Die Wertigkeit eines Sticks

  • Ersteller derMArk
  • Erstellt am
*Threadausgrab*

Also, ich darf auch einen kleinen Erfahrungsbericht zum Besten geben.

Ich habe vor paar Monaten Besuch eines Trommlerkollegen gehabt, der dann mal auf meinem Set gespielt hat. Das Ganze führt mich mal zum Thema "Sticksound"...

Ich war echt überrascht, wie sehr sich der Sound auf dem Ridebecken speziell (beim Rest hör ich kaum, oder zumindest mehr als vernachlässigbare Unterschiede raus) ändert, je nach Anschlagwinkel. Ansonsten scheint auch die Form des Tips dann doch ne grössere Rolle zu spielen, als lange Jahre von mir angenommen.

Fazit: Ich habe mich also durchprobiert und bin eigentlich dann am Ende mit Vic Firth 5A und 55A hängengeblieben. Nun sind diese so dermassen stark lackiert (für mein Empfinden zumindest), dass ich mich net zu 100% wohlfühle... Und wie bestellt kamen nun die Shogun von VF raus, aus Japanese white oak und weniger stark lackiert... Sound auch wunderbar. Somit hab ich nun alles, was ich brauche... Ein gutes Feeling in der Hand und nen geilen Sound.

Zum Sound: Mei, mit Band gespielt dürften letztlich die Unterschiede (zumindest bei Sticks ähnlicher Bauweise) unter den Tisch fallen, dennoch isses mir lieber, den Stick zu spielen, der mir als solches am besten zusagt, auch wenn man es dann nimmer so hört...

Am Ende isses ja ein Kreuz (is mit dem Rest eines Sets ja dasselbe), dass man das ausgewählte Instrument ja eigentlich nie von der Zuschauerposition hört... Is ja meist auch nochmal anders...

Jedenfalls bin ich so weit, dass ich den Sticksound für MICH schon gerne habe, der mir soweit zusagt...

Aber jeder nach seinem Empfinden...

Dennoch isses natürlich auch so, dass auch der Spieler seeeeeeeeeeeeeeeeeehr viel dazu beiträgt. Besagter Besuch spielte eben auch Becken von mir, und ich bin erschrocken, weil die auf einmal das nicht mehr hatten, was mir so gefiel!!!!! Bin gleich hin und habe selbst nochmal draufgehauen... *puh* Glück gehabt, is also doch mein Becken ;-)))))))))

Fazit: Die Mischung machts, so hat jeder Drummer, wie auch ein Sänger, seine "Stimme", die sich aus vielen Komponenten zusammensetzt... Felle, Stimmung, Becken, Spielweise und eben auch Sticks ;-)

Viel Spaß jedenfalls auf der Reise zum Finden Eurer "Stimme"... wird dauern ;-))))))
 
... wie sehr sich der Sound auf dem Ridebecken speziell ... ändert, je nach Anschlagwinkel.
Ja und je nach Abstand vom Rand des Beckens. Genaugenommen hat das noch nix mit dem Stick, sondern nur mit der Spielweise zu tun. Es ist der Weg, den Klang des Beckens zu formen und damit Ausdruck ins Spiel zu bekommen.


Ansonsten scheint auch die Form des Tips dann doch ne grössere Rolle zu spielen, als lange Jahre von mir angenommen.
Form und Größe des Tips sowie Gewicht und Material des Sticks beeiflussen sowohl Becken- als auch Trommelklang. Schwere Sticks produzieren z.B. mehr Attack und Punch als leichte. Kleine runde Tips machen zudem einen spitzeren Attack als ovale. Es lohnt sich jedenfalls, mal diverse Stickmodelle genauer auszuprobieren.

Dennoch isses natürlich auch so, dass auch der Spieler seeeeeeeeeeeeeeeeeehr viel dazu beiträgt.
WORD!

Fazit: Die Mischung machts, so hat jeder Drummer, wie auch ein Sänger, seine "Stimme", die sich aus vielen Komponenten zusammensetzt... Felle, Stimmung, Becken, Spielweise und eben auch Sticks ;-) Viel Spaß jedenfalls auf der Reise zum Finden Eurer "Stimme"... wird dauern ;-))))))

Mit anderen Worten: Der Ton macht die Musik! :)
 
Moin Nils:

Das mit dem Anschlagwinkel sollte nicht auf den Stick zurückzuführen sein, sondern der Fakt, dass eben der Stick auch Einfluß auf Sound hat, selbst ein einzelner Stick ann verschiedene Sounds produzieren... darauf wollt ich eben raus ;-)

Mit den verschiedenen Formen hast Du natürlich auch Recht, das hab ich schon mitbekommen, ich wollte aber eher auf Sticks raus, die z.B. in der selben Gewichtsklasse sind, die sich eben nur durcdn Tip unterscheiden... Nen 7A wollte ich nicht mit nem 2B vergleichen, das liegt auf der Hand, jo ;-)

"...Ton...Musik..." Aber klar doch ;-) Deswegen klingen unterschiedliche Drummer am selben Set, die womöglich das Gleiche spielen, doch nicht identisch, jo...
 
Sehr ausführlicher Beitrag und super zusammengefasst. Einen weiteren Punkt möchte ich noch hinzufügen und euch fragen, ob ihr damit Erfahrungen habt. Und zwar wenn man auf das hintere Ende des Sticks schaut, dann sieht man die Wachstumsringe. Angeblich hält der Kopf deutlich länger, wenn man jetzt den Stick so schlägt, dass diese Ringe vertikal aufschlagen. Habt ihr das schon einmal gehört?
 
Angeblich hält der Kopf deutlich länger, wenn man jetzt den Stick so schlägt, dass diese Ringe vertikal aufschlagen. Habt ihr das schon einmal gehört?
Noch nie gehört und noch nie probiert. :nix: Abgesehen davon drehen sich die Sticks bei mir während des Spiels in den Händen.

Alles Liebe,

Lim
 
Super erklären und schön geschrieben aber wie finde ich denn raus welcher Stück für mich der richtige ist?
Muss ich mir von jeder Sorte ein paar kaufen und ausprobieren?

2B sind mir zu dick, das hab ich schon raus gefunden, 5A zu dünn.

Beim 3. Paar was bei meinem drunset bei war weiß ich nicht was da für "Maße" hat, haben alle 3 Paare Holz Tipps
 
Es wäre eigentlich von Vorteil, mal in einen Musikladen zu fahren, der verschiedene Sticks zur Auswahl hat. Da kannst du feststellen, wie wohl du dich schon mal beim Ausprobieren mit einem Paar fühlst. Dann nimmst du ein paar mit, die dir gefallen und am Schlagzeug stellst du mit der Zeit fest, was dir am besten passt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
2B sind mir zu dick, das hab ich schon raus gefunden, 5A zu dünn.
Dann gibt's ja noch 5B und - von meiner liebsten Stickmarke "Innovative Percussion" - 5B Rock dazwischen. Für sanftere Sachen nehme ich die 5A-Sticks. Alles aus der "Legacy"-Serie sowie die Rock-Modelle sind etwa 3 bis 4 mm länger als üblich, was für Leute praktisch ist, die die Becken einen kleinen Tick weiter weg hinstellen mögen. Außerdem unterschreibe ich das, was @ThaInsane88 geschrieben hat; so bin auch ich zu meiner Stickmarke und -sorte gekommen.

Viel Erfolg bei der Suche!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Danny Carry Signature Sticks haben zum Beispiel einen breiter werdenden Schaft, damit man am Stick nicht nach unten rutscht
Davon höre ich gerade zum ersten Mal! Finde ich interessant, mir passiert es doch öfter dass mein Stick nach Vorne rutscht. Gibt es die zufällig auch in 5A oder ähnliche Ansätze anderer Marken?

Zum Thema Material wollte ich noch Drum Sticks von Wincent erwähnen, die werben damit das ihre Sticks in Wachs getaucht sind und daher länger halten. Ich kann leider schon länger nur auf nem Edrum spielen daher kann ich zur Haltbarkeit nur was aus meiner Erinnerung sagen. Mein Empfinden nach als ich sie damals zum spielen hatte war, dass sie wirklich länger halten als die von Vic Firth. Bei Vic Firth hatte ich immer das Problem das sich an der Schulter relativ schnell einzelne Holzfasern lösen, das war bei den Wincent glaube ich nicht so stark, müsste ich in Zukunft nochmal testen. Mir hatte allerdings auch der Grip ziemlich zugesagt


Edit:
Oh ich hab gar nicht gesehen das der Thread so alt ist...
 
Davon höre ich gerade zum ersten Mal! Finde ich interessant, mir passiert es doch öfter dass mein Stick nach Vorne rutscht. Gibt es die zufällig auch in 5A oder ähnliche Ansätze anderer Marken?

Das kann ich dir ehrlich gesagt nicht beantworten. Da es sich bei den Sticks von Danny Carey um Signaturesticks handelt, weil ich nicht, ob es andere Signatursticks mit ähnlicher Bauweise gibt.

Zum Thema Material wollte ich noch Drum Sticks von Wincent erwähnen, die werben damit das ihre Sticks in Wachs getaucht sind und daher länger halten.

Mit der Definition "länger haltbar" wäre ich per se nicht einverstanden. Ohne gewachste Sticks aus dem Effeff zu kennen, kann ich mir nicht vorstellen, dass eine oberflächliche Wachsschicht den Stick in Gänze haltbarer macht. Wo ich dir blind recht geben würde, dass Sticks oberflächlich nicht so schnell ausfransen. Da könnte ich mir vorstellen, dass die Wachsschicht wie eine Art "Kleber" fungiert.

Ich kann leider schon länger nur auf nem Edrum spielen daher kann ich zur Haltbarkeit nur was aus meiner Erinnerung sagen. Mein Empfinden nach als ich sie damals zum spielen hatte war, dass sie wirklich länger halten als die von Vic Firth. Bei Vic Firth hatte ich immer das Problem das sich an der Schulter relativ schnell einzelne Holzfasern lösen, das war bei den Wincent glaube ich nicht so stark, müsste ich in Zukunft nochmal testen. Mir hatte allerdings auch der Grip ziemlich zugesagt

Ich denke, die Wachsschicht ist eher des Grips wegen. In der Vergangenheit hatte ich mal zur Hälfte gewachste Sticks in der Hand und der Grip war mir viel zu stark. Nur nach kurzem spielen hatte ich Blasen. Das war nichts für mich.

Edit:
Oh ich hab gar nicht gesehen das der Thread so alt ist...

Ich glaube das Thema Sticks wird nie zu Ende erzählt werden können. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Super, danke für den Tipp. Ich war auf der Suche nach dieser Information :)
Ein Freund von mir hat in ein paar Wochen Geburtstag und ich möchte ihm einen Drumsticks kaufen. Er ist nur ein Anfänger, so dass ich denke, etwas nicht so teuer oder fancy.
In diesem Artikel gibt es einige Produktempfehlungen https://www.musiklux.de/drumsticks-test/, aber ich würde mich wahrscheinlich an diese einen Vic Firth 7A American Classic Hickory halten.
 
Super, danke für den Tipp. Ich war auf der Suche nach dieser Information :)
Ein Freund von mir hat in ein paar Wochen Geburtstag und ich möchte ihm einen Drumsticks kaufen. Er ist nur ein Anfänger, so dass ich denke, etwas nicht so teuer oder fancy.
In diesem Artikel gibt es einige Produktempfehlungen https://www.musiklux.de/drumsticks-test/, aber ich würde mich wahrscheinlich an diese einen Vic Firth 7A American Classic Hickory halten.

Der 5A von Vic Firth ist der meistverkaufte Stick der Welt und der absolute Durchschnittsallrounder. 7A ist für Jazz (dünner), ein 5B ist dicker. Wenn Du ungefähr weißt, was dein Freund für Musik machst, dann orientiere ich ungefähr daran.
 
Sticks verschenken ist imho schwierig. Es ist als Anfänger natürlich cool, wenn man verschiedene Modelle mal in der Hand hatte. Ich selbst spiele meist 5b weil ich auch recht große hände hab... egal für welche Musikrichtung. Hatte auch bereits 7er und 2er ausprobiert. 7er nutze ich für Balladen. Überall da, wo ich weniger Bauch haben will. Zu der Dicke kommt noch die Länge des sticks. Er muss sich gut in der Hand anfühlen. Da ist die krux. Die von pro Mark fühlen sich bei gleicher Stärke etwas anders als die von vic firth an. Zudem kommt das Material noch ins Spiel. Es dauert halt, bis man den Stick gefunden hat.

wenn möglich würde ich vorschlagen deinen Freund eher den Ausflug ins musikgeschäft und die sticks seiner Wahl zu schenken. Wenn Corona vorbei ist bzw sobald es wieder möglich ist, versteht sich,
 
Als Geschenk wäre z.B. ein schicker Stimmschlüssel als Halskette oder so auch ein Idee. Den kann er immer verwenden, Sticks sind tatsächlich eher Geschmackssache, auch wenn 5A/B in ca. 90% der Fälle passen sollten.
Nebenbei sind 7A-Sticks nicht explizit für Jazz geeignet. Sticks für Jazz müssen nicht zwangsweise klein bzw dünn sein. Wichtig ist dort eher der Hals und vor allem der Tip.
 
Super, danke für den Tipp. Ich war auf der Suche nach dieser Information :)
Ein Freund von mir hat in ein paar Wochen Geburtstag und ich möchte ihm einen Drumsticks kaufen. Er ist nur ein Anfänger, so dass ich denke, etwas nicht so teuer oder fancy.
In diesem Artikel gibt es einige Produktempfehlungen https://www.musiklux.de/drumsticks-test/, aber ich würde mich wahrscheinlich an diese einen Vic Firth 7A American Classic Hickory halten.

Wie bereits geschrieben sind 5er Sticks so ein Allrounder und gehen immer. Da es sich allerdings um ein Geschenk handelt und somit besonders Freude machen soll, stell ich noch eine Frage. Hat er einen Lieblingsdrummer? Sehr viele Drummer mit Rang und Namen haben ihren Signature Stick. Das wäre dann für dein Freund etwas "besonderes".
 
Hi Mark,

sehr schön ausführlicher Artikel mit gutem Inhalt! Kann ich im Kern so nur bestätigen, auch was den Sick- und Beckenkiller - das ist immer der Hocker auf dem Hocker.

Der Klang von Sticks ist mir auf dem Set auch relativ egal, aber ähnlich sollte er schon sein, weil sonst das Gewicht der Sticks zu sehr differiert, und das merkt man doch in den Händen.

Auf dem Pad stört es mich dagegen schon, wenn ich zwei verschiedene Aussagen zum selben Hau bekomme. Wobei das auch am Pad liegen kann, z.B. wenn das Gummi nicht vollflächig verklebt ist oder sich irgendwo löst.

Freue mich in jedem Fall auf den nächsten "großen" von dir!

Danke und Grüße
Tom


(flamadiddle.de)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben