Gesangskabine als COVID-Schutz

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Hallo liebe Gemeinde,

wir haben evtl. die Chance uns Proberaumtechnisch etwas zu verbessern, allerdings wäre an der neuen Lokalität ein Corona-bedingtes Singverbot gültig.

Hier wäre die Frage ob ihr auch schon ähnliche Problemstellungen und Lösungen hattet.

Mir schwebt vor, evtl. eine Absaugbare Plexiglas-Kabine zu zimmern, die einen weitgehenden Schutz bieten kann.

Gibts da Ideen?

THX und LG
 
Eigenschaft
 
Verbot ist Verbot, ob mit oder ohne Kabine.
 
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Mir schwebt vor, evtl. eine Absaugbare Plexiglas-Kabine zu zimmern, die einen weitgehenden Schutz bieten kann.
Wo man absaugt, saugt man auch an: Die Luft muss ja irgendwoher kommen :)

D.h. also, dass so eine Konstruktion:
  • stetig Luft von "Außen" ziehen muss
  • der Luftstrom durch den Raum und damit an den Musikern vorbeiführt ...
  • ... und letztendlich den ganzen (Corona-) Schmotz konzentriert an Mund, Nase und Auge des Kabinennutzenden vorbeiführt ...
  • ... dessen Gefährdung damit enorm steigt.
Will man das vermeiden, braucht die Kabine im Grunde eine separate Luftzu- und eine -abfuhr ...
 
Wo man absaugt, saugt man auch an: Die Luft muss ja irgendwoher kommen :)

D.h. also, dass so eine Konstruktion:
  • stetig Luft von "Außen" ziehen muss
  • der Luftstrom durch den Raum und damit an den Musikern vorbeiführt ...
  • ... und letztendlich den ganzen (Corona-) Schmotz konzentriert an Mund, Nase und Auge des Kabinennutzenden vorbeiführt ...
  • ... dessen Gefährdung damit enorm steigt.
Will man das vermeiden, braucht die Kabine im Grunde eine separate Luftzu- und eine -abfuhr ...

Geeenauuu, dafür bräuchte ich Ideen ;-)

Wobei, es geht ja nur um Gesang, alle anderen bewegen sich ja auch frei im Raum. Es geht um die Minimierung des Risikos. Ich bin Mikrobiologisch etwas vorgebildet und habe das Infektionsrisiko immer im Hinterkopf.
Das Singen ist ja deshalb verboten, weil der Sänger extremer als die anderen ausatmet und spuckt. Genau das muss abgefangen werden, wie mit einem Spuckschutz etc.
Aerosolanreicherung ist ein anderes Thema, das ist nicht nur für den Sänger relevant.

Mit einer Plexiglaskabine, leichten Vliesfiltern vor Luft ein- und Auslass reduziert man das Risiko mit einem gesunden Sänger bis runter auf 0,000001 Prozent (ungefähr)

LG
 
Geeenauuu, dafür bräuchte ich Ideen ;-)

Will man das vermeiden, braucht die Kabine im Grunde eine separate Luftzu- und eine -abfuhr ...
Oder anders: Prinzip Tiefseetaucher , der vom Schiff aus versorgt wird.

330px-Diver_%28PSF%29.png
industrietaucher.jpg


"MHO mhapphy dhahy ... "
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn, dann geht meiner Meinung nach nur das Prinzip "Flugzeugkabine", in der extremst gefilterte Frischluft reingeblasen wird, und dann parallel an anderer Stelle wieder abgesaugt. Halte ich im Privat- und Hobby-Bereich aber für praktisch nicht durchführbar, zumindest nicht mit annähernd vergleichbarem Luftstrom und Filtern, und somit nicht mit ausreichender Sicherheit.
 
Die einzig vernünftige Lösung, die ich hier sehe, ein Teil des Probenraum incl. eines Fenster oder einer Tür zur Belüftung z.B. mit Folie komplett abzutrennen (wie bei Staubsperren, wenn man zuhause Abrissarbeiten machen muss...).
Ein Vermischen der Luft macht immer Flanken auf, ob Filter effektiv sind.
 
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Sicher ist es naheliegend, hier im Forum mal nach Ideen für eine Lösung des Problems zu fragen, dass das Singen in der Proberaum-Location verboten ist - zumal als Teilnehmer hier.
Aber egal, welche Lösungsvorschläge hier gemacht werden, derjenige, der das Verbot ausgesprochen hat (der Eigentümer?), muss die vorgeschlagene Lösung akzeptieren.
Und da habe ich Zweifel, dass das geschieht, wenn die Idee nicht sozusagen "offiziell", "amtlich" und bestenfalls "abgesegnet" ist.
Dazu würde ich das zuständige Gesundheitsamt konsultieren, das Problem und die möglichen Lösungen dort besprechen. Wenn von dort ein o.k. kommt, am besten schriftlich, dann kann sich der Eigentümer dem wohl kaum verweigern.

Hier noch ein Vorschlag von mir:
In der letzten Bläserfachkonferenz unserer Musikschule wurde über das Problem gesprochen, dass bei den jetzt kälter werdenden Temperaturen ein ausgiebiges Lüften wie bisher schwierig wird. Es wurde der Vorschlag gemacht, mobile Raumluftfilter für die Bläserräume anzuschaffen. Diese filtern über 99% alles Partikel, Bakterien und Viren aus der angesaugten Luft raus. Hier Infos zu der Technik: https://www.heylo.de/de/produkte/viren-luftreiniger
Für das Modell HL400V habe ich einen Preis von rund 560,- € gefunden. Laufende Kosten sollten nur ab und zu ein Austausch des Filterfließ sein.

In Kombination eines solchen Filters sinnvoll vor dem Sänger/der Sängerin positioniert und einfachen Plexiglas-Trennwänden (ohne luftdichte Kabine) könnte ich mir als ausreichende Lösung vorstellen.
Aber wie gesagt, ohne irgendeine Art offizieller Freigabe sehe ich keine Aufhebung des Verbots.
 
Diese filtern über 99% alles Partikel, Bakterien und Viren aus der angesaugten Luft raus.
Tja, die gezeigten schaffen zwischen 1 - 3 m^3/h. D.h. der große schafft dann die Luft umzuwälzen eines Raumes von:
  • 1.5 x 1.5 x 1.5 m^3 in 1h
  • 3 x 3 x 2 m^3 in 6h
  • usw.
Wie gut schützt das? Na gut, es wird etwas besser, wenn man ihn in der durchschnittlichen Atemhöhe aufbaut ...
 
Tja, die gezeigten schaffen zwischen 1 - 3 m^3/h
Da musst du dich verguckt haben, den technischen Daten des HL400V (weiter unten auf der verlinkten Seite) entnehme ich, dass er max 164 m³ pro Stunde filtern kann. Bei einer Kabine von 3x3x2=18 m³ würde er also die Luft (rechnerisch) rund 9 mal pro Stunde umwälzen.

In den technischen Daten finden sich noch die folgenden, mehr praxisorientierten Angaben dazu:

Raumgröße bei 3-fachem Luftwechsel (ca.) = 23 m³
Raumgröße bei 5-fachem Luftwechsel (ca.) = 14 m³
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo liebe Gemeinde, ja danke schonmal, das sind doch ein paar Ideen!

Meine Erfahrung zeigt, dass man manchmal einfach selber Initiative ergreifen muss und dass es nix bringt, die Dinge so zu belassen wie sie sind..

Wenn es eine halbwegs praktikabel Option gibt, dann muss man die Verantwortlichen auch damit konfrontieren um Änderungen im System herbeizuführen.

Ein Beispiel: Es gibt keine Garantie für die ganzen selbstgenähten Masken. Punkt. Hier müsste der Gesetzgeber eigentlich einschreiten und nur zertifiziert zugelassen Masken erlauben, mit denen man in die Öffentlichkeit darf, Geschäfte betreten darf, ins Büro geht etc. pp.
Die Praxis hat gezeigt, dass dies nicht so streng durchführbar ist, u.a. auf dem anfänglichen Mangel an gescheiten Masken basierend. Also, hat man unter Abwägung der Risiken pragmatische Lösungen entwickelt, damit das gesellschaftliche Leben irgendwie weitergehen kann.

Also, um wieder auf das Ursprungsthema zurückzukommen:
Ein bisher herrschendes Verbot beruht auf den derzeitigen Tatsachen. Wenn man diese Tatsachen ändert, ändert sich auch die Normativität. Man ändert die Rahmenbedingungen für eine Neubewertung des ganzen. Unsere Gesellschaft setzt sich seit Monaten immer wieder kreativ damit auseinander, wie man mit der Krise umgeht. Hygiene-Konzepte sind nicht einfach da, die müssen entwickelt werden und dann an den richtigen Stellen in eine Norm verwandelt werden.

Und damit komme ich zu Punkt, warum ich jetzt dazu etwas ausufernder beschreibe: Wir sind hier als Musiker und Kreative Menschen, wir wollen alle in unserem kreativen Schaffen weiterkommen und da ist es für mich ganz natürlich, dass wir zuerst mal zu einem bestehenden Problem Ideen zusammentragen, mal darüber diskutieren, was man machen könnte und vielleicht kommt was dabei raus, was man Proberaumbetreibern und Gesundheitsämtern einfach mal als Konzept vorlegen kann.
Hier sind bestimmt auch Musizierende Ärzte oder ähnlich vorgebildete Musikschaffende dabei, vielleicht auch mal jemand vom Gesundheitsamt, das wäre cool.

Von daher, Sorry Kollege, "Ein Verbot ist ein Verbot" ist für mich nicht akzeptabel und widerspricht jeglichem kreativen Geiste. Das es zur Zeit in der vorliegenden Form ohne Infektionsschutz verboten ist, ist jedem klar. Es ist jedem klar, welchem Problem und welcher Herausforderung wir uns als Musikschaffende stellen müssen.

Von daher begrüße ich jede Idee, aber auch alle technischen Bedenken in diesem Thread. Am Ende haben wir vielleicht zusammen genug Rahmenbedingungen gesammelt um ein schlüssiges, machbares Konzept weiterzureichen.

Von alleine werden sich die Gesundheitsämter oder Minister Spahn auf keinen Fall damit auseinandersetzen, wie wir den Probenbetrieb verbessern können. Hier müssen wir schon selber ran.

Einen schönen, gesunden, infektionsfreien Sonntag noch euch allen!

UND: Den Taucher find ich cool :)

LG
 
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Hi, wenn man z.B. mit kleineren Teileinheiten arbeitet und dann sowas hier reinhängt:

https://www.luftreinigerdepot.de/raumluftreiniger/bis-20-qm/blueair-203-luftreinger-partikelfilter

https://www.luftreinigerdepot.de/blueair-classic-205-luftreiniger

https://www.luftreinigerdepot.de/blueair-blue-pure-221

Wir haben bei uns im Altbau Jahrelang Staubschutzwände aus Latten/Folienkonstruktion bauen müssen, da wir das Haus Zug um Zug renovieren/beziehen mussten. Diese waren günstig und reversibel in Klemmtechnik aufgebaut. Wenn man die direkten Durchsichtbereiche in Plexiglas als Fenster macht, müsste das funktionieren. Zugang zur Teilkabine dann mit schwerem Vorhang

Ich behaupte auch mal, dass ein Zentraler Luftwäscher mit ordentlich Schmackes für den kompletten Raum reicht, Hauptsache wir haben die direkte Aerosolbildung und gegenseitige Expostition eliminiert.

Wenn mans noch weiter treiben will, kann man auch öfters Frischluftpausen machen, wir haben eh zwei Raucher dabei und Rauchverbot in den Räumen. In diesen Pausen einen UV-C Strahler einschalten, aber keine Ahnung ob das dem Equipment schadet.

https://www.amazon.de/coospider-Qua...uPWNsaWNrUmVkaXJlY3QmZG9Ob3RMb2dDbGljaz10cnVl

https://www.amazon.de/Keimtötende-W...lampe&qid=1601202734&sr=8-5&tag=googhydr08-21

Oder einfach dauerhaft strahlen lassen und mit Sonnenbrille proben ;-)

LG
 
In Kombination eines solchen Filters sinnvoll vor dem Sänger/der Sängerin positioniert und einfachen Plexiglas-Trennwänden (ohne luftdichte Kabine) könnte ich mir als ausreichende Lösung vorstellen.

Genau das haben wir gerade gemacht: Gestern die letzten der 11 Plexiglasfenster vor den 5 Gesangsmikros und zur seitlichen Abgrenzung an der Decke aufgehängt.
Außerdem habe ich ein Luftfiltergerät Trotec TAC1500 mit Vorfilter und Hepa 14 Hauptfilter angeschafft. (Niedriger als Hepa 14 ist für Coronaviren ungeeignet.)
Das wird auch keine absolute Sicherheit bieten, aber da das Infektionsrisiko und die Infektionsschwere wohl auch von der Virenkonzentration abhängen, wird es hoffentlich etwas helfen.
An der Decke befindet sich noch eine Luftabsaugung ins Freie.

So wollen wir in Kürze wieder mit den Proben starten, mit zusätzlichen Pausen mit Lüften.
 
Das wird auch keine absolute Sicherheit bieten, aber da das Infektionsrisiko und die Infektionsschwere wohl auch von der Virenkonzentration abhängen, wird es hoffentlich etwas helfen.
Das würde ich auch so sehen, auf die "Viernlast" kommt es sowieso immer an. Es ist ja auch fraglich (soweit ich weiß), ob symptomlose Infizierte ebenso starke Virenschleudern sein können wie es Erkrankte mit Symptomen sicher sind. Und wer Symptome hat, hat der Probe gefälligst fern zu bleiben, bzw. überhaupt zu hause zu bleiben.
 
Wir haben sowas hier verbaut https://ventilation-system.com/de/series/vue-vut-100-p-mini da wir aus Schallschutzgründen Trockenwände vorgebaut haben hat sich das mit Flachkanälen recht gut machen lassen. Zuluft kommt von der einen Raumseite über 3 Öffnungen, Abluft genau andere Raumseite, so steht bei uns keiner im "Abgas" des anderen wobei bei uns noch vor Co19 der Hauptgrund war, dass der Hausbesitzer unbelehrbarer Raucher ist. Zuluftrohr hat außerdem n Schieber, dass auch Luft aus dem Flur vor dem Raum gesaugt werden kann weil wir keine Heizung haben. Das lässt sich locker auch nachträglich aufputz machen, teuer wirds in erster Linie mit viel Rohr.
Ist natürlich vom Arbeitsaufwand her erheblich.

Die Standfilter sind gar nicht so gut da sie für zuviel Luftbewegung und richtig schönes verteilen im Raum sorgen. Es bewegt sich damit ja nicht nur die gefilterte Luft mehr. Und die Filter gehören auch wesentlich öfters gewechselt als man meint. Ich halte sie für den angedachten Zweck sogar eher für Verteiler.
 
Die Standfilter sind gar nicht so gut da sie für zuviel Luftbewegung und richtig schönes verteilen im Raum sorgen. Es bewegt sich damit ja nicht nur die gefilterte Luft mehr. Und die Filter gehören auch wesentlich öfters gewechselt als man meint. Ich halte sie für den angedachten Zweck sogar eher für Verteiler.
Solche Geräte stehen in medizinischen und gewerblichen Reinräumen sowie manchen Klassenzimmern. Aber das muss jede band für diesen Zweck selbst beurteilen.
 
Kann man da kein Loch in die Aussenwand bohren? Oder nen Fensterflügel aushängen und druch eine Platte ersetzen..?

Und dann bekommt der Sänger ne kleidsame Dunstabzugshaube als Hut verpasst...kleiner Joke..:igitt:
 
Oder anders: Prinzip Tiefseetaucher , der vom Schiff aus versorgt wird.
Das passt doch super, das müssen doch nur alle bis auf einen tragen, einer kann ja auch die Raumluft nutzen^^

Also ist die Lösung genau umgekehrt, der Sänger kriegt keinen Schutz und alles andere wird vorm Sänger geschützt - ich würde allerdings zwecks Akustik neuere Modelle bevorzugen, die die Ohren frei lassen.
Da man ohnehin am Atemschlauch hängt legt sich nachher jeder bis auf den Sänger noch 10sec in ein Desinfektionsbad, das draußen unter Freiem Himmel steht und man vom Proberaum aus "verschlaucht" erreichen kann.

KA, vermutlich war das ein Witz - ziemlich sicher :D -, aber so rein hypothetisch müsste man damit schon sehr sicher unterwegs sein wenn daneben noch Regeln gelten wie Mikrophon nimmt und bringt der Sänger, sobald man aus dem Auto steigt zieht man zuerst die Tauchermaske an und am Rückweg zieht man sie erst wieder aus, nachdem man aus dem Desinfektbad gestiegen ist und genug Abstand zu den Kollegen hat, ...

Einzig mit Zweit-Dritt-Viertsängern wirds dann natürlich schwierig wenn man nicht unbedingt auf verkorksten Schlauchsound steht :rolleyes:
 
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