Akkorde als Dreiklänge gespielt klingen "bescheiden"

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Sers Leuts,

ab und zu kommt mir der Gedanke, dass es doch eigentlich cool sein KÖNNTE, meine Akkorde auf der Gitarre als wirkliche Dreiklänge zu spielen und sie mit einer sinnvollen Stimmführung aufeinander folgen zu lassen, wie man es bspw. auf dem Klavier tut.
Aber vor allem, wenn die Bassnote des Dreiklangs auf der A oder tiefen E Saite liegt, klingt es extrem breiig, dumpf etc... irgendwie klingt es in der Grundstellung am miesesten...
Habt ihr das auch schon mal probiert? Wenn ja, klingt es bei euch besser? Oder ist die E Gitarre dafür einfach nicht gemacht?
(Keine Angst, ich habe, wenn ich so etwas versuche IMMER den Clean Chanel drinnen :rofl:)
 
Eigenschaft
 
die Gitarre ist vom Register ein Bassinstrument.

Darum wird sie auch um eine Oktav nach oben transponiert aufgeschrieben. Das meiste, was für Gitarre notiert ist, würde man klingend notiert (= so wie es in Wirklichkeit klingt) in den Bass-Schlüssel schreiben.
Nur um dir mal zu verdeutlichen, wie tief das eigentlich ist, was den Gitarristen so "normal" vorkommt.

Deine Akkorde auf den tiefen drei Saiten
wenn die Bassnote des Dreiklangs auf der A oder tiefen E Saite liegt
entsprechen damit den tiefsten Lagen des Klaviers.
Kein Klavierspieler würde dort unten Dreiklänge in enger Lage spielen. Es ist völlig klar, dass das breiig, matschig, brummig klingen muss.
Auf dem Klavier macht man dort nen Basston, vielleicht oktaviert. Die übrigen Akkordtöne kommen dann viel weiter oben.
wie man es bspw. auf dem Klavier tut

Spiel deine Dreiklänge auf den hohen drei Saiten, oder auf D-g-b-Saite
- damit bist du in der Lage, die ein Pianist auch normalerweise benutzen würde, und es klingt auch sofort gut.


Beispiel:

beispiel dreiklänge.png
 
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Nicht umsonst sagt man auch die oberen beiden Bass-Saiten braucht kein Gitarrist die werden vom Bassisten übernommen. Die meisten hörbaren Unterschiede generieren die Diskantsaiten. Aber du kannst dir auch mal ein Capo schnappen und eine Oktave höher spielen dann siehst du wie Differenzierter dann auch normale Griffe klingen da sie nicht mehr im Bassbrei untergehen.
 
Wie greifst Du denn Deine Dreiklänge, bzw. welche Töne spielst Du?
 
Nicht umsonst sagt man auch die oberen beiden Bass-Saiten braucht kein Gitarrist die werden vom Bassisten übernommen.

Das habe ich in über zwanzig Jahren noch nie gehört! Gerade im Jazz, Bepop, spielt man sehr viel mit den Bass-Saiten. Ich übrigens auch, und ich spiele keinen Jazz...!
 
Das habe ich in über zwanzig Jahren noch nie gehört! Gerade im Jazz, Bepop, spielt man sehr viel mit den Bass-Saiten. Ich übrigens auch, und ich spiele keinen Jazz...!

Bei der Ausgangsfrage ging es um E-Gitarre deshalb. Klar gibt es vieeeeeele Spielweisen, wo man den Bass essentiell benötigt. Beim Country beispielsweise. Dort pickt man jedoch eher die Basssaiten einzeln was der oktavierten Spielweise des Klaviers in den unteren Lagen eher entspricht. Das man als Gitarrist im Jazz oft noch andere Akkorde spielt hat auch einen Grund. Oft wird die zweite (obrige) Basssaite gemutet was dem Klang raum bringt. Genauso warum man auf dem Klavier durch Voicings die Gesamtstruktur der Akkordfolgen ändert und sagen wir mal coloriert. Da der Fragende aus dem Klavierkontext kommt ...


Andererseits ist es üblich beim Abmischen von "gesamten Songs" die Gitarre eher so zu beschneiden, das sie dem Bass freiraum gibt da dieser das besser abbilden kann deshalb hat in einer Band ja auch jeder seinen Platz.
 
Ja, das weiß ich, deswegen schrieb ich das ja! ;-)
Mir ging es um "Nicht umsonst sagt man..." - ich das das noch nie jemanden sagen gehört! Ist aber auch nicht schlimm, hier sagt man wahrscheinlich Dinge, die andere noch nicht gehört haben. ;-)
 
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Ja, das weiß ich, deswegen schrieb ich das ja! ;-)
Mir ging es um "Nicht umsonst sagt man..." - ich das das noch nie jemanden sagen gehört! Ist aber auch nicht schlimm, hier sagt man wahrscheinlich Dinge, die andere noch nicht gehört haben. ;-)

Jo manchmal ist es hier mit den Musikern schlimmer als mit den Frauen zuhause. "Man wird immer Missverstanden!" :D
 
In der Tat ist das der Grund, warum ich mehr als die Hälfte der Antworten doch nicht abschicke, denn das ist hier extrem schlimm, finde ich! Macht nicht so richtig Spaß, finde ich oft. Es gibt aber natürlich nette Ausnahmen, die doch zum Hierbleiben animieren.
Und jetzt darf ein Admin diesen Post wieder löschen, weil er nichts mit dem eigentlichen Thema zu tuen hat.
 
... das ist hier extrem schlimm...

Mit diesem Zitat bist doch noch voll im Thema. Muss nur jemand missverstehen. :D

Ok ich schreib noch was Themarelevantes hinzu: Wenn man das G mit gemuteter A Saite spielt klingt es wesentlich harmonischer und klarer. :rolleyes:
 
Beim Brei sind doch in der Regel, wenn, dann die Terzen die Übeltäter. Quinten und Oktaven bzw. alles was man an Powerchords daraus basteln kann, klingt doch eigentlich immer ganz harmonisch und funktionieren sogar auf Bässen.
Kommt die kleine oder große Terz dazu, hilft IMO schon die richtige Technik. Ich kann mich noch gut an meine Anfänge auf der E-Gitarre erinnern, wo ich etwas enttäuscht feststellen musste, dass der wunderschöne offene C-Dur, der bestimmt 25% meines Akustikgitarren "Rüstzeug" ausmachte, auf einer E-Gitarre nicht so recht klingen wollte. Ich habe dann tatsächlich für Jahre halt C-Dur vornehmlich als Barre in den etwas höheren Lagen gespielt.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es dann primär an der Qualität der Gitarren/Amp oder an der Grifftechnik, (gezieltes ganz leichtes) Abdämfen, Anschlag (... etwas Appregio zur rechten Zeit), usw. liegt, aber heute ist für mir ein offener C-Dur lieber (weil voller klingend) und bequemer als jede Barre Form.
Merkwürdigerweise hat mir ein offener G-Dur Akkord (...ja noch mal tiefer...) auf einer E-Gitarre viel weniger ein Problem gemacht. Ich nehme an, dass es da viel einfacher ist, die Terz (das H) so in der Lautstärke des Dreiklang "auszusteuern" dass das nicht zu den Intermodulationen führt, die wir dann als breiig wahrnehmen.
Aber letztlich hilft IMO auch eine E-Gitarrenausrüstung, die in der Lage ist, Einzeltöne in einem Akkord "schön" aufzulösen.
Letztlich ist es aber vielleicht das absolut Spannende an der E-Gitarre, dass anders als beim Keyboard, die Akkorde jenachdem wie und wo sie gespielt werden, immer unterschiedlich klingen.
 
Letztlich ist es aber vielleicht das absolut Spannende an der E-Gitarre, dass anders als beim Keyboard, die Akkorde jenachdem wie und wo sie gespielt werden, immer unterschiedlich klingen.

Das ist auf dem Keyboard auch nicht anders nur das man dort noch wesentlich mehr Möglichkeiten hat den Akkort spannend aufzulösen. Das Problem der Akustikgitarre zu den Elektrischen ist, das die Frequenzen und deren oktavierte Überlagerung irgendwie anders am menschlischen Ohr ankommen. Die Höhen werden oft etwas gegemümmelt und die Mitten sind eher überbetont. Gitarren mit zusätzlichen Piezos können da ne Menge reissen aber es wird trotzdem nie nach ner Akustischen klingen. Ich habe auch schon versucht was geht mit Compressor, Akustiksimulatoren, Impulsen von Originalgitarren, Equalizer, Chorus und Reverbs aber oft hilft einfach nur die Akustikklampfe zu schnappen und einfach glücklich lächelnd zu spielen.
 
Was ich meinte - als Gegensatz zum Keyboard - ist dass wegen der "begrenzten" Möglichkeiten, wie man Akkorde auf einer Gitarre überhaupt spielen kann, ein offener C-Dur eben anders aufgebaut ist, als ein G-Dur und hier eben nicht nur transponiert wird. Hinzu kommt, dass durch die unterschiedlichen Saitenlängenverhältnisse sich unterschiedliche Schwebungen ergeben, die dann auch den Gesamtklang beeinflussen. So kann ich Gitarrenakkorde oft am Klang erkennen, wogegen ich weit davon entfernt bin, nach Gehör einen Klavier Akkord benennen zu können.
 
Vll nützt dir das was....ich benutze die sehr oft um das problem zu umgehen und man hört sie tendenziell bei gitarristen eher selten

durch die Weitlage entstehen auch andere Binnenintervalle (terzen und quarten) was auch den charakter ändert und auch zum solieren spannend sein kann, wenn man dreiklänge als Subs nutzt....



Lg b.b
 
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@TheGreatCornholio

Darf ich erfragen ob dir mein beitrag was gebracht hat? Nur für mich aus interesse ich das vll weiter so handhaben will ?


Grüße b.b
 
Darf ich erfragen ob dir mein beitrag was gebracht hat? Nur für mich aus interesse ich das vll weiter so handhaben will ?
Irgendwie dachte ich immer du wärst ein siebzig jähriger Blueser :D
Leider kam es in meiner Frage so rüber, als hätte ich keinen Plan von Harmonie Lehre oder ähnlichem, was aber definitiv nicht der Fall ist! Persönlich finde ich aber, dass Dreiklänge vor allem in Quintlage ab der tiefen E Saite (auch noch mit relativ viel Zerre seltsamer Weise) sehr gut kommen, da kann man dann so schön zwischen den Akkorden hin und her sliden^^
Aberja, es liegt wohl an der Terzschichtung der Grundstellung, die diese breiartige Reibung verursacht...
Ich finde die Idee mit den spontanan YT Videos aber sehr gut und bedanke mich für die Mühe!
 
@TheGreatCornholio

Darf ich erfragen ob dir mein beitrag was gebracht hat? Nur für mich aus interesse ich das vll weiter so handhaben will ?


Grüße b.b
Also mir hat es was gebracht, auch wenn ich nicht der ursprüngliche Adressat war. ;)

Cheers,
Michael
 
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Eine einfache Möglichkeit Matsch zu vermeiden ist, die Akkorde wie Eric Johnson aufzubauen und den Abstand der Terz zu Grundton und Quinte zu erhöhen.

Einfaches Beispiel: G-Dur G und D auf der E- und A-Seite greifen und dann das H(die Terz) auf der G Seite. Dann funktioniert der G-Dur auch mit ein wenig Zerre. Analog kann man alle anderen Akkorde auch aufbauen. Grundton, Quinte und dann die Terz eine Oktve höher darüber.
 

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