Hang zu günstigen Gitarren (max. 350 €): wie geht es Euch damit?

  • Ersteller EAROSonic
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Bei akustischen Gitarren sehe ich auch am ehesten den direkten Zusammenhang zwischen Preis und Qualität. Viele Merkmale, die einer akustischen Gitarre zu gute kommen, treiben eben den Preis nach oben.

Warum bei der elektrischen weniger?


Ach übrigens: bei akustischen Instrumenten ist noch viel mehr eine Korrelation zwischen Preis und Qualität....

Ist das so? Warum?
 
Um einen guten Klang bei einer akustischen Gitarre zu erzeugen, benötigt man gutes Holz und auch die Verarbeitung ist kritischer für das Ergebnis. Sicher kann man diese Instumente maschinell auch präzise fertigen lassen, aber Kleinigkeiten können da eben schnell mal zu unschönen Ergebnissen führen. Bei Solidbody-Gitarren ist der Einfluss des Korpus deutlich geringer der Sound wird von vielen anderen Komoponenten signifikant beeinflusst. Sicher kann man bei akustischen Instrumenten auch annehmen, dass ab irgendeiner Preisklasse eine entsprechende Qualität zu erreichen ist und alles darüber hinaus ist Verliebtheit in Details. Aber da bei einer Akustischen Gitarre einfach der Klang genau passen muss, macht es meiner Ansicht nach einen größeren Unterschied, ob hier hochwertigere Materialien verbaut werden oder nicht.
 
Interessante Frage die Alex_S. da stellt.

Ich selbst sehe da zwischen akkustischen und elektrischen Gitarren überhaupt keinen Unterschied.

Ich besitze einige wertvollere Gitarren, aber meine Hauptinstrumente die sowohl im Studio als auch auf der Bühne zur Anwendung kommen stammen aus dem Preisbereich um den es hier geht, wobei man anmerken muss dass die akkustische Gitarre für den Bühneneinsatz damals mit einem L.R.Baggs Anthem ausgerüstet wurde, das zu dem Zeitpunkt noch fast 500,- € kostete, also deutlich teurer als die Gitarre war.
 
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Warum geht es eigentlich vornehmlich um teuer vs. billig?
In meinem ersten Post wurde von mir nicht der Vergleich zwischen günstig und teuer aufgestrengt. Es sollte lediglich um günstigere (nicht billige) Gitarren und ihrer Faszination gehen. Eigentlich um die beiden Punkte: a) "finde ich auch klasse, weil..." oder b) "kann ich nix mit anfangen" (wie von manchen auch geschrieben, wobei es schon etwas ausführlicher sein kann und vielleicht ne kurze Begründung angehängt werden kann, muss allerdings auch nicht).

Alles andere beinhaltet die Gefahr, dass gleich (hier allerdings zum Glück nicht geschehen) Grabenkämpfe zwischen zwei Fraktionen losbrechen.
 
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Ja, deinen Beitrag ganz oben habe ich gelesen und wie so oft verwildert eine Diskussion wie diese dann gerne mal etwas. Ich weiß, dass es nicht dein Anliegen war, zu behaupten, dass teurere Gitarren keine Berechtigung haben. Es gibt ja auch nichts, was nicht schon dazu geschrieben worden wäre. ;)

Mir sind Gitarren aus dem günstigen Bereich durchaus Recht und vor allem bin ich sehr zufrieden damit. Wie geschrieben wäre ich bereit gewesen, ein Vielfaches für die neue Gitarre zu bezahlen, als es letztlich die Cort wurde. Für mich spielte der Preis nicht die Rolle, sondern das Instrument musste für mich passen. Außerdem kann ich es nie lassen, an den Instrumentsn herumzubasteln. Das ist zwar in der Regel auf die Elektronik und die Justage in allen möglichen Belangen begrenzt, aber auch hier muss ich mir dann keine Gedanken machen wegen Wertverlust. Und wenn mal eine Gitarre vom Wandhalter herunterkracht und auf die Schreibtischplatte klatscht, dabei einige sehr unschöne Lackschäden entstehen, dann juckt mich das nicht so sehr. :D
 
@Alex_S

Zunächst einmal habe ich schlicht die Erfahrung gemacht, dass bei akustische Gitarre in besonderem Maße Klangqualität und Preis korrelieren.

Das erscheint mir auch nicht ganz fernliegend. Dies beginnt schon damit, dass bei der E-Gitarre noch zahlreiche andere Komponenten den Klang bestimmen . (Verstärker, Effekte lautsprecher).

Die akustische Gitarre verstärkt ja nun gerade ihren Ton selber. es liegt auf der Hand, dass hierbei die holzauswahl und die Verarbeitung unmittelbaren Einfluss auf den Klang hat.

Bei der E-Gitarre wird durch dad Holz der Klang nicht verstärkt, sondern lediglich mittelbar beeinflusst.

anders als bei der akustischen Gitarre geht es hier beispielsweise nicht um eine möglichst filigrane und freischwingende Decke.

ich habe bislang jedenfalls noch keine akustikgitarre aus dem unteren preisbereich gespielt, die mich überzeugt hätte. Für mich waren da stets deutliche Defizite, welche mich abseits der Verwendung am lagerfeuer oder maximal bischen begleitteppich in der band gestört hätten .

hingegen habe ich auch bei recht günstigen E-Gitarren mitunter Exemplare gehabt, die bestimmte Sound sehr gut geliefert haben .

Andere mögen da abweichende Erfahrung gemacht haben.
 
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ich habe bislang jedenfalls noch keine akustikgitarre aus dem unteren preisbereich gespielt, die mich überzeugt hätte. <...> Andere mögen da abweichende Erfahrung gemacht haben.
Definiere "unterer Preisbereich". Man bekommt für einen Neupreis um 300€ Nylon- und Steelstrings, mit denen man sich (im "normalen Rahmen") auf die Bühne trauen kann. Man muss aber u.U. lange danach suchen.
 
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Sorry Jungs, aber wir befinden uns hier im E-Gitarren-Subforum. Mit Sicherheit wäre es jedoch interessant, einen ähnlichen Thread bei den Akustischen aufzumachen?!
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Definiere "unterer Preisbereich".

:)

Man bekommt für einen Neupreis um 300€ Nylon- und Steelstrings, mit denen man sich (im "normalen Rahmen") auf die Bühne trauen kann. Man muss aber u.U. lange danach suchen.

Mit Sicherheit gibt es derartige Gitarren. Auf die Bühne trauen ist ja auch ein weiter Begriff (als Solist mit einem anspruchsvollen Programm oder ein bischen Akkordbegleitung in der Rockband bspw.).

Ich persönlich würde für ein "ernsthaftes" Akustikinstrument eher vierstellig planen. Man kann aber unbestritten auch für weniger Geld ernsthafte Instrumente bekommen, mit denen man hervorragend musizieren und Freude daran haben kann.

Ich formuliere es einfach mal möglichst subjektiv: Ich habe die ganz persönliche Erfahrung gemacht, dass Einschränkungen bei günstigen E-Gitarren mich häufig weniger stören als bei Akustikgitarren. Ich bilde mir ein, diese subjektive Erfahrung ein Stück weit rational erklären zu können, bin aber weder Gitarrenbauer noch verfüge ich über sonstige professionelle Expertise zum Instrumentenbau. Vielleicht ist es auch tatsächlich so, dass ich umgekehrt eine auf Halbwissen beruhende Erwartung beim Spielen fehlerhaft verifiziere.

Hochwertige Instrumente weis ich sowohl bei E-Gitarren als auch bei akustischen zu schätzen.

Ich verstehe sowohl den Kauf einer sündhaft teuren E-Gitarre als auch den einer günstigen Akustikgitarre, möchte niemanden sein Instrument madig machen und gestehe zu, dass meine Wahrnehmung beschränkt, subjektiv und damit ohne jeden Anspruch auf allgemeine Wahrheit ist.

Ausführlicher möchte ich meinen Disclaimer nun nicht schreiben, damit es aber auch die Franzosen im Forum verstehen: your mileage may vary
 
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Sorry Jungs, aber wir befinden uns hier im E-Gitarren-Subforum.

Ist richtig und ich schlage vor, hiermit auch den Ausflug in fremde Gewässer zu beenden :)

Aber manchmal muss man um über das Eine zu reden auch Vergleiche mit anderen Dingen bemühen. Gerade bei E-Gitarren geht es ja auch oft um das "Tonholz". Das die Holzauswahl insgesamt einen deutlichen Einfluss auf das Gesamtergebnis auch einer E-Gitarre hat, ist für mich nach meiner Wahrnehmung keine Frage. Aber es hat eben eine andere Aufgabe/Wirkweise als bei der akustischen Gitarre, wo Tonholz auch wirklich direkt Töne macht (also im Grunde in Analogie zur E-Gitarre auch Tonholz in Interaktion mit den Saiten, aber gleichzeitig eben auch Verstärker und Speaker ist).

Und damit schließt sich meines Erachtens wieder der Kreis zurück zur Frage, ob man für 350,00 € gut klingende E-Gitarren herstellen kann oder eben nicht.
 
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Da müßte man auch erstmal definieren können was guter Klang ist. So habe ich vor Kurzem am Badesee eine rote 20€ Flohmarkt- Kindergitarre
probiert und war ganz erstaunt wie gut die klang. Genauso habe ich mit einer Martin gespielt die für mich keinen besonders guten Klang hatte.

Und der Kreis dreht sich weiter.
 
Immer noch nicht verstanden? Da steht es doch!

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Sorry Jungs, aber wir befinden uns hier im E-Gitarren-Subforum. Mit Sicherheit wäre es jedoch interessant, einen ähnlichen Thread bei den Akustischen aufzumachen?!
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Da müßte man auch erstmal definieren können was guter Klang ist. So habe ich vor Kurzem am Badesee eine rote 20€ Flohmarkt- Kindergitarre
probiert und war ganz erstaunt wie gut die klang. Genauso habe ich mit einer Martin gespielt die für mich keinen besonders guten Klang hatte.

Und der Kreis dreht sich weiter.

Ja, Klang ist am Ende subjektiv. Und im richtigen musikalischen Kontext eingesetzt kann die letzte Gurke genau den passenden Sound liefern.

Trotzdem scheint es gewisse Eigenschaften zu geben, die man bei bestimmten Instrumenten im allgemeinen Konsens als vorteilhaft und wünschenswert erachtet. Ansonsten ist die Diskussion über die Qualität von Gitarren von vornherein fruchtlos.
 
Trotzdem scheint es gewisse Eigenschaften zu geben, die man bei bestimmten Instrumenten im allgemeinen Konsens als vorteilhaft und wünschenswert erachtet.
Ich hab mal einen Teil des Satzes hervorgehoben. Aber das ist dann nicht die Klangfarbe, sondern das sind Punkte, die man teilweise auch messen kann:
- keine Deadspots
- gleichmäßige Lautstärke über alle Saiten und Lagen
- gleiches Sustain über alle Saiten und Lagen
- gleiches Einschwingverhalten (ob man lieber eine schnelle Ansprache oder ein längeres Einschwingen möchte, ist dann wieder Geschmackssache)
- Stimmstabilität
- kein Verziehen des Holzes

Ob nun eher grund- oder obertönig etc., das ist dann Geschmackssache. Einstellungsarbeiten (Sattelkerbung etc.) habe ich mal außen vor gelassen.

Und bei diesen Punkten haben günstige Instrumente sehr aufgeholt.
 
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Gerade bei der Frage scheiden sich auch die Geister.
Ich finde, eine Gitarre klingt gut, wenn mir der Klang gefällt. Fertig.
(Und das kann jemand anderem unter Umständen nicht gefallen.)

Das ist aber nur eine Sichtweise.

Die andere Sichtweise ist die, dass die Gitarre authentisch klingen muss, d.h. eine Stratocaster muss genauso klingen wie Vorbild XY von 1957, die Dingsbums auf der und der Platte bei dem und dem Song mit dem und dem Verstärker spielt: Genau so muss eine Gitarre klingen, d.h. genauso wie das Vorbild, sonst ist das nicht authentisch, und dann ist der Sound eben nicht gut.

Okay, das war übertrieben.
Was ich damit sagen will: wenn eine billige Stratocaster nicht so klingt wie eine teure Stratocaster, dann sind von vornherein viele der Meinung, dass die eben nicht gut klingt. Das kann mir aber egal sein, wenn ich den Sound, der aus dem Ding rauskommt, trotzdem mag.
 
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Was ich damit sagen will: wenn eine billige Stratocaster nicht so klingt wie eine teure Stratocaster, dann sind von vornherein viele der Meinung, dass die eben nicht gut klingt. Das kann mir aber egal sein, wenn ich den Sound, der aus dem Ding rauskommt, trotzdem mag.
Zumal eine EC-Signature anders klingt, als eine SRV... Und nicht (!) beide gefallen mir so richtig gut.
 
Ich bin Fan EINFACHER Gitarren. Einfache Bodies mit deckendem Lack oder direkt Natur. Ich brauche keine besondere Decke mit Maserung. Schraubhälse. Hardtails. Gerne Locking-Mechaniken, sonst wenig Sonderwünsche.

Kombiniert mit meinem Hang zu japanischen Herstellern, die in den letzten Jahren weiterhin in Südkorea und teilweise auch Indonesien produzieren, kommen bei den Wunschinstrumenten tatsächlich überraschend geringe Preise zustande.
 
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Einfache Bodies mit deckendem Lack oder direkt Natur
da hab ich auch eine Vorliebe für, ist aber nicht nur "günstigen" Gitarren vorbehalten. Kombiniert mit amerikanischen Herstellern oder hiesigen Gitarrenbauern wird es dann halt etwas teurer. Was ist besser? Muß jeder selbst entscheiden. Mir sind die Gitarren, die ich bisher gekauft habe, sozusagen über den Weg gelaufen, stimmen muß Optik, Bespielbarkeit und Sound. Leider war da noch nie eine für 350€ dabei, daher hab ich dann wohl auch keinen Hang zu solchen Gitarren:redface:.
Ist das so? Warum?
Weiss ich auch nicht, aber sowohl bei akustischen als auch bei elektrischen Gitarren hab ich die Erfahrung, halt im direktem Vergleich im Laden oder so, gemacht, das mir die jeweils höherpreisigen meist einfach besser lagen, vor allem vom Klang her, nochmal:redface:. Die Optik ist da nicht unbedingt ausschlaggebend, und die Bespielbarkeit ist meist ja auch eine Einstellungsfrage, was die Saitenlage angeht, heutzutage sind die Unterschiede da wohl nicht mehr so riesig in den verschiedenen Preisklassen. Aber wie gesagt, letztlich spricht mich dann "die eine" bestimmte Gitarre an, und die ist dann eben nicht ganz "günstig".
 
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Weiss ich auch nicht, aber sowohl bei akustischen als auch bei elektrischen Gitarren hab ich die Erfahrung, halt im direktem Vergleich im Laden oder so, gemacht, das mir die jeweils höherpreisigen meist einfach besser lagen, vor allem vom Klang her, nochmal:redface:. Die Optik ist da nicht unbedingt ausschlaggebend, und die Bespielbarkeit ist meist ja auch eine Einstellungsfrage, was die Saitenlage angeht, heutzutage sind die Unterschiede da wohl nicht mehr so riesig in den verschiedenen Preisklassen. Aber wie gesagt, letztlich spricht mich dann "die eine" bestimmte Gitarre an, und die ist dann eben nicht ganz "günstig".

Ich glaube, die allermeisten machen diese Erfahrungen. Die Qualität eines Instrumentes korreliert eben mit dem Preis. Wenn man mit einem einigermaßen großzügigem Budget auf die Suche nach der besten Gitarre geht und gleichwohl alles antestet, ist im Regelfall nicht die billigste Gitarre am Ende die Auserwählte.

Günstige Gitarren sind eben oft "sehr gut für den Preis", aber nur in Ausnahmefällen hervorragend. Sie haben aber für viele Gitarristen ganz klar ihre Einsatzbereiche.

Gelegentlich ist aber durchaus mal eine Gitarre aus dem mittleren Preisregal (subjektiv) besser als die ganz teuren.

Falsch kaufen kann man überall. Man kann sich auch für viel Geld überteuertes Mittelmaß oder gar Schrott kaufen.

Man kann sich auch das Haus mit für sich preiswerten, aber allenfalls mittelmäßigen Kram vollstellen und sich am Ende ärgern, dass man zwar in der Summe nun viel ausgegeben hat, aber trotzdem kein wirklich gutes Instrument hat.

Solange man aber das von den Gitarren bekommt, was mich sich erhofft hat, hat man alles richtig gemacht. Und das kann eben sowohl bei günstigen als auch bei teuren Gitarren der Fall sein, solange man weiß, worauf man konkret Wert legt.
 
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