Ich denke, er meint eher sowas wie das:
Vielleicht muss man noch was dazusagen: Die Duolen-Notation ist ja konzeptuell unnötig: Eine "Zweieraufteilung" in Dreiertakten (und andere ungeraden Takten) lässt sich immer über punktierte Noten und/oder Bindebögen notieren.
Der Grund für die zusätzliche Möglichkeit, das als "Duole" zu notieren, ist nur historisch zu erklären: In früheren Zeiten (17., 18. Jhdt) hat man "Dreieraufteilungen" in der Regel nicht mit einer "Triolen-3" überschrieben, sondern das durch "Dreierbalken" und das musikalische Verständnis erreicht. Ob vor einem Stück dann 12/8 oder 4/4 stand; oder 6/8 oder 2/4, hatte mehr was mit dem "Grundswing" zu tun; und innerhalb aller dieser Takte konnte man Zweiergruppen und Dreiergruppen notieren, je nachdem ob man eine Drittelung oder eine Halbierung des Grundschlages wollte.
Im 19. Jhdt. musste dann allerdings die Präzision der Notation langsam "angezogen" werden, und nun "stimmte die alte Notation/Konvention nicht mehr". Erst seit damals werden konsequent alle Triolen mit 3 überschrieben - vorher war das eher eine optionale Anmerkung auf ein paar ersten Dreierbalken. Und bei Dreiertakten wie 12/8 oder 6/8 konnte man nun nicht mehr Zweierbalken mit der Bedeutung "auf eine Dreiergruppe aufgedehnt" verwenden. Man hätte also alle solchen Zweieraufteilungen durch punktierte Noten notieren müssen.
Offenbar wollte(n) man(che) aber aus Tradition nicht alle Zweieraufteilungen durch punktierte Noten beschreiben - dann wurde diese "klarstellende 2", also die Duolennotation verwendet ... eigentlich im selben Geist wie die ursprüngliche auch nur "klarstellende 3" für Triolen.
Daraus ergibt sich, dass man die Duolennotation gar nicht verwendet, außer an Stellen, wo sie historisch sinnvoll ist.
H.M.