2 Gitarren für Livegig abstimmen??

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Bandeira Pirata
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Hi Leute,

ich bin gerade in der Planung für einen Reunion-Gig meiner Local-Hero Band.
Wir steigen nach 12 Jahren Abstinenz wieder für ein einmaliges Konzert auf die Bühne und sind gerade wieder dabei uns zu finden.

Obwohl wir Punkrock machen wollen wir einen anständigen Sound, der nicht nach U-Bahn oder Rasenmäherattacke klingt.
Der Club in dem wir spielen hat ca. 200 Leute Fassungsvermögen. (Ich hab ein Bild angehängt)

Wir sind zwei Gitarristen, wobei einer Leadgitarre spielt und der andere nur den Sound unterstützt.
Als Hauptgitarre nehmen wir ein Les Paul Modell mit Humbucker und als unterstützende Gitarre habe ich mir eine Fender Telecaster mit Singlecoil gedacht, da diese sich von der Les Paul abhebt.
Die zweite Wahl wäre noch eine Fender Fat Strat, aber ich möchte gerne die Singlecoil Gitarre um nicht den totalen dicke Hosen Sound zu fahren sonderen einen schönen hellen Crunchsound der sich schön ins Soundgerüst schmiert und einen Gegenpol zur mittigen Les Paul bildet.

Als Amps stehen zur Auswahl Marshall 2204 (JCM 800 50w) Kisten oder einer evtl. einen Mesa/Boogie Mark III (100W/60W). Das wird sich zeigen.
Das kommt auch drauf an ob der Mark III noch zu reparieren ist. Aber egal.

Wir sind jetzt nie so die Cracks gewesen, was das ausfeilen des Gitarrensounds anbelangt. Auf was müssen wir achten, dass sich die Frequenzen nicht gegenseitig auffressen?
Was schlagt ihr für Einstellungoptionen vor an denen wir uns orientieren können? Zumindest, dass man mal sehen kann wie sich die Einstellungen zwischen den Amps gegenseitig beeinflussen und wie der Lautstärkeunterschied zwischen Erst- und Zweitgitarre sein sollte.

Danke fürs helfen, jeder gute Tipper bekommt nen Schnaps von mir wenn er aufs Konzert kommt. ;)
 
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Wenn ihr beide n ähnlichen Amp spielt, und der andere ne Les Paul hat, wird die Tele sich schon supergut anpassen können. Diese Kombi hat zb Gums n Roses früher gefahren. Falls ihr so unterschiedliche Amps spielt wie einer Marshall, der andere Boogie, kann man den Grundsound des Amps auch einfach Nutten, der Marshall wird im Grundsound klar aggressiv klingen, der Boogie kann dagegen sehr warm und fett.

Alternativ die Sounds ungefähr so abstimmen, eine Gitarre Fett, die andere oben drauf. Die dürfen alleine gespielt auch gerne dünn und scheiße klingen.

Falls ihr Rhythmus und Lead klar unterteilt, macht den Lead nicht zuu fett - sonst fehlt im Klangfundament auf einmal was, wenn Lead Melodien oder Solos oder sowas spielt.
 
... gibt es auch noch einen Bass? Der gehört da ja auch noch ins Soundgefüge ... ganz grob: eine Gitarre, die alleine im Raum stehend gut klingt, ist für die meisten Stile im Bandkontext zu dick.
Die Abstimmung von zwei Gitarren läuft grob so im 800 bis 1200 Hz Bereich ab. Da solltet ihr versuchen, euch nicht doppelnd auf die Füße zu treten. Wie das genau bei euch funktioniert, hängt von den Amps und Boxen ab, die Regelbereiche an den Dingern sind leider nicht alle gleich wie bei einem HiFi-Equalizer, sie beeinflussen sich unterschiedlich gegenseitig und haben aich sehr unterschiedliche Wirkungsgrade und Flankenstelheiten.
 
wird die Tele sich schon supergut anpassen können. Diese Kombi hat zb Gums n Roses früher gefahren.



...wobei Izzy's Tele dann doch ordentlich "frisiert" war... :engel:



big_Sweet_Child_O_mind.jpg



esp_eclipse.jpg



espad.jpg~original





:hat:
 
Danke für Eure Tipps:

@crazy-iwan

Bei uns ist es so, dass einer sozusagen Hauptgitarre spielt und der andere unterstützt mit Dopplungen und dezent eingestreuten Melodien. Les Paul wäre dann die Hauptgitarre und die Tele die 2te Gitarre.
Wie siehts mit der Lautstärke auf der Bühne aus? Ich hab ja ein Foto von dem Club angehängt damit man mal ne Vorstellung hat. Wie mit der Lautstärke umgehen um das beste aus den Amps rauszuholen und wie die Gitarren untereinander austarieren? Wie gehe ich vor die Amps abzustimmen? Gibts da irgendwelche Einstellungsvorschläge, wie sie scheiße klingen aber zusammen geil?

@frankpaush

Danke, klar haben wir auch einen Bass. Der soll durchsetzungsfähig und breit sein. Das Basser spielt kein Plektrum sondern zupft und spielt einen Jazzbass. Evtl. können wir uns noch einen Precisionbass ausleihen. Wie können wir uns denn da systematisch rantasten? Mit doppelnd auf den Füßen steigen meinst Du wohl, dass die Frequenzen nicht gegenseitig weggefressen werden. ;) Cool wären halt auch mal so Beispiele, wie z. B. probiert doch mal die oder die Einstellung aus, dann passiert das und das. Oder macht nie das oder das, das zermatscht euch den ganzen Sound.
 
Wird die Gitarre nicht abgenommen? Wie laut der Amp nun können muss kann man nicht pauschal sagen. Wenn abgenommen wird, dann braucht der nur laut genug für die Bühne zu sein. Wenn nicht, kommt es sehr auf alle anderen Faktoren an.
Wenn ihr 50 oder 100 Watt an vernünftigen Boxen habt, ist es definitiv laut genug.

Mit Theorie alleine wird das alles nichts.
Ich gehe mal davon aus, ihr probt nochmal vor dem Auftritt.
Dort müsst ihr euren Sound finden. Stellt die Verstärker vernünftig hin, und schaut wie ihr euch hört. Oft genug stellen sich beide Gitarristen automatisch so ein, dass sie ihren Frequenzbereich einnehmen. Spielt, und schaut, ob einer untergeht, oder unnötig laut ist. Stellt euch dabei nicht vor die Amps, sondern gegenüber, sonst strahlt ihr nur eure Beine an.
Wenn ihr dann merkt, ihr habt Probleme, dann müsst ihr anfangen am EQ zu drehen, bis jeder von euch seinen Platz gefunden hat. Oft hilft es auch, weniger Gain zu nehmen.
Welche Einstellungen ihr da nehmen solltet, kann man pauschal nicht sagen, da es ganz auf Gitarristen, Gitarre und Amp ankommt.

Ich schreibe das, weil ich das Gefühl kriege, Du erhoffst Dir eine pauschalisierbare idiotensichere Schritt für Schritt Anleitung, mit der Du deinen Bühnensound perfekt hinkriegst - das gibt es nicht. Ihr müsst selber probieren, und wenn ihr Probleme habt, dann konkret diese Probleme hier beschreiben.
Was auch immer mal hilft, ist jemand anderes in die Probe reinzunehmen, und den zu fragen.
Der muss natürlich n bischn Hintergrundwissen haben, also am besten jemanden von ner befreundeten Band oder so...
 
Wie bereits geschrieben, ihr müsst schauen, dass ihr euch nicht in die Quere kommt.
Wenn ihr einen Bass dabei habt, sollten die Bassregler an den Gitarrenamps nicht über die Mittenstellung hinaus gehen, im Fall der Tele sogar runter gedreht werden.
Durchsetzungsfähig ist der Bass dann, wenn man die Mitten etwas anhebt. Tiefen und Tiefmitten nur so weit aufdrehen wie unbedingt nötig. Über den Mitten kann man den Bass aus dem rennen nehmen, sonst kommt der nur den Gitarren in die Quere.
Viele Leute heben beim Bass Tiefen und Höhen an und wundern sich dann, dass sie im Bandsound nicht durchkommen, egal wie laut sie drehen und nur wummerndes Gematsche aus den Boxen kommt. Die Mitten geben dem Bass Durchsetzungsfähigkeit und Definition.
Bei der Paula würde ich die Mitten betonen (liegen bei Gitarrenamps eh etwas höher als bei Bassamps), die Tele ziemlich dünn und spitz klingen lassen, dann kann sie auch wirklich unterstützen und den recht warmen Paula Sound mit ein paar Obertönen bereichern.

So eingestellt klingt jedes der Instrumente nur für sich zwar beschissen, aber im Mix sollte es passen.
Wie gehe ich vor die Amps abzustimmen?
Wenn ihr niemanden am Mischpult habt, schnappt euch so lange die Bude noch leer ist alle ein langes kabel, stellt euch dahin wo das Publikum stehen wird und spielt. Dann müsst ihr zwar zur Bühne rennen, um Änderungen bei den Einstellungen vorzunehmen, aber ihr bekommt den Sound aus der Position des Publikums mit.
 
Vielen, vielen Dank erstmal für die hilfreichen Tipps, wir werden jetzt langsam anfangen das Set einzuspielen und uns bald mal im Proberaum verschanzen. Werden das dann mal so ausprobieren und ich meld mich dann wegen den Feinheiten bestimmt nochmal hier. :)
 

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