Möglichkeiten und Rechtsfragen zu kostenlosen Noten im Netz zwecks selbst ausdrucken?

Ich dachte immer das gilt überwiegend für Lehrer, die ihren Schülern Kopien geben,...
Teils, teils... Im Prinzip gilt es für jeden mit wenigen Ausnahmen im pädagogischen Bereich.
Aber Du hast natürlich schon recht mit "wo kein Kläger, da kein Richter".

Bei IMSLP gibt es grundsätzlich ganz klare Nutzungsbedingungen, dass nur (laxes) kanadisches Recht angewandt wird und man bei Zugang aus dem Ausland selbst darauf achten muss, sich rechtskonform zu verhalten.

Ein Beispiel für ausführlichere Hinweise, das Fehlen wäre aber kein Freibrief (s. Nutzungsbedingungen).
imslp.jpg


Ich bin nicht vom Fach, um das rechtlich genau und zutreffend erläutern zu können. Wie gesagt, es gibt bei Interesse ein eigenes Subforum für solche Fragen, hier wird es bei Vertiefung zu sehr off topic.

Gruß Claus
 
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Musescore hat leider vor Kurzem ein Bezahl-Modell eingeführt. Man kann sich die Noten noch online anschauen und abspielen lassen, Runterladen und Drucken muss man jedoch bezahlen.
Hab ich jetzt auch gemerkt.... Das ist in der Tat relativ ärgerlich. Habe da nie wirklich Noten von Pop Songs oder so runtergeladen, aber einige andere Sachen, die definitiv nicht nach deutschem recht geschützt sind und auch selbst selten mal was hochgeladen.... Echt schade.

Vielleicht wird es langsam Zeit zu lernen sich seine eigenen Noten zu machen.... .-.
 
Es juckt mich leider immer wieder in den Fingern, wenn ich hier von den sportlichen, geizigen und/oder kriminellen Ambitionen lese, das geistige Eigentum anderer kostenlos nutzen zu wollen (drum klinke ich mich nach diesem Beitrag aus).

Erstens gibt es hier im Forum KEINE RECHTSBERATUNG!

Zweitens bin ich Patentanwalt und mein durchaus gut ausgestattetes Hobby-Studio verdanke ich auch solchen Leuten, die die Rechte anderer nicht achten.

Das Urheberrecht macht an Ländergrenzen nicht halt. Oder warum meint Ihr haben seriöse Produzenten russischen Musikern ihre Stücke abgekauft und sie dann erst zu Hits gemacht? Wenn etwas früher nicht so strikt verfolgt wurde, ist es nicht heute erst "ärgerlich", dass nun klarer gegen das Klauen vorgegangen wird. Außerdem habt Ihr vielleicht schon mal gehört: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Und, wer Diebesgut in Deutschland erwirbt (kostenlose Angebote womöglich von irgendwelchen Servern in Uganda), macht sich in Deutschland auch strafbar.

Wieso glauben einige Leute, dass geistiges Eigentum nichts wert ist, schreien aber dann in der ersten Reihe mit, wenn der Niedergang der Kunst und Künstler beklagt wird?

Aber Hauptsache man kann 5 Euro sparen... (aber es gibt ja auch Schwarzfahrer, Autospiegelabbrecher und in fremde Gärten Pinkler etc.)
 
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Da ich nun aber wie gesagt das vereinfachte "Morning Has Broken" der Heumann Klavierschule ganz gut kann, sogar mit geschlossenen Augen etwa 3-4 mal hintereinander fehlerfrei und relativ schnell, würde ich halt gerne da ansetzen und nun gleich die Originalversion davon versuchen zu lernen, aber der Sprung ist vermutlich noch zu groß?

Was meint Ihr denn wie lange man täglich üben muß um so spielen zu können, geht das überhaupt ohne richtigen Unterricht (ich glaubs ja eher nicht)?

Ich wüsste nicht, was an dem Sprung von einer vereinfachten Version zur Original-Version "zu groß" sein sollte. M.E. ist das eine völlig logische Reihen- oder Abfolge. Am Anfang ist das - wie alles - vielleicht noch herausfordernd, aber nur so lernst du dazu, wie bei allem im Leben. Wie lange du dafür üben musst, hängt wohl sehr von deinen Fähigkeiten und deinen musikalischen Vorerfahrungen sowie der Musikalität im Allgemeinen ab. Aber üben musst du auch mit einem Lehrer und zwar im Regelfall lehrerseelenallein. Der macht auch nichts anderes als dich auf Fehler hinzuweisen und dir Tipps zum einsamen Üben zu geben (die aber, gerade für den Anfang, nun wahrlich kein Geheimwissen sind). Und drei Jahre "warten" würde ich damit ganz sicher nicht... Versuch's doch einfach, was hast du denn zu verlieren? Ich spiele nach ein paar Monaten an den Keys bereits deutlich schwierigere Stücke, die mir gefallen, einfach an und schaue halt, ob ich mir das bereits zutraue oder nicht. Und da ich bei der Geburt mit Ohren gesegnet wurde (und nicht erst seit gestern Musik mache), brauche ich auch keinen Lehrer, der mir sagt, ob das gut klingt oder nicht. Den Schritt dahin zu schaffen, dass es am Ende so klingt, dafür braucht es die Übung doch überhaupt erst. Wenn du gar nicht erst anfängst und dich herantraust, wirst du es nie spielen können.

Wie das ohne Repertoireerfahrung (Menuette, Sonatinen, Etüden...) und Klavierspieltechnik (Synkopen, Polyphonie...) von zwei bis eher drei Unterrichtsjahren hörenswert spielbar sein soll, weiß ich nicht.

Tipp: Indem man das konsequent spielt und übt, was man tatsächlich auch am Ende spielen können möchte und nicht das, was andere einem vorschreiben oder meinen, dass es nötig wäre, dass man es spielen können muss, damit man dann nach drei Jahren - wenn man vorher nicht schon völlig frustriert das Klavierspiel aufgegeben hat, weil man ja nie das spielen "durfte", was man eigentlich spielen wollte, was ich in dem Fall mit mindestens 95% Wahrscheinlichkeit ansetzen würde - irgendwann mal damit anfangen "darf", sich überhaupt an verhältnismäßig leichte Stücke (aus denen man im Laufe der Zeit natürlich immer auch noch sehr viel mehr "machen" und rausholen kann, das gilt aber immer) wie "Morning Has Broken" ranzuwagen :rolleyes:.
 
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Es juckt mich leider immer wieder in den Fingern, wenn ich hier von den sportlichen, geizigen und/oder kriminellen Ambitionen lese, das geistige Eigentum anderer kostenlos nutzen zu wollen (drum klinke ich mich nach diesem Beitrag aus).

Erstens gibt es hier im Forum KEINE RECHTSBERATUNG!

Zweitens bin ich Patentanwalt und mein durchaus gut ausgestattetes Hobby-Studio verdanke ich auch solchen Leuten, die die Rechte anderer nicht achten.

Das Urheberrecht macht an Ländergrenzen nicht halt. Oder warum meint Ihr haben seriöse Produzenten russischen Musikern ihre Stücke abgekauft und sie dann erst zu Hits gemacht? Wenn etwas früher nicht so strikt verfolgt wurde, ist es nicht heute erst "ärgerlich", dass nun klarer gegen das Klauen vorgegangen wird. Außerdem habt Ihr vielleicht schon mal gehört: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Und, wer Diebesgut in Deutschland erwirbt (kostenlose Angebote womöglich von irgendwelchen Servern in Uganda), macht sich in Deutschland auch strafbar.

Wieso glauben einige Leute, dass geistiges Eigentum nichts wert ist, schreien aber dann in der ersten Reihe mit, wenn der Niedergang der Kunst und Künstler beklagt wird?

Aber Hauptsache man kann 5 Euro sparen... (aber es gibt ja auch Schwarzfahrer, Autospiegelabbrecher und in fremde Gärten Pinkler etc.)
Danke für deine sachliche Aufklärung, ich weiß dass wir hier nicht mehr darüber reden sollen, aber vielleicht hab ich mich falsch formuliert und es fühlt sich nicht gut an es so stehen zu lassen (mein deutsch ist nicht perfekt). Ich bin mir ob der Legalität selbst immer sehr unsicher gewesen, deshalb und aus anderen Gründen kaufe ich meine Noten auch. Aber das ist so undurchsichtig für normale Leute... Wie oft wird hier Musescore als Programm empfohlen? Da kommt doch niemand normal bewandertes darauf, dass der Kontent auf der Seite illegal ist, wenn das Recht so kompliziert ist, dann müssten die auf der Seite oder andere eigentlich darauf hinweisen (mittlerweile ist die Seite ja eh nicht mehr umsonst, vielleicht unter anderem weil man sich mit Rechteinhabern geeinigt hat).. Unwissenheit schützt vor Strafe natürlich nicht, aber es wäre sehr menschlich das zu erwähnen, im besten Fall natürlich durch den Betreiber (wie bei imspl). Das Thema hinterlässt generell sehr viele Unklarheiten für normale Leute, deswegen bin ich froh dass du das etwas klären konntest.

Ich wüsste nicht, was an dem Sprung von einer vereinfachten Version zur Original-Version "zu groß" sein sollte.
Das blöde an vereinfachten Versionen ist oft, dass man sich vielleicht das Originalstück dadurch versaut, weil man dann immer daran denkt wie man es damals gelernt hat und deswegen nicht auf die "richtige" Version umsteigen kann, oder einfach die Lust verloren hat. So ging es mir zumindest damals mit der Heumann-Elise, das üben zu müssen hat mir das Original wohl bis heute versaut. Aber gefühlt konnte Heumann Klassik eh nie besonders gut arrangieren. Beim Pop ist er aber meistens ziemlich gut, aber das sind nur persönliche Ansichten. Generell bin ich kein Freund von vereinfachten Versionen, entweder ganz oder gar nicht, und das ist auch so mein Problem mit Heumann, die Schule hat sicherlich einen guten Ruf, aber wegen meinen Prinzipien käme das für mich nicht in Frage. Viele Stücke die er arrangiert hat sind auch gar nicht so schwer, die kann man in einer originalen oder besseren Version durchaus mit genug Fleiß nach 2-3 Jahren spielen, zb auch die Elise.
 
Das blöde an vereinfachten Versionen ist oft, dass man sich vielleicht das Originalstück dadurch versaut, weil man dann immer daran denkt wie man es damals gelernt hat und deswegen nicht auf die "richtige" Version umsteigen kann, oder einfach die Lust verloren hat.

U.a. deshalb versuche ich mich ebenfalls, wenn es mich nicht vollends überfordert, auch gerne direkt an den Originalversionen. Ich empfinde es sonst auch als Zeitverschwendung, ein Stück zweimal zu lernen, wenn ich mir direkt am Original zu schaffen machen kann. Zumal man am Klavier auch noch den Vorteil hat, dass man die Hände getrennt üben kann (versuch das mal an der Gitarre... also selbstverständlich mit Ton und nicht als Trockenübung...). Ich hab hier von Cat Stevens die Complete-Songbook-Edition und vorhin aus Jux und Dollerei mal "Morning Has Broken" in der Originalversion angespielt - wenn ich drei Jahre warten und bis dahin nur "Bruder Jakob" (und was sonst so in den Klavierschulen für Anfänger abgedruckt ist) spielen müsste, würde ich meine Keys sofort wieder verkaufen und das Klavierspielen an den Nagel hängen. Es würde mich schlicht zu Tode langweilen und unheimlich frustrieren. An "Morning Has Broken" (Original) ist nun wirklich nichts dran, was einem als Anfänger groß Bange machen müsste.

Einer meiner Lieblingssongs von ihm, sehr passend, sowohl spieltechnisch (recht einfach) als auch vor allem von der Botschaft inhaltlich auf die Frage und das Thema adaptierbar: "If you want to sing out, sing out" - so verhält es sich doch auch beim Klavierspiel. Wer den Song kennt und einmal "Harold and Maude" gesehen hat, weiß, dass Cat Stevens sicher nicht drei Jahre gewartet hätte, bis er sich an "Morning Has Broken" versucht hätte - oder auch der (originalen) Elise. Welches Ergebnis am Ende "hörenswert" ist, entscheidet man ja zum Glück noch selbst und besser geht halt (vor allem als Anfänger) immer. Es sei denn, du fängst gar nicht erst damit an...
 
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Der Wunsch etwas zu bekommen, und nichts oder möglichst wenig dafür zu bezahlen, ist menschlich, wenn auch manchmal moralisch fragwürdig, wie auch in dem Fall von Notensuche, weil unfair gegenüber dem Urheber. Dass es reichlich mehr oder weniger gutes Material im Internet zu finden gibt, ist nun mal eine Tatsache. Aber a. dürfen und sollten wir das hier als solidarische Musiker nicht unterstützen, indem wir auch noch Tipps oder Quellen beisteuern, b. würden wir die Verbreitung von solchen fragwürdigen Links das als Board nicht dulden, und c. machen wir hier keine Rechtsberatung, indem wir solche Quellen näher beleuchten.
 
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Es gibt auch zeitgenössische Musiker, die ihre eigenen Kompositionen unter der Creative Commons Lizenz kostenlos ins Netz stellen, ganz einfach deshalb, damit von ihren Werken überhaupt Notiz genommen wird und sie von irgendjemandem mal gespielt werden.

Z.B. Flamenco Piano No. 1 von Maarten Smit (ich habe es nicht durchgespielt, scheint aber auf der andalusischen Kadenz zu beruhen):
https://www.free-scores.com/download-sheet-music.php?pdf=25322#
upload_2020-9-10_18-20-17.png

Viele Grüße,
McCoy
 
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Andersherum gibt es "Werke" da könnte man das (c) bedenkenlos von 70 auf 700 Jahre erhöhen... :)
 
Eine schöne Quelle ist auch noch https://imslp.org/wiki/Main_Page was du dort findest kannst du ohne Bedenken nutzen. Es gibt daneben auch Abo Modelle wie Oktav ( https://www.oktav.com/de/ ) wo du gegen Gebühr eine Art Spotify für Noten hast. Ob das ganze rechtlich in Ordnung ist weiß ich nicht, es ist zumindest nicht offensichtlich illegal.

Zu Noten die du bei Google oder Youtube findest ist es meiner Meinung nach mit Vorsicht zu genießen. Im Prinzip kannst du eigentlich davon ausgehen dass der Großteil an modernen Stücken zumindest nach unserem Urheberrecht wohl nicht in Ordnung geht. Wobei man hier neben der rechtlichen und moralischen Frage eben auch schauen muss. Wenn du nur mal Zuhause etwas nachspielen willst zum üben, dann wirst du wohl keine Strafen fürchten müssen weil du dir Noten so beschaffst. Aber aller spätestens wenn du irgendwo öffentlich spielst ist es Moralisch und rechtlich nicht mehr in Ordnung. Aber auch legal gekaufte Noten darfst du nicht ohne Zustimmung der Rechteinhaber irgendwo aufführen. Natürlich ist auch die Frage nach der musikalischen Qualität. Bei einem Verlag gekauft kannst du voraussetzen dass es dort eine gewisse Qualität gibt.

Das Thema Recht ist eh unheimlich komplex, vielleicht schaust du als Einstieg auch mal hier: https://themen.miz.org/urheberrecht/noten-kopieren-bearbeiten-veroeffentlichen-verbreiten

Davon abgesehen wenn man mit Noten arbeiten will, dann unterstützt die Künstler die diese Werke geschaffen haben mit einem Kauf. Denn wenn diese nichts mehr mit ihrer Musik verdienen, dann werden sie irgendwann musikalisch schweigen.
 
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Dazu schaut man besser in die Nutzungsbedingungen von imslp, dort wird einer so "großzügigen" Annahme klar widersprochen.
Details siehe Beitrag 21, dort habe ich einen Warnhinweis der Seite kopiert.

Gruß Claus

Danke, das habe ich übersehen. Dann nehme ich meine Aussage natürlich zurück.
 
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