Akkordeon Klaviertasten oder Knopfgriff

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tschuseppe
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Hallo liebe Acordeonfreunde ich binn Anfänger auf der handharmonika Rentner und will mir einen wunsch erfüllen ich wil Acordeon Lernen. Meine frage weiche art ist einfacherzu Lernen Klavier oder Knopftastatur ich frage wegen Tonartwechsel ist ja bei Klaviertastatur schon schwierig ist es bei Knopftastatur einfacher? Mit freundlichen grüssen Tschuseppe aus der Schweiz
 
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Tschau Tschuseppe
Eine gute Idee, Akkordeon zu lernen! Ich spiel Piano, deshalb ist es für mich auch einfacher (und logischer) mit der Pianotastatur. Ich habe aber schon "gespürt", dass Gitarristen wohl einfacher mit der Knopftastatur umgehen können. Ist ja klar: eine Gitarre hat ja auch viele Knöpfe...;)

Aber über das Thema, was einfacher ist, lässt sich endlos diskutieren. Unter dem Strich wählt man das Instrument, das gerade greifbar ist, das einem gefällt, das die anderen auch spielen oder zu dem man einen Lehrer findet.

Ich weiss nicht, welche Vorkenntnisse Du hast. Wenn Du weder Klavier noch Gitarre spielst, würde ich einfach das Gerät nehmen, das Dir gefällt. Das Optische ist eben auch wichtig. Oder halt vom Musikstil ausgehen: Für Schweizer Volksmusik würde ich ein Schwyzerörgeli nehmen, für Italienische Folklore eine Organetta, für französische .... etc. usw.

Salü, Copain
 
Hallo Tschuseppe,

Deine Frage ist naturgemäß sehr schwierig und eigentlich nicht zu beantworten - deshalb wohl auch die zögerliche Reaktion im Forum ;-) . Ich selbst spiele ein Piano-Akkordeon. Ich will Dir aber aus meiner Sicht 2 Argumente nennen:

Die Pianotastatur hat den Vorteil, dass Tonfolgen und Intervalle auch optisch sichtbar und gefühlsmäßig tastbar werden. Optimale Fingersätze sind meistens eindeutig klar, zumindest hat man hierbei nicht so viele Variationsmöglichkeiten wie beim Knopfakkordeon. Ob das von Vor- oder Nachteil ist, ist, meine ich, unentschieden. Außerdem kann man gelegentlich auch an einem Klavier eine Kleinigkeit klimpern - mit sparsamer linker Hand.

Auf Knopfakkordeons kann man am oberen Ende der Spielkunst virtuoser spielen. Zumindest die vielen unbeschreiblich virtuosen Könner aus Russland spielen fast alle Knopfakkordeon.

Du solltest auf jeden Fall mit einem Lehrer in das Akkordeonspiel einsteigen. Und je nachdem, welchen Lehrer es in Deiner Gegend gibt, ist dadurch vielleicht Deine Entscheidung für Knopf oder Taste schon vorgezeichnet.

Viele Grüße

morino47
 
Hier läßt sich noch mehr dazu nachlesen:
Taste-Knopf
Ich spiel ja Knopf... vor allem deshalb weil mir die Klaviertasten völlig unbekannt und nicht sooo zugänglich sind. Und mir die zweidimensionalen Fingersätze irgendwie liegen.
Die weite Verbreitung des Tasten-Akkos hat natürlich auch praktische hm Vorteile hinsichtlich Verfügbarkeit von Instrumenten und Lehrern, größerem Gebrauchtinstrumentenmarkt und Austausch- und Ausleihbarkeit.
(wie gerne würde ich mal so richtig auf einer Gola, Leader, Symphony Gold, Poeta... spielen)
 
Tonartwechsel sind beim Knopf nicht per se einfacher - nur anders ;-).
Je nach System (C-Griff, B-Griff oder auch Piano) gibt es Tonarten, die gut liegen und andere nicht so gut.
Das mit "Alles in einem Fingersatz frei transponierbar" auf Knöpfen ist Quatsch, das erzählen manche aber.
Da Du in der Schweiz lebst, dürftest Du doch ganz gut an ein gebrauchtes C-Griff Knopfakkordeon kommen, die sind bei Euch doch weit verbreitet.
Demnach findest Du auch Lehrer.
C-Griff spiele ich auch, bin zufrieden :)

viele Grüße
Thuja
 
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Tonartwechsel sind beim Knopf nicht per se einfacher - nur anders ;-).
Das sehe icn auch so.
Das mit "Alles in einem Fingersatz frei transponierbar" auf Knöpfen ist Quatsch, das erzählen manche aber.
Das ist aber ziemlich nah dran an der Wahrheit. Ist nur die Frage, ob man gerne streckenweise fast nur in den inneren Reihen spielen möchte, des selben Fingersatzes wegen. Wer lieber in den äußeren Reihen spielt, der kommt dann aber immerhin mit 3 verschiedenen Fingersätzen für alle Tonarten aus.

Monte
 
Hmmm, Monte - ich kapier das echt nicht - die Fingersätze ergeben sich doch aus dem Kontext der Stücke - da gibt es zwar Wiederholungen unter dem Label "hat sich bewährt" - aber mit einem festgelegten Fingersatz für z.B. bestimmte Tonleitern kommt man doch äußerst selten weiter - egal ob 3-, 4- oder 5-Reiher. Ich spiele 4-Reiher und vermisse die 5. Reihe recht selten btw. - wenn, dann aber so richtig.

Man kann bestimmte Passagen schon leichter transponieren als auf dem Piano, dafür hat man dort eigentlich immer einen viel festgelegteren / klareren Fingersatz. Anderes geht auf dem Piano definitiv leichter.
Komplexere, mehrtönige Diskantstimmen kann man genau deshalb oft nicht so schnell vom Blatt spielen wie ein Piano-Spieler das kann.
Auf Knöpfen muss man sich wegen der Vielfalt der Möglichkeiten schon mehr Gedanken über den Fingersatz machen - ist dann aber auch wesentlich flexibler. Das ist dann ein Vorteil, um z.B. individuelle Finger- Handschwächen auszugleichen oder Stärken zu betonen.
Es ist ja auch manchmal ( jenseits des Anfängerhorizontes) eine Frage von Phrasierung - manche Stellen klingen mit einem anderen Fingersatz besser als mit dem Herkömmlichen. (sprung- vs. legato-Fingersätze usw.)

Akkordgriffe kann man prima so "herumschieben" und ganz leicht transponieren - einmal das Griffmuster der jeweiligen Umkehrung abgespeichert und los geht es quer durch alle Tonarten.

Um auf das Ausgangsposting eines potenziellen Anfängers zurückzukommen - C-Griff spielen ist für mich (jetzt mal ganz vereinfacht und plakativ) eine Mischung aus Gitarrenakkorden und Klavierspielen im Zick Zack. :D
Für mich und meine Finger ein Segen - tolle Musik machen kann man aber mit beiden Systemen.

viele Grüße
Thuja
 
Hmmm, Monte - ich kapier das echt nicht - die Fingersätze ergeben sich doch aus dem Kontext der Stücke - da gibt es zwar Wiederholungen unter dem Label "hat sich bewährt" - aber mit einem festgelegten Fingersatz für z.B. bestimmte Tonleitern kommt man doch äußerst selten weiter
Bleiben wir mal bei relativ traditioneller, also tonaler Musik. Die besteht nun mal zu einem Großteil (wenn nicht nur) aus Skalenabschnitten, Intervall- und Akkordgriffen (letztere natürlich auch innerhalb von einstimmigen Linien). Für alle diese Bausteine sollte jeder Spieler einen Vorrat an guten Fingersätzen drauf haben, natürlich auch Alternativfingersätze, je nachdem, wie die musikalischen Moleküle zusammengesetzt und aneinandergereiht werden. Es geht gar nicht so sehr um komplette Tonleitern, sondern eher, wie bestimmte Teile von Tonleitern gespielt werden können (dafür ist das Üben von Tonleitern mit 3 verschiedenen Fingersätzen nicht die blödeste Idee). Also etwa 2 aufeinanderfolgende Ganztonschritte, der Tetrachord einer Durtonleiter etc. Auch sehr wichtig, wie man fingersatztechnisch diatonische Sequenzen anlegt: die lassen sich selbst auf 5 Reihen nicht beliebig mit demselben Fingersatz spielen, d.h. irgendwo muss man sozusagen "eine Reihe rückwärts überspringen", um wieder mit dem preferierten Fingersatz weitermachen zu können.

Monte
 
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O.k. Monte - kann ich alles unterschreiben, was Du sagst! :) Das ist das was ich meine mit "hat sich bewährt".

Allerdings sind mir noch nie diese 3 verschiedenen Fingersätze für Tonleitern auf C-Griff CKA so festgelegt wie für die Pianotastatur begegnet.
Mir sind verschiedene Modelle untergekommen, die mir aber in Reinform auch nie wirklich bequem waren.
Seit einem knappen Jahr habe ich wieder Unterricht und auch da passen wir alles nach "bequem für mich" an. Meine Lehrerin selber würde z.T. ganz andere Lösungen nehmen, aber jede Hand ist anders.

Was nutzt Du denn für eine Variante der berühmten 3 Fingersätze?

viele Grüße
Thuja
 
Allerdings sind mir noch nie diese 3 verschiedenen Fingersätze für Tonleitern auf C-Griff CKA so festgelegt wie für die Pianotastatur begegnet.
Das stimmt, da kocht jeder sein eigenes Süppchen. Was Klavier angeht, gibt es allerdings auch andere Fingersatzvarianten als die ganz bekannten. Bewährt hat sich ein Fingersatz, der beim Parallelspiel von Tonarten an denselben Stellen Unter- bzw. Übersatz einsetzt. Insofern ist es dort auch nicht so einheitlich, wie immer behauptet wird. Auch Fingersatzangaben verschiedener Noteneditionen weichen zum Teil ganz erheblich voneinander ab. Also doch nur eine Mär?

Monte
 
Da ich schon Klavier gespielt habe, bevor ich mit dem Akkordeon angefangen habe, hat sich diese Frage tatsächlich nie für mich gestellt. Umso spannender finde ich es jetzt, mal andere Ansichten und Meinungen zu lesen. Was jetzt "leichter" ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. Ich hatte beim Akkordeon durch meine Vorbildung im Klavier irgendwie nicht das Gefühl ein ganz neues Instrument zu beginnen, was natürlich eigentlich quatsch ist. Trotzdem war die Motivation am Anfang, glaube ich, größer, weil mir die ganzen Anfängerstücke auf der Pianoseite natürlich relativ leicht fielen. Wobei man den Unterschied in der Tastengröße nicht unterschätzen darf, da hab ich ein paar Mal daneben gegriffen.

Wahrscheinlich ist das tatsächlich sehr personenabhängig. Für mich persönlich war Piano sicherlich "leichter" als Knopf gewesen wäre.

Wobei, da fällt mir ein... ich hab einen Bekannten, der hat gesagt, er konnte nie Akkordeon spielen, weil er da mit den beiden Händen unterschiedliche Dinge tun muss. Für den wären beidseitig Knöpfe sicher toller gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei, da fällt mir ein... ich hab einen Bekannten, der hat gesagt, er konnte nie Akkordeon spielen, weil er da mit den beiden Händen unterschiedliche Dinge tun muss. Für den wären beidseitig Knöpfe sicher toller gewesen.

Hallo June!

^^ Das ist auch beim Knopfakkordeon immer so. Mit der Rechten drückt man nur Knöpfe, wohingegen die Linke außerdem noch möglichst kontrolliert ziehen und drücken muss, damit ein vernünftiger Ton rauskommt! Die komplexen Bewegungen macht man also eigentlich mit der (zumeist) "schwächeren" Hand.
Da die Linke am Akkordeon insgesamt für das "schöne Klingen" des Instrumentes verantwortlich ist, kommen bei Anfängern häufig grausige Sachen raus (..was zusätzlich durch die "immense Güte" der Anfängerinstrumente (vielfach Dachbodenfunde und China-Prügel) unterstützt wird...).

Wer jetzt denkt, das sei ein akkordeon-spezifisches Problem, der höre sich mal junge Geiger an ...!!! :eek:

VLG
Accord


P.S. An alle musikalischen Linkshänder: Lebet hoch und schnappt Euch ein Akkordeon - Ihr seit hier wirklich im Vorteil!
 
Huhu Accord,

HURRA ich bin Linkshänder! Endlich mal ein Gewinn aus dieser Tatsache :rofl:

Natürlich ist es eigentlich bei JEDEM Instrument so, dass die linke Hand etwas anderes tut als die rechte Hand. Es gibt aber Instrumente, das ist das stärker ausgeprägt als bei anderen oder? Also beim Klavier macht man ja grundsätzlich die selbe Bewegung mit beiden Händen. Vielleicht seh ich das auch falsch...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Tag liebe Akkordeon freunde ich habe vor jahren Pianoakkordeon gespielt und heute die möglichkeit ein Knopfakkordeon mit C Griff zu kaufen verkeufer sagt Cdur D+Bdur ist mit verschieben der Hand mit C Griff viel einfacher zu lernen als mit Klaviertasten .was ist eure meinung dazu? mit freundlichen grüssen Tschuseppe
 
Hallo Tschueppe, da hat dein Verkäufer recht. Das ist einfach so !

Gruß vogt :)
 
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