paar Tipps und Hausmittel geben, um etwas auf die Finger zu machen, damit diese nicht nur selektiv belastet werde (→Fugen) sondern etwas breitflächiger. Zwar versuche ich schon oft an anderen Stellen zu drücken, aber irgendwie sind es dann doch immer dieser die selben Fugen an den selben Stellen. Panzertape klebt leider auch nicht so gut auf der Haut, sonst wäre das ganz gut.

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Ich weiß nicht ... ich hab's gemacht, wie wohl alle anderen Gitarristen auch ...

spielen, spielen, spielen ... und mit Hornhaut und Furchen abfinden ;)
 
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Seit einem Jahr 2 Stunden am Tag?

Du übst zu viel Druck aus. Übe mal folgendes: Mache deine Muster aber sehr langsam nacheinander. Jede Note spielst du wiederholt und nimmst immer mehr Druck von der Greifhand weg. Irgendwann mal klingt die Note nicht mehr, dann erhöhst du den Druck wieder aber nur soviel wie nötig. Zum Verständnis: Die Saite muss nur soweit runtergedrückt werden, dass sie beim nächsten Bund aufliegt, du musst dabei nichtmal das Holzgriffbrett berühren. Den Ton greifen tust du kurz vor dem Bund und nicht in der Mitte.

Die ganze Kraft kommt auch nicht vom Daumen hinter dem Hals. Der sollte nur locker aufliegen und führen und nicht quetschen. Die Kraft kommt dabei aus dem Unterarm, so als würdest du einen Koffer tragen. Auf diese Weise stärkst du deine Fingermuskulatur mit der Zeit, statt immer mehr zu verkrampfen.

Deine ganze Übung sollte locker sein und durch viele Pausen auch locker bleiben.

Eine gut eingestellte Gitarre ist auch förderlich.

Noch eine Übung: Greife deine Muster ganz langsam ohne sie mit rechts anzuschlagen. Muss noch nicht mal verstärkt sein. Achte auf den minimal anzuwendenden Druck und auf einen sauberen Ton.
 
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Danke für die guten Tipps, ja, also ich hatte als Kind auch mal Unterricht, daher kenne schon einige Dinge und habe auch hier schon ein paar Themen dazu durchgelesen.

Mein Bedenken waren folgende: Durch mein exzessives spielen mit zu wenigen Pausen und den selben Übungen haben meine Finger gerade 1. zu wenig Zeit zur Regeneration und 2. entsteht keine großflächige Hornhaut sondern diese Furchen, in denen sich dann die Hornhaut bildet, aber dadurch, dass es nur in dieser Furche ist und nicht großflächig löst sich diese dann sogar manchmal wieder und macht alles zunichte, die Furche tiefer und die Hautstelle empfindlicher. Mache ich so weiter werde lediglich tiefe permanente Furchen an den Fingern bekommen.

Daher war meine Überlegung ob es nicht Tipps oder Hilfsmittel gibt, um den Druck der Saite breitflächiger zu verteilen, mir ist klar, dass das bei vielen nicht so gut ankommt. Bin mir aber sicher, dass es bestimmt den ein oder anderen gibt, der noch den ein oder anderen Trick auf Lager hat :)
 
Es gibt keine Abkürzungen. Du musst deine Fingermuskulatur auf ordentlichem Wege aufbauen damit du deine Kraft kontrolliert einsetzen kannst und nicht wie ein Berserker drücken musst. Wenn du richtig übst, musst du dir keinen Kopf um Hornhaut machen.

Jetzt mit irgendwelchen Tricks einen sauberen Aufbau zu umgehen, wird sich später rächen. Du kommst dann an einen Punkt wo du immer wieder gegen eine Wand spielst. Du wärst dann nicht der erste der dann wieder von vorne anfangen muss, um sich eintrainierte Fehlhaltungen wieder abzugewöhnen.

Kannst dir aber auch Sekundenkleber auf die Fingerkuppen schmieren, fettere Saiten aufziehen und wir sehen uns dann Im nächste Sehnenentzündungsthread wieder.
 
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Ich würde die Beiträge von @HD600 unterstützen.
Versuche einfach mal mit deutlich weniger Kraft zu spielen, das ist generell immer von Vorteil.

Ansonsten, aus eigener Erfahrung, als ich so 6-8h am Tag für's Studium geübt hab:

1) Versuche mal mehr unterschiedliche Sachen zu spielen. Normalerweise ist der Winkel mit dem man die Saiten runterdrückt auch immer ein wenig anders: Durch Überstreckungen, durch andersartige Griffe (eng, gespreizt). Im Grunde sollten die Fingerkuppen an verschiedenen Stellen belastet werden und dann entstehen eigentlich solche Rillen nicht.

2) Deine Haut sieht schon sehr trocken und "tot" aus. Auch gerade da zum Nagel hin. Ich würde die Fingerspitzen einfach gelegentlich mal ein wenig eincremen. Das weicht die Hornhaut zwar etwas an, macht sie aber auch geschmeidiger.
Weil das Letzte was du willst, ist dass die Haut einreißt. Dann kannst du nämlich im Grunde alles abraspeln und neu aufbauen, damit es gleichmäßig ist..

3) Ansonsten, was ich damals noch nicht kannte, aber wo ich mittlerweile ein großer Fan bin, für alles was mit Hornhaut zu tun hat: Kese. Nein, nicht Käse, Kese. Kennst du vllt vom Sehen her aus dem Freibad von öftmals türkischen Badegästen: Das ist so ein Handschuh, der tote Hautzellen entfernt. Das ist nicht ganz so krass wie Hornhautraspel: https://www.amazon.de/Ottoman-Peeli...2HXMFFH85S6&psc=1&refRID=V1QGG836R2HXMFFH85S6

4) Auf alles was Kleber, Fingerhut oder sonstwas ist, würde ich immer verzichten. Sowas kann man mal im Notfall machen (abends Konzert und in den Finger geschnitten oder so), aber nicht in Übesettings.
 
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Danke für die Tipps, dann werde ich mich erstmal danach richten und den Sekundenkleber wieder weg stellen :)
 
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Ich kenne das Problem, wenn ich eine längere Zeit wirklich viel (3 - 4 Stunden am Tag) spiele auch.

Es bildet sich dann im Laufe der Zeit Hornhaut, die an den immer gleichen Stellen manchmal zu dick wird und beim Spielen stört.
Manchmal entstehen auch "Kanten" oder "Ecken" (k. A. wie ich das beschreiben soll), mit denen ich dann ab und zu an den Saiten hängen bleibe.

Ich habe das Problem ganz einfach mit solchen Schmirgel-Stäbchen aus dem Drogeriemarkt gelöst. Die sind wohl ursprünglich für Frauen, die damit ihre Fingernägel perfekt feilen.
Mit diesen Mini-Feilen bearbeite ich einfach ab und zu die Stellen, an denen sich zu viel Hornhaut gebildet hat.
Dadurch werden die Fingerkuppen wieder schön rund und glatt. Man muss nur ein bisschen aufpassen, nicht zu viel abzufeilen. Denn sonst hat man schnell wieder das übliche (Autsch!) Anfänger-Problem, dass die Fingerkuppen beim Spielen schmerzen ;-)
 
Eventuell ist die Saitenlage zu hoch und du musst zuviel drücken.
Vor allem, wenn der Sattel zu hoch ist (die Sattelkerben nicht tief genug), dann muss man vor allem in den ersten Bünden zu kräftig drücken.
Es ist erstaunlich, was eine gut eingestellte Gitarre ausmacht.
Meine Ovation war lange Zeit sehr schwer zu spielen (weil ich dachte, bei Westerngitarren muss das so sein). Dann habe ich die Saitenlage angepasst (ein netter Kollege hatte Sattelfeilen, den Steg konnte man durch herausnehmen von Shims tiefer legen). Und was soll ich sagen: Man kann darauf inzwischen ganz entspannt spielen, kaum schwerer als auf einer E-Gitarre, trotz 012er Saitensatz.

P.S. bei mir hilft es auch, dass ich viele unterschiedliche Instrumente im Wechsel spiele. Mandoline und Tres sind doppelchörig (2 Saiten pro Finger), dann Nylonsaiten und Stahlsaiten ...
 
Na ja, so sehr ungewöhnlich finde ich das jetzt alles nicht.
Ich spiele seit über 40 Jahren sowohl akustische Gitarren und E-Gitarren.
Direkt nach dem Spielen sehen meine Finger auch ähnlich aus. Das ist aber nach wenigen Minuten wieder vorbei.
Und ich spiele definitiv nicht mit viel Druck und meine Gitarre sind auch allesamt recht komfortabel zu bespielen.

Da schmerzt auch nichts. Ich könnte mir auch problemlos und schmerzlos eine Nadel durch den obersten Teil meiner Fingerkuppen der linken Hand stechen.:D
Ok, den Daumen lasse ich mal besser aus. ;-)

Einfach spielen.
Da braucht es nichts weiter.
 

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Traxxtec
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Spam
Bendings mit Vibrato üben.

Da steht man sich nämlich selbst ihm Weg mit jedem Bisschen, was man fester auf die Saite drückt als notwendig.
Generell, alles was man mit Vibrato spielen kann, da passt wohl die Greifkraftdosierung^^
 

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