Redundante Hardware?

  • Ersteller stefan64
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Im Keyboard+Sängerin betrieb: 2 Mauis, 1 Rack dass ich auch rauslassen könnte, 2 Keyboards, 2 Gitarren und zur Not noch einen Player der mich ersetzen kann :/. Ich spiele da keine Playbacks sondern die Begleitautomatik zu 99%, habe aber alles mal auf Audio mitlaufen lassen für den worst case.

Im Top40 Betrieb hatte ich tatsächlich mal ein 3. Keyboard im Bus verstaut, das aber nie gebraucht wurde. Heute würde ich mir auch, wenn Platz ist, 3 Keys hinstellen. Ich finde Mainstage und Co. schon mächtig, nehme aber keinen Rechner mit auf die Bühne. Da würde ich tatsächlich noch ein Backup im Gerät haben.

Der Typ hier hat ein Backup vom Backup, vom Backup, vom Backup:


usw... (5 Videos)

Da kann man sich vielleicht etwas abschauen.
 
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Ah - cool, David Rosenthal - ein toller Livekeyboarder! :great:
Der hatte in den 80ern ein paar Workshops in der Keyboards-Zeitschrift gemacht.

Damals noch mit der obligatorischen Langhaar-Föndauerwelle…:D
 
Bei so einer Größennummer ist ein Backup vom Backup usw sicherlich sinnvoll (danke für die interessanten videos!).
Die meisten von uns spielen aber weder in der Liga, noch haben sie die Möglichkeiten für komplett (mehrfach-)redundante Systeme, Label/Endorsement/Backline ausgeklammert.

In den meistem Fällen wird es wahrscheinlich ausreichen, wenn man eine flexible Hardware+DAW Lösung hat. Alternativ auch 2x HW oder 2x DAW.
 
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In meiner Coverband hab ich noch ein Akkordeon dabei. Wenn nichts mehr geht, das geht immer.
 
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Ich hab immer nur ein Key dabei und wenn das mal ausfällt, dann steh ich einfach mal blöd da :)
Ich hatte zu Bandzeiten fünf Synths am Start, und wenn auch nur einer davon ausgefallen wär, hätte ich blöd dagestanden.

Ich weiß noch, wie mir kurz vor einem Gig der Virus abgegrätscht war. Die Band nahm darauf null Rücksicht, und ich mußte mir beim Gig in der Setpause den MicroKorg als Vocoder herrichten. Ging genauso gut, wie sich das liest, nämlich überhaupt nicht. Egal, welches Mikro ich verwendet hab, das Schlagzeug neben mir hat wie blöde reingestreut, was beim Virus nie passiert ist.

Beim Schlagzeug muss sicher nicht jede Eventualität abdeckt werden (ein Ride oder eine Tom kann man zur Not "umspielen"), aber eine FuMa und evtl. Reserve-Snare wäre schon gut. Wenn die Hihat streikt, kann man die zur Not immer noch komplett lösen und ohne Pedal spielen. Dann zwar nicht mehr wie Stuart Copeland, aber 4 on the Floor geht dann schon noch. Und so weiter.
Unserem Drummer ist mal mitten im Gig das Bassfell gerissen. War aber lösbar: Bass raus, Toms umgesteckt, ganze Bass andersrum wieder rein in die Schießbude und Bassmikro in den frischen Riß im Fell.

Bei so einer Größennummer ist ein Backup vom Backup usw sicherlich sinnvoll (danke für die interessanten videos!).
Je nachdem, wie groß man ist und wie abgefahrenes Equipment man hat, sind Backups teilweise aber kaum bis gar nicht mehr machbar.

Als Jarre noch von 2008 bis 2011 mit seinem halben Hausstand getourt ist, hatte er auch nicht für alles gleichwertige Redundanz. Kann gut sein, daß irgendwo noch eine vierte Eminent rumkullerte, wo sie schon drei auf der Bühne hatten. Aber ich glaub, schon für den Memorymoog, der einem Hauptkeyboard damals am nächsten kam, hatte er keinen gleichwertigen Ersatz; ich glaub, da mußte ersatzweise ein Nord Lead 2X ran oder so. Für den CS-80, den er eh nur in einem Stück für ein paar geräuschhafte Sachen eingesetzt hat, war der Ersatz ein Alesis Ion. Vangelis wär das nicht passiert. Und wär einer der EMS einen Abend nicht bühnenfit gewesen, hätte man den schon deshalb nicht ersetzen können, weil die Dinger keinen Speicher haben (vom Sequencer im Synthi AKS abgesehen) und wahrscheinlich z. B. der eine Synthi AKS seit 1976 auf denselben Sopransound eingestellt ist.

Und wo ihm beim ersten von zwei Open-air-Konzerten in London 1988 (man spielt nicht einfach open-air in London) der Großteil seines Equipments auf der Bühne im Regen abgesoffen ist (wie ich schon sagte...), hat er das auch nicht durch Backups ersetzt, sondern geguckt, was noch ging, und den Rest wie gehabt von Studiospuren laufen lassen. Das D-50/D-550-Aufgebot wär wohl ersetzbar gewesen, aber auch ein Jean-Michel Jarre hat keine zwei Fairlights. Und sein Fairlight ist ihm abgesoffen.


Martman
 
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Die szenarien, die Martman hier aufzählt, sind zum Glück heute kein großes Thema mehr. CS80, EMS, Fairlight gibt's heute alles als VSTi, wird z.B. allein durch die Arturia Collection abgedeckt. Hier bräuchte man lediglich nur ein zweites Macbook - hab ich, weil mein altes 2012er das locker meistern kann, auch wenn ich mittlerweile ein neues nutze. Aber verkaufen tu ich das alte sowieso nicht, dient als HomeOffice Setup und gleichzeitig ist gleichzeitig mein Backup.
 
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Ich habe nie Extrasynth dabei. Wohl aber extra Kabel, Steckerleiste und Netzteile. Ausserdem eine analoge Version der Setlist und der wichtigsten Leadsheets.
 
Als kleines Cover-Duo verlassen wir uns auf ein Korg Pa1000 und einen Soundcraft UI24R Mixer. Wenn wegen einem Ausfall eines von Beiden ein Gig ausfällt wäre es doch doof. Daher habe beides doppelt und mit gleichem Stand. Das ganze war aber mehr meiner Faulheit geschuldet, mein Pa1000 nicht immer von der Wohnung zum Proberaum und zurück schleppen zu wollen. Schließlich programmiere ich da neue Begleitungen dran. Und das UI24R nicht jedes mal aus seinem Rack ausbauen zu wollen, wenn man einen Gig hat. Und weil mir die zwei Maui 11 G2 zu schwer geworden sind, habe ich zwei leichtere db technologies es503 gekauft. Also auch doppelt bestückt. Letztere kann man sogar einzeln als 2.1 System aufbauen, falls da mal eines kaputt gehen sollte.
 
Im Grunde hat man als Tastenmensch ja noch den Vorteil, dass man recht kostengünstig ein einfaches Midi Keyboard dabei haben kann, ein zweiter Laptop wenn dieser die Tonerzeugung übernimmt ist ja auch noch gut machbar und muss nicht teuer sein.

Auf der anderen Seite stellt sich natürlich die Frage wie oft Geräte mitten im Auftritt kaputt gehen. Ich persönlich hatte so was noch nie. Klar mal eine gerissene Saite an der Harfe oder ein klemmendes Ventil an der Orgel. Aber so was kann man ja dann schnell einmal beheben. So lange man keine gigantischen Konzerte gibt sehe ich nicht wirklich die Notwendigkeit alles doppelt zu haben. Außerdem wissen wir ja alle, dass genau diese eine Sache schief geht an die man nicht gedacht hat :)
 

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