Baubericht 0-14 Ital. Fichte / Palisander

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Ok, mache Fichte. Weiß zufällig wer, wie am am besten Kupferblech in gerade Streifen schneidet (also wirklich gerade)?
 
mit einer schlagschere. schau doch mal, ob es ne schlosserei in deiner nähe gibt, dort findet man so etwas. alternativ kann man kupfer auch prima nach dem schneiden schleifen (würde ich sowieso machen, da die schnittkanten aufgrund der fehlenden härte eigentlich immer leiden und genuddelt aussehen), so dass die streifen schön gerade sind und genaues maß haben
 
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Mhh, werde es vllt erst Mal einfach mit einer Blechschere versuchen und dann bei bedarf gerade schleifen / feilen.
 
Habe heute nur quick and dirty bisschen was gemalt.

So stelle ich mir die Kopfplatte ca. vor:

IMG20220512211518.jpg


Bloodwood Bindings, Furnier Fichte, Halsstab-Kappe Fichte, patinierte Kupfereinlage in der Mitte wiederholen.

So würde es ca. aussehen:

IMG20220512211726.jpg


Was meint ihr?

Mein Eindruck: Geht in die richtige Richtung, aber oben zu gequetscht, sorgt bei mir für leichte Beklemmungen.

So ungefähr wäre es denke ich besser:

IMG20220512212030.jpg
 
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Du hast schon das richtige Gefühl dafür. Mir gefällt die zweite Version auch besser.
 
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So machen oder noch andere Vorschläge? Hatte auch überlegt den blauen Streifen auch über die Kappe laufen zu lassen. Ist natürlich noch mal aufwendiger und weiss nicht ob's das wirklich besser macht.
 
Vielleicht die Intarsie unten noch ein bisschen einkürzen so dass sie etwas mehr Abstand zur Kappe hat und sich gleichzeitig eine ausgeglichenere Symmetrie zu den vier umgebenden Mechanikwellen ergiebt...

*
 
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Hab die letzten Tage nicht mehr gebaut, aber bin gerade noch an was anderem dran.

Baue mir gerade noch ein Modell, um perspektivisch in der Lage zu sein, die strukturelle Auslegung systematischer durchführen zu können:

1.JPG


Das steckt jetzt noch ziemlich in den Kinderschuhen und es ist noch keine vollständige Beleistung drin. Zumindest habe ich schon mal einen ersten Modellaufbau, der prinzipiell macht was er soll. Anisotropie des Holzes ist auch bereits berücksichtigt (habe ich die letzten Jahre bei Metallkonstruktionen nicht benötigt).

Hier mal Ergebnisse der statischen Studie:

1. Verformung

2.JPG


2. Spannung an der Beleistung

5.JPG


Hier exemplarisch von der Schwingungsanalyse:

Zweite Schwingungsform:

2.JPG


Achte Schwingungsform:

4.JPG


Werde das natürlich experimentell validieren müssen. Mache ich dann beim nächsten Bau, vermutlich mithilfe von 3-Punkt Biegeversuchen sowie chladnischen Klangfiguren.

Reicht aber so erst mal, um schon mal Variationen durchführen zu können und ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was für Auswirkungen bestimmte Änderungen haben.
 
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Alter Schwede - jetzt wird es auch noch wissenschaftlich. Kekse reichen hier nicht mehr - wir müssen Nobelpreise einführen...

Ich werde das sehr gespannt weiterverfolgen, aber jetzt muss ich erst mal schaun was chladnische Klangfiguren sein könnten...

*
Beitrag automatisch zusammengefügt:

...ah - kannte ich doch, nur der Begriff dafür war mir nicht geläufig.
 
Hut ab, geniales Projekt für "einfach mal so nebenbei"! Sieht echt top aus!
Ich hab auch schon lange überlegt mit dem Bau einer eigenen Akustikgitarre nach meinen Wünschen anzufangen - oder zumindest mal irgendwas in dieser Richtung hinzubekommen.
Allerdings muss ich gestehen fehlen mir hier die nötigen Werkzeuge und natürlich ist auch die Angst zu groß, dass am Ende etwas nicht so funktioniert wie gedacht und dann alles umsonst war... Kann natürlich auch sein, dass ich dahingehend einfach zu viele Selbstzweifel habe (in Bezug auf den Punkt mit der Angst).
 
Was für Werkzeuge hast du denn? Man braucht ja gar nicht zwingend so viel an Werkzeug. Denke Angst brauchst du nicht haben, so lange du nicht gleich beim ersten Versuch ein Set Brasilianischen Palisander, "The tree" Mahagoni o.ä. verbaust. Wenn man wirklich kapitale Fehler macht, muss man im Zweifel eben einzelne Teile noch mal bauen. Ansonsten findet man immer irgendeinen Weg, um mit diesen umzugehen. Der erste Versuch wird ja sowieso nicht perfekt, da kann man ruhig "einfach machen".
 
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Spezielles Werkzeug, das von Gitarrenbauern verwendet wird, hab ich hier leider nicht Zuhause bzw. es geht nicht über das übliche "Heim-Handwerker-Werkzeug" hinaus. Allerdings ist mein Nachbar Schreinermeister, heißt mit einer netten Frage und eventuell ein bisschen guten Hopfenblütentee kann ich bestimmt bei ihm in der Werkstatt mal vorbeischauen. 😁
Dass die erste Gitarre direkt die beste wird, die man jemals spielen wird, wage ich auch zu bezweifeln bzw. davon bin ich nie wirklich ausgegangen, wenn ich realistisch darüber nachdenke. Und ja, "einfach mal machen" ist wahrscheinlich the way to go, weil ich mich sonst aufgrund von Zweifeln etc. nie wirklich dazu bewegen könnte das durchzuziehen.
Jetzt bin ich tatsächlich am überlegen... 😅

Dann trotzdem noch eine Frage zu deinem Build @Atomfried ... Was genau ist der Grund für die Analyse mit dem Programm am PC? Ist die nur dafür da, um bei deinem Bau (bzw. zukünftigen Projekten) noch sicherer zu sein, oder ist das (salopp gesagt) "nur Spielerei"?
 
Was genau ist der Grund für die Analyse mit dem Programm am PC? Ist die nur dafür da, um bei deinem Bau (bzw. zukünftigen Projekten) noch sicherer zu sein, oder ist das (salopp gesagt) "nur Spielerei"?

Ersteres. Ich will ein besseres Verständnis dafür bekommen, welche Auswirkungen bestimmte Variationen auf Verformung und Strukturdynamik haben und diese Eigenschaften systematisch einstellen können.
 
Ich will ein besseres Verständnis dafür bekommen, welche Auswirkungen bestimmte Variationen auf Verformung und Strukturdynamik haben und diese Eigenschaften systematisch einstellen können.
So wie er da steht, verstehe ich den Satz - genauer gesagt den 2. Teil - nicht. Was ist mit "diese Eigenschaften" (ich sehe nicht, dass welche genannt wurden ...) und was ist mit "einstellen" gemeint?:gruebel:
 
Einstellung = Plattendicken, Beleistung usw. so gestalten, dass nachher ein bestimmtes Schwingungsverhalten / Klang raus (Eigenfrequenzen Decke, Boden / Frequenzgang Korpus) kommt und sich an der Decke keine Verformung über ein gewünschtes Maß hinaus einstellt.

Letztendlich geht es darum, langfristig systematisch und reproduzierbar das Klangbild während des Baus zu formen sowie die strukturelle Integrität sicherzustellen.
 
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Oh wow, das ist wirklich ein tolles Projekt! (y)
 
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Das Schlimme dieses schönen Projektes ist der Anreiz für mich, vielleicht demnächst doch noch mal zu bauen.
Ich bin grade mit meiner vierten akustischen Gitarre fast fertig, bis auf ein paar kleine Einstellungen.
Eigentlich weiß ich nicht, wohin mit dem Ergebnis...Verkauf ist unbefriedigend...Mal sehen...
 
Wieso denn schlimm? :)

Wohin mit dem Ergebnis? Freunden / Familie schenken?
 
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