Puristischer Röhrenverstärker (90%cleanes Spiel/Pedale)

Es ist ganz einfach so, dass es für 150 - 300 Euro keinen wirklich guten Röhrenamp gibt. NEU, versteht sich. Bis 500 Euro die genannten Vox, Fender Superchamp, Laney und viel mehr wird es da nicht.
Gut ist noch der Blackstar MK II, hat auch nen guten Clean Kanal.
Aber sonst ....:nix:
 
Der Ibanez TSA15 ist ein toller Amp. Ich hatte ihn als Head und fand ihn klanglich sehr schön.
Nur zwei Punkte die mich immer störten: Er bleibt eigentlich immer Clean. Zumindest bei der Lautstärke in der ich spiele, zu Hause ohne Publikum. Und der FXLoop ist eine Mogelpackung, die die Effekte hinter den Tubescreamer aber vor den Preamp einschleift.
Stört die FX-Loop-Position denn, wenn der Amp sowieso clean bleibt?
Ich glaube in diesem Fall wäre das so okay für mich. Hauptsache der Loop sitzt hinter der Verzerrung.
 
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Nein, das war eher so ein psychologisches Problem.
Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt noch keinen Amp mit FXLoop und dachte ich möchte sämtliche Pedale gerne einschleifen und brauche deshalb einen richtigen. Letztendlich hat sich rausgestellt, dass ich jemand bin, der alles vorne rein stöpselt. Selbst Delays.
 
Mir ist zumindest kein Verstärker mit nur einem Volumenregler bekannt, bei dem der Regler nach der Vorstufe liegt...

Marshall JTM-45. Fender Bassman... Was soll ein "Eingangspuffer" sein? Das ist die Vorstufe.
 
Die sitzt vor dem PI - in diesem Fall vor der nächsten (hier kaskadierten) Vorstufe.
 
Deiner Definition nach hat ein JTM45 also vier Vorstufen?
Wenn's dich beruhigt, ändere meinen Text eben zu "bei dem der Regler nach den Vorstufen liegt". Ändert nichts an der Kernaussage, dass bei Verstärkern die nur ein einzelnes "Volume" und kein "Gain" haben, der Volume-Knopf die gleiche Funktionsweise hat wie bei anderen Verstärkern der Gain-Knopf: Ein Spannungsteiler nach der ersten Triode.

Ein Mastervolume hingegen bezeichnet praktisch immer einen Spannungsteiler vor der Endstufe (Phaseninverter, falls vorhanden) oder eine anderweitige Schaltung in der Endstufe (z.B. Trainwreck Type 3).
 
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Eben drum @Brocke . Bei so weltbekannten Pedaleseln wie nem Fender Deluxe beschwert sich ja auch niemand dass der keinen Loop hat weil ihn fast jeder clean, maximal angedickt spielt :ugly:.

Beim TSA würde ich dem TE nur raten auf folgende Sachen zu achten:

- Ob der Headroom reicht. 15 Watt reichen für viele Anwendungen, sind aber auch nicht die Welt. Für "Fingerstyle, Clean/Blues/Jazz/Rock" sollte das aber kein KO-Kriterium sein, selbst wenn man mal im Bandkontext spielen will.
- Ob der Speaker mit den Verzerrerpedalen taugt. Der Celestion 70/80 ist nicht für klangliche Höchstleistungen bekannt und das absolute Budget-Modell von Celestion, das sollte man beachten. Kenne die noch aus nem Laney 2x12-Cab, verzerrt nichts allzu tolles leider...
 
Über einen Hifi Verstärker und dann einfach in ne normale Box oder in eine Gitarre Box? Wusste gar nicht dass das geht. Ja, dass mit den Röhren und dem Budget ist echt so ne Sache...irgendwie hab ich mich ein bisschen darauf eingeschossen. Wenn mich keiner letztendlich überzeugt kann man ja nochmal schauen. Hmm der jc22 hat nur 6,5 Zöller bleibt da nicht der Bass etwas auf der Strecke?

@clipfishkarten: Danke, werde ich drauf achten. Also mal Lautstaerketest, der Ladenbesitzer wird sich freuen. :D
 
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@Adaptax: Was lockt dich denn am Röhrenverstärker mit wenig Reglern im Vergleich zu einem Transistor oder Modeler? Das „feeling“ (was ich verstehen kann, auch wenn es völlig irrational ist) oder andere konkrete Gründe?
 
Also Röhrenverstärker haben ihre Stärke ja da, wo der Sound langsam in den Overdrive abdriftet, also im Crunch-Bereich. Hier schwächeln Transistoren etwas. Solange aber nur clean verstärkt werden soll, machen die Transistoren ihren Job genauso gut, wie eine Röhre. Eigentlich sind sie dann sogar besser, wenn man Wärmeentwicklung, Verschleiß und Stromverbrauch mit einberechnet. Deswegen darf man schon die Frage stellen, ob man einen Röhrenamp braucht, wenn der Verstärker als reiner Lautmacher für Pedale verwendet werden soll. Hinzu kommt, daß die meisten puristischen, preiswerten und eher leistungsschwachen Röhrenamps auch nicht dafür ausgelegt sind, besonders lange clean zu bleiben. Eher im Gegenteil, sie sollen ja möglichst früh in den Overdrive gehen.
Aber, Musik ist halt immer auch eine Sache des Gefühls und das betrifft halt auch das Equipment. Der Ibanez TSA15 ist schon einen Blick wert --> Ruhig mal anspielen.
 
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Vieles von dem, was man als „guter Cleansound“ kennt ist auch schon leicht angezerrt. Verzerrung, die so schwach ist dass man sie nicht als solche wahrnimmt, kann eine subjektive klangverbesserung sein.

Siehe https://de.m.wikipedia.org/wiki/Exciter_(Gerät)
 
Ja, es ist tatsächlich einerseits das Feeling und andererseits hate ich beim testen den Eindruck, dass Röhrenamps meistens ein klein wenig wärmer klingen, auch clean. Liegt vielleicht an dem, was du grade auch geschrieben hast. Weil es vielleicht
dann "technisch gesehen" gar nicht 100% clean ist. Das irrationale ist wohl, dass ich Röhrenverstärker auch so einfach cool finde. Irgendwie war das für mich immer so der heilige Gral.

Modelling Amps sind nicht so meins, wurden mir vom Verkäufer angespriesen, aber irgendwie....hmmm...Klanglich fand ich eigentlich nur den Boss Katana wirklich gut. (hatte glaub ich den 100 Watter angespielt)
Und ich persönlich brauche die ganzen Spielereien auch nicht. Aber es kommt ehrlich gesagt auch dazu, dass ich irgendwie nicht will, dass das Signal hin- und hergewandelt wird und am Ende nur ein Algorhythmus den Klang formt. Da wirds wieder irrational. :p

Nen Transistor Amp wäre zumindest nochmal ne Überlegung wert, werde wohl doch noch mal ein paar Modelle mehr testen. Mich hetzt ja keiner.
 
Den Appeal von Röhren kann ich verstehen - aber ganz ehrlich: Ich hab hier zwei Röhrenverstärker, die die meiste Zeit aus sind, und einen Katana, der fast immer an ist. Den Katana spiele ich als wäre es ein einkanaliger Verstärker, alles was ich an Klangfarben will, stelle ich an der Gitarre mit Pickupschalter und Volume/Tone-poti her. Den Großteil der Spielereien habe ich noch gar nie angefasst.

Vorteil beim Modeling ist, es klingt auch leise oder über Kopfhörer gut - keine Ahnung wie du wohnst, in meinen Studentenunterkünften damals wäre auch ein 1W-Röhrenverstärker schon zu viel des guten gewesen.

Naja, letzten Endes kann ich dir nur Empfehlen, unvoreingenommen viel zur Probe zu spielen. Mancher Amp sieht aus der Ferne ganz toll aus und entpuppt sich beim Anspiel als Enttäuschung. Bei knappem Budget kannst du es dir nicht leisten, dreimal zu kaufen und verkaufen bis du beim passenden Gerät angekommen bist.
 
Hehe, ist ja lustig dass du ausgerecht den Katana besitzt und viel benutzt. Fand auch das der deuutlich besser ist als die meisten anderen Modeller. Angeblich soll ja die Verstärkerschaltung an sich auch analog sein(Transistor)?
 
Mag sein - hab ich mich nie drum gekümmert. Solange die Latenz nur klein genug ist, kann von mir aus digital sein was will. Ich hab den Katana 5 Minuten im Laden angespielt und dann eingepackt, ohne mir die andren überhaupt anzuschauen. Andere haben da vielleicht bessere Ohren, ich bin mir sicher dass ich in einem Doppelblindtest niemals Röhre von (gutem) Transistor oder Modeler unterscheiden könnte. Nachdem inzwischen viele Gitarristen ohne mit einer Wimper zu zucken ihre Zerre nur noch aus Halbleiterpedalen ziehen und "Marshall in a Box" zur eigenen Kategorie geworden ist, ist für mich ein Röhrenverstärker eine Liebhaberei. Das ist wie ein originaler VW Käfer als Sonntagswagen, während man mit dem Passat den Alltag bestreitet.
 
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Das ist wie ein originaler VW Käfer als Sonntagswagen, während man mit dem Passat den Alltag bestreitet.
Dann ist bei mir immer Sonntag :D

Aber der Vergleich passt schon.

btw: Ich liieeeeebe Autovergleiche...
 
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Nachdem inzwischen viele Gitarristen ohne mit einer Wimper zu zucken ihre Zerre nur noch aus Halbleiterpedalen ziehen und "Marshall in a Box" zur eigenen Kategorie geworden ist, ist für mich ein Röhrenverstärker eine Liebhaberei.
Hui! Das wäre bunt geworden, einst im Mai... :) Bin voll bei dir! Damals wie heute.
Es hat sich einiges getan seit 2009! Bei dem Eingangspost wäre damals bereits die Hölle los gewesen... :D
 
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@Adaptax

Du gehst da viel zu sehr mit dem Kopf ran .......

Der Roland 120, wie viel Röhren hat der nochmal damit er soooooo warrrrm klingt? ;)

Wenn Du unbedingt Röhre möchtest um glücklich zu sein ist das natürlich ein Kriterium aber wie manche schon bemerkt haben, da wird es eng mit dem Budget, da bist Du mit =

Transistor oder Modeling in dieser Preisregion deutlich besser aufgehoben

Nur mal als Beispiel:
Fender mit 2 x 12 - 100% warmer Klang


 
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