(Alle?) Gitarristen in Web-Clips spielen in D# G# C# F# A# D#, warum?

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Hallo,

ich verfolge zur Zeit Gitarristen auf Youtube wie Sithu Aye, Maxim David Micic, Nick Johnston, etc.

Gibt es einen bestimmten Grund warum die alle in D# G# C# F# A# D# spielen?


Danke schon mal und einen schönen Abend.

LG Steffen
 
Eigenschaft
 
auch Slash macht es, halben Ton tiefer stimmen
warum, weiß ich nicht
 
Gibt viele, die das machen. Gebräuchlicher ist allerdings die Bezeichnung Eb Ab Db Gb Bb Eb.
Hat einerseits gewisse Auswirkungen auf den Sound, andererseits passt es oft besser zur Stimmlage des Sängers. So gibt es einige Bands, die im Studio auf E-Standard spielen, Live aber eben um einen Halbton runter gehen um den Sänger zu schonen.
 
Das hat schon Jimi Hendrix gemacht...
Diese Stimmung passt besonders gut zur Fender Strat Mensur und etwas dickeren Saiten. Der Saitenzug ist leicht reduziert und der Sound ist auch etwas "voluminöser" ohne dass die Gitarre sich komplett anders verhält.
 
Vermutlich einfach weils tiefer gestimmt voller klingt ... ;)
Und durch den etwas geringeren Saitenzug sind auch noch etwas dickere Saiten möglich, klingt nochmal voller ...
(Ich kenne das auch von meiner Musik, speziell den Resonatorgitarren, wo man ja viel mit offenen Stimmungen spielt. Bei "Open D" oder "Open G" z. B. ist die tiefe E-Seite auf D gestimmt).
 
Vermutlich einfach weils tiefer gestimmt voller klingt ... ;)
Und durch den etwas geringeren Saitenzug sind auch noch etwas dickere Saiten möglich, klingt nochmal voller ...
(Ich kenne das auch von meiner Musik, speziell den Resonatorgitarren, wo man ja viel mit offenen Stimmungen spielt. Bei "Open D" oder "Open G" z. B. ist die tiefe E-Seite auf D gestimmt).
Witzig aber ist das die früher trotzdem alle ihre dünnen Saiten weitergespielt haben, d.h. für die Leute war der Saitenzug relevanter als die vermeidlich ''zu dünnen'' (wie man heute gerne sagt) Saiten.
 
Nicht nur früher wurden dünne Saiten gespielt, auch viele lebende Gitarristen spielen eher feinen Draht. Es gibt mehr als tiefgestimmten Metal in der Welt, es gibt verdammt viele "ganz normale" Rockgitarristen mit 9er oder 10er Saiten auf einer 6-String...
 
Nicht nur früher wurden dünne Saiten gespielt, auch viele lebende Gitarristen spielen eher feinen Draht. Es gibt mehr als tiefgestimmten Metal in der Welt, es gibt verdammt viele "ganz normale" Rockgitarristen mit 9er oder 10er Saiten auf einer 6-String...
Ich hab mir hinterher noch überlegt ob ich das ''früher'' korrigieren soll - habs mir dann aber geschenkt weil das eh offensichtlich war. - dachte ich zumindest.

Ich schrieb das hauptsächlich deswegen weil hier im Forum viele der Meinung sind man bräuchte besonders dicke Saiten für einen ''vollen'' Ton - und das ist schlichtweg nicht richtig. Gerade im Rock/Blues bereich - das man für drop-B oder ähnliches keine 9er Saiten nehmen kann ist mir schon auch bewusst. ;P

Grüße nach England.
 
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Na da sind wir uns ja einig! ;)

Übrigens gibt's noch diverse andere "praktische" Gründe, den Halbton runterzugehen, nicht nur beim Gitarristen selbst...
GESANG - ein Halbton ist nicht viel, aber mehr als nix. Etwas entpannter kann es sein, je nach Stimmlage
HORNS - man bewegt sich etwas fixer an Bläser-Tonleitern ran, ohne die gewohnten Gitarren-Gefilde zu verlassen

Auch wenn man es als Gitarrist gerne so sieht - wir sind weder der Mittelpunkt der Welt, noch der Mittelpunkt der meisten Bands...
 
Ich schrieb das hauptsächlich deswegen weil hier im Forum viele der Meinung sind man bräuchte besonders dicke Saiten für einen ''vollen'' Ton - und das ist schlichtweg nicht richtig.
stimmt
ich spiele seit Jahren Blues-Rock mit 8er Saiten und möchte nicht ändern
bin mit dem Ton zufrieden
 
Aspekt aus einer ganz anderen Ecke:

Mein Chorleiter (Kirchenchor) ist der unumstößlichen Auffassung, "dass B-Tonarten (F, Bb, Es, As, Des) besser und runder klingen als Kreuztonarten".

Ich weiß nicht, ob das ein Vorurteil oder eine Tatsache ist, aber der Hinweis vom Zauberer

GESANG - ein Halbton ist nicht viel, aber mehr als nix. Etwas entpannter kann es sein, je nach Stimmlage
HORNS - man bewegt sich etwas fixer an Bläser-Tonleitern ran, ohne die gewohnten Gitarren-Gefilde zu verlassen

,vor allem in Kombination mit dem Gebläse, ist natürlich ein nicht zu vernachlässigender Grund. Spielt doch mal mit 'nem Altsaxofon in der Band (gespieltes C ist gehörtes Es), und Es-Dur ist für viele Gitarristen nicht sooo lustig (Kapo erster Bund und D-Dur oder...).

Grüße
Hauself Zwo
 
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,vor allem in Kombination mit dem Gebläse, ist natürlich ein nicht zu vernachlässigender Grund. Spielt doch mal mit 'nem Altsaxofon in der Band (gespieltes C ist gehörtes Es), und Es-Dur ist für viele Gitarristen nicht sooo lustig (Kapo erster Bund und D-Dur oder...).

Grüße
Hauself Zwo

Hey ich muss an der Stelle mal nachfragen was mich schon immer etwas verwundert hat. Warum macht man das bei den Bläsern? (gespieltes C ist gehörtes Es)

Ich spiele selten mit Bläsern, aber wenn konnten die mir das auch nicht vernünftig erklären.
Warum spiel ich nicht einfach ein Es wenn Es auf dem Blatt steht?

Ist das gerade für Anfänger so kompliziert? Weil ''Es dur'' ja auf dem Blatt schon etwas wirrer aussieht als z.b. ''C dur'' und deswegen vereinfachtman das? Also quasi wie bei uns Gitarristen, wir spielen alles wie immer stimmen aber runter? Ich verstehe schon warum man das macht, wobei das für mich immer sehr nervig ist - vorallem wenn mir ein Bläser dann sagt ''ich spiele ein C'' und ich denke mir so ''ne man, tust du voll nicht junge''.

Oder gibts noch einen anderen Grund?

Also ich finde es für Bandspiel eher ein Handicap vorallem wenn die Jungs garnicht wissen was sie wirklich spielen - und das hab ich schon bei Leuten erlebt die eigentlich echt gut sind...
 
@Maxi - genau, so habe ich mir das immer erklären lassen. Weniger Vorzeichen sind schlicht leichter zu lesen und fix zu spielen... und im Gegensatz zu dilettantischen Gitarristen wie mir kenne ich keinen Bläser, der nicht flüssig vom Blatt spielen kann. Es ist halt passend ausnotiert! Übrigens auch die Gitarre - unter den Notenschlüssel gehört ja eine kleine 8, weil die Gitarre eine Oktave (8 Ganztöne) tiefer klingt als notiert.

Die besseren Bläser, mit denen ich spielen durfte, haben sich natürlich über einen Song in B gefreut, sind aber ebenso bei E voll dabei gewesen ab und zu kam in der Horn-Runde dann "Also Concert Pitch E, das ist dann für uns ...", aber dann lief es. Solange sich jeder in seiner Welt befindet aber die Übersetzung klar ist, ist doch alles gut.

Die Flexibilität bei Gitarristen ist oft geringer - nimm mal einen Song in E und mach dann mal Eb draus, und der eine oder andere Gitarrero verzweifelt! Der offene E-Dur-Akkord geht nicht mehr, die Bundmarkierungen passen nicht mehr, der 11. und nicht der 12. Bund ist die Oktave, etc.. Oder noch besser, neuer Sänger und auf einmal alles bittesehr 2 Ganztöne hoch...
 
Warum macht man das bei den Bläsern? (gespieltes C ist gehörtes Es)

Ich spiele selten mit Bläsern, aber wenn konnten die mir das auch nicht vernünftig erklären.
Warum spiel ich nicht einfach ein Es wenn Es auf dem Blatt steht?

Ne ne, die Bläser spielen schon ein C - es erklingt aber ein Es (z.B. beim Altsaxofon) oder ein Bb (Tenorsaxofon). Sowas nennt man -glaube ich- transponierendes Instrument - und frag mich jetzt bloß nicht, warum man das so macht. So viel Musikgeschichte hab ich nicht drauf.

Aber weil das so ist, spielen z.B. die Altsaxofonisten gerne in (erklingendem) Es-Dur, für sie ist es nämlich als C-Dur notiert, also keine Vorzeichen. Klavier, Gitarre. Bass usw. spielen natürlich in Es-Dur, und jetzt sind wir wieder beim Ausgangsthema:

Stimmt der Gitarrist seine Gitarre einen Halbton tiefer, greift er den E-Dur-Akkord und es erklingt Es-Dur. Also ist das für den Gitarristen einfach (er greift E-Dur) und der Altsaxofonist spielt in C-Dur - und insgesamt kommt das Stück (gehört) in Es-Dur rüber.

Etwas kompliziert, vielleicht kann das jemand anderes noch besser erklären...;)

Bässte Grüße

Hauself Zwo
 
genau, so habe ich mir das immer erklären lassen. Weniger Vorzeichen sind schlicht leichter zu lesen und fix zu spielen...
Das ist auch das einzige was denke ich wirklich Sinn macht.


Die Flexibilität bei Gitarristen ist oft geringer - nimm mal einen Song in E und mach dann mal Eb draus, und der eine oder andere Gitarrero verzweifelt! Der offene E-Dur-Akkord geht nicht mehr, die Bundmarkierungen passen nicht mehr, der 11. und nicht der 12. Bund ist die Oktave, etc.. Oder noch besser, neuer Sänger und auf einmal alles bittesehr 2 Ganztöne hoch...
Siehst du, das sehe ich z.b. ganz anders - wir Gitarristen können dank capo oder simples umdenken (nur verschieben) eigentlich jede tonlage aus dem Stehgreif bedienen, das ist sogar recht schnell erlernt im prinzip. Mir fiel das aufjedenfall auf der Gitarre immer sehr sehr einfach.
Ein Pianist beispielsweiße muss doch viel mehr umdenken wenns beispielsweiße von Cdur auf Esdur geht. (anderer fingersatz etc. pp.)




Ne ne, die Bläser spielen schon ein C - es erklingt aber ein Es (z.B. beim Altsaxofon) oder ein Bb (Tenorsaxofon).
Das mein ich ja - er spielt eben kein C - er liest ein C - spielt aber ein Es. Das ist ja die Ausdrucksweiße die, nicht nur bei mir, zu verwirrung führt.
 
Das mein ich ja - er spielt eben kein C - er liest ein C - spielt aber ein Es. Das ist ja die Ausdrucksweiße die, nicht nur bei mir, zu verwirrung führt.

Da ist keine Verwirrung nötig:

Der Bläser hat das C als Note vor sich und er spielt (greift/bläst) auch ein C - aber es erklingt ein Es (oder Bb). Solange die anderen Musiker sich da angleichen und in Es-Dur (Bb-Dur) spielen, muss der Bläser nicht umdenken (der Bläser lässt Es-Dur bzw. Bb-Dur erklingen, für ihn selbst ist es die C-Dur-Tonleiter und für ihn ist es auch in C-Dur notiert).

Fuchsig wird es in einer "gemischten" Kapelle (nehmen wir mal Klavier, Gitarre, Bass, Altsaxofon) in folgenden Fällen:

- Der Bläser verkündet, seine Stimme wäre in C-Dur notiert. Für alle anderen heißt das, dass sie in Es-Dur spielen müssen, damit das zusammen passt.

- Der Pianist erklärt, das Stück laufe in G-Dur. Damit G erklingt, muss der Altsaxofonist ein E spielen (greifen), braucht seine Noten in E-Dur und landet also bei der Tonart mit 4 Kreuzen (und hat in der Tonleiter entsprechend 4 Halbtöne zu greifen). Die meisten Bläser können das, aber sie freuen sich nicht immer...

Bässte Grüße

Hauself Zwo
 
Da ist keine Verwirrung nötig:

Der Bläser hat das C als Note vor sich und er spielt (greift/bläst) auch ein C - aber es erklingt ein Es (oder Bb). Solange die anderen Musiker sich da angleichen und in Es-Dur (Bb-Dur) spielen, muss der Bläser nicht umdenken (der Bläser lässt Es-Dur bzw. Bb-Dur erklingen, für ihn selbst ist es die C-Dur-Tonleiter und für ihn ist es auch in C-Dur notiert).

Fuchsig wird es in einer "gemischten" Kapelle (nehmen wir mal Klavier, Gitarre, Bass, Altsaxofon) in folgenden Fällen:

- Der Bläser verkündet, seine Stimme wäre in C-Dur notiert. Für alle anderen heißt das, dass sie in Es-Dur spielen müssen, damit das zusammen passt.

- Der Pianist erklärt, das Stück laufe in G-Dur. Damit G erklingt, muss der Altsaxofonist ein E spielen (greifen), braucht seine Noten in E-Dur und landet also bei der Tonart mit 4 Kreuzen (und hat in der Tonleiter entsprechend 4 Halbtöne zu greifen). Die meisten Bläser können das, aber sie freuen sich nicht immer...

Bässte Grüße

Hauself Zwo
Ja ich verstehe.

Ich sehe das so:
Ich würde z.b. wenn ich ne in Eb gestimmte Gitarre habe und ein C-Dur spiele - NIE zum Pianisten sagen ''ich spiele C-Dur'' das würde ich höchstens zu nem 2ten Gitarristen sagen der genauso gestimmt ist, oder evtl zum bassist. Deswegen finde ich es auch gut, und sinnvoll wenn ein Bläser zum anderne sagt ''ich spiele ein C'' - der weiß was gemeint ist - für alle anderen ist das einfach nur verwirrend.
 
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Ja ich verstehe.

Ich sehe das so:
Ich würde z.b. wenn ich ne in Eb gestimmte Gitarre habe und ein C-Dur spiele - NIE zum Pianisten sagen ''ich spiele C-Dur'' das würde ich höchstens zu nem 2ten Gitarristen sagen der genauso gestimmt ist, oder evtl zum bassist. Deswegen finde ich es auch gut, und sinnvoll wenn ein Bläser zum anderne sagt ''ich spiele ein C'' - der weiß was gemeint ist - für alle anderen ist das einfach nur verwirrend.

Aber so läuft das doch auch in der Regel: Der Bläser A sagt zum Bläser B (beide mit Eb Instrumenten): Ich spiele ein C; Zum Pianisten sagen sie: Ich spiele ein C, das ist für dich dann (oder es klingt aber) ein Eb.
Bei der (z.B. Metal-) Band mit Standard D (o.ä.) gestimmten Gitarren läuft es oft auch so, dass die beiden gleich gestimmten Gitarren sagen, sie spielen ein E, obwohl ein D zu hören ist...
Wie du selbst schon geschrieben hast: Solange jeder weiß, was gemeint ist, ist es doch OK....
MAn muss sich halt einigen.
Anderes Beispiel für Mißverständnisse bzw. Einigungsbedarf bzgl. "Wortschatz" : Deutsches B und Internationales B...
 
Bei uns im Orchester waren die Ansagen des Dirigenten immer z.B. "Klingend Eb Dur" und das "Umrechnen" mussten dann die entsprechenden Register selbst verwurschdeln. Ich war froh, ein C-Instrument spielen zu dürfen :)

Das hat auch geklappt....meistens. Und wenn nicht flog der Taktstock gerne mal durch die Reihen.... Ach... Erinnerungen an einen alten Militärmusiker :D
 
Anderes Beispiel für Mißverständnisse bzw. Einigungsbedarf bzgl. "Wortschatz" : Deutsches B und Internationales B...
Ähnlich wie "Eb" und "Ab", das tut mir weh und könnte das nie aussprechen!! :D
Wenn ich Eb, oder Db aussprechen würde, käme ich mir vor, wie ein DEb. :ugly:
Für mich heißt die Stimmung einen Halbton tiefer Es, As, Des, Ges, B und es
 

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