3 Anfängerfragen (Tuning, Saiten, Fingertechnik)

dodl
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Morgen,

Ich hab ja vor kurzem mit dem Bass angefangen und mich dummerweise gleich zum Vorspielen bei einer Band, die bekannte Nummern spielt, gemeldet.
Soweit so gut, nix wirklich schweres dabei, allerdings:

Ich muesste im Set mindestens 3x umstimmen. So kenne ich das bisher nicht (Gitarre).
Dauert auch relativ lange, weil gleich alles um 1 -2 Halbtöne runter muss (Detroit Rock City, Looks that kill)
Ist das üblich, oder nehmt ihr da verschiedene Instrumente?

Das bringt mich zur nächsten Frage - 2 Halbtöne runter merkt man schon sehr deutlich beim spielen, da schlabbern und scheppern die Saiten unangenehm. Ich nehme mal an, da gibt es entsprechend dickere Saiten?
Da ich null Ahnung habe, was waere da ein gangbarer Kompromiss?

Und das spielen mit Fngern! Prinzipiell geht das halbwegs, fuer die flotten Sachen behelfe ich mir noch mit nem 2mm Plek. Aber gerade wenn es "saitenübergreifend" wird, hab ich Schwierigkeiten.
Zb A Saite leer dazu ein bissl was auf D im 7. und 5. Bund. Da klingt mir immer die A Saite nach. Mit Plek mach ich einfach nen Palm mute, mit Fingern - ja keine Ahnung :)
Gibt's dafuer ganz grundlegende Übungen?

danke
martin
 
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Ich muesste im Set mindestens 3x umstimmen. So kenne ich das bisher nicht (Gitarre).
Dauert auch relativ lange, weil gleich alles um 1 -2 Halbtöne runter muss (Detroit Rock City, Looks that kill)
Das ist wirklich nicht sinnvoll. Dauert zu lange und macht das Setup des Instruments wirklich kompliziert.
Übliche Ansätze sind hier:
- nur die tiefste Saite umstimmen (macht es für die Greifhand entsprechend komplizierter)
- das ganze Stück transponieren (betrifft dann aber die ganze Band)
- mehrere Instrumente nutzen (ziemlich Aufwand)

Das bringt mich zur nächsten Frage - 2 Halbtöne runter merkt man schon sehr deutlich beim spielen, da schlabbern und scheppern die Saiten unangenehm. Ich nehme mal an, da gibt es entsprechend dickere Saiten?
Ja gibt es. Aber es sind halt immer Kompromisse, wenn es auf mehrere Stimmungen passen soll...

...Da klingt mir immer die A Saite nach. Mit Plek mach ich einfach nen Palm mute, mit Fingern - ja keine Ahnung...
Mit der Greifhand dämpfen ist grade bei schnellen Sachen etwas einfacher.
 
....
Zb A Saite leer dazu ein bissl was auf D im 7. und 5. Bund. Da klingt mir immer die A Saite nach.
...
martin

Da hilft der 2 Finger Anschlag, Zeige und Mittelfinger - (die notwendige Geschwindigkeit kommt dann mit derZeit)
Wenn Du mit dem Zeigefinger zB. die D Saiter anschlägest, kommt der Finger auf der darunterliegenden A- Saite zum Stillstand und dämpft diese damit ab. In diesem Moment des "Runterschlagens" geht gleichzeitig der Mittelfinger anschlagsbereite "hoch" und schlägt danach die nächste Saite an (egal mal welche).
Also immer schön abwechselnd "1 Finger in der Luft " // "1 Finger schlägt an".
Ich kanns nicht besser erkären, aber es gibt dazu auch reichlich Lehrvideos.

Hoffe es hilft ein wenig.
 
Ich muesste im Set mindestens 3x umstimmen.
Kapodaster?

Das bringt mich zur nächsten Frage - 2 Halbtöne runter merkt man schon sehr deutlich beim spielen, da schlabbern und scheppern die Saiten unangenehm. Ich nehme mal an, da gibt es entsprechend dickere Saiten?
Da ich null Ahnung habe, was waere da ein gangbarer Kompromiss?
Hmm. Statt dickeren Saiten würde ich bei derselben Saitenstärke bleiben (dein Sattel freut sich) und mich nach weniger schlabbrigen Saiten umschauen. Dann wollen die auch immer schön oft gewechselt werden.

Und das spielen mit Fngern! Prinzipiell geht das halbwegs, fuer die flotten Sachen behelfe ich mir noch mit nem 2mm Plek. Aber gerade wenn es "saitenübergreifend" wird, hab ich Schwierigkeiten.
Ich habe vier Jahre Gitarre gespielt bevor ich mit Bass anfing. Das ist jetzt 8 Jahre her. Mittlerweile kann ich zwar noch Gitarrenakkorde spielen, aber nicht mehr richtig zupfen - ich spiel die Gitarre dann wie nen Bass ;)
Das Zupfen lässt sich aber auch auf den Bass übertragen. Normalerweise zupft man ja mit MIttel- und Zeigefinger, aber es gibt auch fortgeschrittene Techniken wo der Ringfinger noch ins Spiel kommt. Damit geht es schon recht zackig, und dann gibt's ja noch Hammer ons, Pull Offs, Finger Tapping. Tob dich aus! Ansonsten ist es halt alles eine Frage der Übung.
 
Ich muesste im Set mindestens 3x umstimmen. So kenne ich das bisher nicht (Gitarre).
Dauert auch relativ lange, weil gleich alles um 1 -2 Halbtöne runter muss (Detroit Rock City, Looks that kill)
Ist das üblich, oder nehmt ihr da verschiedene Instrumente?
Wenn du das von der Gitarre nicht kennst, hast du wohl noch nie ein entsprechendes Set gespielt. Da da die ersten 4 Saiten gleich sind, haben die Gitarristen soweit ich weiß meistens denselben Aufwand mit umstimmen.

Eine Möglichkeit wäre, dass die Songs im Set so geordnet werden, dass du möglichst wenig umstimmen musst.

Bei Metal u.a. ist es häufiger der Fall dass man in Drop-D oder Drop-C spielt.

Geht es bei dir nur um eine oder mehrere Saiten?

Das bringt mich zur nächsten Frage - 2 Halbtöne runter merkt man schon sehr deutlich beim spielen, da schlabbern und scheppern die Saiten unangenehm. Ich nehme mal an, da gibt es entsprechend dickere Saiten?
Da ich null Ahnung habe, was waere da ein gangbarer Kompromiss?
Für Drop-D kann man dickere Saiten nehmen, aber eigentlich nur wenn man mit diesem Instrument fast ausschließlich Drop-D spielt (meine Meinung, habs aber auch nie mit anderen Stärken probiert). Dann musst du aber am Sattel die Kerbe vergrößern.

Wenn du öfter (und nur) zwischen D und E wechseln musst, empfehle ich einen D-Tuner, da kannst du mit einem Hebel umstellen (leider relativ teuer). Hipshot bietet sogar ein Upgrade an, mit dem man zwischen drei Stimmungen umschalten kann.

Bei Drop-D merke ich auch schon, wie die Leersaite scheppert (am ersten Bund, Halskrümmung ist relativ krumm), Drop-C würde ich garnicht erst versuchen. Für Drop-C eignet sich eigentlich nur ein 5-Saiter oder speziell dafür ausgelegter Bass (dicke Saiten).
 
Ich würd den Bass einfach generell die 2 Töne tiefer stimmen und die anderen Songs eben entsprechend auch in der Stimmung spielen oder - wenn du zwingend viele Leeraiten brauchst - einen Kapodaster verwenden.
Als Saitenstärke würde ich bei D-Standard so grob .050 auf .110 nehmen. Bei den meisten Bässen musst du da noch nicht mal was am Sattel machen. ;)
 
Wieso keinen 5-Saiter anschaffen?
 
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Wieso keinen 5-Saiter anschaffen?

Das wär auch meine Frage gewesen. Dafür gibt's schließlich den Kram.
Ich kenne das gar nicht, Bass mehrfach komplett umstimmen. Aus meinen 4-Saiter-Tagen erinnere ich mich an drop D Tuning (Simply Red - something got me startet ), aber wie von dem Kollegen angemerkt erfordert das Umdenken in der Griffbrettgeometrie. Das Instrument im Bandkontext dauerhaft Umstimmen kenne ich, z.b. wenn der Sänger lieber/besser in Eb singt.

Ansonsten wirklich über einen 5 Saiter nachdenken und die Songs entsprechend der Tonart klingend spielen. Bei ungeübten Gitarristen, die nur ne handvoll Griffe beherrschen, mag ich das ja noch verstehen. Aber als Bassist kann man das doch gut bewerkstelligen, wenn es sich nicht gerade um komplexe Slapriffs oder natural harmonics handelt. Umstimmen zwischen den Songs ist ja ausserdem auch ultra nervig für das Publikum (falls vorhanden)
 
Nachdem sich die erste Probe mehrfach verzögert hat, ein verspätetes Update...

Danke fuer die Tipps und Links, es hat sich insoweit etwas entschaerft, als dass die Herrschaften eh alles einen Ganzton tiefer spielen. Muss also nur fuer eine Nummer von D auf C runter, das klappt mit dem empfohlenen Saitensatz (.050 auf .110 ) sehr gut! Passt auch noch haargenau in die Sattelkerben :)

Ob ich mir fuer die eine Saite in einer Nummer einen D Tuner um 115€ leisten sollte? Ich denke, das is es mir wert!

danke
martin
 

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