Wieso eigentlich Licks lernen? Denkansätze

  • Ersteller Gast286649
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"Guten Morgen" "Wo geht es zum Bahnhof" "Mir gefällt das Auto"​

Licks sind so was, wie kleine Phrasen, wenn man eine Fremdsprache lernt. Licks funktionieren. Licks kann man anpassen.

Bei guten Licks werden Akkordtöne betont, Rhythmen gelernt, Techniken trainiert und das in kleinsten Lektionen.

Sie sind kürzer als Etüden bzw. Übungsstücke und Intros.

Es ist eine Form des Übens. Daher nützlich. Aber es ist nur ein Baustein zum Ganzen. Und nicht der einzige, und erst recht nicht der wichtigste, noch nicht mal ein notwendiger.
 
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@bluestime

..... das ist sehr zuträglich .....

Hast Du mal Aufnahmen von Deinen selbst erarbeiteten Soli? Mich würde mal interessieren, wie sich Deine Theorie in der Praxis anhört ......
 
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@bluestime
Wenn Musik theoretisch exakt erklärbar wäre, könnte jeder mit dem Wissen einen Hit schreiben, demnach ist aber nicht .........

Musiktheorie erklärt nicht die Musik. Sie schafft eine Möglichkeit, über Musik zu kommunizieren und sich Regelmäßigkeiten anzunähern.

Die meisten von uns haben einen annähernd vergleichbaren Wortschatz wie ein Hermann Hesse, Heinrich Böll oder Berthold Brecht und trotzdem schaffen die Wenigsten vergleichbare literarische Werke.

Unbestritten kann auch ein Musiktheorie-Laie wunderschöne Musik schreiben während manch hoch ausgebildeter Musiker niemals etwas Eigenes erschafft, dass andere berührt.

Zumal "einen Hit schreiben" mit Blick auf die Charts doch erkennen lässt, dass seit Jahren viel weniger die musikalische Qualität als das Produkt aus Image, Darstellung und Produktion einen Hit ausmachen. Die meisten "Hits" sind musikalisch doch höchst simpel bis belanglos.

Musiktheorie ist daher keine notwendige Voraussetzung um gut Musik zu machen, eine hinreichende schon garnicht.

Aber sie ist eine hilfreiche und mit Sicherheit nicht schädliche Fähigkeit. Ich glaube nicht daran, dass ein musikalisch kreativer Kopf diese Kreativität verliert, wenn er dazu noch Musiktheorie lernt.
 
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@bluestime

..... das ist sehr zuträglich .....

Hast Du mal Aufnahmen von Deinen selbst erarbeiteten Soli? Mich würde mal interessieren, wie sich Deine Theorie in der Praxis anhört ......

Was soll denn das jetzt wieder? Braucht man amtlich beglaubigten Street-Credit um an einer Diskussion teilnehmen zu dürfen?

Von dir wissen wir ja wie du spielst, aber vielleicht will das nicht jeder andere in gleicher Weise öffentlich machen. Es macht mir nicht den Eindruck als ob das ganze Vorhaben auf konstruktive Kritik abzielt.

grüße B.B
 
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Du brauchst nicht immer in die Bresche für Deinen Freund zu springen ;)

... wie heißt es so schön, nach Worten sollten auch Taten folgen ;)

Und ich kenne keinen, der einen Theoretiker dem Praktiker vorzieht ... egal um welches Thema es geht ......

Und natürlich ist es konstruktive Kritik, denn es ist schon wichtig, ob jemand seine Worte auch praktisch untermauern kann....

Oder lässt Du Dir den Boden fliesen ohne das einer eine Referenz hat, nur weil er ein paar Bücher über Bodenbeläge gelesen hat?

Also wo ist das Problem?
 
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Oh, da spring ich doch glatt mit :rolleyes:

Wenn du @bluestime 's Ausführungen bezweifelst, ist das natürlich dein gutes Recht, aber daraus abzuleiten, diesen Thread damit kapern zu können und ums mal überzeichnet auszudrücken zum musikalischen Schwanzvergleich aufzurufen ist dann doch wieder etwas viel.

Kannst ja einen eigenen Thread aufmachen, "Olivers Practise Thread, zeigt was ihr könnt" - da kannst du dann mit Fug und Recht jeden in die Schranken weisen der dem nicht folgt. Aber hier, wo es eben nicht darum geht (man lese den Erstpost....) wirst du damit leben müssen, dass deine Meinung eben auch nur eine Meinung ist.

Und ich kenne keinen, der einen Theoretiker dem Praktiker vorzieht ... egal um welches Thema es geht ......
Derlei Pauschalierungen sind per se immer falsch.

Mein Haus lasse ich sicher von Praktikern bauen, aber planen wirds hauptsächlich ein Theoretiker ;)
Außerdem, eine derart harte Linie zu ziehen ist doch mindestens so realitätsfern wie es die zitierte Passage dem Theoretiker unterstellt. Ein Praktiker, der Theorie strikt ablehnt hat keine Ahnung, was er tut und ein Theoretiker, der die Praxis für irrelevant hält ist nicht ernst zu nehmen.

Grüße
 
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Du wirfst mir Unterstellungen vor und unterstellst anschließend mir ein paar Punkte.... :D:great:
 
Nun lasst es bitte mal gut sein mit dem Austausch von Befindlichkeiten - endet letztlich nur in Ärger und dient niemandem ;).

LG Lenny (für die Moderation)
 
Da hast Du vollkommen recht Lenny .....

ich finde es sehr schade, dass ein gute Thema von @Palindrom , der seine tollen, praktische Erfahrung hier schildert in einer DISSERTATION landen muss .....

Bin nun auch BTT ......

Licks sind und bleiben gut ;):great:
 
Ich glaube, die Unterscheidung zwischen Theoretiker und Praktiker ist nicht zielführend.

Natürlich zählt "auf dem Platz". Aber die Theorie hilft Dinge zu verstehen, für die man sonst viel länger bräuchte.
..

ich finde es sehr schade, dass ein gute Thema von @Palindrom , der seine tollen, praktische Erfahrung

Das sehe ich nicht so. Man kann die Frage nicht konkret und eindeutig, sondern nur einigermaßen Abstrakt beantworten.

Wenn es um Erlernen von Fähigkeiten geht, gibt es nicht die eine Wahrheit.

Der eine lernt 100 Licks und nimmt darauf intuitiv viel brauchbares mit. Der andere hat die selben Licks gelernt, aber darüber hinaus keinen Erkenntnisgewinn.

Der erste braucht nicht zwingend Musiktheorie, sie kann ihm aber gleichwohl helfen. Dem zweiten bietet die Musiktheorie einen anderen Zugang als den nicht vorhandenen intuitiven.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Oder lässt Du Dir den Boden fliesen ohne das einer eine Referenz hat, nur weil er ein paar Bücher über Bodenbeläge gelesen hat?

Und lässt Du dir von jemand den Boden fliesen, nur weil der das irgendwo schon ein par mal einfach gemacht hat? Und was ist dann, wenn er gerade bei dir auf andere Bodenfliesen oder Besonderheiten beim Untergrund trifft? Hättest Du dann nicht doch lieber jemanden, der auch in bischen grundsätzliche Ahnung hat und daher neue Situationen erkennen und reagieren kann?

Der "reine" Praktiker hat erfahrungsgemäß erhebliche Probleme, wenn er sein gewohntes Terrain verlassen soll/muss.

Oder noch drastischer: Du kannst wahrscheinlich einem Metzger relativ schnell eine Blinddarm-OP beibringen. Ein par Metzger werden dabei mit etwas Routine auch schnell gute Arbeit abliefern.

Trotzdem hätte ich als Patient gerne einen Chirurg, der auch medizinische Kenntnisse hat und im Komplikationsfall angemessen reagieren kann. Und nicht nur anmerkt, dass das so ja noch nie passiert sei.
 
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Wie bereits erwähnt @OliverT eine Akkreditierung durch dich hat weder was mit dem Thema zu tun, noch bin ich darauf scharf ;)

Meinen Standpunkt habe ich weitreichend erörtert. Licks schön und gut, Hirn anschalten beim Spielen ist auch nicht schlecht.
 
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Wie bereits erwähnt @OliverT Meinen Standpunkt habe ich weitreichend erörtert. Licks schön und gut, Hirn anschalten beim Spielen ist auch nicht schlecht.

Ich verstehe nun auch nicht, weshalb das eine kontroverse Meinung sein sollte.
 
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....
Oder noch drastischer: Du kannst wahrscheinlich einem Metzger relativ schnell eine Blinddarm-OP beibringen. Ein par Metzger werden dabei mit etwas Routine auch schnell gute Arbeit abliefern.

Ich weiss nicht so recht..Lol. Dessen Domäne ist, dass sein Patient zuverlässig keinen Muckser mehr macht.

Apropo Fliesenleger...vielleicht auch ein brauchbarer Zahnarzt ? Zement und so.. Hehehe...
 
Der Themenstart von @Palindrom gefällt mir sehr gut. Warum? Weil er seine persönlichen Erfahrungen mit bestimmten Übevorgehensweisen (hier am Beispiel vom Lick-Lernen) reflektiert, und seine persönlichen Erkenntnisse und Konsequenzen vorstellt. Kein "so muss man das machen!" oder "so darf man das nicht machen!". Jeder kann selber schauen, ob er daraus was für sich mitnehmen kann... :great:.

Für mich sind Links ein zweischneidiges Schwert. Technisch und rhythmisch haben sie mich gut weiter gebracht. Ich konnte in kleinen Häppchen Technik, Timing und Phrasierung lernen, oft gleich über den passenden Banking-Track.

Musikalisch hätte ich mir das allerdings auch sparen können, weil es mir schwerfällt, die Links zu adaptieren. Der Anwendungsnutzen ist für mich daher gering. Da fällt mir "freies Gedudel" leichter. Ab und an am richtigen Platz aber mal ein erprobtes Lick zur Hand zu haben, fände ich schon schick...

Ich habe aber auch schon Leute erlebt, die ein gelerntes Leck ziemlich spontan transponieren und gezielt in anderem Kontext einsetzen oder einfach variieren können. Für die lohnt es sich durchaus ein paar Links zu lernen, weil Sie ihren "Wortschatz" so extrem einfach und schnell aufstocken können. Solchen Musikern wäre es wahrscheinlich möglich, aus einer Hand voll Links endlose Soli zusammenzubauen, die nie langweilig werden.

Ich übe weitern ab und zu Licks, aber nicht nur.

Gruß,
glombi
 
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Hirn anschalten beim Spielen ist auch nicht schlecht.

Ehrlich gesagt wenn ich ein Song kann oder wenn improvisiert wird, ist Hirn einschalten das Letzte das ich anstrebe. Da spielt man einfach und hört zu. Klar dafür braucht man eine gewisse Erfahrung, die hier im Einsteiger SUB nicht jeder hat.
 
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Macht es einen Unterschied zwischen Licks zu lernen oder selbst welche zu generieren?
Oder liegt darin der Knackpunkt, dass es Licks gibt, die Techniken beinhalten, die man selbst evtl. noch nicht spielen kann und durch das Einüben diese lernt?

Ich verstehe nie, warum man, wenn etwas lernt immer kopieren muss, gerade auch einfache Sachen... Da kann man doch kreativ sein und selbst was schaffen oder?
 
Ich verstehe nie, warum man, wenn etwas lernt immer kopieren muss, gerade auch einfache Sachen... Da kann man doch kreativ sein und selbst was schaffen oder?

Wieso entweder oder?

Kreativ sein ist immer gut. Bekannte Licks können eine Anregung sein.

Wenn Du so kreativ bist, dass Du keine Anregung von Außen benötigst, Glückwunsch.

Für die meisten ist Beschäftigung mit Musik anderer Leute eine Inspirationsquelle. Sich als Gitarrist an anderen Gitarristen zu orientieren ist naheliegend, aber nicht zwingend.

Du kannst deine Inspiration genauso aus tibetischen guturalgesang oder dem Balzgesang der Frösche ziehen, auch aus der Malerei oder einem Rezept für schlesische Buttercreme-Törtchen.

Niemand "zwingt" hier irgendwem etwas auf.

Wir Menschen lernen aber durch Imitation recht schnell.
 
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Ich verstehe nie, warum man, wenn etwas lernt immer kopieren muss, gerade auch einfache Sachen... Da kann man doch kreativ sein und selbst was schaffen oder?

Wer zwingt Dich, das eine zu tun, bzw. wer verbietet Dir, das andere zu tun?
 

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