''Teurer'' bzw. Boutique-Amp nach Einstieg mit Modeler empfehlenswert?

  • Ersteller JoeBean
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Das ist die Frage. Wenn der Amp nur zuhause betrieben wird, arbeitet er in einem Bereich, für den er eigentlich nicht vorgesehen ist. Vermutlich wirst Du ihn eh runterdämpfen müssen, damit Du mit den Lautstärkereglern in einen vernünftigen Bereich kommst. Es könnte sogar gut sein, dass zuhause dein Yamaha Modeller besser klingt.

Genau Lautstärke klingt in unseren Ohren gut.
Leise klingt der beste Amp nicht.
 
Mein Tipp:
- wenn man die Dinger nie ausprobiert, wird man sich immer fragen, was da gehen würde..
- ergo... hab ich mir schon das eine oder andere Teil gegönnt. Ich habe aber immer gebraucht gekauft. Wenn was dabei war, was sich mit der Zeit als "nicht nach meinem Geschmack" herausgestellt hat, konnte ich immer mit ein paar Prozent mehr oder weniger verkaufen. Die Verluste halten sich bis jetzt sehr in Grenzen.
- Da darf man halt nicht auf bei irgendwelchen Hypes aufspringen. Wenn die Friedmäner gerade in sind, gibt's vlt. etwas, was vor ein paar Jahren der heiße Scheiß war, geradezu günstig

Edit:
Ich spiele Röhrenamps auch zuhause.. nicht in der viel-zitierten "Bedroom"-Lautstärke, sondern etwas lauter.. aber immer noch sehr gemäßigt. Das geht!
 
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kosten geringer sind als der profit.
/besserwessi an/ Profit gibt es überhaupt nur, wenn die Kosten geringer als die Einnahmen sind. Der Profit muss aber nicht größer als die Kosten sein, um anzufallen /besserwessi aus/ :)

Betrachtet man ein Instrument als Produktionsmittel (man verdient also Geld mit Musik oder auch mit dem Verleih des Teils ;) ), dann lässt sich das schon berechnen, oder? So etwa:
x Jahre a y Auftritte, daraus resultierende Einnahmen nach Steuer gegen Anschaffungspreis X und Wartungskosten Y, irgendso ein Zauber der Art. Ansonsten ist das wohl eher so eine Frage, wie ob gutes Essengehen im Vergleich zu fast food lohnt :) oder ob Alkohol schmecken muss oder nur Prozente braucht ...
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Genau Lautstärke klingt in unseren Ohren gut.
...hä? kannste mal aufhören zu nuscheln und etwas lauter reden?:opa:
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nicht auf bei irgendwelchen Hypes aufspringen
..eine geradezu zentrale Aussage zu günstigen Einkäufen, jup. Am besten noch: Gutes erkennen, wenn die anderen noch glauben, es sei mies :)
 
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Also:

Meinen Gitarrenton habe ich nie verbunden mit einer ikonischen Gitarrenmarke, einem -modell oder auch einem bestimmten Amp.

Angefangen auf irgendeinem 20 W Transistor, dann kam ein Ibanez Metal Charger in die Signalkette, dann noch ein CryBaby.
Metal Charger raus, Korg G3 Multieffekt rein.
Dann bekam ich vom Bruder meiner Freundin das Angebot, sein 100 Watt Vollröhrentop (Made in USA Anfang der 1980er, heute schön vintage) samt selbstgebauter 1x12 zu kaufen. Durch einen Ferienjob war Kohle da. Irgendwann schwieg es gezwungenermaßen, weil mich Line 6 mit dem POD anfixte. 2018 erreichte ich die Ausbaustufe HELIX Floor. Kaufte zwischendurch (2011/12) aber auch für's Top eine schöne 4x12 mit Celestion V30 und auch einen Line 6/Bogner DT50 212 Kombo, den man schön mit Line 6 Bodengeräten (in meinem Fall erst HD500 (verkauft), dann HD500X (besitze ich noch) und schließlich HELIX) steuern kann.
Überwiegend spielte ich aber mit Ausgabe über Kopfhörer.

Und dann kam Thomas Blug mit seinen miniaturisierten Amps...

Neben dem Konsum der ganzen wohlwollenden YT Clips und Rezensionen in Fachzeitschriften testete ich trotzdem die Mercury Edition und später die Iridium Edition in einem Geschäft an (unter Nutzung meiner eigenen Gitarre). Ich kaufte mir dazu die passende 2x12 Box. Hätte ich schon vorher von einer britischen Firma gewusst, die innovative Cabs baut, hätte ich mir gleich eine angepasste 1x12 (Celestion Speaker nach eigenem Wunsch) dort geholt. Das erfolgte kürzlich. Zur Zeit spiele ich pur Gitarre - Kabel - Amp 1 - Kabel - 1x12.

Ich mag Van Halens 5150 Ton, Petruccis Mesa Sound, aber deshalb würde ich nicht deren Amps kaufen.
Wenn man Handwerk unterstützen will, geht man zu Realtone oder Rennsau oder anderen. Oder kauft Friedman, Vox, Marshall...
 
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Ich würde an deiner Stelle erstmal viele Amps durchprobieren, im Laden oder bei Freunden. Zumindest die Grundfarben, auf denen die meisten Boutique-Amps basieren. Marshall, Vox, Fender.
Reiß mal einen AC30 oder einen Marshall auf und schau, ob du das überhaupt spielen kannst.

Der Two-Rock ist ein extrem lauter, high-headroom Amp für die große Bühne. Ganz zu Beginn kann ein "gnadenloser" Amp schon ein wenig frustrieren, aber du wirst sicher auch viel lernen dabei. Um rauszufinden was letztlich dein Ding ist, kommst du onehin nicht drum rum viele Sachen auszuproberen. Wenn du schreibst du hast bisher keine Erfahrung und hast potenziell 4k für einen Amp übrig weil du großer Mayer-Fan bist, dann kann ich vor dieser Art der Entscheidungsfindung auch nur ganz ganz ganz dringend abraten. Außer es geht dir primär ums Sammeln und Sound-Basteln und du betrachtest das Gitarren-Hobby dahingehend als lustigen kostspieligen Zeitvertreib, was ja auch in Ordnung ist. Ansonsten würde ich dringend erstmal unvoreingenommen an die Sache rangehen und möglichst viele verschiedene Dinge spielen, am besten im Bandkontext.

Ich sehe kein Problem damit auch als Anfänger/Fortgeschrittener ein Stück teures Equipment zu kaufen, das ist nicht ansich schlecht. Es ist motivierend auf gutem Material zu spielen und man spielt eben nunmal lieber Dinge die einem gefallen und emotional ansprechen. Wenn man sichs leisten kann/will, warum nicht, die meisten guten Gitarren/Amps sind in den Händen von mittelmäßigen Gitarristen. Wenn man aber gar keinen großen Vergleich mit dem Rest der Materie hat, halte ich die Entscheidung für etwas übereilt und du solltest dir vll die Frage stellen wie sehr es nicht doch etwas mit dem Mayer-Vibe zu tun hat. Two-Rock ist ja selbst auf dem Dumble-Segment nur eine einzige von vielen Marken. Sie sind halt Marketing-Technisch recht präsent, durch Leute wie Mayer, Schofield, Pedal-Show, Landreth etc. Imho zahlt man da schon einen deutlichen Premium Preis mit.

grüße B.B
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..eine geradezu zentrale Aussage zu günstigen Einkäufen, jup. Am besten noch: Gutes erkennen, wenn die anderen noch glauben, es sei mies :)

ja, irgendwann gehen die Preise für meine Echolettes noch durch die Decke, ihr werdet sehen.:opa:
 
.. aber Mojo hat doch nix mit dem Kaufpreis zu tun, oder? ... der abgeliebte Schlaftier AC30 kann das haben, aber auch irgendeine Uraltgurke (ich kenne da alte Dynacords oder Schallers oder Hohners ... denen das Mojo abzusprechen, dürfte gotteslästerliche Ausmaße haben ... ;) ) Ich glaube, jedes Teil, das ernsthaft und beseelt benutzt wurde, ist dafür empfänglich. Ladenduftene Neuware mit Mojo hat meinen Erlebnisraum bisher nicht erreicht ...
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eiß mal einen AC30 oder einen Marshall auf und schau, ob du das überhaupt spielen kannst.
jup, in die Richtung ging mein Vorschlag "für 4000-Grundausstattung Amp-Historie hinstellen" ja auch, halte ich für eine gute Idee, wenn man Platz und Zeit hat. Und anders als spezialisierte, eventuell sogar "moderne" Varianten aus Boos Tick laden wird man die auch fast presistabil wieder los, wenn man nicht zu überteuert ingekauft hat :) Danach wird man vermutlich mehr über die eigenen Vorlieben und eventuell auch Sonderwünsche wissen und kann sich ein Ei auf Forentipps pellen und fett grinsen :)
 
Es soll für daheim sein, daher max. 22W. Am besten runterschaltbar auf 10 wie z.B bei einigen Amplified Nation Modellen möglich. Wohnen im eigenen Haus, daher wäre auch aufdrehen zu bestimmten Zeiten möglich.

Da würde ich auch nochmal drüber nachdenken. Ich habe Robben Ford mit seinem Dumble live gesehen und auch John Mayer, mit einer Kombination aus den Two-Rocks und dem Steel-String-Singer. Beide spielen LAUT.

Der Steel-String-Singer ist wahrscheinlich nochmal ein Eck härter, der dürfte sich in Hiwatt-Regionen bewegen in Sachen Headroom.

Der Sound kommt aber durch die Lautstärke zustande. Robben Ford spielt ja nicht einen 100Watt Amp weil er so große Stadien füllt. Außerdem spielen sie nicht zuhause in ihrem Wohnzimmer alleine, sondern in einem Bandkontext. Dafür ist der Sound gemacht. Ich glaube nicht, dass Robben Fords live Sound in deinem Wohnzimmer unbedingt so angenehm klingen würde, ohne den Kontext.

Es ist also fraglich wie sinnvoll der Grund-Approach dahingegen ist. Nimm z.b. den SRV-Sound. Mit einem Behringer TS-Clone in einen Hotrod-Deville, aber LAUT, ist man vermutlich näher an dem Sound dran, als mit diversen Boutique-Lösungen. Aber das willst du nicht in deinem Wohnzimmer, ganz sicher nicht....

grüße B.B.
 
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hmmm, meine 2 Pfennig zur Frage...
-„Boutique“ muss nicht gut, passend oder sinnvoll sein, kann es aber...
Ein 5W Handwired Eric Clapton Fender Champ ist und bleibt IMO eine 8“ Speaker-Übungströte, auch wenn der Amp 1200€ kostet. Ein Cornell Plexi 7 Head mit einer 1x12“ Box kann aber sehr wohl ein wohltönendes Luxus-Zuhause-Rig sein... ob es da „Klick“ macht oder nicht, muss man selbst ausprobieren!

-Ein richtig guter Amp kann sein Potential IMO so richtig erst in einer Bandsituation ausspielen.
Für sich alleine/zu hause klingen viele Verstärker sehr gut. Die wirklichen Aha-Erlebnisse kommen aber IMO erst, wenn ein Amp sich im Bandkontext bewähren muss. Deshalb beim Testen auch ruhig mal einen Boss Katana oä. einbeziehen!

-Der „gnadenlos ehrliche“ Amp...
Das ist auch so eine Floskel, wo eigentlich wenige so recht wissen, was man darunter eigentlich verstehen soll. Es gibt natürlich Amp die mehr oder weniger „transparent“ klingen (Saitentrennung, dynamisch/harmonische Verzerrung auch bei komplexeren Akkorden, Obertonspektrum,..). Gut, solche -sehr guten- Verstärker übertragen dann auch deutlicher mangelnde Dämpfung und Unsauberkeiten beim Greifen/Anschlagen. Oft geht damit noch einher, dass die Verzerrung sozusagen der Gegenpol zu Fuzzpedalen darstellen und deren Zerre nur wenig zusätzliches Sustain liefern, was spielerleichternd wäre.
Der Vorteil, aber den Gitarrenton nuancenreich und klar abzubilden und zu hören, wird aber kaum jemand gegen ein weichgezeichnetes „Gemümmel“ eintauschen wollen, wenn er es mal genossen hat.
Der Entwicklung als Gitarrist ist es auf jeden Fall sehr zuträglich, wenn der Amp auf jede Aktion/jeden Input auch mit entsprechendem Output reagiert!
 
jup, in die Richtung ging mein Vorschlag "für 4000-Grundausstattung Amp-Historie hinstellen" ja auch, halte ich für eine gute Idee, wenn man Platz und Zeit hat. Und anders als spezialisierte, eventuell sogar "moderne" Varianten aus Boos Tick laden wird man die auch fast presistabil wieder los, wenn man nicht zu überteuert ingekauft hat :) Danach wird man vermutlich mehr über die eigenen Vorlieben und eventuell auch Sonderwünsche wissen und kann sich ein Ei auf Forentipps pellen und fett grinsen :)

+1

Es gibt zahlreiche Aufnahmen und Livesounds, die auf Plexis, Twins und AC30 (etc.) entstanden sind. Niemand vermisst da "Boutique-Amps".

Den eigenen Ton findet man vermutlich besser mit ein par klassischen Amps unterschiedlicher Ausrichtung als mit dem einen Spezialisten.

Einfach mal alles anspielen und merken, was einen wirklich anspricht. Ruhig auch mal Kemper/AxeFX/Helix (whatever) dagegen testen, einfach um ein Gefühl zu kriegen.

Es gibt so viele Tolle Amps und Geräte, die es zu entdecken gilt. Ein gebrauchter "Klassiker" ist Preisstabil und jederzeit schnell ohne ernsthaften Verlust wieder zu verkaufen.

Warum selbst um den Spaß dieser Entdeckungsgreise bringen, indem man gleich sein Budget für einen Amp raushaut?

Wenn man gemerkt hat, dass es bspw. umbedingt der AC30 Sound sein soll, kann man ja immer noch die Boutique-Derivate davon gegentesten.

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-Der „gnadenlos ehrliche“ Amp...
Das ist auch so eine Floskel, wo eigentlich wenige so recht wissen, was man darunter eigentlich verstehen soll. Es gibt natürlich Amp die mehr oder weniger „transparent“ klingen (Saitentrennung, dynamisch/harmonische Verzerrung auch bei komplexeren Akkorden, Obertonspektrum,..). Gut, solche -sehr guten- Verstärker übertragen dann auch deutlicher mangelnde Dämpfung und Unsauberkeiten beim Greifen/Anschlagen. Oft geht damit noch einher, dass die Verzerrung sozusagen der Gegenpol zu Fuzzpedalen darstellen und deren Zerre nur wenig zusätzliches Sustain liefern, was spielerleichternd wäre.

Du beschreibst doch selber ziemlich exakt, was einen "ehrlichen Amp" ausmacht. Dazu kommt noch das Kompressionsverhalten und das Voicing.

Ein transparenter, mittenbetonter und wenig komprimierender Amp ist gegenüber einem tendentiell leicht gescoopten und komprimierenden Amp schon ein anderes Spielerlebnis.

Davor Angst haben muss aber keiner :)
 
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Werde ich überhaupt in der Lage sein den Unterschied zu einem Fender Amp zu hören ?


Ja, wirst Du. Nichts an Hardware ist so wichtig und so dauerhaft wie ein hochwertiger Amp.
Ich hab nach vielen Jahren der gar-nichtmal-so-schlecht-Amps (Fender Blues Junior, Marshall JTM 30, Peavey Classic 30, Boss Katana 50 und noch ein halbes Dutzend mehr) 2.000 Euro in einen Bogner gesteckt. Der Unterschied ist dramatisch und der mit Abstands größte Sprung, den ich soundmäßig je gemacht habe.
 
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Davor Angst haben muss aber keiner :)

Genau das ist der springende Punkt! Oft schwingt da mit "...und wenn Du dann nicht spielen kannst, klingt es scheiße...". Das halte ich für zumindest überzogen. Kein (schlechter) Amp macht aus einem schlechten Gitarrenspieler einen guten...
 
Genau das ist der springende Punkt! Oft schwingt da mit "...und wenn Du dann nicht spielen kannst, klingt es scheiße...". Das halte ich für zumindest überzogen. Kein (schlechter) Amp macht aus einem schlechten Gitarrenspieler einen guten...

Dafür braucht es dann schon den Talent Booster

https://reverb.com/item/3505908-zombie-box-effects-talent-booster-pedal
Genau das ist der springende Punkt! Oft schwingt da mit "...und wenn Du dann nicht spielen kannst, klingt es scheiße...". Das halte ich für zumindest überzogen. Kein (schlechter) Amp macht aus einem schlechten Gitarrenspieler einen guten...
 
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Two Rock Amps, sind aber meines Erachtens überteuert, ich habe meinen auch relativ schnell wieder abgeben. Wenn's in die Dumble Richtung gehen soll dann kann ich nur den FUCHS OD empfehlen, wobei m.E. der Einsatzbereich begrenzt ist und man sich relativ schnell satt an dem Sound hört. Ich selbst bin kein Modeller Typ, besitze aber neben zwei alten Marshalls auch einen Friedman JJ sowie einen 5161 Modell von Tube Thomsen. Ob es sich mit Röhrenamps besser spielt kommt auf die Situation an, auf jeden Fall können sie eine gute Ergänzung zum Modellersound sein.
 
So ganz genau weiß ich auch nicht, woher dieses "Das ist ein ehrlicher Amp und den muss man spielen können"-Gerücht immer kommt. Man kann natürlich darüber streiten, ob ein Amp mit mehr Kompression oder z.B. eingebautem Reverb das Spielen aufhübscht, aber bis auf die wohlbekannte Tatsache dass man eben mit mehr Gain manche Sachen verschleiern kann ist das mir bei noch keinem Amp jeglicher Preisklasse besonders aufgefallen.

Klar klingt ein JTM45 oder ein Tweed Deluxe "trockener und direkter" als ein Rectifier, aber die haben halt auch kaum Preamp-Gain.
 
Der Unterschied ist dramatisch und der mit Abstands größte Sprung, den ich soundmäßig je gemacht habe.
.. ich nehme an, es ging dir dabei nicht ausschließlich um Dramatik oder athletischen Weitsprung ...:) (die erlebt man ja auch, wenn man einen Jazzchorus mit einem JMP vergleicht ..) sondern du hattest dabei inzwischen individuelle und definierte Vorstellungen. Was @wary und ich ja behaupten, genau durch die Schritte über "Standards" wesentlich vereinfacht wird ... denn hochpreisige Spezialisten sind ja die Ausprägung bestimmter Richtungen und nicht einfach alle gemessen an einem objektiven heiligen Gral eine Annäherung :)
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Man kann natürlich darüber streiten, ob ein Amp mit mehr Kompression oder z.B. eingebautem Reverb das Spielen aufhübscht,
..muss man nicht unebdingt, aber ich würde nach meiner Beobachtung mal behaupten, dass die meisten Gitarristen, die ich kenne, irgendwann mal auf den "weniger gain"-Trichter kommen, aus den von dir genannten Gründen letztlich, aber eben auch, weil es sich nun mal mehr lohnt, einen präzise abbildenden und nichtbeschönigenden Ton zu nutzen, wenn man mehr Ausdrucksmöglichkeiten in seinem Spiel dazugewonnen hat im Laufe der Zeit. Alle Anfänger, die ich kenne/kannte, braten am Anfang deutlich mehr ...
 
.. ich nehme an, es ging dir dabei nicht ausschließlich um Dramatik oder athletischen Weitsprung ...:) (die erlebt man ja auch, wenn man einen Jazzchorus mit einem JMP vergleicht ..) sondern du hattest dabei inzwischen individuelle und definierte Vorstellungen. Was @wary und ich ja behaupten, genau durch die Schritte über "Standards" wesentlich vereinfacht wird ... denn hochpreisige Spezialisten sind ja die Ausprägung bestimmter Richtungen und nicht einfach alle gemessen an einem objektiven heiligen Gral eine Annäherung :)

Es ist dabei nicht das Plus an Gain, was der Bogner zwar hat, ich aber gar nicht nutze, sondern das gleichzeitig Detaillierte, Dreidimensionale und Durchschlagskräftige schon an einer 1x12. Wenn man es liest, denkt man immer "Jaja, blabla". Hört man es mal gegen einen Peavey, Marshall Silver Jubilee Combo oder Princeton Reverb, weiss man innerhalb von 2 Sekunden, was gemeint ist.
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Two Rock Amps, sind aber meines Erachtens überteuert, ich habe meinen auch relativ schnell wieder abgeben.

Kann sein, dass das auf einige Modelle zutrifft. Der Bloomfield Drive von Joey Landreth klingt über eine 2x12 wirklich atemberaubend. Ich hab mich live selbst vergewissert.
Landreth ist aber auch ein großartiger Spieler und macht viel mit Effekten. Zudem ist der Bloomfield ein kernig teures Modell.
 
Ja, wirst Du. Nichts an Hardware ist so wichtig und so dauerhaft wie ein hochwertiger Amp.

Der Amp inkl. Speaker ist auf jeden Fall der wesentliche Baustein für den Klang.

Ich hab nach vielen Jahren der gar-nichtmal-so-schlecht-Amps (Fender Blues Junior, Marshall JTM 30, Peavey Classic 30, Boss Katana 50 und noch ein halbes Dutzend mehr) 2.000 Euro in einen Bogner gesteckt. Der Unterschied ist dramatisch und der mit Abstands größte Sprung, den ich soundmäßig je gemacht habe.

Aber Du bist deshalb doch nicht der Auffassung, jeder "Boutique"-Amp hätte dir diesen Sprung nach vorne verschafft? Der Bogner ist halt ggf. einfach der für dich passende Amp.

Du hast vor deinem Bogner 10 andere Amps besessen, die deinen Geschmack geschärft haben.

Einfach irgendeinen Boutique-Amp zu kaufen, wird häufig nicht zu dem gleichen Erfolg führen.
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Two Rock Amps, sind aber meines Erachtens überteuert.

Ich finde den Begriff "überteuert" hier unpassend. Musikinstrumente (wozu ich auch einen Amp zähle) lassen sich halt nicht anhand eines Kilopreises bewerten.

Laut machen können auch Amps für 200 € ganz gut, auch damit klingt es nach E-Gitarre. Von der rein praktischen Seite ist wohl jeder Amp deutlich über 500,00 € "überteuert".

Wieviel mehr an Sound einem wie viel Geld wert ist, bleibt daher höchst subjektiv.

Wenn es ein TwoRock-Amp sein muss um zufrieden zu sein, dann kauft man sich das Ding eben. In dem Bereich geht es nicht um Preis/Leistung, sondern um Gefallen und Leisten wollen.

Natürlich kann man einen Fuchs-Amp dagegentesten und kauft bei Gleichstand eben den günstigeren.
 
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...Du bist deshalb doch nicht der Auffassung, jeder...


Was ich glaube und sagen will, ist, dass die meisten Leute einen Konsens haben werden zum Klang eines Bogner, Soldano oder Metropoulos im Vergleich zu "normalen" guten Amps wie Fender DRRI, Marshall TSL, PRS Tremonti etc.
Von den Fußhupen für 150 Euro ganz zu schweigen.

Es gibt eben nicht nur subjektiv und objektiv, sondern vor allem intersubjektiv. (Objektiv gibt es im Geschmacksbereich nicht mal).
Da stehen und hören zehn um den SL0 30 herum und sicher findet auch einer den Blues Junior geiler, meinetwegen, ist völlig okay.

Das ist imo auch der Grund für die teils heftige Pedalitis: Man versucht halt mit bezahlbaren Mitteln nach einem Topamp zu klingen. Ich verstehe das absolut, verurteile das null und ein Soldano, Matchless usw. ist schon irre teuer.
Aber Geld mal beiseite, hört Euch eben mal einen Soldano gegen wasauchimmer für 300 oder 1.000 Euro an. Da liegen Welten dazwischen, das hört sogar meine Mutter innerhalb von Sekunden. (btw. würde sie den Unterschied zwischen einer Epiphone LP für 398 Euro und einer Gibson R8 für zehnmal so viel bei weitem nicht so wahrnehmen.)
Ausser eben dem einen mit dem Blues Junior, auch okay, siehe oben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ich glaube und sagen will, ist, dass die meisten Leute einen Konsens haben werden zum Klang eines Bogner, Soldano oder Metropoulos im Vergleich zu "normalen" guten Amps wie Fender DRRI, Marshall TSL, PRS Tremonti etc.

Ich glaube, da habe ich eine andere Wahrnehmung. Ein Fender Deluxe Reverb ist für mich ein Amp, der für bestimmte Sounds großartig klingt.

Wenn es um diese Sounds geht, ist kein anderer mir bekannter Amp so frappierend besser, dass meine Mutter das hören würde. Was deine Mutter hört, wage ich natürlich nicht zu beurteilen :)

Das natürlich ein kompromisslos auf Qualität getrimmter Boutique Amp wie ein SLO 30 gegen einen eher Budget-orientieren Amp (blues junior) gewinnt, überrascht wenig.

Wobei ich behaupte, dass es bei reinen Clean bis angeknusperten Sounds über den selben Speaker garnicht mehr so extrem deutlich sein wird. Ab sattem Crunch-Sound ist der SLO halt drei Liegen höher. Aber einen Blues-Junior kaufe ich mir auch nicht als Crunch-Maschine.

Vielleicht höre ich auch nicht so differenziert wie Du oder mir ist einfach noch nicht DER Amp untergekommen, der mir die Socken ausgezogen hat. Ich glaube, ich habe bspw. noch nie einen Bogner Amp gespielt.

Ampmäßig habe ich seit 12 Jahren einen Linnemann JTM45 und seit dem auch keinen echten Bedarf an weiteren Amps verspürt. Das Ding klingt für mich verdammt gut. Dazu eine 4x12 mit Greenbacks und eine 2x12 mit Weber Alnicos. Pedals nimmt er gut an, wobei ich damit gerade keine anderen Amps nachahmen möchte. (Tubescreamer und Klon-Derivate bevorzugt, also keine Amps in a Box).

Ich habe aber auch schon viele andere Amps gespielt, mit denen ich problemlos lange Jahre glücklich sein könnte.

Ein Marshall 6100LM oder ein Fender Deluxe Reverb beispielsweise sind für mich Amps, die einfach schon verdammt gut klingen.
 
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