RCF M 20X - digitales Mischpult mit Fadern

omnimusicus
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RCF M 20X - Digitalmischer mit Fadern

Ich habe mir als offensichtlich einer der wenigen das RCF M20X besorgt und will hier einen kleinen Bericht liefern. Ein Review ist mir bei einem Mischpult zu aufwendig, aber vielleicht bringt jemandem schon dieser Bericht etwas.
Das Pult ist recht jung und hierzulande wenig geläufig. Von RCF war mir bislang nur der M18 als Tabletmischer bekannt.

Ich kann gleich spoilern: Ich finde das Pult zwar insgesamt gut, aber ein Renner wird es auf dem Markt nicht werden.

Vorgeschichte

Ich selbst bin sowohl vor als auch hinter dem Mischpult zu finden und für kleinere Jobs nutze ich gerne ein kleines Pult, das man schnell unter den Arm klemmen kann. Jazz im Biergarten, Hochzeiten in der Kirche, Sprechtheater, solche Sachen halt.
Genau für solche Zwecke hatte ich vor ca. vier Jahren das t.mix DM20 gekauft, das damals günstigste Digipult mit Fadern (ein kleiner Bericht dazu ist hier im Subforum zu finden). Das Pult war genau passend. Klein, leicht, aber doch viel drin, viele Ausgänge etc.
Rein wirtschaftlich war es eines meiner erfolgreichsten Geräte - bis bei einem Job eine Limonadenflasche drüberkippte. Jetzt mischt der Mischer zwar noch, aber es kommt fast nichts mehr raus. Die analoge Elektronik ist hinüber. Das Pult lag unten in einer Kommode, aber der Zwischenboden hatte einen Riss ... Murphy macht halt echt nie Urlaub. :ugly:

Nach ein paar Versuchen mit einem X-Air 18 mit Ipad/Phone wollte ich dann aber doch wieder etwas mit Fadern, weil ich damit einfach schneller und präziser bin.
Da ich bei diesen Anlässen immer auch selbst spiele, will ich solch ein Pult schnell mit einer Hand bedienen können, wenn diese gerade für 5 Sekunden frei ist. Ist halt Geschmackssache ... ;)

Hier bot sich das noch recht neue RCF M20X an, das seit Anfang 2020 erhältlich ist. RCF stellt genügend Videos in Youtube zur Verfügung, dort kann man erfahren, was das Pult prinzipiell kann. Daher beschränke ich mich auf ein paar Erfahrungen.
Inzwischen habe ich es bei fünf Jobs benutzt und die Hauptaufgaben waren recht leicht zu lösen.
Bei solchen Kleinjobs braucht's ja auch meist nicht viel. 1 bis 8 Kanäle, Null bis 3 Monitore, etwas EQ und einen Hall. Diese Größenordnung ungefähr. Kompressoren nehme ich selten bis wenig, Delay auch selten.


RCF_M20X_sm.jpg

Das Pult und die Features

Die reinen Abmessungen stellen bei mir schon ein wichtiges Kriterium dar, weil es mal auf einem Fenstersims oder einer Bierbank Platz finden muß. Mit 38 cm ist das M20X recht schmal und ich habe durch Abschrauben der Seitenteile nochmal 3 Zentimeter gewonnen. Jetzt bin ich also bei 35 Zentimetern Breite.

Das Pult ist tendenziell auf Übersichtlichkeit angelegt. Es ist zwar einiges an Funktionalität eingebaut, aber nicht wirklich überladen. Das kleine 5-Zoll-Display zeigt meistens gut an, wo man gerade ist. Die Hauptfunktionen sind meist schnell erreicht. Spezielle Features sind dann so leicht oder schwer erreichbar wie bei anderen Pulten auch.

Klanglich bin ich zufrieden, vor allem der Hall gefällt mir auf Anhieb ziemlich gut. Da war ich beim XR18 nie ganz glücklich. Hohe Eingangspegel nimmt das M20X nicht so schnell krumm, erst spät fängt es echt an zu zerren. Das machen auch viele Analogpulte schlechter.
Die Eingänge haben einen typischen 4-Band-EQ, die Ausgänge sogar acht Bänder. Das finde ich gut und praxisgerecht.
Ein- und Ausgänge haben einstellbares Delay, sogar der Kopfhörerausgang (!). Das kenne ich bislang von keinem anderen kleinen Pult, hätte es mir aber manchmal schon gewünscht.

Aufnahme- und Abspielmöglichkeit von USB-Sticks und SD-Karten ist fest eingebaut. Stereo, oder bei den SD-Karten auch mit bis 20 Spuren. Zum Mitschneiden von Gigs oder Proben natürlich sehr praktisch. Flexibles Routung ermöglicht auch, Signale von der SD-Karte live mit anderen Signalen zu mischen. Virtueller Soundcheck, vorbereitete Backingtracks und solche Sachen.
So etwas geht bei anderen Pulten oft nur mit Zusatzkarten - wenn überhaupt.

Das M20X läßt sich mit einem externen Router auch per Tablet bedienen. Die benötigte Fernsteuer-App gibt's für IOS und Android. Das ist schonmal gut, sieht auch bei beiden Betriebssystemem gleich aus.
Nur ist die App auf einem kleinen Smartphone schlicht nicht nutzbar. Nicht lesbare Beschriftung und zu fitzelig beim Bedienen.
Das kann die Mixingstation deutlich besser. David kann für seine Mixingstation nicht genug gerühmt werden.
Aber auf einem Tablet geht es gut.

DCAs, Mutegroups, User-defined keys, ein (halbes) Custom-Layer, Szenen, AES/EBU-Out, USB-Interface ... die Feature-Liste ist schon recht lang.

Jetzt die schlechten Sachen

  • Gain-"Schluckauf". Dreht man am Gain-Regler der Inputs, wird der Input manchmal kurz gemutet. Zumindest, wenn man mittelschnell dreht. Bei kleinen, langsamen Änderungen kommt dies nicht vor. Seltsames Verhalten, das hatte ich sonst noch nirgends.
  • 4 Effekt-Engines gleichzeitig, aber es ist kein Effekt-auf-Effekt-Routing möglich. Also z.B. kein Hall auf ein Delay. Das gibt das Routing einfach nicht her, oder man muß mit analogem Loopback mit Kabeln irgendwie tricksen.
  • Manchmal inkonsequente Architektur. Z.B. wären 10 Ausgänge möglich, aber es gibt nur 8 Busse dazu.
  • Klackernde Buttons - die Buttons für Channel-Select oder Mutegroups klacken deutlich beim drücken. Das könnte bei leisem Sprechtheater störend sein.
  • Smartphone-App ist nur auf Tablets nutzbar, sonst zu klein.
  • In der App sind die "user defined keys" nicht bedienbar, also kann man z.B. auch keine Mute-Gruppen per App bedienen.
  • Keine Möglichkeit für Erweiterungskarten für z.B. digitale Multicores. (Es scheint wohl auch eine DANTE-Version des Pultes zu geben, die ist aber für mich noch nie irgendwo findbar gewesen)
  • 4 Mutegruppen sind möglich. Die Belegung einer Mutegruppe ist aber umständlich.
  • Noise-Gate ohne Trigger-Filter. Das geht schon, aber andere machen es besser. Da kann man flexibler einstellen, worauf das Gate hören soll.

Eher zur Info, ohne Wertung
  • Booten dauert ca. 40 Sekunden
  • Kein EQ auf Hall. Es gibt aber viele Hallsorten zum auswählen.
  • 10 Fader, aber oft doch eine Achteranordnung in der Software. Da vergreift man sich gerne mal.
  • nur ein einzelner graphischer EQ für Main. Die Auxe haben "nur" einen parametrischen EQ (was ich persönlich aber gut finde)
  • Fußschalter für z.B. Hall an/aus fehlt. Das wäre für kleine Bands durchaus gut.
Fazit

Der Markt für dieses Pult scheint schmaler zu sein als das Pult selbst. Manches macht das Pult richtig gut, anderes wirkt dagegen etwas lieblos.
Es fehlt ein richtiger Anreiz für das M20X. Nur die eingebaute Recordingfunktion mit SD-Karten ist vielleicht ein kleines Alleinstellungs-Feature für ein relativ ausgewachsenes Livepult.

Reines Wischmischen ist ja derzeit schon ab guten 400 Euronen zu haben, wenn man dieselbe Kanalzahl zugrundelegt. (XR18 + Router + altes Phone ohne SIM ...)
Ein Behringer Producer, mit echten Fadern, liegt bei guten 1100 Euro. Das kann insgesamt mehr als das M20X und ist billiger - zumindest wenn man nicht auf SD-Karten multitracken will.

Ich selbst hatte das M20X als B-Ware günstiger bekommen und bin damit erstmal glücklich. Eine Empfehlung fällt mir trotzdem nicht leicht.
Insgesamt sehe ich es als gutes, kleines Pult für z.B. den selbst spielenden Tanzmucki, der auf ein einfach zu bedienendes Pult wie z.B. das Yamaha TF1 schielt. Da wäre ein M20X überlegenswert. Für größere Jobs eher weniger. Für weniger Geld wär's natürlich interessanter.

Die Beliebtheit des M20X liegt zum Schreibzeitpunkt beim Thomann-Ranking ungefähr auf dem Niveau des Yamaha TF5, das ist nicht sonderlich hoch ...

Es gab schon ein paar kleine Updates der Firmware, vielleicht tut sich da noch etwas. Aber eine große Zukunft wird dem Pult meines Erachtens nicht beschieden sein. Solange mir nicht wieder eine Limonade dazwischenkommt, sollte mir das Pult aber eine ganze Zeit lang gute Dienste leisten können.

Wer Fragen zum Pult hat, kann sie gerne stellen. Vielleicht kann ich sie auch beantworten ;)
 
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Ein Review ist mir bei einem Mischpult zu aufwendig, aber vielleicht bringt jemandem schon dieser Bericht etwas.
Vielleicht kannst du deinen Bericht ja noch etwas mit einigen Details und Fotos aufhübschen. Dann können wir das dann schon in die Reviewabteilung verschieben. Denn da ist ja schon recht viel schönes und informatives mit dabei. Viel fehlt da nicht. Im übrigen ein schöner Bericht.
 
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Vielleicht kannst du deinen Bericht ja noch etwas mit einigen Details und Fotos aufhübschen.
Hah, ich mache ein dramatisch ausgeleuchtetes Bild eines Faders. Mit Nebel.:claphands:

Ich werde mal über eine Erweiterung sinnieren. Der Text wurde schon etwas länger als ursprünglich angedacht.
Danke einstweilen für die Blumen ;-)
 
Tolles und kekswürdiges Review :great:
Wenn ich das so lese, stellt sich mir die Frage, warum man sich für dieses Gerät enstscheiden sollte. Für weniger Geld bekomme ich mit einem Behringer X32 Producer viel mehr. Und daher teile ich Deine Meinung, dass es wohl nicht gerade der Renner wird, wenn es nicht deutlich im Preis sinkt.
Hauptgrund für so ein Gerät sind sicherlich die Fader, weil die meisten günstigen digitalen Mixer wie die XR, MR, UI Series u.a. keine Fader haben. Den T-Mix hattest Du ja schon selber mal und auch in einem Review erfasst. Den gibt's nicht mehr, dafür gäbe es jetzt den IMG Stageline Delta 160, der wie der T-Mix DM20 auch eher eine preisliche Alternative zum X32 ist, wer mit weniger Features auskommt.
Frage: Wenn's Dir in erster Linie um Fader geht - Was hält Dich vom Zoom Livetrack als günstige Alternative ab? Die fehlende Option einer Remote Steuerung über Tablet/Smartphone?
 
Ich selbst hatte das M20X als B-Ware günstiger bekommen und bin damit erstmal glücklich.
Wäre jetzt für mich eigentlich auch der einzige Grund es zu kaufen.

Zum normalen Kurs wird es wohl nicht gekauft werden. Da können eben andere besser oder (wenn man mit weniger Features leben kann) günstiger.
Bei solchen Kleinjobs braucht's ja auch meist nicht viel. 1 bis 8 Kanäle, Null bis 3 Monitore, etwas EQ und einen Hall. Diese Größenordnung ungefähr. Kompressoren nehme ich selten bis wenig, Delay auch selten.
Bei solchen Einsätzen halte ich die Zoom Livetraks (je nach Anwendung L-12 oder 20) für die günstigere Alternative.
 
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Was hält Dich vom Zoom Livetrack als günstige Alternative ab?

Das Livetrak L-12 habe ich ja auch. Steht im Proberaum als Recording-Maschine.
An Mischpulten herrscht bei mir kein Mangel ... :mmmh:

Als Livepult finde ich es schon ein wenig eingeschränkt. Ein paar kleine Sachen habe ich auch mit dem Livetrak gemacht, eine etwas subtilere Klangregelung darf's aber schon sein - auch auf den Ausgängen - und ab und an knacke ich auch dessen Kanalgrenze.
Für viele kleine Jobs ist ein Livetrak aber durchaus eine nutzbare Alternative.
(Wobei das L-20 auch nicht gerade richtig günstig ist, dafür daß es noch weniger kann ...)

Das M 20X ist schon ein erwachsenes Livepult, womit auch speziellere Aufgaben erfüllt werden können.
Das ist schon eine deutliche Liga höher.

Das IMG Delta 160 ist eigentlich genau mein altes DM20, nur in hässlichem Gehäuse ;)
Das hatte ich aber auch erst später entdeckt. Das würde es natürlich auch tun.
Immerhin hatte ich mit dem DM20 mehrfach Hardcore-Punkkonzerte mit 4 Bands gemacht.
Das ging, wobei ich da das Pult so gut wie ausgereizt hatte.

Jetzt kam halt als Ersatz das M 20X. Und es bedient sich angenehmer und eleganter als das DM20.
Der Hall ist auch besser, das war für mich beim DM20 echt ein deutlicher Minuspunkt.

Zufällig hatte ich das DM20 als Wochenende für einen Outdoortest wieder rausgekramt, also das "Limonadenpult".
Es mischt noch, nur sind die Ausgänge fast tot. Nur der Kopfhörerausgang tut noch. Das war aber bei diesem Test ok so.
Ich konnte also nochmal vergleichen.
 
Für inhaltliche Ergänzungen habe ich grad keinen echten Nerv, aber ich habe ein Photo gemacht - mit Pyrotechnik.
Paßt das so ? ;)

m20x_mit_pyrotechnik.jpg
 
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Zur Unterhaltung noch ein so gut wie nutzloses Video, das ich vorhin selbst gebastelt hatte.

MIDI beim M20X ist das Thema.
Vermutlich ist dies die Funktionalität, die bei diesem Pult am wenigsten verwendet werden wird. Darum kommt sie auch in der Bedienungsanleitung recht kurz. Wenn sich die Programmierer aber schon die Mühe gemacht haben, etwas einzubauen, dann wird das nun demonstriert ;)



Hauptsächlich wollte ich dabei meine Videokamera austesten. Mein Video-Setup ist irgendwie verheerend ... Da muß mal richtiges Licht her. :crutch:
 
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Also ich hab mir vor ca. 1 Jahr das M20X gekauft, weil es von den Abmessungen her optimal in mein Setup passt und ich die Möglichkeit zur Multitrack-Aufnahme wollte.
Ich finde das Pult an sich klasse, aber es hat eben ein paar Macken, wie der angesprochene Schluckauf der Gain-Regler. Das gehr gar nicht. Deshalb ist meins derzeit beim grossen T zur Reparatur. Ich vermute, das ist ein Firmware-Problem. Aber das muss natürlich unbeding behoben werden...
 
Nachtrag zum Gain-Schluckauf: Ich habe kürzlich einen Job mit einer älteren Yamaha LS9 gemacht.
Da ist mir beim Gain-Regler auch ein Ruckeln aufgefallen, das ich von anderen Digi-Pulten nicht kenne.
Nicht so ausgeprägter Schluckauf wie beim M20X, aber merkliche kurze Aussetzer.
Es ist mir nicht im laufenden Betrieb aufgefallen, weil ich Gain meist per PFL "auf Sicht" einstelle und später nicht allzu sehr noch etwas dran ändern muß.
Interessant aber, daß es auch bei anderen Pulten ruckeln kann. Ich hatte es extra ausprobiert, weil ich den Schluckauf des M20X im Kopf hatte.

Info noch zum M20X: Es gibt nun Firmware 174 zum Runterladen. Es wurden wohl ein paar Sachen gefixt (Gain reagiert aber immer noch so) und es wird nun ein weiterer USB-WLAN-Dongle unterstützt.
Die bisherigen unterstützten Dongles sind nicht mehr neu erhältlich, der neue kommt von RCF selbst, ist aber wiederum noch nicht verfügbar. Es wäre ja auch zu nett gewesen, wenn es mit Dongle täte ... ;)

Ich hatte nun einen kleinen Hintergrundmusikeinsatz. Aktivbox in der linken Hand. M20X mit Kabel und Router in Umghängetasche in der rechten Hand. Musik vom USB Stick, über Android-Handy gestartet. Klein und einfach, für diesen Fall die passende Lösung. Fand ich gut.

Dagegen hatte ich nun einmal den Fall, daß ich im Proberaum auf SD-Karte mitschneiden wollte und die Dateien waren am Ende alle da, Länge paßt, nur alle mit leerem Inhalt. Und das mit einem Setup, das davor funktioniert hatte. Sehr schade.
Ich habe (noch?) keine Stelle gefunden, an der ich etwas vergessen hätte.
Am Tag danach habe ich es mit gleichem Setup nochmal getestet, diesmal erfolgreich. Das muß ich nun noch etwas beobachten ...
 
Das, was du mit Gain-Schluckauf beschreibst, kommt oft vor bei digitalen Pulten mit abspeicherbaren Gain-Einstellungen. Das Gain wird da in der Regel in Stufen, z.B 2,5 dB, durchgeschaltet, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Schaltvorgänge kann man dann auch schon mal hören, speziell wenn man rasch von ganz wenig zu viel Gain oder umgekehrt regelt. Das kann dann schon mal wie das Geräusch eines Reißverschlusses klingen. Das ist also etwas normales bei digitalen Pulten. Da man nach dem Soundcheck eher selten das Gain ändert, kann man damit leben, finde ich.
 
Daß Schaltvorgänge prinzipiell hörbar sind, ist durchaus ok.
Beim M20X gibt es aber teils Löcher von ca. 200 Millisekunden, das ist dann schon unschön ;)
(Ich hab's mal aufgenommen und nachgemessen)

Beim Yamaha LS9 fand ich es noch tolerabel und bei einem Soundcraft kann ich mich grade nicht erinnern, ein Ruckeln wahrgenommen zu habe. Wenn es da ruckelt, dann wirklich sehr gering.

Aber ich finde auch, daß man mit dem Gain-Verhalten leben kann.
 
Hallo,....hier noch eine Ergänzung zum RCF M20X....man hat es bis heute trotz meines telefonischen Hinweises an RCF Deutschland nicht geschafft,die Remote App so anzubieten,wie sie in den Bildern im App Store abgebildet ist....kein USER,...kein SETTINGS und keine Möglichkeit im Masterbereich den FX Bereich zu muten wie es hervorragend beim M18 funktioniert....nach meinem Hinweis wurde die App für zwei Wochen vom Store genommen....allerdings weiß keiner warum,denn geändert hat sich nichts😬Alles was zur Zeit aus Asien kommt ist mit Verlaub gesagt hochgradig mangelhaft....ich hatte mir das Wharfedale M16 geordert...sehr guter Sound,aber Bugs ohne Ende,..nach dem Einschallten beim Aufruf einer Szene war jedesmal der Hall weg,müßte man erst an den Oarametern kurz Schrauben dann ging’s wieder...Library für Presets funktionierte auch nicht u.v.m....einfach nur noch alles nervig...
 
Gerade gesehen: RCF hat die Digitalmischer M18 und M20X wohl eingestellt. Auf der RCF-Produktseite sind sie nur noch im Archiv zu finden. Das hatte ich noch nicht mitbekommen.

Ich habe mein M20X inzwischen recht häufig genutzt. Auf Hochzeiten, Beerdigungen, Jazzbands, Theater, Chor ...
Recht viele Features kamen bislang zum Einsatz. USB-Stick, multitrack-recording auf SD-Card, Delay-lines, viele Monitorwege, Remote-Steuerung ... Ich hatte sogar einen kleinen WLAN-Dongle gefunden, der funktioniert.
Solange mir keine Limonade ins Pult läuft, wird es wohl auch noch eine Weile halten. Das letzte Firmware-Update (176) ist von Anfang 2023.
Ein paarmal hatte ich inzwischen Probleme beim Booten (Absturz). Muß ich noch beobachten, ob es durch das letzte Update besser geworden ist.

Der Hinweis sei erlaubt, weil es evtl. zu Ausverkaufs-Angeboten kommen könnte. Wenn der Preis paßt, ist das durchaus ein ernstzunehmendes Pult für kleinere Anwendungen.
In dieser Größe gibt es gar nicht mal so viele Alternativen - wenn man denn echte Fader haben will.
 
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Gerade gesehen: RCF hat die Digitalmischer M18 und M20X wohl eingestellt. ...

Der Hinweis sei erlaubt, weil es evtl. zu Ausverkaufs-Angeboten kommen könnte. Wenn der Preis paßt, ist das durchaus ein ernstzunehmendes Pult für kleinere Anwendungen.
In dieser Größe gibt es gar nicht mal so viele Alternativen - wenn man denn echte Fader haben will.
Danke für Deinen Hinweis!

Ich möchte nämlich für mein Yamaha MG 166 C und das Flow 8 einen gemeinsamen Nachfolger finden. Das RCF M 20 X steht wegen/trotz der von Dir aufgeführten Eigenschaften ganz weit vorne. Leider orientieren sich die Gebrauchtpreise unabhängig vom Kaufdatum am letzten Neupreis, auch wenn sie noch für unter 1.200 € angeschafft wurden.

Die Alternativen haben Einschränkungen dahingehend, dass die Steuerungsapp nur für iOS ist oder dass für die Multi-CH-Aufnahme etwas nachgerüstet werden muss. (... was im Handel nicht zu finden ist.) Rückt ein gebrauchtes M 20 X in vierstellige Preisregionen käme für mich eher ein A&H Qu 16 in Frage.
 
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Hallo. Vielen Dank für die vielen berichte und eindrücke vom M20X
Ich habe mir kürzlich so ein gerät gebraucht erworben.
Am Samstag auch schon den ersten Live Einsatz damit gemeistert. Das funktionierte schon mal ganz ordentlich.

Nun hatte ich doch leider das eine oder andere Problemchen was ich meistern musste.

Der Motor Fader 5 läuft nicht so leicht wie die anderen, manchmal sogar so schwer gängig das die Motorfunktion Ihn nicht mehr an die ursprüngliche stelle bewegen kann. Was sich völlig skrupellos auf den Pegel auswirkt. da musste eine lösung her.
Desewegen hab ich kurzerhand die Eingangskanäle am Display umgepatcht.

Also Input 5 ging dann an den Fader 6 usw.
Was mir dabei aufgefallen ist, das Inputgain reagierte dann nicht beim Kanal 6 sondern musste ich ) wie input eingesteckt am Kanal 5 einstellen)Die restlichen tools, EQ Kompr usw funktionierten. ist solch eine Logik normal? oder ein prgrammierfehler?

Ich weiss jetzt damit umzugehen, nur wäre es doch schön wenn der zugewiesene kanal auch gleich den richtigen Gain bereitstellt. Ich hoffe ich konnte das Problem verständlich beschreiben.

Die zweite Frage: Sind solche Fader schwer zu ersetzen? ( Bin KFZ ler) Löten und schrauben krieg ich schon hin. nur reicht das dafür? oder besser extern reparieren lassen? Die andere Frage ob es und wo es ersatzteile dafür gibt. Habe von RCF bislang noch keine Antwort auf meine Anfrage erhalten.

Ich freue mich auf Eure Kommentare.

Gruss Mario
 
das Inputgain reagierte dann nicht beim Kanal 6 ...

Die Sache mit dem Gain am falschen Kanal konnte ich bei mir nachstellen.
Das ist ja mal ein krasser Bug ... das geht ja mal gar nicht.
Die Anzeige des Kanal-Gains sieht sogar korrekt aus. Beim Drehen des Gain-Reglers beim Kanal 6 (in Deinem Falle) höre ich auch kleine Veränderungen, nur springt der Gain immer gleich wieder auf denselben Wert zurück.
War mir selber bislang nicht aufgefallen, auch wenn ich ein paar Mal mit dem Input-Routing gespielt hatte.

Könntest Du interessehalber im Pult nachschauen, welche Firmware drauf ist ?
Ich bin gerade bei der neuesten Version 0176.
Das könnte auch ein neuer Bug sein, der vorher noch nicht da war ...


Zu den Fadern: Da sieht's natürlich auch eher dunkel aus. RCF selbst ist da schon die richtige Adresse.
Anderswo ist das M20X selten zu finden und Ersatzteile erst recht.
Ich habe nicht ins Pult reingeschaut, kann also nichts dazu sagen, ob es überhaupt so ohne weiteres möglich ist, Fader zu tauschen.
Wenn es denn überhaupt nötig ist. Elektrisch funktioniert der Fader ja offensichtlich und der Motor tut auch. Dann sieht's mir mehr nach etwas rein mechanischem aus. Das ließe sich evtl. bei offenem Gehäuse beheben.
Kommt auf Deinen Mut an ;)

Aber mach ruhig mal auf und zeige das Innenleben ... :engel:
 
Grund: Ergänzung bzgl. Anzeige
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nur springt der Gain immer gleich wieder auf denselben Wert zurück
Noch weiter gehts, wenn du da grobe Einstellungen machst und dann den Mixer neu startest, übernimmt er die Einstellungen dann doch irgendwie.
( geht nur wenn in den Grundeinstellungen/ Config/ Mixer Boot Mode " Last Status" Aktiviert ist. ) Leider wusste ich mir beim Soundcheck nicht anders zu helfen. :)
welche Firmware drauf ist ?
Ich habe das aktuellste Update geladen als ich den Mixer in Betrieb genommen habe. Wie es vorher ging weiß ich leider nicht.

Das ließe sich evtl. bei offenem Gehäuse beheben.
Kommt auf Deinen Mut an ;)
Challenge Akzeptiert :)🪛🔨
Mixer Geöffnet :) ( Ca 20 Schrauben)
Fader Ausgebaut,( 5 Kabel Lötstellen lösen, 2 Schrauben) gereinigt und wider eingebaut.

geht schon einiges besser. Mit den Nummern auf dem Teil bin ich dann auf folgendes Ersatzteil gekommen.
( Gleich 2 bestellt) :)

Jedenfalls Funktioniert das ganze jetzt wider vernünftig brauchbar bis die Teile da sind.

Ich hoffe das die mit der Software noch etwas Feilen damit das auch besser zu handhaben ist, logisch solches Quer patchen braucht man sehr selten. Aber schön wenn's trotzdem richtig funktioniert.
:cool:
 

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Challenge Akzeptiert :)🪛🔨
Mixer Geöffnet :)

Das nenne ich mal einen Einstand im Board (y)
Einfach gemacht und das Ergebnis präsentiert. Wenn's hier immer so wäre ... ;)

Und ja, Querpatchen ist schon eher selten, aber ab und an finde ich's schon praktisch (vor allem Kanäle doppeln für subtile Einstellungen), daher sollte es schon funktionieren.
Vermutlich hatte ich bislang noch kein Problem damit, weil ich zuerst einen Kanal eingestellt, danach ggf. gepatcht hatte. Zu diesem Zeitpunkt war dann der Gain schon ungefähr eingestellt.
 

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