Akkord Verständnisfrage

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derKlecks
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Hallo zusammen.

Ich habe hier aus einem Rainald Grebe Song einen Akkord vor mir - und kann damit gar nichts anfangen. Er ist notiert als B gefolgt von einem Auflösungszeichen und einem m.

Was soll das nun sein? Bmoll? Wozu dann das Auflösungszeichen?

Steh hier wie Ochs vorm Berg - hab sowas noch nie gesehen.
 
Eigenschaft
 
Hey, ähm, was isn ein Auflösungszeichen?
 
Auflösungszeichen löst zb alle Halbtöne wieder auf, natürlich nur im Takt.
 
warscheinlich meint er ein kreuz.
dann wäre es ein B#m also ein Hm oder Cm je nachdem ob das Buch englisch oder deutsch ist. ist aber irgendwie komisch.
vielleicht meint er doch was andres...
guck einfach was passt ;)
 
Also ein Auflösungszeichen in einem Akkord gibts nicht, würde auch keinen Sinn machen, die Akkorde sind fest definiert und können nicht "aufgelöst" werden.
Ist es eine handschriftliche Notation?
Vielleicht ein schlecht gezeichnetes #?
Es ist zwar äußerst selten, aber es ist soweit ich mich erinnere erlaubt, B#moll statt Cmoll zu schreiben, das kommt manchmal zum Einsatz wenn ein C absolut nicht ins harmonische Schema des Songs passt oder so ähnlich...

Ansonsten scann/fotografiere/sonstwas doch einfach mal das Teil!
 
Ich meine kein #, kein B#m, sondern wie deutlich beschrieben ein Auflösungszeichen.
Mir scheint ich bin nicht der einzige, den das verwirrt. Ein Auflösungszeichen sieht ähnlich aus, wie die Raute, aber eben doch anders. Ich kann es hier nicht einfügen, aber kurzes googlen liefert sofort das Bild und die Erklärung.

Ich schreibe euch mal die Akkordfolgen auf, fotografieren lass ich aus Urheberrechtsgeschichten lieber sein. Aber ich denke auch ohne Foto, lässt es sich genau genug beschreiben.

Es handelt sich um das Rainald Grebe Stück "Dörte" - was sicherlich viele kennen werden.
In seinem Liederbuch steht dazu die Akkordfolge (ich ersetzte hier das Auflösungszeichen durch das Paragraphensymbol §): D, B§m, G, A. Und nein, es wurde nicht undeutlich geschrieben oder ähnliches, es wurde so abgedruckt. Es findet im Buch mehrfach Verwendung - ich würde gerne wissen was dahinter steht.

Wie gesagt: bei Akkorden kenne ich das Zeichen nicht, ich wüsste nicht was hier aufgelöst werden soll. Dass es sich aber nicht um die Raute (und den Sinn dahinter) handeln dürfte, sollte klar sein.
 
In seinem Liederbuch steht dazu die Akkordfolge (ich ersetzte hier das Auflösungszeichen durch das Paragraphensymbol §): D, B§m, G, A. Und nein, es wurde nicht undeutlich geschrieben oder ähnliches, es wurde so abgedruckt. Es findet im Buch mehrfach Verwendung - ich würde gerne wissen was dahinter steht.

Rein vom logischen her, ohne das Lied zu kennen, dürfte das ein Hmoll sein, da das Lied in D-Dur steht laut Akkordfolge. Warum da nun ein Auflösungszeichen steht, wissen vielleicht nur drei Leute: Gott, der Fuchs und der Autor. :D Du sagst, das wird öfter verwendet. Auch in Verbindung mit anderen Akkorden oder nur mit dem B?

Tante Edit hat eben mal reingehört und festgestellt D, Hm, Gm, A, ja es ist wirklich G-Moll nach dem Hmoll.
 
Vielleicht hat er es einfach mit der englichen/internationalen/besser/"nurindeutschlandnichtgueltigen" Schreibweise notiert und damit wir Deutschen kein Bbm spielen ein Aufloesungszeichen hingemacht, damit ja keine Verwechslung zustande kommt. :D
 
Kann es sein, dass die Klavierspieler vielleicht Bescheid wissen könnten?
Es stehen ja die Noten in normaler Form, also nicht Tabs, in dem Buch. Über den Noten zusätzlich noch die Akkorde. Und innerhalb dieser auch dieses Auflösungszeichen.
Kann es eine merkwürdige Notation sein, die sich auf die Noten unter den Akkorden bezieht?
 
Kannst du die ganze Sache mal einscannen/fotographieren ?! Hab sowas noch nie gesehen.
 
Kann es sein, dass die Klavierspieler vielleicht Bescheid wissen könnten?
Es stehen ja die Noten in normaler Form, also nicht Tabs, in dem Buch. Über den Noten zusätzlich noch die Akkorde. Und innerhalb dieser auch dieses Auflösungszeichen.
Kann es eine merkwürdige Notation sein, die sich auf die Noten unter den Akkorden bezieht?

Ich verrate dir jetzt ein Geheimnis. Es gibt auch Gitarrenspieler, die mit Noten etwas anfangen können. ;)
 
Ich verrate dir jetzt ein Geheimnis. Es gibt auch Gitarrenspieler, die mit Noten etwas anfangen können. ;)

Zudem spielen viele der Gitarristen hier, zumindest ein bisschen, Klavier vermute ich mal.^^

Also ich denke mal ohne Bild kommen wir da nicht weiter. Den richtigen Akkord in dem Stueck wurde ja schon genannt, also wird das hier ja rein "formal"..
 
Hier sind nun 2 Bilder. Dann bin ich mal gespannt, was die Noten-lesenden-Gitarristen daraus entnehmen können...
Mir ist im Übrigen schleierhaft wie ihr auf Gm kommt, wenn doch hier ausdrücklich ein G steht?!

DSC_1600.JPG


später im Stück:
DSC_1601.JPG
 
Ich glaube ich habs. Das ist einfach H-moll. Vermutlich hat er sich entschieden, statt H das Originale B zu nehmen (H gehört ja eigentlich gar nicht da rein, hat sich bloß damals aus undeutlicher Schrift entwickelt), und damit keiner denkt, er soll ein "Hb-moll" spielen, hat er das Auflösungszeichen hinzugefügt, damit kein zweifel entsteht, ob nun das Deutsche, oder das Englische B gemeint ist.

Harmonisch gesehen würde ein Bb/Hb auch gar nicht passen, ein B/H aber sehr gut.
 
Ich glaube ich habs. Das ist einfach H-moll. Vermutlich hat er sich entschieden, statt H das Originale B zu nehmen (H gehört ja eigentlich gar nicht da rein, hat sich bloß damals aus undeutlicher Schrift entwickelt), und damit keiner denkt, er soll ein "Hb-moll" spielen, hat er das Auflösungszeichen hinzugefügt, damit kein zweifel entsteht, ob nun das Deutsche, oder das Englische B gemeint ist.

Harmonisch gesehen würde ein Bb/Hb auch gar nicht passen, ein B/H aber sehr gut.

So seh ich das auch. Und wenn dann zehnmal ein G-Dur steht, meine Ohren schreien G-Moll, jedenfalls auf der youtube-Fassung. Nichts wird wahr, nur weil es gedruckt wird.

wieder edit: komisch hier spielt er g-Dur http://www.youtube.com/watch?v=QNK48flWImk

und hier G-Moll:
http://www.youtube.com/watch?v=HVSghWHT47M

viel Spaß!!!
 
Hallo!


Das ist eine nicht mehr verbreitete Schreibweise für ein Hm Akkord.

Usprünglich gab es in der Notation den Ton h nicht. Sondern das niedrige b und das hohe b. Das hohe b entspricht in der deutschen Notation heute dem h.

Damals wurde das hohe b "b quadratum" genannt und durch ein Zeichen kenntlich gemacht, dass auch als Auflösungszeigen Verwendung findet. Durch vereinfachte Schreibweise ist aus diesem Auflösungszeichen das h geworden (weil man das Auflösungszeichen im Buchdruck z.B. zunächst nicht zur Verfügung hatte).

In der außerhalb Deutschland gebräuchlichen Schreibweise hat sich das tiefe b noch als Bb erhalten und das erhöhte wird einfach B geschrieben.

Du hast es also mit einem einfachen H-Moll Akkord zu tun.
 
Ich glaube ich habs. Das ist einfach H-moll. Vermutlich hat er sich entschieden, statt H das Originale B zu nehmen (H gehört ja eigentlich gar nicht da rein, hat sich bloß damals aus undeutlicher Schrift entwickelt), und damit keiner denkt, er soll ein "Hb-moll" spielen, hat er das Auflösungszeichen hinzugefügt, damit kein zweifel entsteht, ob nun das Deutsche, oder das Englische B gemeint ist.

Harmonisch gesehen würde ein Bb/Hb auch gar nicht passen, ein B/H aber sehr gut.

Genauso hab ich es auch vermutet und schon gesagt. Nach den Bildern kann ich das nur weiter unterstreichen. Ich denke hier gieng es einfach darum Verwechslungen zu unterscheiden. (Ich bin ja eh der Meinung wir Deutschen sollten mal endlich B schreiben und das H vergessen...)
 
Hallo!


Das ist eine nicht mehr verbreitete Schreibweise für ein Hm Akkord.

Usprünglich gab es in der Notation den Ton h nicht. Sondern das niedrige b und das hohe b. Das hohe b entspricht in der deutschen Notation heute dem h.

Damals wurde das hohe b "b quadratum" genannt und durch ein Zeichen kenntlich gemacht, dass auch als Auflösungszeigen Verwendung findet. Durch vereinfachte Schreibweise ist aus diesem Auflösungszeichen das h geworden (weil man das Auflösungszeichen im Buchdruck z.B. zunächst nicht zur Verfügung hatte).

In der außerhalb Deutschland gebräuchlichen Schreibweise hat sich das tiefe b noch als Bb erhalten und das erhöhte wird einfach B geschrieben.

Du hast es also mit einem einfachen H-Moll Akkord zu tun.

Das war die erklärende Antwort auf die ich gewartet hab!:great:
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.

Ich hab mir noch nie das "H" angewöhnt und verwende und denke immer nur mit dem "B". Die deutsche Extrawurst nervt enorm - kein Wunder, dass dann so seltsame Notationen wie mit dem Auflösungszeichen entstehen.

Aber unabhängig davon ist Rainald Grebe ein wirklich Großer! :)
Danke euch allen.
 

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