12-Saiter Tiefe E-Saiten schnarren

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be2tho
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Hallo,

bei meiner neuen Ibanez AEL-2012 E TKS TBSB treffen die, von Werk aufgezogen, E-Saiten beim Spielen aufeinander.
Ich dachte mir, dass die Saiten eventuell zu weich sind und habe die Überlegung, dass harte Seiten (keine dickeren) durch mehr Zugkraft den Schwingungsbereich etwas reduzieren.

Jedoch bin ich für andere Lösungsansätze mehr als dankbar
smile.gif


musikalische Grüße
 
Eigenschaft
 
Treffen sie wirklich aufeinander oder schnarrt es wegen eines Kontakts zwischen Saite und Bundstäbchen (ist häufiger)?
 
Das tiefe E-Saiten-Paar trifft aufeinander; das Phänomen mit den Bündstäbchn kann ausgeschlossen werden :)
 
Wie groß ist denn der Abstand zwischen den beiden Saiten in Höhe der Stegeinlage? (also der Zwischenraum zwischen den Saiten)

Bei mir sind es ziemlich genau 3mm. Ich benutze Elixier 80/20 Bronze Saiten; einen Halbton tiefer gestimmt. Da schwingt nichts aneinander, obwohl die weich wie Butter sind.
Also Abstand überprüfen.
Eigentlich müsste es bei dir auch so sein, weil die dicke E-Saite ja um den Pin der Oktavsaite geführt wird und sich so der Abstand ja ergibt (kenne dein Modell nicht). Aber prüf mal, vielleicht lässt sich die Oktavsaite etwas nach außen ziehen (auf der Stegeinlage)

Ansonsten: bei sehr hartem Anschlag halte ich ein Zusammenschlagen im Augenblick des Anschlags für normal (beim Ausschwingen natürlich nicht)

Hab noch ein Bild gefunden...
https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=256103&d=1357918603
 
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Danke erstmal für die Antwort.

Der Abstand zwischen dem E-Saiten-Paar beträgt auf Höhe der Stegeinlage 4mm.

Zugegebener Maßen nutze ich ab und an einen harten, rythmischen Anschlag auf den tieferen Saiten. Auch nur in diesem Fall tritt das o.g. Aufeinandertreffen auf.
Das Ausschwingen ist sauber.
Drum denke ich, dass es evtl an dem teilweise "aggresiven" Schlagverhalten liegt. Jedoch hatte ich die Hoffnung, dass man diese Störungen dennoch regulieren kann :)
 
Mit verantwortlich könnte die Konstruktion sein. Ich habe gerade mal - ohne Anspruch auf Repräsentativität - die Breite am Sattel mit anderen 12-Saitigen vergleichen, und festgestellt, dass es eigentlich erst bei 45 losgeht. Eine Ovation war allerdings wie die Ibanez mit 43 angegeben. Es wäre dann nicht erstaunlich, wenn der Abstand am Sattel bei Dir ziemlich niedrig wäre.
Vor diesem Hintergrund wäre zu überlegen, ob sich die Konstruktion nachträglich so ändern lässt - wohl eher neuer Sattel als neue Stegeinlage, weil die alte ja schon mehr Abstand hat als die von Vester -, dass die äusserste Saite weiter nach aussen "verschoben wird". Dazu müsste natürlich die Halsbreite einen entsprechenden Spielraum bieten...
 
... und natuerlich muessen auch die Bohrungen fuer die Saiten in der Stegplatte passen. Was sie meist nicht tun.
Was kann man machen?
Dickere Saiten huelften - nur erhoehen die den Zug so sehr, dass Du da nicht wirklich willst.
Dickere Saiten, ein Halbton tiefer (oder zwei Halbtöne) und dann mit dem Capo im I. oder II. Bund spielen. Das WIRD helfen, aber es wird Deine Buende schneller auffressen, als ein Hund Knochen frisst.
 
Taucht das Phänomen auch auf, wenn Du weiter am Steg anschlägst? Sollte auch bei härterem Anschlag nicht.
 
... und natuerlich muessen auch die Bohrungen fuer die Saiten in der Stegplatte passen. Was sie meist nicht tun.
Stehe ich da jetzt (müdigkeitsbedingt) auf der Leitung? Ich sehe da ersma kein Problem, wenn nur die Sattelkerbe "verlegt" wird...
 
Wenn Du "nur" die Kerbe verlegst handelst Du Dir jede Menge Probleme ein. Die verlegte Saite wird sich schlechter stimmen lassen, bei handfestem Spiel, was Du ja machst, kann die Saite aus der Kerbe springem und ausserdem hast Du eine Sollbruchstelle für die Saite. Wenn Du einen Pickup drunter hast, wirds auch nicht besser klingen, denn die Stegeinlage wird den Druck verschieben.
 
Irntwie habe ich das Gefühl, dass Du bei Sattel "saddle" verstehst. Ist aber nicht gemeint.
 
Ehhh ... ja. Wobei da mit dem Sattel eh keine grossen Auswirkungen hat. Ausserdem ist Sattelfeilen eine ganz andere Mechanik als Stegfeilen....
Und am Sattel kann ich nur ein paar 1/10 feilen. Am Steg mehr.
 
Servus Leude,
hab mir ne feine Furch S 20 12Saiter gekauft.
Bei mir schnarren auch die tiefen ESaiten gegeneinander, bei mittlerem bis hartem Anschlag, auch wenn ich weiter Richtung Steg rutsche. Hab mir schon überlegt die Gitarre einzuschicken, da sie mir aber voll taugt hab ich da grad keinen Bock. Furch hat da am Sattel wie die Bilder bei Thomann zeigen bei der ESaite den geringsten Abstand, auch verglichen mit anderen Herstellern. Ich frag mich grad ob das nicht normal ist, was meint ihr? Die 2 dicksten schwingen vermutlich ja auch am meisten.
Grüße
Maggus
 
Hi zusammen,

12Saiter sind heikle Konstruktionen die viel mehr erstaunliche Phänomene und Feinheiten aufweisen als man sich so denkt! In der Praxis gibt das eine solche Anzahl möglicher "Fehler" Variationen, dass es relativ wenige 12Saitige gibt die in sich wirklich ausgewogen und somit uneingeschränkt einsetzbar sind. Meine Erfahrung mit dem Thema.

Sehr sehr wichtig ist z.B. der Schwingungsabbau der Gesamtkonstruktion. Nun wie? Ganz einfach: die Saite schwingt in einem Bogen aus und überträgt diese Schwingung in den Korpus. Nimmt nun die Decke diese Schwingung gleich auf wird dieser Bogen sofort abgebaut und ist nicht so ausgeprägt wie wenn die Decke die Schwingung nicht aufnimmt. Bei den Ibanez AELs tritt genau das auf. In der Praxis schwingen die Saiten viel höher weil sie auf Grund der nicht schwingfreudigen Konstruktion der Gitarren ihre Energie nicht schnell genug abbauen können. Eine solche Gitarre einigermaßen schnarrfrei zu bekommen ist bei brauchbarer Saitenlage schwierig.
Bei 12Strings kommt nun noch was erschwerend hinzu: Nun schwingen Saiten ja nicht nur von oben nach unten. Zusammen mit dem schmalen Sattel und zwangsläufig eng zueinander stehenden Saitenabstände ist das bei dir auftretende Phänomen eigentlich vorprogrammiert-zoing!

Soweit zur Ibanez.

Gruss,
Bernie
 
...die Furch macht was die Konstruktion angeht da einen kompetenteren Eindruck. Aber wie gesagt: es gibt viele erstaunliche Phänomene bei 12 Strings...
Hier könnten viele andere Fehler auftreten-zu nah beieinander liegende Saitenpaare z.B....was für den einen leicht bespielbar ist (und der hat dann auch nen schwächeren Anschlag) ist für den anderen ein No Go, da er härter anschlägt.

Wenn man alle Feinheiten von 12Saitern genau bedenkt wird schon klar, warum das Thema heikel ist und warum es in der Praxis viele schwer erklärbare Problemchen damit gibt...
 
Oha,
ich sah gerade, dass der ursprüngliche Thread schon älter war...naja, macht nix, das Thema bleibt -wohl oder übel- interessant für uns Gitarristen die mit der 12saitigen Zweitgitarre so ihre Nöte haben...

Selbst meine schon recht brauchbare Seagull S12 hat nach 20 Jahren so ihre Tücken. Bei der gibt die Zederndecke mittlerweile nach und ich musste schon viel "basteln" um sie mit dünnen Saiten wieder in (fast) allen Belangen brauchbar zu machen.

Mich würde interessieren ob der Themenstarter die AEL noch hat oder ob er diese Fehlkonstruktion (sorry, fällt mir nix anderes dazu ein!) irgendwann entnervt wieder abgestossen hat..!?

Bernie
 

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