19" Rack im Selbstbau

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Hallo

Hätte gern für mein Studio ein 19" Rack. Aus Platzgründen bin ich auf die Idee gekommen, den Unterbau-Korpus meines Schreibtisches dazu zu verwenden. Das Innenmaß beträgt 50 cm, was zufällig ideal für diese Schiene ist: https://www.thomann.de/de/adam_hall_6162_schiene.htm. Die Tiefe des Korpus ist 56 cm, was wohl mehr als genug ist, der Korpus ist auch von hinten zugänglich. Da ich mit Racks noch keine Erfahrung habe, hätte ich noch Fragen.

1. Das Material des Korpus ist 19 mm Spanplatte. Ist das brauchbar, um die Schienen stabil zu befestigen? Die Löcher in die Schiene muss man wohl selbst bohren, welchen Schraubenabstand würdet ihr nehmen?

2. Wieviel Abstand zwischen Schiene und Vorderkante empfielt sich?

3. Ich nehme mal an, die Schienen müssen so montiert werden, dass man die Befestigungsmuttern in die Schiene schieben kann, also oben und/oder unter genügend Platz lassen?

4. Werden Rackgeräte üblicherweise mit Befestigungsschrauben geliefert oder empfiehlt es sich gleich, Schraubensets (https://www.thomann.de/de/adam_hall_5924th.htm) mit zu bestellen?

5. Praktisch scheint mir eine Stromleiste (https://www.thomann.de/de/adam_hall_87470_19_stromverteiler.htm) zu sein. Es sei denn, jemand rät ab?

6. Welche Tipps habt ihr noch, um im Rack das Kabelwirrwarr übersichtlich zu halten? Irgendwelche Befestigungsteile, Kabelschienen? Irgendwelche Tipps, um Audiokabel von "schmutzigen" Stromleitungen/Netzteilen zu trennen?

Bin um jeden Tipp dankbar.

Grüße
Michael
 
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1. Das Material des Korpus ist 19 mm Spanplatte. Ist das brauchbar, um die Schienen stabil zu befestigen? Die Löcher in die Schiene muss man wohl selbst bohren, welchen Schraubenabstand würdet ihr nehmen?

2. Wieviel Abstand zwischen Schiene und Vorderkante empfielt sich?

3. Ich nehme mal an, die Schienen müssen so montiert werden, dass man die Befestigungsmuttern in die Schiene schieben kann, also oben und/oder unter genügend Platz lassen?

4. Werden Rackgeräte üblicherweise mit Befestigungsschrauben geliefert oder empfiehlt es sich gleich, Schraubensets (https://www.thomann.de/de/adam_hall_5924th.htm) mit zu bestellen?

5. Praktisch scheint mir eine Stromleiste (https://www.thomann.de/de/adam_hall_87470_19_stromverteiler.htm) zu sein. Es sei denn, jemand rät ab?

6. Welche Tipps habt ihr noch, um im Rack das Kabelwirrwarr übersichtlich zu halten? Irgendwelche Befestigungsteile, Kabelschienen? Irgendwelche Tipps, um Audiokabel von "schmutzigen" Stromleitungen/Netzteilen zu trennen?

Bin um jeden Tipp dankbar.

Grüße
Michael
Ahoi,
zu 1.) 2 cm Sperrholz sind super - bin zwar kein Statiker, aber das sollte auf alle Fälle halten. Bei 50cm Schiene reichen 4 Schrauben (am besten Maschinenschrauben mit Mutter und Unterlegscheibe) pro Schiene.

2.) Würde die Scheine so tief setzen dass entweder deine Geräte plan auf Kante sind - also so 2-3mm oder du setzt sie tiefer (1-2cm) - Geschmacksache würd ich sagen.

3.) Das ist unterschiedlich. Bei Kaufracks ist es entweder so, dass die Muttern schon drin sind (also bei zb. 4 HE pro Seite entsprechend 8 Muttern) oder die Schiene hat 2cm von Oberkante ein Loch was es ermöglicht eine Mutter einzuführen. Da die "Adam Hall" dieses Loch nicht hat und du nicht gewillt sein solltest es nachzubohren, bleibt dir nur Lösung 1 um nicht jedes mal alle Geräte wieder ausbauen zu müssen um eine Mutter nachzurüsten.

4.) Rackgeräte werden üblicherweise ohne Befestigungsmaterial geliefert - bei deinen 11HE brauchst du also max. 44 Muttern und Schrauben

5.) Da du das Rack wohl nie bewegen wirst wäre ein Rackverteiler m.M. nur Luxus. Das Ding nimmt nur Platz weg und für den Preis krieg ich im Baumarkt 6 normale Verteiler die hinten unsichtbar verschwinden können - eventuell auf mit Schlater damit man den ganzen Kram auf Knopfdruck vom Netz nehmen kann.

6.) Strom/Signal extra trennen - wenn du willst kannste das natürlich tun - viel wichtiger ist hier die Wahl der richtigen Kabel. Markenkabel von Sommer z.B. - die sind richtig abgeschrimt und man sollte keine Probleme haben.

Empfehlen würde ich noch etwas "Abklebeband" um Kabel zu beschriften. Hat sich oftmals als nützlich erwiesen wenn man DAS Kabel gesucht hat das zu DEM Gerät führt.

Na dann viel Erfolg!:great:
 
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Coole Tipps, Danke!

1. Ist leider kein Sperrholz, sondern nur Spanplatte. Aus optischen Gründen wollte ich auch Holzschrauben verwenden. Vielleicht kann noch jemand dazu was sagen, der ein käufliches Studiorack aus Möbeldekorplatten hat. Wollte mir das mal bei meinem Händler anschauen, aber er hat die Dinger nur auf Bestellung (was ich verstehen kann).
 
Gute Idee, wobei ein Nachteil könnte natürlich sein, dass Du Dich immer bücken musst, wenn Du an den Geräte etwas einstellen musst, oder auch etwas ablesen willst. Viele LCD Displays haben nur einen eingeschränkten Blickwinkel, mit dem man etwas erkennt. Ich hab sowas lieber in Augenhöhe oder wenn möglich nach oben angewinkelt.
1. Das Material des Korpus ist 19 mm Spanplatte. Ist das brauchbar, um die Schienen stabil zu befestigen? Die Löcher in die Schiene muss man wohl selbst bohren, welchen Schraubenabstand würdet ihr nehmen?
Ich würde alle 10cm eine Schraube setzen. Auch wenn es Spanplatte ist, sollte das schon halten, solange Du nicht unbedingt eine 30kg Endstufe mit 45cm Tiefe dort reinhängst.
2. Wieviel Abstand zwischen Schiene und Vorderkante empfielt sich?
Soviel, dass Deine Geräte mit den Reglern vorne bündig abschließen, Du also nicht versehentlich mit dem Knie oder Schreibtischstuhl Potis abreißen kannst, und nur so weit versenkt, dass Du noch alles gut ablesen kannst. Ich habe Racks (live-Einsatz), wo die Schiene fast bündig mit der Vorderkante liegt, wenn man den Deckel abnimmt. Da Du keinen Deckel haben wirst, würde ich sie schon ein bisschen versenkt anbringen. Bei meinen studioracks (ohne Deckel) ist die Schiene ca. 3cm versenkt. Pauschal kann man da aber keinen Wert vorgeben.
3. Ich nehme mal an, die Schienen müssen so montiert werden, dass man die Befestigungsmuttern in die Schiene schieben kann, also oben und/oder unter genügend Platz lassen?
Es gibt verschiedene System. Bei den meisten müssen die Muttern von oben oder unten eingeschoben werden, da reicht es aber, wenn man oben eine Lücke lässt, unten fallen sie nur raus. Obwohl bei der Leiste, die Du im auge hast, ist eine Gummierung innen, die das verrutschen der Muttern verhindert, was gerade eine Montage im senkrechten Zustand vereinfacht. Sonst legt man das zu montierende Rack nämlich einfach auf die Rückseit, was bei einem Schreibtisch wohl wegfällt ;) Ich hab auch ein Schienen-System von Kalms, da kommen Muttern mit einer Feder rein, und die kann man an jeder beliebigen Stelle der Schiene einklinken :great: Diese Muttern passen aber nicht in andere Schienen.
4. Werden Rackgeräte üblicherweise mit Befestigungsschrauben geliefert oder empfiehlt es sich gleich, Schraubensets (https://www.thomann.de/de/adam_hall_5924th.htm) mit zu bestellen?
Ich würde ausreichend passende Schraubensets mitbestellen, weil es zu viel verschiedene System mit unterschiedelichen Schraubendicken und Längen gibt, was auch der Grund ist, dass diese i.d.R. nie bei Geräten mitgeliefert werden.
5. Praktisch scheint mir eine Stromleiste (https://www.thomann.de/de/adam_hall_87470_19_stromverteiler.htm) zu sein. Es sei denn, jemand rät ab?
Natürlich ist so eine Leiste praktisch, nimmt Dir aber auch eine HE weg, oder Du baust hinten auch 19"-Schienen ein, und montierst sie hinten, was natürlich auch eine gute Idee ist. Es gibt auch andere Geräte, an die man bedientechnisch nie ran muss, die man hinten montieren könnte, und auch Geräte, z.B. schwere wie Endstufen, die auch hinten befestigt werden. Rackschubladen oder -auszüge werden auch gerne zusätzlich an einer hinten liegenden Schiene befestigt.
Ansonsten kann man auch eine günstigere Leiste nehmen, die man hinten hochkant im Holz anschraubt. Hier hätte man auch eine bessere Trennung von Audio und Stromkabeln.
6. Welche Tipps habt ihr noch, um im Rack das Kabelwirrwarr übersichtlich zu halten? Irgendwelche Befestigungsteile, Kabelschienen? Irgendwelche Tipps, um Audiokabel von "schmutzigen" Stromleitungen/Netzteilen zu trennen?
a. s. meine Antwort bei 5
b. würde ich vorne unbedingt eine möglichst vielseitige Patchbay (Modi umschaltbar od. umsteckbarbar, und stereo) einbauen, um so wenig wie möglich hinten im Rack was umstecken zu müssen. Denn auch wenn ...
..., der Korpus ist auch von hinten zugänglich.
...ist das immer eine Fummelei, die man umgehen sollte.
Du hast ja noch nicht geschrieben, was dort alles für Geräte rein sollen. Aber Beispiel: Du hast dort einen Linemixer, oder ein Audio-Interface, die haben in den meisten Fällen die Anschlüsse hinten. D.h. ich würde alle hintenliegenden Anschlüsse über die Patchbay vorverkabeln, auch wenn Du sie im Moment vielleicht noch nicht brauchst, so dass Du aber jederzeit flexibel etwas zusätzlich anschließen, oder auch umstöpseln kannst. Weiteres Beispiel: Alle Inserts in den Kanälen schon mal in die Patchbay führen, die im normal-Modus dann jederzeit von außen genutzt werden können. D.h. ein Kompressor oder Effektgerät kannst Du so jederzeit von vorne auf jeden Kanal patchen. FallsDu Dich hier noch nicht mit beschäftigt hast, lies Dir mal den z.B. Wikipedia-Beitrag über Steckfelder durch.
Die Behringer Patchbays sind da günstig und vielseitig.
 
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+1 für Patchbays generell und die Behringer PX-Serie im speziellen! Das einzige Manko ist, dass die Schalter für Open/Normal/Half-Normal usw. auf der Oberseite sind, da kommt man kaum ran, wenn die Patchbay eingebaut ist. Bei mir sind aber fast alle Slots immer auf Half-Normal eingestellt.

Die Bedienungsanleitung der Behringer Patchbays gibt auch gute Ratschläge für die sinnvolle Belegung.

Chris
 
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Vielen Dank für die extrem ausführlichen und entsprechend hilfreichen Antworten. Das hilft mir ungeheim weiter :great:

Beim Patchbay bin ich noch nicht schlüssig, ob sich das für mich aktuell lohnt.

Einerseits habe ich das "unbedingt" in Rollo's Beitrag sehr wohl gelesen und mal die Nase in die Bedienungsanleitung des PX3000 gesteckt. Die Anschaffungskosten sind auch sehr günstig, wobei allerdings die zusätzlich nötigen Kabel sicher ins Gewicht fallen (an Kabeln zu sparen macht wenig Sinn). Ich verstehe auch die Vorteile und die Flexibilität eines Patchbay beim Einsatz von Effektgeräten, Kompressoren etc im Rack.

Bei mir ist es nun so, dass aus meiner heutigen Sicht Effektgeräte eher nicht im Rack sein werden.

Aktuell stelle ich mir vor, ein Audio-Interface mit 8 analogen Eingängen einzubauen, um zwei Keyboards mit Stereo Line Out und ein Keyboad mit Stereo Line Out und zwei Einzelausgängen daran anzuschliessen (und zu mischen).

Ab und zu kann es vorkommen, dass ich für kurze Zeit ein weiteres Keyboard anschliessen will. Hier könnte es sicher bequem sein, per Patchbay temporär ein Keyboard abzuhängen und dafür das andere Keyboards einfach an der Vorderseite des Racks anzuschliessen.

Künftig könnte ich mir auch vorstellen, dass noch weieter Rack Sound-Expander dazukommen, wozu dann wohl noch ein 8 Kanal-Preamp mit ADAT fällig wäre.

Vielleicht könnt ihr mir noch eine Idee geben, ob für meinen vorgesehenen Anwendungszweck sich die Investition in ein Patchbay wirklich Sinn macht und wie ich das konkret einsetzen würde.
 
Beispiel-Anwendungsfälle:

- Einer deiner Synths hat einen Audio-Eingang und du willst den Ausgang eines anderen Synths oder einen Ausgang deiner Soundkarte darauf routen.
- Ein Freund kommt vorbei und will seinen Synth/Laptop/Effektpedal einstöpseln aber alle Eingänge auf der Vorderseite deines Audio-Interface sind gerade belegt.
- Du willst ein Effektgerät (z.B. auch einen Bodentreter) kurzfristig zwischen einen Synth und das Audio-Interface schleifen.
- Du willst ein Soundquelle kurzfristig mit einem anderen Gerät aufnehmen.
- Du willst einen Synth durch Gitarrenamp jagen.
- usw. usw.

Glaub mir' eine Patchbay ist fast immer sinnvoll und immer eine Arbeitserleichterung.

Chris
 
Ich hab in fast jedem Rack eine Patchbay, alleine schon weil so viele Geräte, die Anschlüsse hinten habenm und ich so immer nur schlecht da ran komme. Zum anderen entlastet es auch die Eingangsbuchsen in den Geräten. Wer schon mal Buchsen, die gerne als Print-Buchse direkt auf der Platine liegen hat nachlöten müssen, oder weil er's nicht selber konnte, nachlöten lassen musste, was auch noch mit Kosten verbunden ist, weiß, was ich meine. eine Patchbay ersetzen, wenn denn wirklich mal ausgeleiert, ist ein Bruchteil der Kosten. Und ist tatsächlich eine Buchse ausgeleiert, weich ich kurzfristig auf eine andere aus, und kümmere mich um einen Austuasch später.
In unserem kleinen Liverack (16K Mixer, 6 Compis, 2 Effekte, 4 Monitorwege) hab ich eine XLR- und einen Klinken-Patchbay eingebaut. Niemand muss von hinten direkt an die Buchsen im Pult, sondern kann bequem über die Patchbays anschließen. Gerade hier kommt der Verschleißfaktor besonders zur Bedeutung, weil hier durchaus häufiger Stecker raus / Stecker rein passiert.
Ich hab eine Tascam DA88 im Case, die hat alle Anschlüsse hinten. Über die Patchbay kann ich bequem alles von vorne anstöpseln.
In meinem Keyboard Siderack würde ich überhaupt nicht an die Buchsen des Roland M160 Mixers rankommen. Die sind alle nach vorne an eine Patchbay geführt.
Diese Arbeitsweise hab ich angefangen, als ich mit einem Behringer RX1602 im Keyboardrack gestartet bin, der auch alle Anschlüsse hinten hat. Wie soll ich da jedes mal meine Keys anschließen?
 
Dann werde ich den Ausbau mal in diesem Sinne ins Auge fassen. Vielen Dank nochmals.
 
Es geht voran... Rackschienen montiert, Patchbay und Audiointerface sind beschafft :rock:

Jetzt hätte ich da noch eine Frage zur Verkabelung. Meine Keys sind mit Monoklinke angeschlossen, als unsymmetrisch verkabelt. Im Heimstudio sicher ok.

Nun unterstützen sowohl das Behringer Patchbay als auch die Eingänge des MOTU Interfaces aber eine symmetrische Verkabelung. Naiv gesehen erscheint es mir daher sinnvoll, zwischen Patchbay und Audioinput eine symmetrische Verkabelung zu wählen. Dann kann ich am Patchbay am jeweiligen Eingang Geräte sowohl unsymmetrisch (mein Standardfall) als auch symmetrisch (wenn nötig) anschliessen.

Ist das so richtig? Wenn ja, was für Patchkabel bräuchte ich dann, das müssten dann solche mit Stereoklinkenstecker sein? Gibt es da noch Unterschiede, wie die verlötet sind, so dass ich beim Kauf aufpassen muss?

Danke schon mal.
 
Ich habe bis zur DI nichts symmetrisch. Ist in meinen Augen auch nicht notwendig.
 
Wenn deine Audiogeräte symmetrische Ausgänge haben, solltest du es grundsätzlich nutzen. Eine gute Übersicht, welches Kabel bei welcher Konstellation (und eine ziemlich detaillierte Abhandlung zum Thema) gibt es bei RANE: http://www.rane.com/note110.html
 
Danke für den Link.
Wenn deine Audiogeräte symmetrische Ausgänge haben, solltest du es grundsätzlich nutzen.[/URL]
So sehe ich das ja auch, deshalb meine Frage. Sie bezieht sich ja direkt auf die Verkabelung zwischen Interface und Patchbay. Diese zwei Geräte möchte ich ja fix verkabeln, und zwar so, dass ich - je nach Gerät - beide Anschlussmöglichkeiten nutzen kann.

Wenn ich also tatsächlich ein Gerät symmetrisch an die Patchbay anschliesse, dann muss doch wohl der Ausgang der Patchbay auch symmetrisch an das Interface angeschlossen werden. Also mit Stereoklinke und dreiadrig (in deinem Link Nummer 8 in der Matrix). Oder?
 
Wenn die Keyboards keine symmetrischen Ausgänge haben, macht es keinen Sinn über symmetrische Verkabelung zu reden. Innerhalb des Racks spielt es nämlich kaum eine Rolle, auch wenn die Geräte von der Patchbay angefangen das unterstützen würden. Wenn Du aber z.B. einen PC3 hast, der symmetrische Ausgänge hat, würde ich dies auch nutzen, weil Du so deutlich bessere Signale nutzt, weniger rauschen, weniger störanfällig usw.
Entscheidend ist dann der weitere Weg aus dem Rack.. Da würde ich wenn möglich - und vorausgesetzt, die Geräte unterstützen dies (im zweifelsfall hat man am Ende eine DI) - immer symmetrisch gehen.
 
Dann danke für den Input, habe unsymmetrisch verkabelt. Wenn ich wirklich mal unbedingt symmetrisch brauche, kann ich für den speziellen Fall ja nachbessern.
 
Hallo Rack-Spezialisten,

ich brauche ein kleines feines Winkelrack, platziert neben den Keyboards, in dem ich folgendes unterbringen und dauerhaft verkabelt lassen möchte:
phonic 440 submixer
Neo Ventilator
Hammond Expander xm1 plus xmc1
zwei VolumenPedale (zum rausnehmen beim Gig)
ein Remote Pedal (für den Ventilator, zum rausnehmen beim Gig)

Wer hat mir Tipps, welche Einzelkomponenten ich dazu nehmen und wie zusammenfügen kann?

LG Jon
 
Hi Jon,

willst Du Dir ein Winkelrack selber bauen? klingt auf den ersten Blick so. Ich würde ein fertiges kaufen, schneller und garantiert günstiger. Ich kenne Deine handwerklichen Fähigkeiten nicht, aber ein Rack selbst zu bauen, erfordert schon ein wenig Erfahrung, und außerdem setzt es einen gewissen Fundus an Werkzeug voraus, der nicht unbedingt standard in einer Hobby-Werkstatt ist.
BTW: Ein hilfreicher Ratgeber mit Überblick ist hier.
Die Standard Winkelracks haben oben 10 oder 12HE, was für den Phonic natürlich reichlich tief ist. Ich hab jetzt auf die Schnelle die Maße nicht finden können, denke aber, dass er auch mit 6-7HE auskommen würde. Aber wer weiß, ob Du nicht später mal aufrüstest. Hat man erst einmal ein Rack, wachsen auch die Bedürfnisse nach weiterem Gear ;)
Mein Standard Siderack ist eine 7x7HE Spezialanfertigung, für die ich allerdings auch 240EUR bezahlt habe.
Mögliche Racks "von der Stange", die ich für Dich vorstellen könnte, wären diese:
https://www.thomann.de/de/gator_grcw_10x4.htm
https://www.thomann.de/de/thon_winkelrack_4he_economy.htm
https://www.thomann.de/de/gator_grc_10x4.htm
Vorne würden Dir vermutlich 4HE reichen. Das XM1 hat eine HE, für das XMC würde sich ein Auszug anbieten, sowas z.B. (Es sei denn, Du willst das auch herausnehmbar haben und beim Spielen auf dem Keyboard plazieren.
Für das Zubehör könnte man eine Rackschublade einbauen, was ich aber nur machen würde, wenn viele Einzelteile unterzubringen sind, denn die wiegen einiges und nehmen viel Platz weg.
Für die Pedale und den Remoteschalter würde ich mir ein Brett bauen, auf das ich diese fest verbaue. Wenn das dann nicht zu tief ist, kann man es für den Transport evtl. im Rack-Deckel verstauen, ansonsten lässt Du unten im Rack Platz, in den Du das schiebst.
Da der Phonic nicht 19" Maß hat, würde ich mir im Baumarkt entsprechende Aluwinkel besorgen, die Seitenteile des Mixers abbauen und stattdessen die Aluwinkel dort befestigen. Hab ich bei meinem Allen&Heath Zed 14 auch gemacht.
Ich bin persönlich Freund von Patchbays. Insofern gehört in jedes meiner Racks mindestens eine Klinkenpatchbay. Das hat den Vorteil, dass ich alle Kabel gebündelt zum Rack führen kann und relativ schnell verkabelt bin, ohne dass ich im Rack an den Geräten rumfummeln muss (gerade, wenn die verbauten Geräte ihre Anschlüsse hinten haben). Außerdem entlastet man so die Anschlüsse an den Geräten, die nur einmal und dann dauerhaft mit der Patchbay verkabelt sind. Sehr saubere Sache.

Viel Spaß beim Tüfteln und Basteln,
Roland
 
Hallo Dr Rollo,

deine Ausführungen sind DIE AMTLICHEN, die ich wirklich brauchen kann. Nebst den Links freilich auch. Es ehrt mich ohnehin, dass du "alter Board-Hase" dir die Zeit genommen hast! Anhand deiner Präsenz in diversen Threads habe ich schon viel von dir gelesen und kann regelmäßig nur zustimmen. Du kennst dich aus.......Ich spiele in einer Cover-Rock-Band und habe mir jetzt mit dem Neo Ventilator, den ich über das xm1 füttere, endlich meinen lange ersehnten Deep Purple Sound erfüllt. Für das Midi-Signal zum xm1 habe ich übrigens den guten alten M1 wieder aus dem Keller geholt. Die Tastaturen der aktuellen Synthies sind teils so besch......, dass das Spielen auf dem alten Eimer von Korg geradezu wohltuend ist.
Ich schweife ab, ich weiß, das gehört nicht mehr in diesen Thread. Würde gerne trotzdem mal mit dir fachsimpeln. Wie geht das??

LG Jon der Lazy UIi
 
Danke für die Blumen, da kann ich ja fast nicht mit umgehen :redface:
Würde gerne trotzdem mal mit dir fachsimpeln. Wie geht das??
Hier - da haben alle was von ...
oder per PN oder anrufen über Skype, wenn ich abends mal online bin, oder natürlich auch FtF, wenn sich das mal ergibt, ich weiß ja nicht, aus welcher Ecke Du stammst, aber z.B. bei einem Board-Treffen wie wir es kürzlich bei Sennheiser hatten, oder auf der nächsten Musikmesse, oder, oder, oder...
 

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