8-Spur Bandmaschine für Homerecording

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hermano
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Hallo zusammen,

ich spiele gerade mit dem etwas teuren und daher fragwürdigen Gedanken mir eine Mehrspur-Bandmaschine für das Heimstudio anzuschaffen.
8 Spuren sollten völlig ausreichen. Ich hab da gerade eine Fostex Model 80 (1/4'') im Blick.
Macht es Sinn überhaupt noch mit 1/4'' einzusteigen oder sich die halben Sachen zu sparen und auf eine 1/2'' zu gehen?
Was kann ich da für Klangunterschiede erwarten?

Die Diskussion ob man Unterschiede zwischen digitalen Plugins für Bandsättigung und echtem Band hört oder nicht
möchte ich gleich umgehen. Ich stelle hier vorweg fest, dass es sich dabei um sehr subjektive Einschätzungen handelt.
Ich hab vor zwei Jahren auch mit Super8 angefangen (etwas dumm nachdem Kodak pleite ist). Es geht also auch
um einen gewissen Lo-Fi-Charakter und die Ästhetik darin.
 
Eigenschaft
 
Hallo,

...zumindest mit den kleinen "Fostexen" wäre ich da sehr vorsichtig im Hinblick auf mögliche Ersatzteilversorgung und auch Solidität. Da würden dann eher die Halbzoll-Schlachtschiffe empfehlenswerter. Zumindest die Tascams (MSR16 bzw. -24) hatten immer so einen lebt-ewig-Status. Aber auch da mußt Du natürlich mit gehobenen Ersatzteilpreisen rechnen - ich hoffe, Du bist Dir über den erhöhten Wartungsaufwand wie Einmessen, Entmagnetisierung usw. im klaren, den Bandmaschinen fordern. Und auch das Bandmaterial kostet ordentlich.

Und den lo-fi-Wunsch verstehe ich in dem Zusammenhang nicht ganz. Die erwähnten Halbzollmaschinen von Tascam und Fostex haben damals in vielen Profistudios gestanden, und lo-fi waren die bestimmt nicht. Aufgrund der gegenüber Compactcassetten deutlich magnetisierbareren Beschichtung klingt da auch die Bandsättigung richtig edel, wenn das Gerät ansonsten gut in Schuß ist.
Wenn Dir aber eher nach Mixtape-Charme ist, dann wäre vielleicht doch ein 8-Spur-Compactcassettengerät die rechte Wahl.
Soll es denn aber wirklich eine Bandmaschine sein, würde ich auf Halbzolltechnik setzen.

Viele Grüße
Klaus
 
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Nachtrag

Ästhetik hin oder her: Die Probleme gehn los, wenn du deine DAW mit der Dampfmaschine synchronisieren möchtest. Dann ist eine Spur weg und überspricht auch gerne. Ebenso musst du noch (mindestens) ein Cooper PPS2 für SMPTE auftreiben.

Viel Spaß beim Dampflok-Fahren.
 
Ich hab Jahre lang mit einer Fostex E 16 Maschine gearbeitet. 1/2 Zoll. das ewige Spulen hat ganz schön genervt und. Nicht zu vergessen die Maschienen sind laut wenn sie nicht in einem extra Raum stehen. Ich war froh als die Rechner schnell genug für Cubase waren. für Vintage Klang gibts extra Plugins. Thema Bandsättigung. Die klingt bei 1/4 und 1/2 Zoll bescheiden.das klingt erst ab1 Zoll. Mein Tip lass es sein. Von den Folgekosten ganz zu schweigen Gib das Geld lieber für ne anständige Pro Tools oder Cubase Version aus
 
gerade die 'kleineren' Fostex sind für ihren Geräuschpegel berüchtigt...

ich finde die Idee aber vom Kern her schon nachvollziehbar - ich kenne einige Multitracker-Aufnahmen, die sich hinter dem Gros der Heim-DAW Produktionen keineswegs verstecken müssen... im Gegenteil
die sind vielleicht auf dem Papier (gemessen) objektiv schlechter, wirken 'gehört' aber um so besser
(nichts auf dieser Welt klingt so shice wie ein mieses VST) :D

mein Vorschlag ginge ebenfalls in die Richtung von Klaus: Cassettten-Multitracker von Teac/Tascam (kein Yamaha, kein Fostex...)
derzeit schwimmt ein Tascam 488 für 130 Euro in der Bucht - da kann man nichts verkehrt machen
ein 244 oder 246 ist hübscher, aber im 488 ist eine wirklich gute Qualität verbaut (die sind übrigens alle ziehmlich schwer...)
das Akai 614 ist seltener, hat aber auch einen guten Ruf, letztens ging ein um 180 Euro

cheers, Tom
 
Also ich liebe meinen Fostex 280 Multitracker und habe mir deshalb eine Model 80 gegönnt. Dazu ein Tascam 208 Mischpult.
Ich kann die Leute nicht verstehen die immer so über die alte Technik herziehen, siehe oben "Dampfmaschine", etc.
Auch die Mär über das ach so teure, ach so seltene Bandmaterial ist quark. Schaut mal bei Darklab Magnetics rein, da gibt`s alles zu angemessenen Preisen.
Auch der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen, alle paar Wochen mal mit Spiritus mal über die Köpfe und Rollen (Je nach intensivität des Nutzens).
Das Entmagnetisieren ist wesentlich wichtiger, es wird unterschätzt was Magnetismus und Statik anrichten. Und so eine Drossel kostet auch nicht die Welt, manche Kabel sind teurer.
Aber das eigentliche Argument, das hüpfende Komma ist: Früher konnte ich mir die Technik nicht leisten.
Bis dahin, Euer Nostalgiker
 
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Ich spiele da mit dem Gedanken, mich von meiner Tascam 38 zu trennen, wenn ich endlich dazu komme, meine alten Tapes zu digitalisieren. Aus reiner Neugier hab ich gerade mal nach einer Bezugsquelle für taufrisches Bandmaterial in Halbzoll geforscht...was soll ich sagen - nüscht!! Seid ihr schlauer? Wo gibt's denn noch Tapes für die guten alten Geräte? Oder muss man nach gebrauchten Tapes suchen, die dann gerne 25 Jahre alt sind? (Bin selber gespannt, ob sich meine alten Tapes noch abspielen lassen...)

Gruß Peter

@ Erich Klopfton: Hab' gerade mal bei Darklab Magnetics nachgeschaut - hab' auch dort leider keine 1/2"-Tapes gefunden.
 
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Hallo Petac,

es gibt nicht mehr viel Auswahl: RMG SM900 1/2" ist die günstigere, ATR Magnetics Master Tape 1/2" die teurere aber auch bessere Variante.
Gibts u.a. bei Thomann.

Gruß,
Teilnehmer
 

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