9 Monate Gitarrengespiel und kein Gefühl?

G
GolAmn
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.01.17
Registriert
05.09.09
Beiträge
91
Kekse
160
Moin Moin

Ich sitz' jetzt seit etwa 9 Monaten autodidaktisch an der Klampfe und bin auch immernoch begeistert dabei. Nicht zuletzt, da ich mich jetzt mit ein paar
Leuten locker zu einer Band zusammengeschlossen habe, die sich vorerst aufs Covern beschränkt.
Ist aber auch egal...

Worum es eigentlich geht ist, das Gefühl für die Musik.
Wenn ich spiele, komm ich selten in ein richtiges Flowerlebnis, dass ich einfach die gelernten Griffe durchspiele und fast komplett abschalte. Das ist aber viel zu selten und tritt bisher auch nur beim Covern auf.
Sobald ich etwas improvisieren soll oder mich auf Riffsuche begebe, bin ich weit von irgendeinem Gefühl für meine Handlung entfernt.
Alles was ich probiere, klingt langweilig, wie ein Essen ungenügend gewürzt und gesalzenes Essen.

Von coolen Riffs brauch ich noch nichtmal zu träumen, das wird eh (hoffentlich: noch) nichts bei mir.
Aber wieviel darf man nach 9 Monaten erwarten?
Wir wollten uns letztens mit der Band mal ans Songwriting setzen und ich hab ebenfalls zu Hause selbst schon rumprobiert, etwas Produktives kam dabei nicht rum.
Nur als Beispiel: ich will keinen Kram mit durchgehenden 8tel PM Powerchords schreiben... (da bin ich zu sehr vom MeloDeath beeinflusst)
Aber alles andere, was ich versuche - naja, siehe oben.

Ich kann mir Riffs zwar relativ gut merken, wüsste eigentlich auch, wie ich sie zu spielen habe, aber es braucht immernoch sehr viel Übung sie flüssig hinzubekommen - das ist auch in Ordnung, Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Aber wenn ich dann mal einen annehmbaren Fluss in meinem Spiel finde, sind es trotzdem nur die Noten, die ich aneinander reihe, noch lange kein Musik.
Hier passt die Frage (isses mehr eine Rhetorische?) wieder: wieviel darf / kann ich von mir schon erwarten nach 9 Monaten Spielzeit?

Wie schnell oder langsam ich lerne, wie krass oder unkrass ich nach 9 Monaten schon/erst spielen kann, ist mir egal und das will ich hier auch garnicht diskutieren. Ich habe mit dem Gitarre Spielen angefangen und spiele auch immernoch,weil ich den Drang zu etwas Produktivem verspürt habe und mittlerweile wirklich eine Leidenschaft in der Musik gefunden habe.
Allerdings frustrieren mich ebensolche ,,Sessions", in denen ich immer wieder auf die Grenzen meiner Kreativität/Eingebung/Gefühl/wasauchimmer stoße (welche leider seeehr eng abgesteckt sind).

Ob ich mir davon die Lust und den Spaß an der Gitarre verderben lasse? Ich denke, erstmal nicht. Es gibt schließlich noch genug Lieder, die ich nachspielen können will und genug schlechtes (musikalisches) Hörvermögen, das ausgebaut werden möchte.

Dass ich nicht sonderlich talentiert bin, habe ich nie erwartet. Dass ich nicht sonderlich musikalisch bin, wusste ich früher. Dass ich trotzdem so einen Spaß daran finden könnte, war mir nicht bewusst.
Können 9 Monate überhaupt schon etwas über die Kreativität und / oder das Spielgefühl aussagen? Kann sich das Gefühl erst entwickeln? Macht es Sinn weiter stupide zu covern (naja, Eigenes erzwingen macht wahrscheinlich genauso wenig Sinn)?

Ich erwarte von euch keine Antworten. Danke fürs Lesen und wenn ihr irgendwelche Gedanken dazu habt, immer raus damit.Mit dem Hintergedanken an Kritik und harte Realität habe ich dieses Thema eigentlich auch eröffnet, also nicht zögern ;)

Schönen Abend noch
 
Eigenschaft
 
Keine Sorge, das kommt noch... :)
Du spielst erst 9 Monate und du kannst nicht erwarten völlig flüssig, vollkommen nach Gefühl zu spielen. Dies braucht Jahre an Übung und btw auch unsere Gitarrenhelden spielen meist mischungen aus standard Riffs.

Aber ich weiß was du meinst. Ich beschreib dieses Gefühl immer mit "To be in the zone"

Wenn man "in the zone" ist, dann spielt man ohne Nachzudenken, vollkommen aus dem Bauch heraus und alles, aber auch alles funktioniert und hört sich geil an. Es gibt keine Nervosität und man glaubt, dass die Menge nur dir allein zujubelt... Quasi das Nirvana im Gitarrenspiel.

Das Problem an dem ganzen ist leider, dass dieses Stadium der Erleuchtung nur sehr selten in Erscheinung tritt...
Ich spiel jetzt 3 Jahre und hatte es noch nicht wirklich oft und meist gehört etwas Alkohol, kreischende Menschenmengen und der perfekte Moment dazu um dort hin zu kommen.

Mach die keine Sorgen, übe fleißig weiter und es kommt alles von ganz allein! :)
 
Mh also ich weiß ja nicht was für ne Richtung Musik du spielst, aber mir hilft es sehr mich besser in die
Musik hineinzuversetzen, wenn ich mir gaaaaaanz viel von dieser Musik anhöre(in meinem Fall Blues!).
Ich lass mich da einfach inspirieren und klau mir immer wieder ganz kleine licks und erweitere somit mein Repertoire. Is quasi wie Vokabeln lernen, die man dann irgendwann zu ganzen Sätzen formen kann.

Mit Kreativität is es so ne Sache. Du kanns total kreativ sein, aber eben nicht alles umsetzen was dir im Kopf rumschwirrt, da du vielleicht einfach noch nicht die technischen/ theoretischen Vorraussetzungen dafür hast. Ist bei mir auch so, so langsam werd ich aber immer freier im Spielen.

Stupide finde ich covern eigentlich nicht!
Man lernt beim Covern ja auch zb welche Akkorde zusammenpassen.
Je mehr du coverst, desto mehr kriegst du ein Gefühl für die Musik.
Bei mir isses oft so, da ich keine Lust hab Lieder 100% nachzuspielen, die Grundidee aber super finde, es zum Teil abänder oder so.
Je besser man wird, desto leichter geht das natürlich und gibt dem Lied außerdem die persönliche Note:)

Was auf jeden Fall wichtig ist: dass es dir Spaß macht!

Das warn meine Gedanken dazu...
Weiß nich, ob dir das hilft, war glaub ich ziemlich wirr.
Ich sollte schlafen gehn^^

Gruß, Sebi
 
Mach die keine Sorgen, übe fleißig weiter und es kommt alles von ganz allein! :)

Richtig. Und leider geht es genauso schnell auch wieder. Oder anders ausgedrückt: Dieses Feeling, dieser Trancezustand kommt und geht wann er will.

Ich spiele seit mehr als 15 Jahren Gitarre und habe zur Zeit auch wieder ein tiefes "Leistungsloch"....ich soliere zur Bluesbegleitung und es klingt alles öde und uninspiriert. Das nervt und ich weiss auch nicht wie ich es abstellen kann.

Die Wahrheit ist wohl, dass man das nicht selbst abstellen kann, sondern dass man nur versuchen kann sich nicht darauf zu fokussieren und dann geht es irgendwann von alleine weg.

Übrigens habe ich bei mir festgestellt, dass diese Tiefpunkte immer dann gehäuft auftreten, wenn ich ein gewisses Lernziel erreicht habe und dann noch am schwanken bin in welche Richtung ich mich jetzt weiter entwickeln soll, welches Lernziel als nächstes angestrebt werden soll. In dieser Phase trete ich quasi auf der Stelle, spiele immer wieder das gleiche und von mal zu mal habe ich immer mehr den Eindruck dass das was ich da spiele einfach schlecht ist.

ABER: Eigentlich müsste man in dieser Phase das Ganze auch mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten: Vor einem Jahr wäre ich froh gewesen so etwas spielen zu können.

Nun, so ist es nun mal als Gitarrist/Instrumentalist/Musiker: Man wird vielleicht besser, aber nicht zwangsläufig zufriedener. Frage: Was passiert wenn man akzeptiert, dass man sich nie selbst als ausreichend gut empfinden wird? Wird man dann zufriedener? Und wenn ja, ist es DANN noch möglich sich zu verbessern? Weil eigentlich ja dann der Anreiz dazu weg ist. ;)

Fragen über Fragen, aber keine Antworten von meiner Seite. :nix:
 
was ich empfehlen kann:
mach so oft wie ihrs hinkriegt ne jamsession mit deinem drummer.
Nicht mit mehr leuten, da kommt man sich nur in die Finger.
Sag ihm einfach er soll irgendeinen Beat spielen und spiel irgendwas dazu.
Das kann dann erstmal auch was geklautes sein, ist am anfang egal, solang du einfach weiter spielst und dann von der melodie/dem Rhytmus dich weiter entwickelst.
Ist auch ne schöne übung für den schlagzeuger ;)

Und dann zählt halt übung macht den meister, wenn ihr euch, kein plan, 1x die woche zusammenhinhockt und erstmal einfach ne stunde improvisiert (wenn man richtig drin ist kommt man mit ner stunde lange nicht mehr hin :D ) dann wird schon irgendwas kommen. Man kann natürlich nicht ausschließen das es mal nicht klappt, ist dann zwar deprimierend, aber nach ner Zeit hat man dann n paar schöne sachen auf lager, die man einfach spielen kann.

sobald du dann ein riff hast das cool ist, kannst du das auch erstmal einfach ne weile wiederholen, oder stückchen für stückchen versuchen es umzubauen. (Da du ja noch recht am anfang stehst, würde ich versuchen vorallem mit rhytmisierung zu arbeiten).

Tolle Nebeneffekte sind:
- Du brauchst den schlagzeuger deiner wahl irgendwann nur noch doof anzugrinsen und ihr beide wechselt synchron in einen swingpart, oder von mir aus auch in ein blastbeat-gemetzel.
- Man sammelt über Monate hinweg langsam schöne riffs zusammen, die man auch für eigene songs verwenden kann
- Bei mir wars so, das es mir nach 'ner zeit viel einfacher gefallen ist, z.B. Powerchords und Singlenotelines sinnvoll zu verknüpfen.
- Es klingt einfach schöner als alleine :p

Hoffe mal es ist eine idee die dir hilft ;)


P.S.: was mir zum Thema flow noch einfällt.
a) da brauchste dir keine sorgen machen, das kommt mit der Zeit von alleine. Wenn ich mit der band was neues mache bin ich häufig auch erstmal nicht richtig drin, das kommt schon noch.
b) was enorm hilft ist wenn man einen part hat, der einfach so unglaublich groovt das du in powerstellung bis auf den Boden geht, das haargummie wegwirfst und anfängst zu bangen. Da schüttet man soviel Glückshormone aus, das reicht für den rest der Probe *g* (bei mir wär das "zerberon" falls du mal auf unsrer myspace seite schauen magst. Nur damit man sieht das das nichts aufregend anspruchsvolles sein muss^^)
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst wollte ich sowas schreiben wie " Wie? Erst 9 Monate? Bei mir sinds schon 19 Jahre, man gewöhnt sich dran ;)"

Aber Spaß beiseite, ich finde, die Tatsache, dass du dir überhaupt solche sehr kritischen Fragen stellst, zeigt, dass du teilweise weiter bist, als so mancher, den ich kenne, der schon zB 5 Jahre spielt und die Welt zwingend mit seinem Können beglücken muss, sich aber selten hinterfragt und seine Bandkollegen teilweise in den Wahnsinn treibt.

Selbstkritik war schon immer der erste Schritt zum eigenen Fortschritt, und so, wie du schreibst, weißt du auf jeden Fall, wo du hinwillst. Du hast Spaß und scheinst zu wissen, worauf es ankommt.

Ich würde erstmal mit dem Covern weitermachen und von den Großen lernen. Einfach sehen, wie haben die´s gemacht, und viel wichtiger: was haben sie sich dabei gedacht? Dann würde ich aber trotzdem mal über 7, 8, 9 Monate Unterricht nachdenken. Da wird dir oft ganz schnell was auf Grundlage einer oft besseren Technik gezeigt, wo du anstatt ewigem frustvollem rumprobieren was in kürzester Zeit draufbekommst. Und zum Improvisieren gehört auch ein wenig mehr als "ich spiel mal was sich gut anhören könnte", sondern da helfen dir auch ganz gezielte Techniken und Theorien einfach weiter. Und umso mehr Background du mitbekommst, umso mehr erweitert sich dein Horizont, auf dessen Grundlage du zum immer besseren Riff- oder gar Songwriter wirst :)
 
Frustration gehört immer dazu. Aber solange du positive Momente dabei hast, mach weiter. Nach 9 Monaten ist man noch keineswegs fit in Sachen Improvisation. Da ist man noch ziemlich am Anfang. Wenn du technisch fit werden willst, dann hilft nur üben üben üben. Mit oder ohne Talent kommste da nicht drumrum. 4 Stunden am Tag müssten schon ab und an mal drin sein und um wirklich gut zu werden, eher mehr und öfter ;). Wenn du dir über Technik keine Gedanken mehr machen musst, kannst du dich voll und ganz um die Musik kümmern.

www.guitarbt.com Für den entsprechenden musikalischen Backround ;).
 
Moin GolAmn,
"Gib Alles und erwarte Nichts!", meine Weisheit.
Es ist doch schön wenn man irgendwie erkennen (muss) dass man nicht alles kaufen kann.
Gefühle haben gerne die Eigenschaft dass sie davonrennen wenn man hinter ihnen her ist.
Spass an der Sache ist genug Grund um weiterzumachen.
Über "Feeling" reden Viele, was bedeutet das schon.
Und was das covern betrifft, kann man Gefühle covern?
Mag sein dass beim covern bei Dir auch etwas geschieht, bei mir jedenfalls manchmal, aber das ist dann meine Sache und hat bestimmt nicht etwas mit dem zu tun den ich nachspiele.
Und warum sollte man nicht etwas nachspielen?
Ist doch genug gute Musik dafür da.

Ich glaube dass Du irgendwie etwas erwartest das Du Dir dabei versprochen hast und nun geht es Dir nicht schnell genug.
Und das hat sicher nichts mit Üben zu tun, das ist eine falsche Erwartungshaltung, ganz einfach.
Um ein gutes Gefühl zu bekommen reicht mir manchmal ein Ton, und ein wenig drumherum.
Vielleicht solltest Du Dich auch davon befreien was Du "in die Anderen" hineindenkst, also dass Du vielleicht meinst dass irgendetwas zu Dir kommt was Andere fühlen.
Das geht nicht.

Was diese "Sessions" betrifft, was ertwartest Du nach "nur" ein paar Monaten Gitarrespielen?
Probier doch erstmal die Sachen die Du schon kannst richtig zu machen dass sich die Anderen darauf verlassen können, das gibt einem auch schon ein gutes Gefühl, "verlässlich" zu sein, ist doch auch was.

Was man so sieht wie sich die "Heroes" bewegen und so tun "als ob" ist meistens auch nur Show, mehr nicht. Business.

Also einfach nur weitermachen, üben, und keine besondere Erwartung.
Lerne Dir selbst zuzuhören, und höre den Anderen zu und spiele einfach nur mit.
Und bessere Dich.


Gruß,
Georg
 
sind es trotzdem nur die Noten, die ich aneinander reihe, noch lange kein Musik.

1. Ist das nichts Ungewöhnliches.
2. Eher ungewöhnlich ist es, dass Du es selber merkst und benennen kannst. Diese Eigenschaft wird Dir bei Deiner weiteren Entwicklung sehr helfen.

wieviel darf / kann ich von mir schon erwarten nach 9 Monaten Spielzeit?

Können 9 Monate überhaupt schon etwas über die Kreativität und / oder das Spielgefühl aussagen?

Diese Frage kann man sich selber nicht beantworten. UNd auch niemand anderes aus der Ferne. Könnt' ich Dir nach 1/2 Stunde Unterricht sagen und dann nochmal nach 4 Wochen, wo Du stehst und welche Entwicklungen Du zu machen im Stande bist. Per Eigenbeobachtung bekommt das jedenfalls nicht wirklich mit. Genau deshalb fragst Du ja auch ;) Und auch Internetdiskussionen sind für "Schätzungen" jeglicher Art definitiv untauglich.

Nun, so ist es nun mal als Gitarrist/Instrumentalist/Musiker: Man wird vielleicht besser, aber nicht zwangsläufig zufriedener.

... was wichtiger Antrieb und Frustpotenzial gleichzeitig ist. Mann muss aber auch das Gefühl der Zufriedenheit immer mal wieder herstellen und auskosten, ohne dauerhaft sich drauf auszuruhen. Das alles zusammen ist eine schwierige Balance.

Man ist als Musiker sozusagen wie ein Unternehmen: Sich ständig weiterentwickeln. Sehen und einschätzen, wo man steht. Erfolge erkennen. Sich motivieren. Schwächen erkennen. Vorlieben und Stärken erkennen und ausbauen. Und auch wichtig: Nicht-Stärken akzeptieren und seine Zeit besser in die Stärken investieren und den Abbau trainingsbedingter Schwächen. Vergleich: Im Sport gibt's deshalb gute Schwimmer und Torwarte, weil sie nicht Versuchen, gleichzeitig noch gute Eiskunstläufer zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich irgendwann im Rausch meine musikalischen Memoiren veröffentliche, werde ich dich zitieren :)

By the way, meine ersten musikalischen Improvisationsorgasmen habe ich erlebt, als ich noch nicht von jemand Drittem erfahren habe, dass es überhaupt sowas gibt.

Insofern sollte das den Threadsteller bestätigen. Nicht irgendwas hinterherjagen, weils angeblich so sein soll, sondern
- sich interessieren
- lernen wollen
- besser machen wollen
- auf sein Gefühl hören

und er wird viel Spaß haben. Und nur darauf kommts an :)
 
Ui, mit so viel Resonanz hab ich garnicht gerechnet... danke dafür Jungs!
Anscheinend erwarte ich einfach zu viel von mir... obwohl ich das komisch finde, da für mich Erwartungen mit einem Ziel verknüpft sind.
Ein Ziel hab ich mir für die Gitarre aber nie gesetzt, begonnen und fortgesetzt hat es sich eigentlich mit: Mal sehen, wie weit du kommst.
Zu einem gewissen Teil scheint sicher aber auch eine Überlegung meinerseits durch eure Antworten heraus zu kristallisieren, und zwar dass sich Gefühl für die Musik (in den einigen Fällen) erst mit wachsender Erfahrung einstellt. Mir ist klar, dass beides ein sehr langer Weg sein kann/wird.
W.A.Mozart schrieb:
"Gib Alles und erwarte Nichts!", meine Weisheit.
Sehe ich ganz genauso und handle eigentlich auch oft nach dem Prinzip - Erwartungen sind für mich, genauso wie Hoffnungen, zu wage, zu unsicher, zu oft enttäuschend. Als Antrieb sehe ich sie selten.
Wo ich mich allerdings noch kurz verteidigen möchte, ist der Punkt mit den Gefühlen beim Covern. Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, was derjenige Interpret jetzt damit ausdrücken wollte (wenn ich es mal so betrachte, ist das eigentlich garnich so gut :gruebel: ), dementsprechend versuche ich da auch nichts ,,nachzuempfinden". Wenn ich etwas nachspiele, dann zählt für mich der Moment bzw. die Musik und mein Empfinden in genau diesem Moment.
,,Stupide" habe ich auch nur gewählt, weil theoretisch jeder Musik nachspielen könnte, ob nun mit oder ohne Gefühl. Aber etwas Eigenes zu produzieren, etwas aus der eigenen musikalischen Quelle fließen zu lassen - das ist bereits eine höhere Ebene.
Ha, ich glaube, da habe ich meine verquere Erwartungshaltung gefunden.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben