2 Ohm Box an 4 Ohm Verstärker...

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nicmics
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Hi Folks,
Mal wieder eine Frage zu den Ohmschen Gesetzen:

Ich wollte mir ein neues Top kaufen, welches volle Leistung bei 4 Ohm bietet. Jetzt hat meine Peavey Box aber 2 Ohm und ich will sie nicht ersetzen...
Was gibts für Möglichkeiten damit meine Endstufe nicht abraucht???
Einfach Volume nicht über 12Uhr Position?
Dank Euch

Greets
Micha
 
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nicmics schrieb:
:?:
Hi Folks,
Mal wieder eine Frage zu den Ohmschen Gesetzen:

Ich wollte mir ein neues Top kaufen, welches volle Leistung bei 4 Ohm bietet. Jetzt hat meine Peavey Box aber 2 Ohm und ich will sie nicht ersetzen...
Was gibts für Möglichkeiten damit meine Endstufe nicht abraucht???
Einfach Volume nicht über 12Uhr Position?
Dank Euch

Greets
Micha
Was für eine PEAVEY Box is'n das?
Bei 2 Ohm liegt's nahe daß Du sie auf 8 Ohm umlöten kannst.

Ach und nochwas:

AUF GAR KEINEN FALL ANSCHLIESSEN!!!! ES IST EGAL WIE HOCH DU AUFDREHST!!!

Obwohl das mit Deinen "nur halb aufdrehen" eine interessante Idee ist. ;)
 
Die meisten modernen Verstärker sind 2 Ohm stabil. Sie bringen eigentlich keine höhere Leistung als an 4 Ohm, halten aber 2 Ohm aus. In der Praxis sind sie aber doch lauter, da die Box nicht bei jeder Frequenz die 2 Ohm hat und der Vorteil bei höherem Widerstand zum tragen kommt.

Ich habe schon öfter 4 Ohm Endstufen mit 2 Ohm laufen lassen. Eine Garantie gibt Dir allerdings niemand, wenn der Amp nur für 4 Ohm freigegeben ist. Die Boxen haben allerdings die 2 Ohm als "worst case", als niedrigsten Wert. Da die Schwingspule neben dem ohmschen Widerstand noch einen induktiven Widerstand besitzt, hängt dieser von der Frequenz ab. Über das gesamte Frequenzspektrum hat die Box meistens eher mehr als 2 Ohm. Dazu addieren sich noch die allerdings geringen Verluste der Zuleitung. Das reicht meistens aus, den Verstärker nicht zu zerstören. meine 8 Ohm Box hat bei 200 Hertz satte 30 Ohm.

Ich würde Dir den Kauf eines 2 Ohm stabilen Verstärkers empfehlen. Damit hast Du ein ruhigeres Gefühl, wenn Du die Regler mal wieder etwas weiter aufdrehst und kannst Deine Box so verwenden, wie sie ist.

Gruß Uwe
 
ich würd mir ne neue box kaufen!!!
oder ne zweite 2ohms box und die in serie schalten
 
Da die Box sicherlich mehr als einen Speaker hat, lässt sich diese auch auf 8 Ohm umlöten. Bei 2 Boxen (8 Ohm dazu) hat man dann 4 Ohm.

Zwei Boxen in Reihe halte ich für etwas abenteuerlich.

Gruß Uwe
 
Uwe B. schrieb:
Da die Schwingspule neben dem ohmschen Widerstand noch einen induktiven Widerstand besitzt, hängt dieser von der Frequenz ab. Über das gesamte Frequenzspektrum hat die Box meistens eher mehr als 2 Ohm.
Das ist soweit richtig, aber es trifft nur für im Mid/High Bereich zu, im Baßbereich sinkt die induktive Impedanz um bis zu 20% ab, mit Ausnahme der beiden Impedanzspitzen die bei BR- Boxen auftreten.

@ nicmics:

2Ohm Boxen an einem 4Ohm Ausgang fahren zu wollen ist die beste Art den Amp zu zerstören die es gibt !
 
:D
Danke erstmal für die informativen Antworten...

@lsv-hamburg:

Kannst Du mir die physikalischen Zusammenhänge mal näher erläutern (rein interessehalber)? Die 2 Ohm Peavey Box ist eine 4 mal 12 Zoll Box.
Ich weiss 12" ist nix halbes und nix Ganzes... aber mir gefällt der Sound echt gut und ich würde sie gerne behalten.
Hast Du nicht auch eine Idee wie ich das Ganze zum laufen bringen könnte? Von Löten war hier mal die Rede ( mach ich aber nur ungern...) Gibts keine Möglichkeit einfach einen Widerstand an den 2. Ausgang des Amps zu hängen ( Ich bin was Elektrotechnik angeht ein Dilletant, ich weiss...) umd die Gesamtohmzahl zu erhöhen?
Danke
Gruss
Micha
 
:D
Danke erstmal für die informativen Antworten...

@lsv-hamburg:

Kannst Du mir die physikalischen Zusammenhänge mal näher erläutern (rein interessehalber)? Die 2 Ohm Peavey Box ist eine 4 mal 12 Zoll Box.
Ich weiss 12" ist nix halbes und nix Ganzes... aber mir gefällt der Sound echt gut und ich würde sie gerne behalten.
Hast Du nicht auch eine Idee wie ich das Ganze zum laufen bringen könnte? Von Löten war hier mal die Rede ( mach ich aber nur ungern...) Gibts keine Möglichkeit einfach einen Widerstand an den 2. Ausgang des Amps zu hängen ( Ich bin was Elektrotechnik angeht ein Dilletant, ich weiss...) umd die Gesamtohmzahl zu erhöhen?
Danke
Gruss
Micha
 
Dein Fachwissen in Ehren kann ich Deine Aussage so nicht stehen lassen. Richtig ist, dass man einen billigen 4 Ohm Verstärker mit 2 Ohm schon kleinkriegen kann. Jede halbwegs vernünftige Endstufe mit ordentlichen Lüfter hält das aber aus. Die tatsächlich am Verstärker anliegende Impedanz ist in der Regel höher als die angegebene.

Ein Lautsprecher darf bis zu 20% weniger Ohm haben als angegeben. Das trifft aber auf fast alle Chassis zu und die Verstärkerhersteller berücksichtigen das.

Anbei ein Diagramm, das so in etwa nicht nur auf Bassreflexboxen zutrifft, sondern jedes schwingende System.

Daraus ist ersichlich, dass gerade im Bassbereich der Verstärker kaum noch Leistung abgeben kann, da die Impedanz je nach Systen dramatisch ansteigt. Daher sind hochohmige Röhrenamps klar im Vorteil, da denen der höhere Widerstand nichts ausmacht und sie genau hier fast die volle Leistung abgeben können.

www.bienert-online.de/Bilder/Impedanz1.jpg
www.bienert-online.de/Bilder/Impedanz2.gif
www.bienert-online.de/Bilder/Impedanz3.gif

Die einfachste Lösung ist natürlich, die Box auf 8 Ohm umzulöten! das sollte bevorzugt werden!!

Gruß Uwe
 
Ooups, Bilder gehen nicht...?

OK, zur Reihenschaltung

Deine Speaker haben 8 Ohm und sind im Moment alle paralell geschaltet. Das Umlöten ist kein Hexenwerk und kann von jedem versieren Bastler erledigt werden.

Momentan gehen von der Zuleitung je ein Kabel an alle 4 Lautsprecher. 2 davon sind zu entfernen. Der Kabelverlauf muss nun so gestaltet werdem dass der Strom an der ersten Speaker geht, von diesem an dessen Ausgangspol an den anders markierten Pol des 2. Speakers, wiederum von dessen Ausgabgspol an den Stecker zurück. Der Strom muss also durch 2 Lautsprecher gehen. Die sind an verschieden markierte (roter Punkt irgendwo) Pole zusammenzulöten.

Das ganze machst Du mit dem 2. Paar genauso. Die Zuleitungen der Paare sind mit gleichen Markierungen paralell am Stecker zusammen zu führen.

Ich würde gerne ne Skizze mitschicken, aber hier gehen irgendwie die Bilder nicht. Schick mir evtl. ne PM mit Deiner Mailadresse, dann mail ich Dir ein Bild zurück.

Noch Fragen?

Gruß Uwe

(EDIT = LSV)
Ich habe deine Link´s aktivert.

Geh mal in dein Profil und klicke bei "BBCode immer aktivieren" auf JA, dann klappt es auch mit den Link´s !
 
Hey Uwe,
deine Diagramme bestätigen doch meine Aussage fast bis auf´s I- Tüpfelchen !
Die erste Impedanzspitze (Eigenresonanz des Speakers), die zweite Impedanzspitze die jetzt noch fehlt ist die Resonanzspitze vom BR- Kanal.
Daher gehe ich mal davon aus das die Schriebe in einem geschl. Volumen oder in einer Norm Schallwand erstellt wurden.
 
:D
Danke, ich mach mich mal ans Löten...

Grüsse vom sonnigen Bodensee...
Micha
 
Danke Paul!

Den Haken bei BB Code hatte ich entfernt - oder auch nicht???
Kann man hier keine Bilder direkt reinstellen, so dass sie im Thread erscheinen?

Du hast geschrieben, dass die Impedanz bei Bassreflexboxen im Bassbereich nach oben geht. Das tut es aber immer, freischwingend, in einer Norm Schallwand und in einem Gehäuse offen oder geschlossen.

So dramatisch würde ich das auch nicht stehen lassen, dass man mit 2 Ohm elegant jeden Amp zerstören kann. Der arbeitet damit zwar im kritischen Bereich und einige Amps können das nicht ab. Sie werden heiss undrauchen irgendwann schon mal ab, wenn Leistungen gefahren werden. Aaaaber - ich haben schon viele Endstufen auch über längere Zeit mit deutlich zu niedrigem Widerstand betrieben und hatte niemals irgendwelche Probleme. So viel zu Theorie und Praxis.

Der Vorteil ist, dass man bei kleiner Leistung des Amps die Impedanzspitzen nach oben ausgleicht. Der Verstärker bringt hier etwa doppelt so viel Leistung und das genau im erwünschten Bassbereich. Dre Nachteil ist die geringere Dämpfung der Membranen durch den Amp und die Gefahr des Defektes. Jetzt habe ich 1200 Watt stabil an 2 Ohm, da kann mir alles egal sein.

@nicmics!

Nach dem Löten solltest Du mit einer 9 Volt Batterie am Eingang prüfen, ob sich alle Membranen in die gleiche Richtung bewegen. Falls nur eine verkehrt läuft, hast Du keine Bässe und keinen Sound mehr.

Gruß Uwe
 
Der Vorteil ist, dass man bei kleiner Leistung des Amps die Impedanzspitzen nach oben ausgleicht. Der Verstärker bringt hier etwa doppelt so viel Leistung und das genau im erwünschten Bassbereich.
<--- hää? ich versteh nicht was du sagen willst!!
 
Hat die 4 Ohm Box bei 100 Hertz 20 Ohm, dann hat eine 2 Ohm Box bei 100 Hertz 10 Ohm.

Die niedrigere Impedanz im Bereich um ca. 500 Hertz, die etwas unterhalb der Nennimpedanz liegt, kann der Verstärker nicht nutzen. Knapp 2 Ohm sind einfach zu wenig und bringen gegenüber 4 Ohm nichts. Die halbierte Ohmzahl bei 100 Hertz jedoch kann der Amp allerdings in Leistung umsetzen, und zwar in glatt der doppelten Ausgangsleistung.

Gruß Uwe
 
Uwe B. schrieb:
Hat die 4 Ohm Box bei 100 Hertz 20 Ohm, dann hat eine 2 Ohm Box bei 100 Hertz 10 Ohm.
Die niedrigere Impedanz im Bereich um ca. 500 Hertz, die etwas unterhalb der Nennimpedanz liegt, kann der Verstärker nicht nutzen. Knapp 2 Ohm sind einfach zu wenig und bringen gegenüber 4 Ohm nichts. Die halbierte Ohmzahl bei 100 Hertz jedoch kann der Amp allerdings in Leistung umsetzen, und zwar in glatt der doppelten Ausgangsleistung.

Amp XY leistet an 2Ohm 100W/RMS, das entspricht an 4Ohm 50W/RMS.
Der selbe Amp leiset dann an 10Ohm ca. 20W/RMS und dem entsprechend an 20Ohm nur noch 10W/RMS.
In beiden Fällen entspricht die halbierte Impedanz eine Leistungsverdopplung und somit einen SPL Gewinn von +3d.!

Ich denke das Du dich in eine Theorie verrannt hast bei der Du irgendwas durcheinander bringst !
Denn praktisch ist es völlig egal wie hoch oder niedrig die Impedanz auch sein mag, wenn sie halbiert wird ergibt es immer die doppelte Ausgangsleistung.
 
ahhh ich glaub ich versteh was er meint:
er geht wohl von nem unterdimensionierten netzteil aus, von wegen: "kann die geringere Impendanz nicht nutzen", versteh ich das richtig??
wenn ja, stimmts trotzdem nicht, da die leistung dann genauso bei den höheren impendanzen des Fgangs verringert wird!!!
 
Genau, Alex hats erkannt. Ich hatte es einfach nicht ausführlich genug beschrieben.
Prinzipiell arbeitet ne Endstufe schon linear. In der Praxis tut sie das aber nicht ganz. Die Bauteile wie z.B. auch das Netzteil sind so ausgelegt, dass die Nennleistung bei der niedrigsten angegebenen Impedanz abgegeben werden kann. Erniedrigt man den Widerstand unterhalb dieses Wertes, kann der Verstärker zumindest im Vollastbereich nicht folgen. Und zwar nicht nur billige Endstufen, auch ne teure ist nicht in der Lage, die doppelte Leistung wie angegeben zu liefern. Diese Begrenzug fällt einfach weg bei höherem anliegenden Widerstand.

Somit herält man einen bei höherenPegeln leicht begradigten Frequenzverlauf.

Gruß Uwe
 
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