300€ Gitarre neu bundieren lassen?

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Also ich finde den Preis durchaus angemessen und würde es machen lassen, wenn man es hochrechnet sind das 25,- € pro Jahr, dass sollte einem ne gute Gitarre schon wert sein, wechselt ihr Autos und Motorräder auch immer vorm Service, oder wechselt statt dem Zahnriemen lieber den kompletten Motor?
 
Bei Gitarren in der Preislage würde ich persönlich eher selber bundieren, auch ohne Erfahrung.
Auf der anderen Seite, mit zwei linken Händen und wenn die Bundierung wirklich ordentlich gemacht wird, sind die 300€ gut investiert.
 
Zu hart zupacken tu ich auf jeden Fall, früher keine Technik gelernt und kleine krumme Arthrose-Finger, die immer krampfen wollen. Wenns gut läuft bin ich mal locker, inzwischen liegt es wohl auch an den Bünden.
 
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Ich finde 300,- Euro einfach zu teuer.. Die Materialkosten liegen bei ca. 15 Euro (Wagner), für Endverbraucher (24 Stück). "Professionelle", bzw. Gewerbetreibende nehmen den Draht von der "Rolle" und zahlen deutlich weniger.. Kommen noch minimaler Verschleiß für Feilen usw. Mat. Kosten für Schleifpapier, Kreppband und u. U. etwas Lack .. Ich rechne großzügig 30,- Euro.. Bleiben noch 270,- Euro für ca. 3 Stunden Arbeit (gut gerechnet).. ein super Stundenlohn.. auch nach Abzug von Steuern und anteiligen Betriebskosten..
 
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Ich finde 300,- Euro einfach zu teuer..
Auch nicht alles gelesen ......?
300€ wäre incl. Knochensattel und neuen Saiten. Abrichten wurde nicht erwähnt.
und
Ich staune ja immer wenn solche Festpreise angegeben werden. Zu bedenken geben möchte ich dass in den Preis ja auch die Sorgfalt einfließt mit der die Bundierung ausgeführt wird. Man kann sich zwei Stunden dafür Zeit nehmen oder vier oder fünf und den Unterschied wird man sehen und vor allem auch fühlen.
 
für 300€ einen neuen, besseren Hals kaufen, dann müsste die ganze Gitarre ja anschließend wertvoller sein
.. gerade bei Instrumenten, die auch als sammelwürdig eingeordnet werden (die Gebrauchtpreise liegen inzwischen leicht über den Neupreisen der chinesischen CV-Serie
!), geht diese Rechnung nicht auf (ich würde sagen: noch weniger ;) ), denn die Interessenten, die mehr als Neupreis dafür ausgeben, wollen das Original, da ist auch ein "upgrade" ein Verlust.

die 300,- sind ungewöhnlich teuer. das ist das eine.
.. ist das so? Ich kann mich erinnern, dass das in Hannover/Stratmann auch vor 5-6 Jahren der Kurs war (EDIT: will ich den Mann jetzt nicht noch teurer machen als er ist: das war für einen Mapleneck)... der wollte nur keine Teilbundierung machen, deshalb habe ich nach einer Alternative gesucht, aber umgerechnet auf Bundanzahl war die auch nicht günstiger ...
Gibt es für 300 Euro nicht eh schon einen kompletten Ersatzhals für eine Squier?
Oder gleich die ganze Gitarre. :D
... siehe oben, die aktuellen Modelle sind (tatsächlich) nicht mehr identisch mit denen von 2009, und gebraucht muss man schon eine gehörige Zeit suchen, überhaupt eine und dann noch eine in ordentlichem Zustand, der dann ja besser sein müsste als das Instrumente ohne Neubundierung, zu finden ...

Mein hiesiger Gitarren-Spezi nimmt 130€ für Hälse mit Palisander-Griffbrett
... das muss ich mir mal merken ... habe ich vor 5 Jahren händeringend gesucht, da habe ich niemanden gefunden, der das ordentlich und zu dem Kurs machen wollte ...
Dann braucht man etwas Klarlack zur Teillackierung.
..der dürfte aber eingefärbt sein bei einer CV 50s, oder? Das ist nicht einfach mit ein paar Pinselstrichen getan ...

Am liebsten würde ich es mal mit deutlich höheren Bünden versuchen.
... vielleicht auch noch ein paar Gitarrenlehrerstunden investieren? Ich meine, es gibt solche plattgewalzten Bünde am Markt ohne Ende, aber wenn ich mir anschaue, wie selbst sehr viel gespielte Instrumente bei mir aussehen, habe ich immer den Eindruck: da fehlt es an sachgerechter Handhabung des Instruments mehr als an ordentlichen Materialien ...
 
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Auch nicht alles gelesen ......?
doch.. ich habe Alles gelesen.. auch mit einem neuen Sattel und neuen Saiten ist es zu teuer... Ich kann aber nur über meine Erfahrungen schreiben.. (habe leider nur einige Jahre im Service gearbeitet und den einen oder anderen Hals neu bundiert).. zu deinen Erfahrungen kann ich nichts sagen und wenn du 300,- Euro für angemessen hältst.. ist das doch in Ordnung..
 
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Bleiben noch 270,- Euro für ca. 3 Stunden Arbeit (gut gerechnet).. ein super Stundenlohn.. auch nach Abzug von Steuern und anteiligen Betriebskosten..

90,00 Euro für einen Selbständigen halte ich mitnichten für einen "super Stundenlohn".

Keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, keine Lohnfortzahlung während des Urlaubs, geschweige denn Urlaubsgeld, Feiertage werden nicht bezahlt,
Raummiete, Nebenkosten, Werkzeuge und Verschleiß . . ., kalkulierte Auslastung in der Regel 80 v.H.

Der Selbständige muß in 10 Monaten -ja, er möchte auch mal Urlaub machen oder ist krank- das Geld für 12 Monate verdienen.

Der 50 % - Arbeitgeberanteil bei den Sozialkosten (KV, RV, AL) fällt weg, die Kosten trägt er zu 100 % alleine.
D. h. er zahlt mal eben 764,00 Euro Krankenversicherung und Pflegeversicherung im Monat, muss selbst für die Rente sorgen und erhält kein Arbeitslosengeld, wenn's mal nicht läuft, und dann zahlt er vom Rest noch Steuern.

Dann sollte er Rücklagen für magere Zeiten bilden, und wenn die Zahlung eines Großkunden ausfällt, muss er womöglich noch -unverschuldet- Insolvenz anmelden.

Viele Kleinunternehmer verdienen nur Geld, weil sie 70, 80 Stunden in der Woche arbeiten.

Da sehe ich 90,00 Euro eher als angemessen.

Edit: Die 90,00 Euro sind ja auch noch Brutto.! Im Endeffekt vedient er nur 75,63 Euro, der Rest ist Mehrwertsteuer/wird als USt. abgeführt.
 
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Viele Kleinunternehmer verdienen nur Geld, weil sie 70, 80 Stunden im Monat arbeiten.
...echt jetzt? :D ... ich glaube, ich muss mich auch wieder selbstständig machen ...
Egal aber, deine Rechnung vernachlässigt aber ein bisschen die Marktlage insgesamt, denn der Kunde, der nicht selbst mit solchen Stundenlöhnen seine Brötchen verdient, muss ja auch noch irgendwie wollen und vor allem einen sinnvollen Gegenwert erhalten ... und der dürfte sich eher an Instrumentenpreisen als an den Bedürfnissen kleiner Selbstsständiger festmachen, oder?
 
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270,- Euro - geteilt durch 3 Stunden - ergibt einen Stundenlohn von 90,- Euro... ;)

(y)(y)

Wo Du recht hast, hast Du recht. Jetzt weiß ich auch, wo manchmal mein Überschuss herkommt.

@frankpaush

Ich glaub' ich trinke besser noch'n Kaffee. ;)
 
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Ich glaub' ich trinke besser noch'n Kaffee. ;)
... viel hilft viel ... oder? ;)
Habe mir gerade auch noch einen aus der Küche geholt ... würde ich für eine CV50 300 Ecken zur Neubundierung ausgeben? Ich glaube eher nein. Ich würde den Hals abschrauben, ordentlich entspannen und einmotten und mir einen Ersatzhals suchen. Wirtschaftlich lässt sich die Frage vermutlich kaum wirklich lösen, oder nur, wenn mit dem Instrument Geld eingespielt würde.

Eine ganz andere Überlegung: ist denn eine CV50s aus dem Reich der Mitte tatsächlich nur wert, was sie neu gekostet hat? Oder war sie vielleicht einfach aus Marktgründen viel zu billig? Wenn ich mir anschaue, was inzwischen mit JV-Strats oder gar Teles aus den frühen 80ern preislich abgeht ... das erscheint ja eher ein wenig grotesk, kann aber immer mal so abgehen, die CVC sind da durchaus mögliche Kandidaten in meiner Wahrnehmung ... dann wäre die Bundierungspreisfrage, wenn auch eher unter der Voraussetzung, dass nicht in 5 Jahren schon wieder alles plattgespielt ist, eher nebensächlich ...
 
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. . denn der Kunde, der nicht selbst mit solchen Stundenlöhnen seine Brötchen verdient, muss ja auch noch irgendwie wollen und vor allem einen sinnvollen Gegenwert erhalten ... und der dürfte sich eher an Instrumentenpreisen als an den Bedürfnissen kleiner Selbstsständiger festmachen, oder?

Damit beschreibst Du die Marksituation realistisch und perfekt.

Und weil der Selbständige nicht immer seine erforderlichen 60 oder 70,00 Euro die Stunde durchsetzen kann, sondern häufig viel weniger, muss er u. U. halt doppelt so viele Stunden machen als ein durchschnittlicher Arbeitnehmer, um Gewinn zu erwirtschaften.

Jedoch: Niemand wird gezwungen sich selbständig zu machen. Ein guter Job ist Gold wert.
 
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. viel hilft viel ... oder? ;)

giphy.gif


:D
 
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Ich habe bisher 2 Gitarren neu bundieren lassen. Beide waren da ca. 15-20 Jahre alt.

Muss eine Gitarre neu bundiert werden, ist es ein Zeichen, dass man viel auf ihr gespielt hat. Und es ist anzunehmen, dass man gerne auf ihr gespielt hat. Wäre die Gitarre eine "Gurke", dann wären die Bünde auch nicht runter.
Das ist doch prima! :great: Man hatte eine gute Zeit mit ihr.

Für mich habe solche Instrumente auch einen emotionalen und nicht nur den materiellen Wert, so dass sich die Frage, ob man die Gitarre durch eine neue ersetzen sollte, erst gar nicht stellt. Es ist eine Frage der Wertschätzung gegenüber eines langjährigen Wegbegleiters.

Ich habe eine renommierte Gitarrenwerkstatt gewählt, die auch ihren fairen Preis verlangt hat, da es mir wichtig war, dass die Arbeit ordentlich und gut gemacht wird. Für mein Auto, zu dem ich gar keine emotionale Bindung verspüre, gebe ich ungleich mehr Geld allein für den regelmäßigen Service aus. Das sollte es einem IMHO schon wert sein.

LG, Anderl
 
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Es ist eine Frage der Wertschätzung gegenüber eines langjährigen Wegbegleiters.
uffz, das ist jetzt aber moralisch hoch gehängt ..:D
Dem könnte man aber auch gerecht werden, indem man für 25 Euro 'ne schöne gebrauchte Ikea-Glasvitrine aufstellt und die alte Freundin irgendwo darin gut sichtbar in den Raum stellt, oder? Ich bin bei Industrieprodukten jedenfalls immer etwas am Hadern mit mir selbst, ob solche emotionalisierenden Konstrukte nicht vielleichtvielleicht doch schlichte Illusion der nachteiligen Art sind ...?? Wie du schon andeutest: dein armes Auto ist denn aus irgendwelchen Gründen kein treuer langjähriger Wegbegleiter, dem du ständig dein Leben anvertraust .. wenn das man keine fiese autofeindliche Doppelmoral ist ... ;) Erinnert mich ein wenig an die selbstgerechten Veganer-bewerten-was-Leben-ausmacht-Konstrukte, in denen ja pflanzliches Leid auch nur deshalb überhaupt keine Rolle spielt, weil es keiner Betrachtung gewürdigt wird ... ;)
 
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ist die Frage des TE: "soll ich viel Geld ausgeben?", oder geht's darum ob genau 300,- der richtige preis sind?
 
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ist die Frage des TE: "soll ich viel Geld ausgeben?", oder geht's darum ob genau 300,- der richtige preis sind?
oh je.. das wäre ja der erste Thread bei dem es exakt um die Eingangsfrage ginge... ;)
davon mal macht es schon Sinn zu hinterfragen ob der aufgerufene Preis gerechtfertigt ist..
 
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Die hier schon gesehen? Würde mir schwer fallen da nicht 50 Euro rauf zu legen. Oder 80 für eine neue CV 50.
"In 12-15 Wochen lieferbar" ... da hat er ja noch reichlich Zeit, sich das durch den Kopf gehen zu lassen ;) . Aber es ist ganz eindeutig nicht wirklich die selbe [ EDIT: besser : "gleiche", oder? ] Gitarre, die du da verlinkt hast ... auch wenn Squier/Fender es gerne so aussehen lässt ... "Kiefer" lese ich da ... das ist schon ein Stück entfernt von Erle, oder?? (waren nicht die ersten Teles von Leo aus Kiefer?)
 
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Du magst die Gitarre, spielst sie gern, bist emotional auch damit verbunden. Dann sollte einem die Neubundierung das allemal wert sein. Ersetzen durch eine neue Gitarre würde zwar wirtschaftlich vielleicht Sinn machen, im Sinne der Nachhaltigkeit wäre das aber der größte Käse. Du hast dann außerdem eine andere Gitarre, die dir vielleicht garnicht so liegt, mit der du keine gemeinsame Geschichte teilst. Und mal abgesehen von dem ganzen emotionalen Gedusel: Warum Sachen ausmustern, die ansonsten eigentlich noch top in Ordnung sind? Wenn es sinnvoll möglich ist, sollte eine Reparatur mMn die erste Option sein.
 
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