Triolen und "Zählen" gibt es da Übungen

@Daniela Violine

Ich kenne das Stück vom Hören her, hab aber natürlich die Partitur nicht im Kopf. Ich gebe auch offen zu ich habe das noch nie ausgezählt ;)

Warum nicht das Metronom auf den kleinsten gemeinsamen Nenner? Das ist dann vll wieder zu "hektisch"....

Aber ja, für solche Fäll verstehe ich was du meinst

Mich würde, nachdem du ja auch in beide Welten eingetaucht bis, interessieren, ob du es auch so empfindest dass sich die Wahrnhemung von rhythmik zwischen beiden Welten grundlegend unterscheided, oder ob du denkst ich übertreibe da vll etwas...

grüße B.B
 
@B.B

Mich würde, nachdem du ja auch in beide Welten eingetaucht bis, interessieren, ob du es auch so empfindest dass sich die Wahrnhemung von rhythmik zwischen beiden Welten grundlegend unterscheided

bin sogar überzeugt, dass es so ist. Als kleines Kind, habe ich auf einem alten, ziemlich heruntergekommenen Klavier, das bei uns zuhause herumstand, so lange herum probiert, bis ich einfache Lieder spielen konnte. Von meinen Eltern bekam ich ein kleines, gebrauchtes Akkordeon geschenkt und habe mir da auch zunächst alles selber zusammen gesucht. Mein Vater spielte in einer Band Klarinette. Sie waren nur zu viert; Akkordeon, Klarinette, Bass und Schlagzeug. Nach Noten haben die nie gespielt. Sie haben sich Schlager und Volkstümliche Musik so lange angehört, bis sie wussten wie es geht. Wenn die bei uns zuhause geprobt haben, durfte ich mit dem kleinen Akkordeon mitspielen.
Ich habe also zuerst Musik gemacht und erst danach, als ich Unterricht nehmen durfte, die Noten gelernt. Bei uns in Europa läuft es ja meist umgekehrt ab. Die Kinder werden vor ein Klavier gesetzt, oder sie bekommen eine Blockflöte und müssen lernen schon bei den ersten Tönen bis vier mit zu zählen. Die bekommen also von Anfang an eingetrichtert, den Schwerpunkt auf die eins und die drei zu fühlen.
Beim Spielen von klassischer oder Volksmusik ist das später kein so großes Problem. Aber das Feeling für Offbeat-Betonungen stellt sich nur schwer ein.
Ich meine Jazz und Klassik unterscheiden sich wie zwei Dialekte einer Sprache.

Jazz habe ich nicht nur durch Üben gelernt, ich habe mir diese Musik auch sehr viel angehört. Bin immer wieder in Burghausen gewesen, wenn da interessante Musiker gespielt haben und auch oft in den Jazzclubs in München. Was Jazz ist, kann niemand wirklich genau beschreiben. Das kann man nur fühlen. Wie geht ein Wiener Walzer? oder wie eine tschechische Polka? Es sind immer nur kleine rhythmische Verschiebungen die es ausmachen. Die Musik, die man spielen möchte, muss man auch wirklich lieben. Nur dann geht es.
 
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@Daniela Violine

Wahre Worte. Insbesondere bin ich der Meinung dass in unserer Kultur zu wenig musiziert und gesungen wird, insbesondere mit den kleinen. Wenn dann hat es oft einen sehr förmlichen Rahmen und eben nicht den ungezwungenen Erkundungs-Aspekt.

Witzig dass dus erwähnst. Ich bin im übrigen gebürtiger Burghauser und habe auch schon bei der Jazzwoche mitgearbeitet. Habe dort auch schon sehr viele Größen hören dürfen.

grüße B.B
 
Verliert aber bitte trotz des interessanten (Zwischendurch-)Austauschs nicht die Kernfrage des Threadstarters aus dem Auge ;).

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Damit ich noch etwas konstruktives zum Thema Beitrage:

Mir ist wieder eingefallen wo ich das ganze her habe.

Das Grundkonzept, dass ich in meinem Video erläutert habe, stammt aus deinem Buch von Eddy Marron:

Eddy Marron - Die Rhythmik-Lehre- Ein musikalisches Arbeitsbuch für Instrumentalisten, Sänger und Tänzer in Klassik, Rock, Pop und Jazz -

Ama- Verlag, ISBN: 9783927190016


Das Buch ist glaube ich 1990 erstmals erschienen, das Layout und die Qualität der Grafiken ist nicht besonders gut, und es ist auch kein besonders "gefälliges" Buch, das einen sensibel bei der Hand nimmt. Trotzdem kann ich es empfehlen, wenn man ohne umschweife konkret an (zugegeben nicht immer leichte) Übungskonzepte kommen will.

grüße B.B
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach, das kann doch gar nicht so wild sein, wenn man das auch grinsend in hohem Tempo mit Banjo-Akkorden hinbekommt und es bei der Akzuentierung der Triolen vollkommen egal ist, ob es sich gerade um Down- oder Up-Strums handelt.

Der Triolen-Meister (und nicht nur das) ist somit John Lennon.


 
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Auch wenn ich nicht so recht weiß in wie weit der letzte Beitrag hier hilfreich sein soll, Herr Lennon kann ja nun nicht mehr nach Tipps gefragt werden,
möchte ich mal einen kurzen Zwischenstand geben auch damit die ganzen Mitforisten die hier geholfen haben sehen das es nicht vergebene Müh war.
Ich komme in letzter Zeit etwas öfter zum üben und da spielt natürlich auch immer wieder das Thema Triolen eine Rolle . Mit dem Klopfen/Klatschen ist es wie mit der Gitarre, klappt mal besser mal schlechter. Ist noch immer sehr schwer sich auf auf 3 Tempi parallel zu konzentrieren bzw. im Auge zu behalten.
Aber ich denke so laaaangsam wird es. Kommt auch immer auf die Tagesform an und wie Fit ich noch in der Rübe bin. Ist noch immer so das ich raus komme sobald ich überlege ob ich noch im Takt bin....als würde die rechte oder linke Hand merken das man sich mal kurz auf die andere konzentriert und nutzt die Gunst der Stunde um zu machen was sie will. :rolleyes:
Im Augenblick hab ich scheinbar noch immer das Problem das ich etwas wegrenne wenn ich aus normalen Triolen in die Betonung (Nur abschläge/aufschläge) wechsel. Merke ich recht schnell aber dadurch eiert das Tempo natürlich. Das ist vermutlich eher ein Wahrnehmungsproblem, da ja nur jeder Zweite Schlag deutlich zu hören ist kommt es einem halt sehr langsam vor (1/4 Triole halt).
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...ich bleibe dran.

Gruß Marcus
 
Ist noch immer so das ich raus komme sobald ich überlege ob ich noch im Takt bin...

ja so ist das immer.

Deswegen rate ich dazu das Überlegen ganz einzustellen. Hat sich bewährt im Leben :D;)

nein quatsch, dranbleiben, der klickmoment kommt garantiert, man weiß nur nicht wann er zuschlägt...

grüße B.B
 
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Deswegen rate ich dazu das Überlegen ganz einzustellen. Hat sich bewährt im Leben :D;)
Da ist aber auch was dran, mitdenken ist ja auch nicht immer erwünscht.
Dann hoffe ich das der Klickmoment bald kommt...hoffentlich verpasse ich den nicht.
 
Den verpasst man wenn man dabei zuviel denkt. Rhythmus ist mMn der intuitivste
Teil beim Musik machen. Nicht umsonst heisst es Rhythmusgefühl. Also gut zuhören
und versuchen ein Gefühl dafür zu entwickeln !!
 
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Rhythmus ist mMn der intuitivste
Teil beim Musik machen.
Das ist gut möglich, aber wie alle Dinge die man inzwischen intuitiv macht muss man es eben erstmal bewusst machen.
Beim Auto fahren ja auch so...allein der Gangwechsel ist für einen Anfänger ein Ablauf aus mehreren Teilschritten den man zunächst verinnerlichen muss.
 
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Das ist gut möglich, aber wie alle Dinge die man inzwischen intuitiv macht muss man es eben erstmal bewusst machen.

Das Bewusst machen ist beim Rhythmus nur ein kleiner Teil. Gerade auch bei Triolen/shuffeln/synkopieren. Viel wichtiger als alles zu durchdenken,
ist Zuhören/Nachmachen/Zuhören/usw..... Wenn das nicht so wäre gäbs keine 3,4jährigen Kinder die bereits erstaunlich Schlagzeug spielen können.
 
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Das Grundkonzept, dass ich in meinem Video erläutert habe, stammt aus deinem Buch von Eddy Marron:

Eddy Marron - Die Rhythmik-Lehre- Ein musikalisches Arbeitsbuch für Instrumentalisten, Sänger und Tänzer in Klassik, Rock, Pop und Jazz -

Ama- Verlag, ISBN: 9783927190016

grüße B.B

@Marschjus

In der Tat ein klasse Buch was Rhythmik angeht, dabei habe ich festgestellt dass ich das Buch 1992 im Oktober durchgearbeitet habe , VERDAMMT LANG HER ;)

Rh1.jpg

RH2.jpg
 
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@OliverT

haha, is ja witzig. Notierst du das immer alles genau? Da war ich gerade 1,5 Jahre alt.

ja ist schon älter, Eddy Marron ist leider auch scohn 2013 verstorben .

grüße B.B
 
@B.B
Ja, ich kritzel immer in Bücher ;) Sonst wüsste ich gar nicht was ich mal gelernt habe :D:D:D

War selbst überrascht dass die Anfang 90er war.

Das schlimme dabei: Mein Gott, wie die Zeit vergeht ;)

Das schöne, ein Buch wie dieses ist in der Tat "Zeitlos" .....:great:
 

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