Abhörraum optimieren / Offene Fragen

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Hallo Community :)

Nach einiger Sucherei und interessanten Themen die man hier findet, habe ich mich entschlossen einen eigenen Thread aufzumachen. Es gibt noch ein paar Fragen, die für mich zu klären sind und mir andere Themen nicht beantworten konnten.

Es geht um folgendes: Durch einen anstehenden Umzug habe ich die Möglichkeit in diesem Haus einen Raum zu erschließen, den ich als Arbeitsraum nutzen möchte. Der Aufgabenbereich (im Audiobereich) ist eigentlich auf Abhören/Mischen und Sprech/Gesangsaufnahmen beschränkt, da alles weitere im 30 km entfernten Proberaum geschieht. Das Problem ist, dass der Raum etwas speziell ist, bzw. aus einigen Themen hervorging, dass er nur mäßig für solche Einsatztzwecke sei, weshalb ich mich informieren wollte bevor ich die erste Holzlatte kaufe.

Folgende Fragen sind offen:
1. Dachschräge
2. Fast quadratisch
3. Dünne Wände (Rigips nehme ich an, diese Dachgeschosswohnung wurde wohl mit der Zeit ausgebaut)

1. Über die Dachschräge habe ich gelesen, man soll den Tisch danach ausrichten (Siehe Raumplan 2 unten), stimmt das so weit? Wie werden die Ecken mit Schräge ausgestattet (Bassfallen-mäßig)?
2. Was sind die besten Maßnahmen um die nahezu quadratische Aufteilung des Raums akustisch zu optimieren?
3. Bei den Wänden bin ich mir recht unsicher. Einerseits klingen sie hohl wenn man dagegen klopft (Platte - Hohlraum - Platte), aber das ist ja an sich ja eigentlich nicht schlimm, oder? Da ja Rigips ja auch Akustiksysteme bereitstellt. Ich habe auch die Erfahrung, dass wenn wir die Musik in der Wohnung gut aufdrehen und testweise die Wohnung verlassen, kaum was im Treppenhaus zu hören ist... die alten Nachbarn die unter uns gewohnt haben aber beim Fernsehen hören konnten (zu ihrer Verteidigung, sie waren Rentner und haben dementsprechend laut aufgedreht)
4. Akustische Maßnahmen werden wohl sein müssen. Ich habe, wie in Raumplan 2 zu sehen einen kleinen Entwurf gemacht der sich auf folgende Tutorials stützt: Einmal die Basstraps/Superchunks von Highsundry und einmal der Diffuser. Über die Position kann man ja auch erst was sagen, wenn man genauer hingehört hat wo die Raummoden sind, jedoch gibt es sicherlich Erfahrungen, was und wieviel in so einem Raum sinnvoll seinen Platz einnehmen kann.

So und zum Schluss noch den Raumplan ohne und mit "Einrichtung" ( Der grau markierte Bereich stellt den Bereich unter der Schräge da, der gelbe Quader im "Rücken" steht für den Diffuser und die anderen Elemente beziehen sich auf das erste Tutorial )

Freue mich auf die Antworten,

Eddy
 
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Schwierig ist, dass Tür und Fenster (teilweise) von Absorbern bedeckt werden.

Ansonsten käme aber nur der Blick zum Fenster in Frage. Da ist die einseitige Schräge dann blöd.
Optimal wirds so oder so nicht. Würde ich dann ergonomisch entscheiden.

Aber du schreibst "Akustische Maßnahmen werden wohl sein müssen.". Meist du Schalldämmung? D.h. Schallisolation?
Die Wände können ansonsten, so wie sie sind, gut sein (Bassabsorber!) oder schlecht (dröhnen mit). Müsste man hören und messen.

Ein Photo von der Fensterseite wäre nicht schlecht.

Vorschlag in die Runde: was wäre den Kram an die Fensterseite zu bringen und seitlich 20 cm dicke und auch breite Absorber anzubringen die bis zu 200 Hz wirksam absorbieren und so hoffentlich die Unterschiede der Wandschrägen elimiert, weil beide stark absorbierend sind? Ich weiss, keine Symmetrie. Aber die Frage hier und be allen anderen solchen öfters mal kommenden Räumen ist, wieweit man die Symmetrie durch Absorber ausgleichen kann, um auf ein akzeptables Niveau im Stereobild zu kommen. Denn an die schräge Wand gestellt, müssten Absorber an Tür und Fenster und man verschenkt Platz. Was u.U. ergonomisch ungünstiger ist.
 
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Hey danke für die schnelle Antwort,

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, aber mit akustischen Maßnahmen meinte ich z.B. den Einsatz von Absorbern und einem Diffuser zur Absorption und Streuung des Schalls. Habe das glaube ich in einem Tutorial von www.songs-and-stories.de gelesen, das quadratische Räume die nahezu gleiche Wandlängen ausweisen schwierig wären.

Eine andere Frage: Der Boden ist mit Laminat versehen. Sollte man zur besseren Isolation noch einen Teppich reinlegen, oder hilft der nur in den tiefen Frequenzen?
 
Dein Raum ist schon durch die Schräge nicht quadratisch. Und selbst wenn: fast quadratisch ist nicht quadratisch.
Teppich "hilft" nur in den ganz hohen Frequenzen (ca. 8-10 kHz aufwärts), wo er nicht helfen soll. Diese Frequenzen sind eh überdämmt.

Laminat ist super, wenn es nicht klappert beim Singen.
 
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So, hier im Anhang das Foto von der Fensterseite. Gegen das Licht fotografieren is nicht sonderlich einfach ;) Und das Gerümpel ist noch vom Vormieter, sobald das draußen ist und alles geklärt ist (schätzungsweise in 1-2 Wochen) könnte ich dann den leerstehenden Raum auch mal austesten (rosa Rauschen, richtig?)

Wenn man die erste Idee verfolgen würde, wo am Fenster müsste der Absorber hin?
 

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Zum Messen "Room EQ Wizard" und ein Messmikro. Rosa Rauschen bringt gar nichts.

Die Frage ist, wie gut du hörst. Ich würde der Fenstervariante eine Chance geben. Aber dafür rechts und linkst fette Absorber hin. Damit kommt du zwar aus der Raummitte. Fände ich(!) aber ergonomisch günstiger. Muss man aber hören.

Akustisch günstiger könnte die schräge Seite besser sein. Genauer: fürs Stereobild. Bassmässig könnte diese Variante schlechter sein. Ich würde beides provisorisch probieren. Praktische Erfahrung habe ich mit solchen Räumen nicht.
 
Was spricht eigentlich dagegen die Dachschräge im Rücken zu haben? Man kann da ja auch Absorber anbringen.

ThomasT hat ja schon angesprochen, dass Fenster und Tür jeweils von einem Absorber bedeckt werde müssten wenn man den Tisch unter die Schräge (oder gegenüber) stellt. Man könnte sich in diesem Fall mit mobilen Stellwänden behelfen. Beim Mischen stellt man sie vor Tür und Fenster und beim Recorden ist man Flexibel. Außerdem bleibt die Symmetrie gewahrt ... und wer braucht schon Tageslicht zu mischen. ;)

Wenn du den Platz unter der Schräge nicht benötigst, könnte man dort problemlos ein großes quer liegendes Superchunk einbauen. Nur als Gedanke.

Ich denke der Diffusor wird nicht so viel bringen. QRD-Diffusoren wirken erst ab einer bestimmten Entfernung wirklich diffus. Bei einem Raum dieser Größe würde ich eher noch mehr Absorbtion benutzen. Echtes Live-End/Dead-End lässt sich jedenfalls nicht realisieren.


Die Variante mit der Fensterseite halte ich auch für bedenkenswert. In so einem Raum muss man halt immer Kompromisse eingehen. Warum nicht auch bei der Symmetrie.

Zum Messen sind das die günstigen Varianten:
https://www.thomann.de/de/superlux_ecm999.htm
https://www.thomann.de/de/behringer_ecm_8000.htm

Gemessen wird in RoomEqWizard mit Sinus-Sweeps.
 
Was spricht eigentlich dagegen die Dachschräge im Rücken zu haben? Man kann da ja auch Absorber anbringen.

folgendes:

dass Fenster und Tür jeweils von einem Absorber bedeckt werde müssten

Würde sich nicht ändern.

In so einem Raum muss man halt immer Kompromisse eingehen. Warum nicht auch bei der Symmetrie.

Eben. Von vielen rein akustisch orientieren Ferndiagnose-Akustikern wird der Punkt Ergnomie oft wenig betrachtet.
 
Vielleicht ist der Blick aus dem Fenster so phantastisch, daß er jeglichen Mehraufwand rechtfertigt?:rock:
Im Übrigen sitz ich z.B. direkt seitlich unter einer Dachschräge. Ich weiß es halt, und hab durch Gegenhören ein Gefühl für meinen Arbeitsplatz.
OK, hier wird auch kein Geld verdient...:whistle:
 

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