Optimierung Live-Setup für Tour

...ein Überblick über das verbesserte Setup
Im Prinzip schön minimalistisch, aber - sorry, wenn ich das sagen muss - wär mir persönlich noch zu unaufgeräumt und vom Aufbau zu aufwendig. Drei Stative, und dann steht das Rack immer noch auf dem Boden. Anfangen würde ich bei der Steckdosenleiste mit den Steckernetzteilen. Die würde ich irgendwie versuchen, im Rack unterzubringen, alleine schon, um das nicht jedes Mal auf- und abbauen zu müssen. Außerdem sieht das nicht so toll aus, und zu viele einzelne Kabel. Das in-ear-System könnte auch ohne Probleme auf dem Keyboard Platz finden - wäre schon mal ein Stativ weniger.
 
Stativmäßig würde ich den Blick mal Richtung Jaspers lenken, wenn dir X-Ständer eh reichen. Was die bauen, macht sich zwar letztlich nicht so schön winzigklein beim Transport, und es hat auch nicht den Sexappeal einer Säule (die du ja eh nicht hast, ist also Wurscht), aber es ist praktisch, solide wie ein Panzer, und es gibt eine nette Auswahl an Zusatzauflagen. Vielleicht geht's nur mir so, aber mir scheint, als wenn die reinen X-Ständer von Jaspers sowieso schon einen Ticken größer sind als bei der Konkurrenz. Ans KSV-2 könnte man z. B. die Monitorauflage dranbauen und da dann den Laptop drauf. Der steht dann sicherer, du siehst ihn immer und bist ruckzuck dran, wenn du mußt. (Nachteil: Der Laptop steht voll im Blickfeld des Publikums, Tarnung ist anders.)

In puncto Leisten hat Rollo recht, aber dem kann auch Abhilfe geschaffen werden. Es gibt Verteilerleisten für 19"-Racks. Kabelüberlängen könnte man theoretisch mit ins Case reinstopfen.


Martman
 
Ok... Ich hätte jetzt erwartet, dass es in den oberen und unteren Oktaven nicht so stabil steht...
Ich nutze im Proberaum aktuell auch ein doppeltes X-Stativ mit zweiter Etage für ein oberes Manual. In meinem Fall ist es einen schwere italienische Ausführung. Ich hatte bisher auch nicht viel von den X-Stativen gehalten, war aber aufgrund eines güsntigen eBay-Angebotes schwach geworden und habe es einfach ausprobiert. Die Keyboards (unten einen 88er Tastatur mit seitlich liegenden Modulationsrädern) stehen erstaunlich stabil trotz des großen seitlichen Überhangs. Da wackelt nix bei mir.
 
Ich unterscheide grundsätzlich zwischen Proberaum und Bühne. Zum einen ist es die Optik, zum anderen natürlich auch die Mobilität, aber das entscheidende Kriterium ist die Stabilität, die auf der Bühne vor allem Priorität hat. Auf der Bühne ist auch meistens mehr Bewegung, sei es die Mitmusiker mit ihrer Show, Stagehands, Techniker, die gerne auch mal etwas hektisch über die Bühne flitzen, und am Ende auch ggf. jemand von den Gästen oder Publikum, die aus welchen Gründen auch immer mal auf die Bühne kommen. Und da ist ein X-Stativ mit Abstand das Stativ mit der schlechtesten Stabilität. Zu Hause oder fest im Proberaum nutze ich die sperrigen und transport-unfreudigen Stative, das X-Stativ nehme ich gerne mal, wenn ich nur ein Keyboard brauche und das für ne spontane kleine Probe oder Session, weil es mal eben schnell eingepackt und aufgebaut ist.
Bei Live-Auftritten kommen bei mir ausschließlich stabile Z- oder V-Stands zum Einsatz.
 
Und da ist ein X-Stativ mit Abstand das Stativ mit der schlechtesten Stabilität.
Das stimmt so nur für die ganz klassischen Einfach-"X"-e. Den Doppel-X von Quiklok (das dürfte mit "italienische Ausführung" gemeint sein) habe ich seit 27 Jahren im Einsatz - immer noch denselben. Da wackelt nichts und der steht auch den faltbaren Z-Stativen in Sachen Stabilität in nichts nach.
Meinen habe ich zwar mit Stahlseilen verstärkt, aber nur aus zwei Gründen: hauptsächlich weil ich verhindern möchte, dass bei einem (unwahrscheinlichen) Bruch des mittigen Bolzens alles sofort fällt. Und zweitens weil ich den Ständer mit 3 (teilweise recht schweren) Boards gewichtsmäßig voll auslaste*, durch die (nicht vorgesehene) dritte Etage einen recht hohen Schwerpunkt habe und es dann (aber auch erst dann) ohne die Versteifung zu einem minimalen seitlichen Schwingen kommen kann, das ich einfach nicht mag.

Mit nur einem oder zwei Boards steht das Ding aber auch ohne die Seile bombenfest und ich würde da auch bedenkenlos auf die zusätzliche Versteifung verzichten. Wie gesagt, in der Konfiguration tut sich das mit dem Z-70 desselben Herstellers nicht wirklich was. Die Doppel-Xe sind wirklich um Größenordnungen stabiler als die einfachen. Querschnitt ist wichtig - die billigen Einfachständer haben oft nur 15mm x 30mm Vierkantrohre. der QL-642, von dem ich spreche, hat zwei Strebenpaare a 30x30mm². In das für die Stabilität maßgebliche Flächenträgheitsmoment geht die Profilbreite in der 3. Potenz ein, d.h. vereinfacht gesagt ist ein Querschnitt von 30x30 gegenüber einem 15x30 um das 8fache stabiler...

* meiner ist strenggenommen der Vorgänger vom 642, und war damals bis 60kg spezifiziert. Der aktuelle ist mit 120kg Belastbarkeit angegeben, vermutlich durch verbesserte Schweißtechnik gegenüber 1990...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das stimmt so nur für die ganz klassischen Einfach-"X"-e. Den Doppel-X von Quiklok (das dürfte mit "italienische Ausführung" gemeint sein)
So ist es. Ich kam nicht auf den Herstellernamen
habe ich seit 27 Jahren im Einsatz - immer noch denselben.
Das stimmt mich zuversichtlich. .... ich hatte meinen für 20,- € bei Ebay Geschossen mit 2. und 3. Etage. Ist nix dran und scheint unverwüstlich.
Da wackelt nichts
bei mir auch nicht.
 
Ich hab auch den Doppelstreben X Ständer von Quiklok - klar, das ist schon ein anderes Kaliber als die billigen Ein-strebigen. Trotzdem hätte mir da schon mal bei einer Probe, wo ich lediglich ein Keyboard drauf hatte, das Stativ umgerissen, und daher kommt es für mich live nicht in Frage. Vielleicht geht's bei uns live ja etwas wüster zu, aber das muss am Ende jeder für sich entscheiden. Meine Keyboards sind mir für Experimente zu teuer ;)
 
Trotzdem hätte mir da schon mal bei einer Probe, wo ich lediglich ein Keyboard drauf hatte, das Stativ umgerissen,
...dann vermute ich mal, du hattest das auf Stehhöhe - und du bist ja nicht gerade klein. Dafür sind X-Ständer in der Tat meist nichts, weil die bei größerer Höhe dann einfach eine immer kleinere Standfläche bekommen. Im Sitzen ist der Footprint ja nicht schmaler als beim Z (es sei denn, man zieht das Z dann breit, was aber IMHO auch wieder auf Kosten der Stabilität geht). Das mit der Standfläche ist allerdings dann ein Faktor, wo das X dann immer noch deutlich besser ist als etliche Säulenständer / Spider, wo die Beine entweder noch enger zusammenstehen oder ein Dreieck bilden, was zwar eine längere Basis hat, aber die kürzeste Entfernung vom Schwerpunkt zur "Auslinie" des Kippens meist kürzer ist.

Wenn wirklich Tour, also etliche Gigs mit beständigem Equipment - wenn also
- der Ständer möglichst individuell perfekt einstellbar sein soll, aber dann nicht mehr dauernd verändert werden muss
- das kleinste Packmaß nicht die erste Priorität hat, weil die Sachen im Lkw und nicht im Pkw reisen,
- man (hoffentlich) in der Lage ist für ein solides Tour-Rig ein paar € extra ausgeben zu können
...dann wäre meine erste Wahl ein individuell zusammengestelltes Keyboard-Rack aus Drumrack-Hardware (Gibraltar und co.). Das ist nicht billig, aber da bleiben dann an Standfestigkeit, Optik, Ergonomie und Erweiterbarkeit absolut keine Wünsche offen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
...dann vermute ich mal, du hattest das auf Stehhöhe - und du bist ja nicht gerade klein. Dafür sind X-Ständer in der Tat meist nichts, weil die bei größerer Höhe dann einfach eine immer kleinere Standfläche bekommen.

wenn man das Pic oben im Thread (2020 :D ) wird einem Angst und Bang. Wenn schon X warum nicht 2, rechts u. links ('Tapeziertisch') und die Schenkel v. Aufsatz an jeweils einem anschrauben (stehen dann auch senkrecht, ausserdem haben die i.d.R. ja ne Verbindungstange, die zumindest psychologisch Stabilitaet bringt ;))
 
Siehste mal, das Foto hatte ich gar nicht mehr vor Augen. Das ist natürlich Harakiri so, da würde ich auch keinen X-Ständer nehmen. Auch keinen doppelten.
 
wenn man das Pic oben im Thread (2020 :D ) wird einem Angst und Bang.
Meinst Du das Bild in Post #16? Wäre für mich als Bühnen-Stativ auch ein absolutes Nogo, vor allem wegen des aufgrund der vermutlich benötigten Höhe schmalen Fußes.
 
Meinst Du das Bild in Post #16? Wäre für mich als Bühnen-Stativ auch ein absolutes Nogo, vor allem wegen des aufgrund der vermutlich benötigten Höhe schmalen Fußes.

16, 16, ... ja.
man koennte so nen Aufbau abspannen, wie ein Zelt, oder Schiffsmast. 1 Dutzend gscheide Schraubheringe in den Buehenboden und das steht bombenfest.
.
.
.
.....
 
Der Ständer oben ist eine aufgelegte Katastrophe. Das wird irgendwann mal fallen. 100%.

Besser einen Tisch oder einen Säulenständer probieren. Schwer sind die ja nicht so, da nur MIDI Boards.

Ansonsten siehts gut aus. Vielleicht noch ein normales Rack und die Steckerleiste dort unterbringen. Die Kabel können dann da drinnen bleiben und der Aufbau geht ruck zuck.
 
Kann auch für große Menschen den km omega als keystativ empfehlen!

Ansonsten: ich hab die 9.5 zoll racks auch probiert. Wenn es für mehr als Gerät ist, wirds halt echt eng.
Ein normales Rack mit 5 HE und Schublade sollte dich glücklich machen. Da passen dann auch die Netzteile fest verkabelt mit rein...

LG
Randy
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Netzteile würden auch noch locker in das 9,5er Case reinpassen. Case mit Schublade ist zwar schick, aber das wiegt dann auch gleich noch ne Ecke mehr.
 
Jepp, aber sobald man eine Schublade hat, merkt man was man alles immer so wild rumliegen hatte 🤪

Hier sehe ich z.B. die Kopfhörer ...

LG
Randy
 
Bei den normalen Metallschubladen hebst du dir schon ohne die Füllung n'en Bruch... hab ich sofort wieder aufgegeben. Vllt gibt es die in Alu?
 
Ja gibt's. Ist doppelt so teuer...

LG
Randy
 
Ich bleibe bei meinem Rucksack, den ich immer dabei habe, z.B. auch für die iPads, die ich eh nicht in der Schublade transportieren würde, also alles, was ich auch hin und wieder woanders brauche. Bei Proben fahre ich auch nicht unbedingt immer das komplette Setup auf, weil ich's dort auch nicht benötige. Dafür hab ich mit dem Keylargo Submixer incl Audio-Interface als quasi eierlegende Wollmichsau.
 
Etwas OT.
@Farewell59 warum stehst du eigentlich mit dem Gesicht zum Schlagzeuger?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben