Kennt jemand dieses Instrument?

[loudpipe]

Hallo Freunde,
ich hab mir dieses seltsame Gerät hier gekauft.
Die Klangstäbe werden von unten mit einer relativ aufwändigen Klaviermechanik angeschlagen.
Wegen der geringen Größe (s. Stühlchen) und wegen der aufklappbaren Magnettafel
denke ich, dass es mal für den Musikunterricht gedacht war.
Ich hab sowas noch nie gesehen und hab auch im Web nichts dazu gefunden.
Kennt sich jemand von euch aus,
oder war als Kind vielleicht in der Schule an so einem Ding gesessen?

Vielleicht weiß jemand was,
ich mache in der Zwischenzeit ein bissle Sonntagsmusik auf der Terrasse....

 

[gidarr]

Ein Kinderklavier oder Toypiano? Von Sonor/Schimmel - anderes Beispiel?

 

[Tremar]

900€! Was hast DU bezahlt? Zeit, zu feiern..?

 

[loudpipe]

Uff, jawoll, anscheinend Zeit zu feiern.
War für VB 50,- zu verkaufen,
und ich hielt mich für sehr anständig, dass ich nicht noch runtergehandelt habe.

 

[Tremar]

Glückwunsch @loudpipe!

Ach, da fällt mir auf; du bist ja mein Leidensgenosse, was ebay Kleinanzeigen-Betrug angeht! Na, da gönne ich dir das doch umso mehr.

 

[gidarr]

Ich halte die Preisvorstellung für reines Wunschdenken. Die 50 Euro dürften wesentlich realistischer sein, aber ich kann mich natürlich auch täuschen. Nicht nur in diesem Punkt hat sich da wohl jemand an der anderen Anzeige orientiert.

 

[loudpipe]

Ach ja, genau.
diesesmal Glück gehabt!

 

[soundmunich]

In jedem Fall Gratulation!

eBay Angebote werden manchmal parallel vom Anbieter und einem "Spezel" geschaltet - von letzterem sehr hochpreisig, damit man bei dem "Schnäppchen" zum niedrigeren Preis schnell zuschlägt. Hier habe ich aber keinen solchen Eindruck. Der "Wert" solcher Instrumente hängt halt von der Nachfrage ab, und wenn man Zeit hat darauf zu warten, ist sicher deutlich mehr als 50 Euro, wohl aber auch deutlich unter 900 Euro dafür kriegen.

 

[Piano1071]

Ich hatte dereinst in den 70igern auf genau so einem Ding musikalische Früherziehung in der Musikschule!

 

[LoboMix]

Das Teil war/ist sozusagen die "Edel-Variante" des normalen Glockenspiels wie es üblicherweise in der Musikalischen Früherziehung auch heute noch verwendet wird. Größerer Tonumfang, chromatisch und vor allem mit Klaviatur. Damit konnte man den Kids, die schon mit dem Glockenspiel umgehen können das Klavier etwas näher bringen. Wegen der dort verbauten relativ aufwändigen Klaviermechanik wird es wohl seinerzeit nicht ganz billig gewesen sein.

Meines Wissens wird dieses "Klavier-Glockenspiel" schon lange nicht mehr produziert. Es ist auch eigentlich obsolet in der Früherziehung. Das Klavier wird naheliegenderweise am echten Klavier demonstriert in den Früherziehungskursen unserer Musikschule.

 

[loudpipe]

Ich hatte dereinst in den 70igern auf genau so einem Ding musikalische Früherziehung in der Musikschule!

Hey cool, ich hoffe es hat was genutzt?

 

[zido]

Ich hatte dereinst in den 70igern auf genau so einem Ding musikalische Früherziehung in der Musikschule!

Oh ja, das erweckt bei mit auch Kindheitserinnerungen zurück in die frühen 70er . Irgendwie muss es daneben auch noch ein ähnliches Instrument in blau gegeben haben - das steht mir jetzt jedenfalls auch bildlich vor Augen (eine schnelle Netzrecherche hat leider nix zeigbares gegeben...)

Herzlichen Glückwunsch jedenfalls zu dem Instrument

 

[packesel]

Ab damit, nach "Bares für Rares"!

 

[loudpipe]

Da sach ich mal achzisch Euro....

... aber vorher möchte ich das Ding unbedingt in einem Song verwenden (möglichst mit Video)

 

[Christian_Hofmann]

Ich persönlich würde einmal vermuten es könnte eine simple Celesta Form sein. Technisch gesehen wird dort ja das gleiche gemacht.

 

[McCoy]

Pickups unter die Klangstäbe, und schon hat man ein Rhodes ...

 

[Piano-Gregor]

Das nannte sich Tastenspiel. Produziert vom Klavierbauer Schimmel in Braunschweig. In den Siebzigern baute Yamaha eigene Musikschulen auf mit ihren eigenen Instrumenten. Und dann kam auch noch musikalische Früherziehung dazu. Dagegen wollte die deutsche Musikindustrie anstinken und hat ihrerseits diese Tastenspiele für die Früerziehung entwickelt. Die wurden an die Musikhäuser verkauft, die diese Teile wiederum an Musikschulen vermieteten. Irgendwann war der Trend mit der Früherziehung vorbei und die Musikschulen hatten diese Teile über. Und gaben sie zurück an die Musikhäuser. Die hatten auf einmal hunderte davon rumstehen. Viele wurden verschenkt, noch mehr wohl vernichtet.

Gab es auch elektrisch: Hubmagneten schlagen die Klangstäbe von unten an. Die Magnete wurden elektrisch von der Tastatur angesteuert. Aber wer das Teil gebaut haben könnte, weiß ich nicht. Ob das eine Sonderauflage von Schimmel war? Oder wirklich Sonor? Keine Ahnung. Aber mächtig Aufwand für so ein Teil.
https://www.ebay.de/itm/SONOR-TENOR...791988?hash=item422e030774:g:hhcAAOSwRylgZChV

Die normalen (nicht elektrischen) Teile bekommt man immer wieder für ein paar Taler. Dreistellig ist definitiv zu viel dafür.

 

[loudpipe]

Das elektrische Teil ist ja der Hammer. Das kenne ich nicht. was man da lustiges draus bauen könnte....

 

[windstar]

Da sach ich mal achzisch Euro....

... aber vorher möchte ich das Ding unbedingt in einem Song verwenden (möglichst mit Video)

Da wäre es vielleicht interessant alle Töne einmal ordentlich zu digitalisieren um es später in ein Multisample zu packen.
Wäre cool ...

 

[marquette]

Oder Eric Persing für ein Update von Keyscape anbieten.