Aufnehmen mit Tablet oder Notebook?

eugen-g
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Hallo liebe Musik-Freunde,

ich tue mich noch schwer damit einen Anfang zu finden, wahrscheinlich ist es die große Informationsflut und fehlende Erfahrung.

Vielleicht fange ich erstmal damit an, was ich möchte (alleine für mich zuhause, ohne Band):
- E-Gitarre mit begleitenden Instrumenten spielen: Schlagzeug, etc. läuft im Hintergrund und ich fetze mit der E-Gitarre mit
- Loops erstellen (mit Pedal/Alternative?)
- E-Gitarre zu Backingtracks spielen (ohne Verstärker?)
- Musik mit Keyboard (nur der Vollständigkeit halber genannt, dafür brauche ich eigentlich nichts weiter)
- "Rumspielen" mit einem kleinerem Midi-Keyboard 25-49 Tasten (muss angeschafft werden)


Ein paar Erfahrungen habe ich mit einem Kumpel gemacht, der ein älteres Macbook mit externer Soundkarte hat. Hier haben wir mein Keyboard (Ketron SD 5) über Midi und E-Gitarre über Klinke angeschlossen. Wobei das Macbook an die Leistung kratzen musste, nachdem wir viele Spuren eingefügt hatten. Ich habe aber festgestellt, dass wir der Gitarre einen sehr guten fetzigen Sound auch ohne "richtigen Verstärker" geben konnten.

Nun meine Fragen:
- Kann man alles über ein Tablet gut umsetzten und reicht die Leistung dafür aus? Wäre man flexibler mit einem Notebook/Hybrid und Windows Betriebssystem?
- Kann man auch externe Soundkarten an einem Tablet anschließen oder bräuchte man für jedes Gerät ein Adapterkabel?
- Kann ich für Loops ein Pedal anschließen oder wie sind hier die Erfahrungen? Ich denke ein Pedal ist da gemütlicher und besser handelbar?

Ihr seht, ich bin da noch in der Findungsphase, aber vielleicht könnt ihr mit der ein oder anderen Anregung und Tipps weiterhelfen.
 
Eigenschaft
 
Statt 'Tablet' kannst du iPad sagen... afaik gibt es bei Android oä immer noch Latenzprobleme.
Leistungsmässig selbst bei älteren Geräten kein Problem (idR sind die aber nicht attraktiv, weil aktuelle iPads deutlich weniger kosten als die frühen Geräte)
Ich nutze das seit gut 10 Jahren und nehme nur noch per iPad auf (trotz 3 Desktop DAWs).
Das Arbeiten ist fokussierter, das iPad ist in Sekunden in der gewünschten Anwendung, Betriebssystem, Treiber etc gibt es aus Benutzersicht nicht, quasi einschalten und loslegen.
Wobei einschalten im Grunde der falsche Ausdruck ist: tatsächlich wird das Gerät nur aus dem (äusserst effizienten) Stromspar-Modus geweckt.

Unter IOS funktioniert jedes USB-class-compliant Interface, also praktisch alle. Üblicherweise wird das Interface über einen USB Dongle (Camera Connection Kit) angeschlossen, manche sind aber auch 'designed for IOS' und haben dann bereits den passenden Geräteanschluss über den auch die Stromversorgung geht. Ein iPad hat nur 1 Peripherieabschluss für alles.

Was man auf dem iPad derzeit schlecht machen kann ist die typische DAW Mehrspur Schnittarbeit und viele Spuren stellen aufgrund der kleinen Bildschirmfläche uU ein visuelles Problem dar.
Das liegt aber weder am Tablet noch an IOS sondern schlicht an der Unfähigkeit der Entwickler in Begriffen wie Ergononie und Workflow zu denken. Mir persönlich ein absolutes Rätsel, weil das tatsächlich einfach umzusetzen wäre.
 
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Vielen Dank für deine Antwort. Bekomme ich denn eine externe Soundkarte für ein iPad, über das ich dann zB midi-Keyboard, E-Gitarre und Loop Pedal anschließen könnte?
Bei wie vielen Spuren wäre denn in etwa Schluss?
 
ich zitiere mich mal selbst:
Unter IOS funktioniert jedes USB-class-compliant Interface, also praktisch alle.
Wenn du schon ein Looper-Pedal hast, wäre ein Interface mit 4 Ein/Ausgängen empfehlenswert.
Dann kannst du auf einem Eingang die Gitarre direkt anschliessen und ggf zum Loopen auf einem anderen Kanal wieder heraus (auch in Kombination mit anderen Sounds bzw Effekten vom iPad) zum Pedal und von dort zurück zum iPad.
Füe die Verwaltung der Signalführung gibt es mit AUM eine sehr einfach zu bedienende, leistungsfähige App. Vom gleichen Entwickler (Kymatica) dient Audioshare zur Verwaltung der Aufnahmen.
AUM hat auch eine Aufnahmefunktion und beide Apps arbeiten reibungslos zusammen, quasi must-haves unter IOS für Musikanwendungen.

Die Spuranzahl selbst stellt kein Limit dar. Auria Pro, Cubasis oder Audio Evolution Mobile Studio haben unbegrenzte Spurzahl, aber es wird halt bei der Bearbeitung uU eng und fummelig, bzw eine wisch- und zoom Orgie... ;)

Ich benutze ein iConnectAudio4+ Interface (4 Kanäle, Midi-DIN und Midi-USB), das als Besonderheit den Anschluss von 2 Geräten gleichzeitig bietet, dh es ist eigentlich 2 Interfaces und versorgt IOS Geräte direkt mt Strom (ohne zusätzliches Kabel).
Es kann beliebig aus IOS, Windows und OSX gemischt werden und neben den Hardware Schnittstellen stehen 5 Stereo Busse zum Austausch von Daten zwischen den Systemen zur Verfügung.
 
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Ein Looper Pedal habe ich noch nicht. Denke aber, dass dies bei der Gitarre Praktischer ist, als auf einen Knopf drücken zu müssen.
Theoretisch reicht dafür doch ein einfacher Midi Schalter, den man mit dem Fuß betätigen kann?
 
Wenn's eh nicht vorhanden ist, kannst du es auch unter IOS erledigen.
Entweder mit einer Looper App (gibt reichlich) wenn es Richtung live performance looping gehen soll oder einfach mit einer Aufnahme App um studiomässig schnell mehrere Versionen einzuspielen oder zu improvisieren. In vielen Fällen geht das auch ohne Pedal extrem fix.
Von der Signalführung her ist es einfacher und kostet (fast) nichts.
 
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Telefunky, vielen Dank für deine Hilfe. Das hat mir geholfen. Ich werde mich in dieser Richtung etwas einlesen und rumprobieren.

Gibt es zum Einstieg ein paar kostenlose Apps, die Empfehlenswert sind? Meistens sind bei Midi Keyboards ja light Versionen inklusive, sind die auch für iOS?
 
Kostenlose Apps meide ich (bis auf ganz wenige Ausnahmen), teils wegen uU versteckter Werbung, teils weil es sich nicht mit meiner Vorstellung von Arbeit und Qualität verträgt - ich kenne mich da nicht aus.
Du kannst aber einfach im iTunes Store unter 'Meistverkauft' die Kategorie Musik auswählen und dann auf 'Kostenlos' gehen.

Bei Synth Apps lohnt es imho nicht, weil die guten wirklich gut sind und der Preis teilweise grotesk niedrig - gemessen an dem, was man bekommt.
Nave, iVCS3, Zeeon, Model-D, Shockwave, um ein paar zu nennen (die PPGs sind leider nicht mehr im Programm, die waren herausragend)
 

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