Welche Rolle spielt Rockmusik heute noch?

  • Ersteller mathiasbx
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Ist Rockmusik heute out (2020)?

  • Ja

    Stimmen: 7 13,0%
  • Nein

    Stimmen: 31 57,4%
  • Mir egal

    Stimmen: 16 29,6%

  • Umfrageteilnehmer
    54
mathiasbx
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Hallo Zusammen,

neben dem Musikmachen höre ich gerne Radiosender die Rock spielen. Dabei ist mir aufgefallen, dass dort sehr viele Klassiker gespielt werden aber recht wenig neues nachkommt.
Gefühlt ist die Rockmusik seit ca. 2010 auf dem absteigenden Ast.. auch wenn Bands wie Volbeat das Gegenteil beweisen.. aber in der Gesamtheit scheinen alle Weichen mehr auf den smoothigen Pop gestellt zu sein.

Im Commerz-Radio, was ja nun einmal die Massen hören ist ja kaum noch Rock zu finden. Ja, Rock war auch früher nicht Hauptbestandteil, hatte aber für mein Empfinden einen deutlich höheren Anteil. Muss sich der Rock erst wieder neu erfinden oder was ist da los?

Ja, natürlich enwickelt sich Musik immer weiter und weiter und auch der Hörgeschmack ändert sich und entwickelt sich weiter... (https://www.boardofmusic.de/musikgeschichte) aber gefühlt ist die Stromgitarre ein nicht mehr sonderlich gefragtes Instrument, während ein Piano ja nun schon seit Jahrhunderten dabei ist.

Keine Ahnung was ich hier jetzt für eine sinnvolle oder sinnfreie Diskussion lostrete :D aber ich bin da echt mal auf Eure Meinungen gespannt.

p.s. Falls es so einen ähnlichen Beitrag schon gab, hab ich den leider nicht gefunden.
 
Eigenschaft
 
Sehe ich so wie Du. Wenn ich mir das "normale" Radio so anhöre, dann höre ich auch eher Popmusik, die vorzugsweise mit irgendwelchen Synthis produziert wurde.

Die deutschen Charts die man so in Spotify hören kann sprechen da eine etwas andere, fast erschreckende, Sprache (im wahrsten Sinne des Wortes). Dort findet man grösstenteils Rapmusik, die ich absolut grauenhaft finde. Abgesehen davon, dass ich Rap noch nie mochte, ist die Sprache in den Songs unter aller Kanone (alda, fick isch deine mudda in meinem fetten lambo). Aber auch hier findet man keine Rockmusik bzw. überhaupt eine Gitarre.

Ich selber höre alten Rock, neuen gibts ja auch kaum. Oder wenn es ihn gibt, dann wird oftmals was altes kopiert wie das z.B. die Band Airbourne macht.

Bin gespannt wie die Musikentwicklung voran geht. Im Augenblick geht sie Wege, die ich nicht Ansatzweise gut finde. In der Hinsicht fühle ich mich ein bisschen wie meine Oma, nur das sie gerne alte deutsche Volkslieder hört und ich gerne Rockmusik aus den 60er, 70ern und 80ern.
 
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Die Frage "Welche Rolle spielt Rockmusik heute noch?" ist mir zu unspezifisch. Für wen, für was, wobei, …? Je nachdem, was man im Kopf hat, wird man wohl schon für sich selbst zu mehreren unterschiedlichen Antworten kommen.

Für mich persönlich ist sie unvermindert sehr wichtig. Für den Mainstream ist Rockmusik (wie soll die eigentlich definiert sein: Fällt da Symphonic Rock, Metall, … auch darunter) nach meinem Empfinden zur Zeit unbedeutend. In der Werbung ist Rockmusik aktuell nicht vorhanden (da gab es auch mal andere Zeiten!). Ob es zur Zeit "Hardrock-Discotheken" gibt, weiß ich nicht, rechne aber nicht damit. Bei Open Stage Veranstaltungen höre ich noch jede Menge Leute, die auf irgend eine Art Rockmusik spielen. Rockbands sind (mal abgesehen von den aktuellen Beschränkungen) recht fleißig mit Konzerten unterwegs. In Filmen und Serien stelle ich keine Rockmusik mehr fest, sehe aber auch recht wenig. Uns so kann man viele Bereiche abklappern und kommt zu verschiedensten Ergebnissen.

So, welches Schweinderl hätten's denn nun gerne? :rofl::prost: Sprich, für wen, was, wann, wo, wie soll die Rockmusik mehr oder weniger eine Rolle spielen?
 
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Die Diskussion kommt immer wieder hoch, ist immer irgendwie gleich und ein wenig "meh".

Meine Meinung in a Nutshell: Nicht Rock ist tot, sondern Radio. Musik findet anderswo statt.

Die beliebteste Musik der "Jugend" ist (Deutsch)Rap, HipHop, moderner R&B, moderner Pop. Und nicht mal dies hört man im Radio, weil dort nicht alles gespielt wird bzw. werden darf, oder weil man eben ein breites/"altes" Publikum ansprechend und nicht vergraulen will. Gerade Radio ist damit irgendwie total langewilig-poppig, das "Leben" findet abseits davon in Spotify-Playlists usw. statt.

Dann ist das Spektrum sehr viel breiter geworden. Während früher irgendwelche Künstler oder Musik-Stile entweder in den USA oder in UK entdeckt bzw. "gross" wurden und dann zu uns rüber schwappten, gibt es heute viel mehr lokale Sachen die zwar lokal riesig sind, aber woanders total irrelevant sind. Deutsch-Rap beispielsweise spielt außerhalb des deutschsprachigen Raums keine Rolle, umgekehrt sind viele lokale US-Rap-Granden in Europa eher minder wichtig. Natürlich gibt es immer wieder globale Phänomene, Superstars und Hits, siehe z.B. Newcomer wie Billie Eilish.

Rockmusik findet auch noch in "neu" statt. Es gibt Foren, Magazine, Playlists, Radiosender - und aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass sowohl in USA als auch in UK es mehr Radio-Sender für "Musik-Liebhaber" gibt, die den Mix aus "alten Klassikern" und "moderner Handgemachter Musik" besser finden. Da kommt halt aber nicht nur die Best of Rock der 80er, sondern da kommt dann ein Bruce Springsteen Rare Track nach einem Bob Dylan Basement Tapes, gefolgt von der neuen Scheibe der Ex Hex, und danach das letzte Werk von einem Dinosaurier wie Paul Simon oder so, dann bisschen Tom Petty aus der Mudcrutch-Zeit, etc etc ... oder auch mal eine Stunde dediziert "Scandinavian Metal". Sind halt Sparten-Sender für ein bestimmtes Publikum, und im Falle USA z.B. auch mit Kosten verbunden (z.B. SiriusXM Radio mit Abo).

Meine Lieblings-Zeitung "UNCUT" aus UK macht den Spagat auch gut - Cover Story über irgendeinen Klassiker der Pop/Rock-Musik, drinnen jede Menge Reviews neuer Alben von aktuellen Künstlern, immer wieder was zu entdecken.

Von der Besetzung fällt auf, das viele Bands sich von "vox, bass, drums, 2 x git" entfernen, und auch wenn sie "Rock" machen gerne mit ein bisschen Elektronik arbeiten, oder gleich noch mehr Cross-Over mit Bläsern oder sonstwas.

Rock ist also kleiner als "damals", aber es gibt ihn, und er ist vielfach auch "mit der Zeit gegangen" - aber mehr Nische und weniger Mainstream.
 
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Aus meiner Sicht ist es nahezu egal, ob Mainstream Rockmusik, Symphonic, Proc, Metall, Heavy. Die Sparten sind zwar nicht ganz verschwunden, aber schon echt unbedeutend geworden.

Das sieht man ja auch an Zeitschriften wie z.B. Gitarre & Bass, wo zu 90% über alte Künstler und Bands berichtet wird. Auch hier müsste doch viel mehr zu lesen sein, wenn der Markt noch da wäre.
 
Ich kann jetzt hier leider nicht so tief einsteigen, weil mir gerade die Zeit fehlt. Vielleicht äußere ich mich am Wochenende nochmal ausführlicher, wenn das Wetter sich nicht bessert.

Aber einen Impuls möchte ich noch geben, denn meiner Meinung nach, sollte man hier auch das Kauf- und Hörverhalten der Konsumenten betrachten.
Ich finde, es gibt massenweise neue (gute) Rockmusik in unterschiedlichen Genres. Die findet aber nicht im Radio statt. Das wurde von Vorpostern ja schon beschrieben, da möchte man eine bestimmte Zielgruppe "glücklich" machen.
Mit der aktuellen populären Musik bin ich absolut nicht vertraut. Ich habe eben mal einen Blick auf die aktuellen deutschen Single-Charts vom 3. Juli geworfen und bis auf die Stones (auf der 1) habe ich nichts gefunden was ich kannte oder was sich nach Rockmusik in irgendeiner Form anhört.
Wenn ich aber auf die Album-Charts schaue, dann finden sich da im oberen Viertel doch deutlich mehr "rockige" Künstler.
Ich habe es schon öfter gehört/ gelesen (kann es aber gerade nicht belegen), dass Hörer von Rockmusik tendentiell mehr Alben als Singles kaufen. Wenn ich nur für mich spreche, dann ist das definitiv so.
Rockmusik findet also anders und woanders statt. Ich denke Rockmusik lebt auch ganz stark von Festivals und Konzerten, was ja in diesem Jahr leider deutlich ausgebremst ist.

@mathiasbx: Du hast Volbeat als Beispiel für Bands aufgeführt, die "das Gegenteil" zu deiner These beweisen. Wie definierst du hier denn dann den "aufsteigenden Ast"? Als Volbeat zunehmend erfolgreich wurden, haben die im Mainstream-Radio oder sonstwo - außer auf Rockfestivals - kaum eine Rolle gespielt.
Und einen ähnlichen Verlauf der Erfolgskurve sieht man bei Bands aus diversen Rockgenres immer wieder. Vielleicht nicht so schnell wie bei Volbeat aber erfolgreiche "Rockbands" gibt es meiner Meinung nach jede Menge, auch wenn diese nicht im Radio stattfinden.

Wie gesagt, das nur in aller kürze. Finde das Thema sehr spannend, auch wenn es schon oft diskutiert wurde und ich glaub, dass es hier unzählige Haltungen, Meinungen und sonst was gibt...ich werde diesen Thread hier mal weiter beobachten.

PS: wenn ein Bob Dylan es übrigens mit einem poetischen - zugegeben gemäßigten - Blues-Rock an die Spitze der Charts rund um den Globus schafft, dann steht es um die Rockmusik nicht so schlecht. Abhängig natürlich davon, ob man Rockmusik eher klassisch oder individuell definiert.
 
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Aus Mainstream Sicht ist der Rock schon lange Tot, aber für wenn ist der Mainstream denn überhaupt relevant?
für die Rock hören eher nicht, sondern für die Industrie die damit Geld verdient definiert sich damit.

Ich finde gerade heute, gibt eine so irrsinnig riesige Auswahl und ein Überangebot an guter Musik, das man unmöglich Zeit hat viele davon zu entdecken. und egal welcher Stilstik.

Unterschied zu früher, wie wird Musik konsumiert, welche Medien haben Relevanz, und welche weniger Relevanz
Wo wird Musik für uns kuriert und mit welchem Hintergrund (Industrie -> Geld Verdienen)
Sprich immer weniger Rock Musik in den Medien und im Fokus
was allerdings dem Rock und den anderen Musikrichtungen, ein Nischendasein bescherrt, und es für angehende Bands, schwieriger bis gar unmöglich macht, einen Kult Status zu erreichen und als Band riesig gross zu werden. Diese Möglichkeiten gab es früher mehr, da Plattenlabels dafür gesorgt haben, Bands so gross aufzubauen das man mit ihnen gut verdienen kann, allerdings auch nur eine von den Plattenlabels definierte Auswahl (Gate Keeper -> viele Bands hatten damals also nichtmal eine Chance weil sie nicht in das Vermarktungskonzept gepasst haben)

Heute ist das Geschäft gerade im Rockbereich ein ganz anders. es gibt noch immer die grossen Legendenbands von früher, wenn sie noch nicht weggestorben sind, und die füllen auch weiterhin ihre Stadien, aber es kommen viel zu wenige neue Bands nach die diese Fussstapfen füllen können, da nicht mehr der Rückhalt der Labels da ist um das zu ermöglichen.
Stattdessen können Bands heute durch Selbstvermarktung und die Digitalsierung soviel mehr selbst erreichen und Musikinterssierte direkt ansprechen, wie es früher nahezu unmöglich war. und es gibt viele Musiker/Bands können von "ihrer" Nische auch leben, auch wenn sie keine Stadien füllen.

Der Unterschied für den Musikinteressierten Hörer ist also der, wie komme ich zu neuer Musik und wie unterstütze ich Künstler dabei.
Für mich sind Mainstream Medien (wie Radio, Zeitschriften) völlig ungeignet, ich stolpere über neue Musik vorallem aus Sozialen Medien, Streaming Empfehlungen und persönlichen Empfehlungen wie hier aus dem Musiker-Board, da habe ich schon echt viel neue Bands kennen und lieben gelernt.

Auch Vertriebswege und damit die Einflussname der Industrie haben sich stark geändert, vergleiche mal die Regalfläche eines Müllers, Media Markts oder Saturns heute mit noch vor 10 oder 15 Jahren.
Gibt es in deiner Stadt überhaupt noch einen Plattenladen, der dir mit Empfehlungen zu deinem persönlichen Musikgeschmack aufwartet? das was auch früher für mich ein wichtiger relevanter Punkt, neue Bands kennenzulernen. und wenn man die Bands mal kennt, viele Bands sind auf Tour und man hat die Chance sie live zu entdecken und sie zu unterstützen

und dann gibt es noch die ganze Sommefestival Szene, also ganz so tot wie die Rockmusik für den Mainstream ist, ist sie ja nun doch nicht.
 
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@JimStark: Volbeat ist mir gerade so eingefallen, weil ich die gerade gehört hatte ;) Aber die höre ich z.B. schon recht häufig so auf den Radiosendern wie z.B. auch Biffy Clyro. (und ich meine auch mehr die, die Online zu hören sind).

In den typischen Radiosendern läuft ja eh nur noch Kaufhausmusik.. was ja auch okay ist für die, die das den ganzen Tag rauf und runter hören wollen / können. Vielleicht habe ich mich auch nicht ganz so gut ausgedrückt und meine eher die Medienpräsenz von gutem Rock / Metall... eben alles was eben mal etwas härter ist.

Wobei Rock ja immer noch mal auch im normalen Radio gespielt wird... dann aber so ziemlich nur Klassiker wie ein Runneway von Bon Jovi oder mal nen Jump.
 
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(...)

und meine eher die Medienpräsenz von gutem Rock / Metall... eben alles was eben mal etwas härter ist.

(...)

Und genau das ist der Punkt warum ich das Thema hier einerseits spannend und interessant finde, andererseits aber mit Blick auf eine Antwort auf deine Frage für aussichtslos halte.
Du hast eine ganz klare Vorstellung was Rockmusik (für dich) ist. Ich würde das ganz anders - offener - definieren und käme somit schon zu ganz anderen Antworten als du. Und ich bin nur einer von tausenden hier :)
 
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Schon damals war Rock nicht die Massenmusik. Eigentlich nie so zumindest mein Empfinden. Es wurde immer mehr Pop, Schlager, Klassik und Country gehört und gekauft. Zumindest wenn man sich so ansieht was an Vinyl heute auf dem Gebrauchtmarkt so verkauft wird. Ich denke das deckt sich mit den Verkaufszahlen.

Aber Wayne... Jaa den interessierts:D
 
@aspenD28 - Frage ist immer, was man als "damals" bezeichnet. In den Top 20 Singles des Jahres 1992 finden sich so einige Dinge, die "Rock" im ganz engen und auch weiteren Sinne sind. Und daneben schrecklicher EuroDance und Pseudo-Techno :D
https://www.chartsurfer.de/musik/single-charts-deutschland/jahrescharts/hits-1992/top-100


Und zum Gebraucht-LP-Markt... naja, meine Privattheorie ist dass die echten Rocker ihre Platten halt noch in Ehren halten und nicht verscheuern.
 
Du hörst die falschen Radiosender. Gibt sehr viel aktuellen Rock.

Aber auf den Mainstream Rocksendern wird tatsächlich sehr viel Klassiker der letzten Jahrzehnte rauf und runter gespielt. Stimmt.
 
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Die Frage "Welche Rolle spielt Rockmusik heute noch?" ist mir zu unspezifisch. Für wen, für was, wobei, …? Je nachdem, was man im Kopf hat, wird man wohl schon für sich selbst zu mehreren unterschiedlichen Antworten kommen.

:great:

Genau. Außer Queen habe ich nie bewusst Rock gehört. Vielleicht zählt einiges von dem was ich gerne höre auch zum Rock, ohne dass es mir bewusst wäre (RHCP = Funk-Rock?). Ist mir auch egal. Ich höre Musik die mir gefällt, und beschränke mich mich nicht gerne durch ein Genre.

Bei Cover-Bands in meiner Gegend sind Rock-Klassiker immer noch ganz vorne. Im AirPlay nehme ich eigentlich nur drei Kategorien war: echte Klassiker, gute Kopien von Klassikern, die aber eigentlich keiner braucht, und „neuen“ Rock, der so bemüht anders und neu ist, dass er keinen Spaß macht. Ist wahrscheinlich auch garnicht mehr so einfach, da unbeschwert etwas Neues zu machen.

Wenn es aber nichts Neues mehr gibt, darf man zurecht fragen: Ist das noch Kunst, oder kann das weg? Es gibt ja neben „bösem“ Pseudo-Gangsta-Scheiß schon noch ein paar andere gute Sachen...

Gruß,
glombi
 
In der Werbung ist Rockmusik aktuell nicht vorhanden
Einspruch! Der aktuelle TV-Spot von "Liqui Moly". Der besteht nur aus einem Rockgitarrenriff aus dem "Off" zum Logo der Firma. Am Ende kommt noch ein erklärender Satz. Sonst nix, finde ich super. Läuft jeden Tag kurz vor "heute" im ZDF. Oder jetzt hier:

 
Nee, tot ist Rock nicht, aber extrem langweilig. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel, aber es sind eben Ausnahmen (wie zB Monstertruck mit dem vor- und vorvorletzen Album).
Langweilig deswegen, weil da seit Jahren im Grunde nichts mehr Interessantes passiert. Das gilt mMn noch stärker für Metal - total langweilig.
Die echt interessanten Sachen passieren gerade in anderen Genres zB Bluegrass und -fast schon wieder vorbei- Sing/Song-Folk und natürgemäß auch im Indie und Progressive.
Macht doch einfach mal das Experiment und stellt euch die Leute vor, die sagen: Wir machen Rockmusik. Ich habe sofort ältere Herren mit Bierbauch und HeavyMetal-T-Shirt drüber im Kopf, die nie aus den 80er rausgewachsen sind. Das braucht doch wirklich kein Mensch mehr. Auch wenn die 80iger gerade etwas Retro-Chic hatten, so spannend war das auch nicht, dass es irgendwie ausser in Serien wie Stranger Things wirklich großen Nachhall hätte. Die dicken Pflöcke wurden davor und danach eingschlagen (im Rock-Genre).
Heute ist "Rock" ein Attribut, das Dich als von Vor-Vor-Gestern auszeichnet - so wie das Wort "nett" :)
 
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Hier mal eine "kleine Geschichte der erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten". Das ist nicht meine Auswahl, sondern eine Zusammenstellung von Popkultur.de. So ganz genau erschliesst sich mir die Reihenfolge dieser 25 nicht, sei`s drum. Die Wichtigsten sind sicher dabei. Wobei ich ehrlich bin, den Namen Def Leppard hatte ich vorher noch nie gehört.

The Beatles 1962 - 1970
Led Zeppelin 1968 - 1980
The Eagles 1971 - 1979
Rolling Stones 1962 - heute
AC/DC 1973 - 2017
Pink Floyd 1965 - 1994
Nirvana 1985 - 1994
Aerosmith 1970 - heute
Metallica 1981 - heute
Queen 1971 - 1991
The Who 1964 - heute
Fleetwood Mac 1967 - 2003
Van Halen 1978 - heute
U2 1976 - heute
Journey 1973 - heute
Bon Jovi 1983 - heute
Guns N‘ Roses 1985 - heute
Santana 1969 - heute
Def Leppard 1977 - heute
Radiohead 1985 - heute
The Doors 1965 - 1973
Pearl Jam 1990 - heute
Red Hot Chili Peppers 1983 - heute
Beach Boys 1961 - 2012
The Jimi Hendrix Experience 1962 - 1970

Kein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit meinerseits.

Wenn man sich die alle mal ansieht, zumindest mal die, die es noch gibt, als Band meine ich, fällt auf, dass man seit Jahren kein einziges Studioalbum mehr veröffentlicht hat. Die letzten waren da wohl tatsächlich Metallica. Dann gibt`s noch die Stones mit "living in a ghost town" aktuell als Single. Was sollen die Radio-DJ´s also spielen? Wenn die Bands, die es noch gibt, nix neues mehr produzieren, sind sie radiotechnisch in einer Liga mit z. B. Queen und Pink Floyd, die seit den 1990ern nix neues mehr rausgebracht haben. Bei Queen ist das verständlich, bei Pink Floyd nicht unbedingt.

Ich schließe mich der Meinung mal an: Rock ist (fast) tot.
 
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„Tot„ ist so ein mächtiges Wort, das in diesem Kontext hier total inflationär gebraucht wird.
Ist Jazz tot? Reggae? Blues?
Dieses Jahr ist es zwar komplett gagga, aber die großen Festivals sind Rock-Festivals! So gesehen ist K-Pop überhaupt nicht existent. Nichtsdestotrotz kennen bestimmt mehr 14-Jährige BTM als die Danko Jones. Na und? Ich freue mich über Newcomer im Rock und das alte Zeug ist trotzdem immer noch geiler Scheiß.
 
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Tot„ ist so ein mächtiges Wort

Nun ja, tot ist für mich etwas, was nicht mehr lebt. Und Rockbands, die es nicht mehr gibt, leben nicht mehr. Dass sie immer noch gespielt werden (können), ist nicht mehr als eine Erinnerung. Wie die Bilder von Raphael oder von van Gogh. Die Künstler sind auch tot, die Bilder nicht.
 
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