Spinshot lernt Geige - Sammelthread

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Spinshot
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Hey Leute,

ich hoffe, das ist der richtige Ort, um meine Entwicklung festzuhalten und ab und an hier eine Mp3 hochzuladen.

Seit mitte Dezember bin ich der Geige verfallen. Eins konnte ich relativ schnell feststellen: Geige spielen sieht einfacher aus, als es ist :rofl:

Ich wollte so ca. 1x im Monat eine Datei hochladen. Der Monat ist noch nicht ganz rum, aber nachdem ich das Lied nun bestimmt tausende Male versucht habe zu spielen, kann ich es gerade selbst nicht mehr hören und brauche einen neuen Titel zum Üben (VERDAMMTE HALBTÖNE :bang:)

Für Tipps, Verbesserungsvorschläge und Anregungen bin ich immer dankbar.

Hier das aktuelle Stadium, bei dem man sich liebend gern einen Schraubenzieher ins Ohr stechen möchte:





Bis bald und viele Grüße

David
 
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Hallo David...

Ich habe mit Geige nix am Hut, aber immerhin, nach einem knappen Monat ne Melodie fehlerfrei runterzustreichen, find ich gut...
Nun Ja, mein "Schraubenzieher" war zu klein, hab noch viel Gekrächze gehört, aber wenigstens unfallfrei...:D

Was mir auffällt: Die Melodie ist im 3/4 Takt, da fällst du permanent raus bzw, kommst gar nicht rein...
Mein Tipp: Metronom (vermutlich hauen mich gleich die Klassiker).

Wo willst du hin (in ferner Zukunft) Klassik oder Folk? wenn Letzters, musst du m.E. auch Timing üben...
 
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Ja das stimmt, softer Violinenklang hört sich irgendwie anders an :govampire:Ich hoffe sehr, dass das Gekratze bald abnimmt und sich in angenehmen Violinenklang verwandelt. Aber vermutlich kann ich den Post in einem Jahr 1 zu 1 so kopieren :D

Das mit dem Takt hab ich ehrlich gesagt erstmal zurückgestellt. Aktuell möchte ich den Fokus auf das Griffbrett und mein Gehör legen, da dort scheinbar Millimeter darüber entscheiden, ob der Ton sitzt oder schief klingt. Eigentlich wollte ich mich um den Takt kümmern, sobald die Töne sitzen, aber ich kanns gerade echt nicht mehr hören, daher nehm ich erstmal das nächste und komme später erneut darauf zurück.

Ich bin nicht so der Klassik-Typ. Ich wollte eher so in die Richtung Pop/Folk, also überwiegend modern (sound of silence, lonely shepherd, all of me, hes a pirate usw). Ein paar klassische Stücke sind natürlich auch sehr schön. Wollte eigentlich Ode an die Freiheit zum Einstieg üben, aber da das 2020 das Hauptlied neben Klatschen für Corona war, wollte ich meine Nachbarn nicht unnötig ärgern :claphands:
 
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Nee, mach mal, übriges eine klasse Idee, hier deine Fortschritte (so du denn üüübsst) monatlich einzustellen, das wird..., und du wirst es hier vermutlich auch als Resonanz gesagt bekommen...;)
 
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Whow, war das Mecky Messer?
Coole Idee
 
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Also für einen Monat ist das echt schon beachtlich! :claphands:
Die Intonation ist wirklich gut! Mach weiter, das wird!

Klar geht es einem irgendwann auf den Geist, aber das ist ganz normal und gehört auch zum Lernprozess, dass man sich da ein "dickeres Fell" zulegt.

Versuche mal den Bogen nicht flach aufzulegen, Druck zu geben und dann loß zu ziehen, bzw auch "unter Druck" zu enden.
Das ist wie beim Auto fahren: Wenn du bis zum Ende auf der Bremse bleibst ohne den Fuß genau in dem Moment etwas abzuheben, in dem das Auto stehen bleibt, gibt es einen heftigen Ruck.
Genauso wenn du die Kupplung schnalzen lässt und nicht sanft am Schleifpunkt beschleunigst.
Also:
- Weniger Druck auf den Bogen.
- Eher "im Flug" aufsetzen, also mit Bewegung und nicht im Stillstand
- Am Tonende den Bogen entlasten und in der Bewegung abheben
- Mehr Bewegung, weniger Druck. Dann kratzt es deutlich weniger

Damit das leichter fällt, setze den Bogen auf der Hinterkante der Haare auf die Saiten und nicht flach mit allen Haaren. Dann federt er besser und die beschriebenen Dinge sind einfacher.

Viel Spaß beim Ausprobieren

P.S.: Hallelujah von Leonard Cohen
 
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Ah sorry
Bis zum „Hallelujah“ am Schluss hab ich gar nix kapiert und dann hab ich die erste Note sofort mit ...und der Haifisch-der hat Zähne - und die Trägt er ... assoziiert.

Liegt allerdings eher an meinem Unverständnis als dem Spiel des TE.

Viel Erfolg weiterhin.
 
Das mit dem Takt hab ich ehrlich gesagt erstmal zurückgestellt. Aktuell möchte ich den Fokus auf das Griffbrett und mein Gehör legen, da dort scheinbar Millimeter darüber entscheiden, ob der Ton sitzt oder schief klingt. Eigentlich wollte ich mich um den Takt kümmern, sobald die Töne sitzen, aber ich kanns gerade echt nicht mehr hören, daher nehm ich erstmal das nächste und komme später erneut darauf zurück.
Ich bin nicht so der Klassik-Typ. Ich wollte eher so in die Richtung Pop/Folk, also überwiegend modern (sound of silence, lonely shepherd, all of me, hes a pirate usw).

Sehr respektabel für nur einen Monat. Gute Intonation liegt dir, da wirst du dich deutlich weniger kümmern müssen als viele deiner Mitstreiter. Aber Üben macht immer da den größten Sinn, wo es weh tut. Also Bogenarbeit und Timing. Mach das von Anfang an mit.

Abseits der Klassik ist es hier in D nicht immer leicht, die geläufigen Schulen sind alle nah an der Klassik. Was aber nicht wirklich schlimm ist, denn: "Üben wo es weh tut!" :D
 
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Soooooo, der zweite Monat ist fast rum, daher wirds hier Zeit für ein kleines Update. Ich war beruflich leider extrem eingespannt und konnte meinen Rhythmus, jeden Tag min. 1 Stunde zu fideln nicht immer einhalten. Ich hoffe, dass das in Monat 3 wieder möglich sein wird.

Hürden / Erfolge:
- Vibrato-Übungen gestartet, mit dem Mittelfinger klappt es auf ein paar Seiten, aber noch nicht auf allen
- Vibrato auf G klappt überhaupt nicht, zu viel Geige im Weg :D
- Töne hören sich mittlerweile überwiegend nach Geige an
- Meine A-Saite treibt mich in den Wahnsinn. Sie ist extrem empfindlich und bei zu viel Druck "übersteuert" sie und quietscht. Ich weiß noch nicht, ob das an meiner derzeitigen Unfähigkeit liegt oder ob ich mir einfach eine neue A-Saite gönnen sollte. Andererseits kann sie auch dazu beitragen, schneller ein Gefühl zu entwickeln, daher werde ich das ganze beobachten.
- Ich hatte in Monat 1 viel zu viel Kolophonium verwendet. In Monat 2 vielleicht 1x kolophonieren alle 7-14 Tage, vollkommen ausreichend, dadurch klingt die Geige besser
- Die G-Saite ist genial, da schwingt der ganze Klangkörper der Geige mit
- Ich freue mich auf Monat 3. Ich glaube, ich nehme mal etwas flotteres, um mich einfach mal selbst etwas zu foltern :D

Und hier das gute Stück aus Monat 2:
(Das hier manchmal mehrere Takte Pause dazwischen liegen, habe ich die Pausen rausgeschnitten)




Konstruktive Kritik wie immer gern erwünscht :m_vio:
 

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@Spinshot Ich habe mal kurz reingehört.
Mach nicht den Fehler vieler Geiger, die der Meinung sind, dass, wenn links alles so halbwegs stimmt dann auch die rechte Hand schon irgendwie hinterherkommt.
Konzentriere dich jetzt mal ganz besonders auf die rechte Hand. Nimm mal alle 4 leeren Saiten, spiele verschiedenste rhythmische Figuren in unterschiedlicher Dynamik. Beginne mit ganzen Noten über die gesamte Bogenlänge. Kontrolliere den Strich vor dem Spiegel.

Erkenne die Bedeutung deines Handgelenks in der Bogenführung. Halbe, Viertel, Achtel, Triolen usw. musst du am Frosch, in der Mitte und auch an der Spitze des Bogens klar und akzentuiert in allen Lautstärken hinbekommen.
Das sind übrigens Hausaufgaben für ein ganzes Geigerleben....;)
Viel Erfolg!
 
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@robbert Danke! Die rechte wird glaub ich echt noch dauern. Danke für die Übungen. Bisher hab ich nur versucht auf den leeren Saiten von der Spitze bis komplett zum Frosch zu spielen, ohne dass es anfängt zu knatschen und die C-Dur Tonleiter mit verschiedenen Streichbewegungen gespielt. Also komplette Tonleiter mit einem Strich, dann mit zweien usw.

Kurze Frage: In Youtube-Videos sieht es bei den Profis so aus, als würden sie den Bogen während eines Bogenstrichs eindrehen, von einer aufrechten Position zu einer fast vollständig gekippten ("fast auf Kante"). Ist das Standard? Wo ist hier der Vorteil?
 
Weiterhin finde ich gut, dass du dich traust und so eifrig dabei bist!
@robbert hat dir ja schon gute Tipps gegeben.
Ich bleibe weiterhin bei dem, was ich dir schon letzten Monat schrieb:
Versuche mal den Bogen nicht flach aufzulegen, Druck zu geben und dann loß zu ziehen, bzw auch "unter Druck" zu enden.
Das ist wie beim Auto fahren: Wenn du bis zum Ende auf der Bremse bleibst ohne den Fuß genau in dem Moment etwas abzuheben, in dem das Auto stehen bleibt, gibt es einen heftigen Ruck.
Genauso wenn du die Kupplung schnalzen lässt und nicht sanft am Schleifpunkt beschleunigst.
Also:
- Weniger Druck auf den Bogen.
- Eher "im Flug" aufsetzen, also mit Bewegung und nicht im Stillstand
- Am Tonende den Bogen entlasten und in der Bewegung abheben
- Mehr Bewegung, weniger Druck. Dann kratzt es deutlich weniger

Damit das leichter fällt, setze den Bogen auf der Hinterkante der Haare auf die Saiten und nicht flach mit allen Haaren. Dann federt er besser und die beschriebenen Dinge sind einfacher.
Im letzten Satz steckte übrigens schon die Antwort auf deine Frage.
 
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Damit das leichter fällt, setze den Bogen auf der Hinterkante der Haare auf die Saiten und nicht flach mit allen Haaren. Dann federt er besser und die beschriebenen Dinge sind einfacher.

Wenn ich nur auf der Kante spiele, hört sich meine Geige an wie eine Flöte :rofl:

Also aufsetzen auf Kante und dann mit dem Strich abrollen und dann am Ende den Druck komplett rausnehmen und abheben? Uff, das wird bestimmt eine Weile dauern, bis ich das umsetzen kann.
 
Kurzes Update zur eigenwilligen A-Saite: Der Fehler lag wie immer beim User :rofl:
Habe es endlich mal geschafft, die passende Uhrzeit zu finden, um ungestört vor dem Spiegel zu fideln. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich mein Winkel zwischen Bogen und Saiten zur E-Saite hin immer weiter verändert hat. Also beim Anspielen der A-Saite waren es keine ~90°, sondern geschätzt ca. 70°. Damit kommt die A-Saite überhaupt nicht klar und gibt deshalb komische Geräusche von sich (Sound ist dann wie im Stimmbruch, der Ton bricht in der Frequenz). Die E-Saite hat es lustigerweise überhaupt nicht interessiert. Ich vermute das hängt mit der Frequenz der Saite und dem Klangkörper der Geige zusammen.

Das monatliche Sound Sample folgt in den nächsten 14 Tagen ✌️
 
:claphands:nicht für den Meistergeiger :), sondern für deine Fortschritte.
Ich habe zu Schulzeiten selbst mal versucht Geige zu lernen (ok, MEIN Wunsch war das nicht). Wenn ich bedenke, dass ich mich als Kind, wo man ja angeblich schneller lernt, nach einem Jahr immer noch nicht einmal wie in deinem ersten Hörbeispiel angehört habe...
Aber ich habe viele neue Freunde unter den Katzen der Nachbarschaft gewonnen.

Deshalb Respekt für deine Fortschritte!
 
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Danke dir!

(ok, MEIN Wunsch war das nicht)
Bei mir war es genau anders herum :rofl: Ich wollte als Kind schon unbedingt Geige lernen. Meine Eltern freuten sich natürlich über das musikalische Interesse und deshalb bekam ich Klavierstunden :cautious:
 
genau so schief gelaufen wie bei mir :D Ich wollte Saxophon lernen und bekam Geige :cry:
Wäre ich so 15 Jahre jünger, hätte ich das vermutlich anders gesehen. Mitte der 90er kamen so langsam Bands auf, deren Musik mir gefiel und die Geigen verwendeten. Anfang der 80er war Geige nur was für Nerds.
 
Ich wollte als Kind schon unbedingt Geige lernen. [...] und [...] bekam [...] Klavierstunden

Ich wollte Saxophon lernen und bekam Geige

Da reihe ich mich doch mal mit ein... Ich wollte Geige spielen und bekam eine Querflöte 😅
Mit 28 kam dann endlich die Geige. Ich verstehe deine Schwierigkeiten daher sehr gut. Wenn man dann noch wenig Zeit zum Üben hat, wird es nochmal schwieriger. Für ein paar Monate Spielen hört sich das bei dir auf jeden Fall ziemlich gut an. Ich bin jetzt schon seit ein paar Jahren dran und so richtige Fortschritte mache ich nicht. Du scheinst also was richtig zu machen.
 
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