Dachboden-Fund Konzertzither - Identifikation, Restaurierung, Spiel/Lernerfahrungen

Hab mal geschaut in das Notenmaterial - "Musikschule zu Hause" arbeitet mit Bassschlüssel für die Begleitung.

Was ich aber auch nicht verstehe - warum habe ich 2x das gleiche A?
 
Momentan macht rechts nur der Daumen was. Sind alles noch Griffbrett-Melodien ohne Begleitung.
Mich wundert nur, dass der linke kleine Finger nichts macht. Der fühlt sich völlig verarscht an, weil der von der Gitarre kennt, dass er ganz viel machen darf ...


Wie richte ich denn am besten eigentlich den Koffer her? Deckel ist klar, neu Polstern und Samt drauf.
Aber was mache ich mit dem Boden? Bei so spitzen Füßen wäre mein Samt nach 3x Tragen ja gleich ein löchriger Käse... Was vorher drin war, sieht jetzt ehr nach zerfetzter Tapete aus ...
 
Ich hab grad nicht auf dem Schirm, ob der Adalbert Albrecht den Bassschlüssel verwendet für die Begleitung.
Nee, dit machta nich. Deshalb habe ich mich auch ständig verstolpert bei den Stücken und muss ständig im Kopf übersetzen, was da eigentlich steht. :)
 
Ich bin inzwischen mit dem Lernen ein gutes Stück vorangekommen und nun kommt die erste Lektion mit den Freisaiten. Nacheinander soll ich die Basssaiten G C D F spielen, aber irgendwie geht das nicht. G und C klingen, aber D und F brauche ich jedesmal 15 Anläufe, bis da mehr als "Bubb" rauskommt ... Was mache ich denn falsch? Ich hab mörderische Schmerzen im Grundgelenk vom Ringfinger, den ich dafür nehmen soll und die anderen drei Finger sind auch ständig im Weg ...
 
Wo liegt denn Dein kleiner Finger? Wie ist Deine Handhaltung überhaupt? Mörderische Schmerzen im Gelenk klingt nach falscher Haltung, das sollte nicht sein. Blasen würde ich verstehen...
 
So richtig liegen tun meine rechten Finger alle nirgends. Der kleine rennt ja dem Ringfinger schon rein anatomisch immer hinterher und Zeigefinger und Mittelfinger hängen irgendwo unkontrollierbar in der Luft.
Massiv Schmerzen habe ich jetzt erstmal nicht mehr in den Gelenken. Die waren vor allem in den MCPs (auf Deutsch sinds glaube Grundgelenke. Also da, wo die Finger anfangen). Die fanden das massive spreizen, um sowohl Melodie- als auch Basssaiten zu erreichen, einfach blöd.
Die Blase ist immer noch da und spätestens nach 20min üben ist Schluss. Das Einzige, was wirklich gut klappt an der Lektion, ist die Theorie und das Auswendig lernen des Liedes
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So richtig gesagt, wo was liegen soll, wurde gar nicht. Nur paar Fotos im Sinne von "so siehts dann aus, mach mal nach"
 
So richtig liegen tun meine rechten Finger alle nirgends. Der kleine rennt ja dem Ringfinger schon rein anatomisch immer hinterher und Zeigefinger und Mittelfinger hängen irgendwo unkontrollierbar in der Luft.
Ok.

Das Spreizen ist ungewohnt, ja, das kann man auch so etwas üben, so quasi Gymnastik machen.

Angewöhnen, die Finger richtig hinzulegen, auch wenn Du nur Melodie spielst.

Du setzt den Handballen auf den Steg und rollst die Hand zu den Saiten, so, dass Du diese gut erreichst.

Der kleine Finger liegt auf der Saite unter der Basssaite, die Du spielst und hilft, sie leicht beiseite zu drücken (ich tu mich leichter, wenn ich den kleinen Finger noch eins drunter ablege).

Also, wenn Du G spielst, liegt der kleine Finger auf dem C (bei mir auf dem F). Die anderen Saiten liegen bereit auf den Akkordsaiten, bei G also H und D.

Die Finger sind leicht gebeugt.

Das mit der Blase gibt sich, wenn man stetig übt (und man bekommt sie sofort wieder, wenn man längere Zeit nicht übt :rolleyes:). Hirschtalg hilft. Ned zu viel, man will ja Hornhaut haben :)

Der hier hat eine gute Handstellung:


Es ist übrigens unglaublich, habe ich gerade festgestellt, was man so alles sieht, auch bei guten, erfolgreichen Zitherspielern :)
 
Hm. Solche Schwierigkeiten hatte ich nicht. Kann daher nichts dazu sagen. Meine rechte Hand liegt da halt ganz normal und unverkrampft rum. :confused:
 
Nachdem die Blase jetzt weg ist, hab ich heute eine dreiviertel Stunde probiert...
A) Zeige- und Mittelfinger rechte Hand erstmal abzulegen, also überhaupt irgendwo. Semierfolgreich. Ich brauche massiv Konzentration, dass die da liegen bleiben, so dass alles andere Glücksache wird
B) Bass und Melodie gleichzeitig zum Klingen zu bringen. Gelingt in 1 von 10 Versuchen, einzeln geht das wunderbar, aber gleichzeitig wird nix. Entweder zupfe ich die Melodiesaite nicht, oder die Basssaite zu wenig, auf alle Fälle ist seltenst beides zu hören. Oder sind die Basssaiten einfach so leise, dass man die nahezu nicht hört?
C) den kleinen Finger unter die zu spielende Basssaite zu legen. Mit dem Ergebnis, dass ich noch nie so oft Blockaden aus dem Ringfinger-Grundgelenk lösen musste. Also wenn das nicht zwingend notwendig ist, würde ich das aus anatomischen Gründen sein lassen und den weiter in der Gegend abspreizen lassen.

Ich war noch nie so frustriert wie heute nach dem Üben


Und den Handballen bekomme ich auch nicht auf den Steg, sondern quasi nur dahinter (nach außen). Sonst sind die Finger zu lang und ich bleibe mit dem Daumen im viertletzten Bund hängen ...
 
A) Zeige- und Mittelfinger rechte Hand erstmal abzulegen, also überhaupt irgendwo. Semierfolgreich. Ich brauche massiv Konzentration, dass die da liegen bleiben, so dass alles andere Glücksache wird
Das kommt mit der Zeit.
B) Bass und Melodie gleichzeitig zum Klingen zu bringen. Gelingt in 1 von 10 Versuchen, einzeln geht das wunderbar, aber gleichzeitig wird nix. Entweder zupfe ich die Melodiesaite nicht, oder die Basssaite zu wenig, auf alle Fälle ist seltenst beides zu hören. Oder sind die Basssaiten einfach so leise, dass man die nahezu nicht hört?
Ne, die sind schon laut genug. Auch das kommt mit der Zeit.
C) den kleinen Finger unter die zu spielende Basssaite zu legen. Mit dem Ergebnis, dass ich noch nie so oft Blockaden aus dem Ringfinger-Grundgelenk lösen musste.
Ok, das ist natürlich schlecht. Hm. Am Anfang habe ich gelernt, den kleinen Finger auf dem Steg abzulegen, später hieß es dann, das sei schlechter Stil. Blockieren soll jedenfalls nichts, dann lieber abspreizen.
Ich war noch nie so frustriert wie heute nach dem Üben
Ohje :( Spiel derweil wieder getrennt, es ist wirklich sehr viel Koordination und man überfordert sich schnell.
Sonst sind die Finger zu lang und ich bleibe mit dem Daumen im viertletzten Bund hängen ...
Das wird Dir mal einen Vorteil geben, wenn Du bei den Kontrasaiten anlangst ;) Meine Wurschtelfinger sind da immer zu kurz zu, ich muss schnell sein :rolleyes:
 
Vlt liegt das mit dem langen Daumen weniger an mir, sondern mehr am Instrument. Die Freisaiten sind wohl normal, das Griffbrett ist aber Primzither-Größe, hat der Zitherbauer gesagt
 
C) den kleinen Finger unter die zu spielende Basssaite zu legen.
Das verstehe ich nicht. Mein kleiner Finger liegt im Prinzip immer mehr oder weniger am Ringfinger an.

Und den Handballen bekomme ich auch nicht auf den Steg, sondern quasi nur dahinter (nach außen). Sonst sind die Finger zu lang und ich bleibe mit dem Daumen im viertletzten Bund hängen ...
Verstehe ich auch nicht. Wieso bleibst du in nem Bund hängen?
 
Aber was mache ich mit dem Boden? Bei so spitzen Füßen wäre mein Samt nach 3x Tragen ja gleich ein löchriger Käse...
Das hatte ich noch übersehen, da wollte ich eigentlich ein Bildchen schießen. Mein Zitherbauer hat mir da Lederfleckchen reingeklebt. Kein Ziegenleder, schon was festeres, Rind oder so :)

Hier noch zwei Spieler mit guter Handhaltung:



Und ja, da müsste ich auch wieder üben :redface: Die sind saugut, das ist eher Langfristziel, nicht so für den Anfang ;) Wobei man natürlich von Anfang an an einem sauberen Klang arbeiten sollte, schon bei den einfachen Stücken.
 
Hallo Rosali,

wie geht es Dir denn mit der Zither?
Schau mal, das habe ich gerade gefunden, vielleicht ist da etwas in Deiner Nähe, oder es geht über Skype :)
http://www.zither-solist.com/links.html - ganz unten.
 
Aber was mache ich mit dem Boden? Bei so spitzen Füßen wäre mein Samt nach 3x Tragen ja gleich ein löchriger Käse... Was vorher drin war, sieht jetzt ehr nach zerfetzter Tapete aus ...
Hmm!
Ich hatte mal eine Konzertzither, und die hatte abnehmbare Füße. Diese waren aus Holz und in der Form einer Kugel, mit unten einer Stahlspitze und oben einen Hiolzstift. Die Holzstifte passten in Bohrungen an der Unterseite des Korpus, im Bereich des Rahmens. Der Koffer hatte innen ein kleines Fach, in dem man die Füße aufbewahren konnte. Die Zither lag dann mit ihrer glatten Unterseite auf dem wattierten Filz des Kofferbodens.
Macht man heutzutage keine solche abnehmbare Füße mehr?

Cheers,
Jed
 
Macht man heutzutage keine solche abnehmbare Füße mehr?
Ich zweifle, dass das mit "heutzutage" zu tun hat, eher mit dem Zitherbauer. Meine kleine Zither aus Mittenwald ist boah, über 100 Jahre? Die hat Füße zum Schrauben.
 
Meine kleine Zither aus Mittenwald ist boah, über 100 Jahre? Die hat Füße zum Schrauben.

Immerhin abnehmbar!
Es ist klar, dass man spitze Füßchen braucht, um die Zither akustisch mit dem Tisch zu koppeln, und ein verrutschen zu verhindern. Aber für das Kofferfutter sind sie Gift, wie man liest.
Ich denke, die bei Rosali festmontierten Füße mit abnehmbaren (Schraub- oder Steck-) Füße zu ersetzen, wäre ein Klacks für jeden Instrumentenbauer!

Cheers,
Jed
 
Schrauben in Holz?! Auf Dauer?!
Ach, so! Holzschrauben! Nee, da geht's nicht mit 'rein und 'raus. Ich dachte bei "zum Schrauben" eher an einen Fuß mit Gewindestift, der in eine Gewindemuffe eingeschraubt wird, die permanent in den Korpus eingeschraubt wurde.

Ehrlich gesagt, finde ich meine alten, hölzernen Steckfüße genial: positive akustische Koppelung bei leichter Entfernbarkeit und Wiedermontierbarkeit zur schonung des Koffers!

Cheers,
Jed
 

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