Welche Empfehlung von Mikrofone für Akustische Instrumente?

  • Ersteller PagiTon
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Aber es soll auch vernünftig klingen.
"Vernünftig" klingt es heutzutage schon mit günstigem Equipment. Wobei ich aus eigener Erfahrung als echtes "Billigteil" nur das Superlux S502 kenne [https://www.thomann.de/de/superlux_s502.htm]. Das ist ein festes Stereo-Mikrofon in ORTF-Ausrichtung - und verblüffend gut. Für die hier beabsichtigte Aufnahme wäre das durchaus als alleiniges Hauptmikrofon geeignet - bei gut gewählter Aufstellung.

Für das Genre serbokroatische Volksmusik würde ich aber einen direkteren Sound bevorzugen, was mit einem solchen Hauptmikrofonsystem alleine schwierig wird.
Deshalb auf jeden Fall Nah-Abnahme, entweder ausschließlich, oder in Kombination mit dem Stereo-Hauptmiko. Ich würde es mit der Kombination Stereo-Hauptmikrofonsystem + Einzelabnahme mit Nahmikrofonen/Stützen machen, das wären dann 5 Kanäle. So hat man bei der Mischung in der DAW sehr flexible Möglichkeiten vor allem für die Balance der Instrumente, aber auch einen guten Zusammenklang über das Stereo-Hauptmikro. Ohne dieses, also nur mit Nah-Abnahme, muss der Raum komplett in der DAW generiert werden. Ist aber heutzutage in jeder DAW gut und flexibel machbar, manche bevorzugen es so.

Als günstiges gutes Mikro wurde schon das Rode NT5 genannt, in einer vergleichbaren Preislage will ich noch das Line Audio CM4 nennen [https://www.ths-studio.de/cm4-nieren-kondensator-mikrofon.html] (habe ich beide nicht, aber es ist viel gutes darüber zu lesen, vor allem über das Line Audio).

Für 300,- € als Gesamtbudget wird es sehr, sehr eng, da kommen nur echte "Billigheimer" in Frage. Thomann listet etliche Mikros für kleines Geld [Liste], ob und welche davon etwas taugen, kann ich aber leider nicht sagen.
Erfahrungsgemäß wird man mit dem ganz billigen Zeugs aber auf Dauer nicht wirklich glücklich. Da wäre Mieten wahrscheinlich die bessere Alternative.
 
Kaufe Dir zwei Sets MXL 603 S, eins für die Gitarre und ein Paar für Bass und Geige. Die Mikrofone sind für Ihren Preis sehr brauchbar.
 
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Habe ich eines. Eigentlich für den Preis sehr gut. Aber es nimmt recht breit ab und ist von der Richtwirkung nicht so gut (so irgendwie zwischen Niere und Kugel)
Seit ich meine Lewitt LCT140 habe, verwende ich vorwiegend die, da noch besser im Klang und bessere Richtwirkung (und damit Trennung der Signale - macht es leichter im Mix mit weniger Bleed).
Das MXL verwende ich vor allem, wenn ich nah ran muss und breite Abnahme brauche.
Sollten die LCT140 zu teuer sein, dann die LCT04 MATCH mit der geichen Kapsel aber ohne Schalter für Filter und PAD. Eventuell muss man die in den Höhen per EQ noch ganz leicht einbremsen.
Die LCT140 sehe ich noch vor den NT5 (habe ich nicht selber, aber mein Bandkollege), die etwas teurer sind.

Aber ich würde die Aufnahme mit allen in meinem Beitrag genannten Mikros machen. Da ist keines so schlecht, dass es in dem genannten Kontext rausfallen müsste. (Ja, Neumann, Schoeps, DPA sind noch besser).
Auch das X32 ist keinesfalls ein schlechtes Interface, solange man genug Signal bekommt, und da sehe ich hier auch kein Problem (Ich habe das XR18 mit gleichwertigen Preamps). Die Mikros können recht nahe an die Schallquelle und liefern genug Pegel. Die Preamps müssen nicht in einen Bereich, wo das Rauschen schon auffallen würde (wir haben hier ja kein MD421 in 5m Entfernung vor einem leisen Instrument).
Einen größeren Einfluss hat die Performance der Musiker und nachher der Mix (ja klar, wenn das Rohmaterial noch besser ist, dann wird der Mix nochmals besser ...)
 
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Da lese ich grad Gesamtbudget 300,ich meinte das Mikro sollte 1 ca 300 bis 350 kosten.Aber ich kann auch ca 800 bis 900 gehen.Danke
 
Dann würde ich persönlich die km184 nehmen. Da steht Neumann drauf, die kennt jeder, die kann man zum angemessenen Preis wieder verkaufen wenn man sie nicht mehr haben möchte.

Oder halt doch leihen. Wenn es ein einmaliges Projekt ist, kommt man da vermutlich günstiger bei weg.
 
Dann würde ich persönlich die km184 nehmen.
Ich eher nicht, das ist für mich eint wirklich überschätztes Teil.
Wenn das Budget mitspielt dann doch lieber entweder die
oder gleich zu einem DPA greifen

für mich allerdings unschlagbar sind die
ich finde, die sind ihr Geld wirklich wert. Nimmt man in einem kontrollierten, gut klingenden Raum auf, dann wären halt Mikros mit Kugelcharakteristik noch besser, weil neutraler. Nur da kenne ich mich bezüglich eines passenden Modells gar nicht aus.
 
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@Mfk0815
Ich verwende seit vielen Jahren ein Rudel 4011, hatte das 2011 aber noch nie in den Fingern. Wie benimmt sich das ja schon erheblich billigere 2011 im Vergleich zum 4011?
Das CC8 habe ich auch noch nicht gesehen, das wird ja als CK1 Klon vermarktet, kann das irgendwas besser als das alte 451?
 
Das CC8 habe ich auch noch nicht gesehen, das wird ja als CK1 Klon vermarktet, kann das irgendwas besser als das alte 451?
Die ganz alten 451 sind schon sehr gut, aber das CC8 ist besser gebaut. Im vergleich was da in den letzten Jahren an C451 verschnitten wurde, ist das CC8 um Welten besser. Ich habe inzwischen mehrere davon, da ich sie sehr vielseitig einsetzen kann. Da ja die AKG Leute aus Wien, die durch die Standortschließung ebendort sich beruflich neu orientieren mussten, zum Teil bei Austrian Audio und zum Teil bei Lewitt gelandet sind, konnte die Austrian Audio auf dem Know How dieser Leute aufbauen und so keinen Klon sondern quasi eine neue Evolutionsstufe mit dem CC8 erreichen.
Wie benimmt sich das ja schon erheblich billigere 2011 im Vergleich zum 4011?
das 2011 finde ich um einiges besser als z.B das KM184, das ich ja eher als überschätzt empfinde. Mit dem 4011 kann es aber so nicht mit halten. im direkten Vergleich ist gerade bei komplexeren, akustischen Instrumenten, das 4011 für mich deutlich detailreicher. Das Offaxis Verhalten ist beim 4011 deutlich besser und der Frequenzgang fast wie mit einem Lineal gezogen. Wenn es bei mir so wäre wie es Rainhard Fendrich besungen hat und "Göd ka Rollex spüht", dann würde ich wohl die meisten meiner KMK durch das 4011er ersetzen, nur das Leben ist halt kein Wunschkonzert und Ponyhof sowieso nicht. Und so muss man halt auch auf alternative Lösungsansätze ausweichen, um die Börse zu schonen. Abgesehen davon, dass es Veranstaltungen gibt, bei denen ich die 4011er gleich gar nicht mitnehmen möchte.
 
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... ich meinte das Mikro sollte 1 ca 300 bis 350 kosten.Aber ich kann auch ca 800 bis 900 gehen.
In dieser Spanne ist die Auswahl sehr groß: Liste KM-Mikros 300-900 € (nur Nieren, ohne Stereopärchen - bis auf das eine, das sich verirrt hat). Dazu kommen noch einige, die hier im Thread schon genannt wurden, beim große T aber nicht gelistet sind.

Ohne es als ein "ultimatives" Mikrofon darstellen zu wollen, möchte ich doch noch mal auf das von mir schon erwähnte AKG C391b hinweisen [C391b].
Ich habe mehrere davon und benutze es nicht nur gerne als Stützen bei Aufnahmen, sondern auch für die Abnahme bei Live-Konzerten/PA. Es klingt nicht nur gut, angenehm neutral, sondern ist auch sehr robust. Dazu kommt, dass sich die Kapseln einfach wechseln lassen, wodurch man es den verschiedensten Aufnahme-Anforderungen anpassen kann [Kugel/Niere/Hyperniere/Acht/Shotgun https://de.akg.com/blueline-series.html]
Ich kann es auch als Hautpmikrofon in einer Stereo-Hauptmikrofon-Anordnung empfehlen (ich benutze ich es aber heute nur noch selten so, da ich mittlerweile dafür noch deutlich hochwertigere Studio-Kondensator-Mikros habe).
Für mich ein sehr guter "Allrounder" mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.
 

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