Anlagenverleih, Startup. Wie komme ich zu Aufträge?

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Christian Bekker
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Hallo liebe Profis,
ich komme aus einer kleinen Stadt zwischen Osnabrück und Münster. Ich möchte in unserem Umkreis gerne Veranstaltungen bedienen in einer Größenordnung bis zu 500 Personen. Vorrangig sollen es DJ Anwendungen sein, aber auch das Abmischen kleinerer Konzerte kommt in Betracht.
Die nötige technische Ausrüstung steht in meinem Eigentum zur Verfügung.
Derzeit 8 18" und 4 Tops und einiges an Licht-Technik. eine Erweiterung ist jederzeit möglich. Ich habe in letzter Zeit einige Konzerte (befreundete Künstler) auch Klassik tontechnisch und licht-technisch betreut.
Nun meine Frage an euch:
Wie kommt man eigentlich an Aufträge?
Wie macht man sich in seiner Region bekannt?
Irgendwie komme ich da nicht richtig weiter und bitte Euch um Hilfe und Gedankenanstöße.
Vielen Dank im voraus Gruß
Christian
 
Eigenschaft
 
Hallo Christian,

HERZLICH WILLKOMMEN IM BOARD :hat:.

Vielleicht solltest Du noch einen Link auf Deine Homepage posten, damit könntest Du Dir die Tipps für absolute Neulinge ersparen.

Gruß Jürgen
 
Hallo Jürgen,

mach ich gern.
bekker-veranstaltungstechnik.de

Gruß Christian
 
Hallo und willkommen im MusikerBoard!

Keine schlechte Webseite, man merkt, dass Ihr das nicht erst seit gestern macht. Von der Frontseite würde ich nur den folgenden Satz streichen:

"Uns zeichnet insbesondere eine faire Preispolitik und ein komplettes Pauschalangebot aus."

Ob die Preise dem Kunden passen, merkt man dann schon, wenn er den Auftrag erteilt :)
Und die Sache mit dem Pauschalangebot - vielleicht ist das im Bereich der DJ-Beschallung ja einfacher, aber bei Livemusik gibt es keine zwei Acts oder Locations, welche dieselbe Ausstattung erfordern. Mal braucht es mehr oder weniger Monitoring oder Mikrofone oder Licht oder PA - mit einem Pauschalangebot liegst Du quasi immer daneben.

Okay, wie kommst Du an Aufträge?
- kennst Du Proberaumzentren? Falls ja, lege dort Flyer aus - die sollten kurz und knapp gehalten sein (nur ein paar Schlagworte, Telefon und Webadresse) und dienen hauptsächlich dazu, Deine Webseite bekannt zu machen
- Flyer auslegen in Musikläden der Region
- bring diese Flyer zu den div. Konzertlocations Eurer Gegend und biete ihnen Unterstützung an, wenn die eingeladenen Bands ohne Anlage ankommen

Das wirkt nicht über Nacht, Du solltest Dir also ein paar Monate Zeit geben.

Des Weiteren könntest Du mit Kollegen der Region kooperieren (das ist ja das schöne an unserer Branche, mal ist man Konkurrent, mal Partner, mal der Sub, mal der Generalunternehmer und Auftraggeber des anderen) - wenn einer eine PA hat, biete ihm Deine Lichtanlage an, wenn er Licht hat, biete ihm Deine PA an, wenn er Monitoring hat, merk es Dir, falls Du liebst mal was brauchst. Ich habe im Lauf der Jahre so ein paar ganz nette geschäftliche Partnerschaften geschlossen - wobei es bei uns auch deswegen sehr relaxt zugeht, weil wir das alle nur im Nebenberuf machen. Trotzdem geht durch diese Kooperationen so einiges.

Viele Grüße & gutes Gelingen
Jo
 
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Hallo Lieber Jo,

ich danke Dir herzlich für die schnelle Antwort und die Ratschläge. Ich werde auf jeden Fall Flyer drucken lassen.
Meinst Du ich sollte die örtlichen Anbieter einfach mal per Mail anschreiben (ich will ja auch niemanden auf den Keks gehen und keinen nerven)?
Gruß Christian
 
Anbieter einfach mal per Mail anschreiben

Naja, war bisher schon gefährlich genug. Ab Freitag werden Werbemails noch kritischer. Dies soll nicht heißen, dass man keine Mails mehr verschicken darf, aber man muss schon sehr genau wissen, wie.

Ansonsten schließe ich mich Jo an. Vielleicht noch der Tipp, bei allen Veranstaltungen der Gegend Präsenz zu zeigen und Kontakte zu knüpfen. Auch ganz locker vor Beginn und nach dem Ende der Veranstaltung, wenn es die Türen und die Security zulassen.

Gruß Jürgen
 
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Hallo Lieber Jo,

ich danke Dir herzlich für die schnelle Antwort und die Ratschläge. Ich werde auf jeden Fall Flyer drucken lassen.
Meinst Du ich sollte die örtlichen Anbieter einfach mal per Mail anschreiben (ich will ja auch niemanden auf den Keks gehen und keinen nerven)?
Gruß Christian

Da gibt es für beides Für und Wider - Email ist zwar sehr non-intrusiv (also wenig auf-den-Zeiger-gehend), aber ich z.B. lösche jeden Tag Dutzende von Emails, viele davon ungelesen. Vielleicht wäre persönlich hingehen besser. Kannst ja gleich zu Anfang fragen, ob der Kollege mal fünf Minuten Zeit hat, und dann schlägst Du ihm eine Art Kooperation vor und bietest ihm an (je nach seinem Materialbestand), dass er dies und jenes gerne von Dir zunieten kann. Wichtig ist halt, dass Dry-Hire, also das Vermieten unter Kollegen, zu 50% des normalen Preises geschieht - der Kollege hat ja noch die Arbeit mit dem Teil und will ja auch was verdienen. Oder Du kommst mit, baust Dein Material selbst auf und kassierst für diesen Teil den üblichen Preis. Oder, oder, oder, da gibt es viele Möglichkeiten.
 
Nicht zu unterschätzen ist das was heutzutage unter dem Begriff "Social Networking" zusammen gefasst wird. Lässt man sich in den üblichen Lokalen und Veranstaltungsorten blicken, also dort wo das angepeilte Klientel "rumlungert", um mit denen unverbindlich in übliche Beisl-Gespräche zu kommen, so lässt sich sicher mal beiläufig erwähnen was man so alles macht und anbieten kann.
Flyer und so Zeug habe ich nie gemacht, auch meine Internetpräsenz ist quasi nicht vorhanden. Was sich aber inzwischen bewährt hat ist ein Aufkleber auf meinem FOH-Koffer mit Adresse und Kontakt-Daten. ursprünglich war der nur dafür gedacht dass der Veranstalter den noch zuordnen kann, wenn ich ihn mal vergesse(was aber noch nie passiert ist. Aber vielleicht kommt das ja noch mit dem Alter;-)). Inzwischen brauch ich den bei den Jobs nur halbwegs sichtbar platzieren und es kommen immer ein paar Leute vorbei die sich das mit dem Handy abfotografieren. Man mag gar nicht glauben was diese Maßnahme mir schon Jobs einbrachte. Dürfte aber eventuell auch mit der abgelieferten Arbeit zu tun haben :whistle:.

Mehr Werbung mache ich nicht, ich habe nicht mal deutlich sichtbare Aufkleber auf dem übrigen Equipment oder ein Banner, wie ich auch schon gesehen habe.
Für mich passt das so. Im übrigen mag ich selbst es nicht so wenn mir jemand Werbung zusendet. Die landet im entsprechenden Mülleimer.
 
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Dry-Hire, also das Vermieten unter Kollegen,
Also unter DryHire versteh ich immer noch das Vermieten ohne Personal, sprich Kunde ist für Transport und Bedienung inkl. Aufbau selbst verantwortlich. Das sind eben die normalen Tagesmietpreise fällig. Wenn das Material an einen Kollegen raus geht, dann kann man hier schon sehr individuelle Rabatte verhandeln, in der Regel liegt man da bei 30-50 %, eben damit dass der Kollege auch noch etwas verdient. Personal geht immer on top und ist grundsätzlich nicht rabattierbar, da es ja meine Lebenszeit oder die eines Mitarbeiters ist und die möchte eben entsprechend honoriert werden.

Zu der Frage wie komme ich an Auftrräge wurden ja schon gute Tips gegeben. Auf entsprechenden VAs präsent sein, Flyer an neuralgischen Punkten auslegen, Kontakte zu Musikern und evtl. Managern knüpfen.

Durch die Revision des Datenschutzgesetzes muss man ab sofort sehr vorsichtig sein, denn die Abmahnmaschine steht schon auf Start und wird wohl wieder tausende an Fällen schaffen. Ich versteh diesen Unsinn nicht. Hoer schiesst der Gesetzgeber deutlich über das Ziel hinaus und öffnet wieder einmal eben dieser Abmahnmaschinerie Tür und Tor und die kleinen und ehrlichen sind dabei die Dummen. Aber anderes Thema.

Werbung im Sinne von Anzeigen in Printmedien bringen so gut wie nichts. Das ist dann hilfreich, wenn man mal den Fuss in der Tür hat, aber nicht zu Anfang. Da kostet das nur Unmengen an Geld.

Ich hatte zu beginn auf meinem Auto eine Werbetafel angebracht. Das ist immerhin legal und wenn das Fahrzeug vor so einer Hütte parkt oder auch in der Stadt steht, lesen das die Leute oftmals schon unbewusst und das wirkt schon bei so manchem. Ähnlich wie das was @Mfk0815 mit seinem Koffer erlebt.

Ansonsten eben Klinken und Klingeln putzen.

Allerdings möchte ich noch eine Anmerkung zu dem Materialpool anbringen. Wenn ich die Homepage so durchgehe, dann ist das durchweg alles Material aus der unteren Schublade. Das bekomme ich bei jedem Garagenvermieter und z.T. haben die gar noch besseres Material. Sicherlich ist ein hochwertiger Mietpark kein Garant für Aufträge, dennoch erhöht es die Wahrscheinlichkeit deutlich, um einen Auftrag zu ergattern, wenn man vernüftiges Material mit den entsprechenden Markennamen im Pool anbietet. Vor allem das Tonmaterial macht mir da schon deutliches Kopfweh.

Ich hatte schon genügend Anfragen, ob ich diese oder jene Marke im Pool habe und oftmals ging es dann nicht über den Preis, sondern wirklich darum, dass ich Marke x oder ähnliches anbieten konnte. Gut, dafür muss aber auch erst einmal ein Kunde auf der Matte stehen, ist also der 2. Schritt im Auftragsergatterungsprozess.

Das Problem dabei ist, dass man sich mit einem minder guten Materialpool oftmals selbst ein Bein stellt, denn wenn suboptimales Material auf Personen mit wenig KnowHow triff, wird dies in der Regel schief gehen. Meist ist dann die gestellte Technik schuld und damit handelt man sich ein schlechtes Images ein. Schlechte Nachrichtenverbreiten sich deutlich schneller und bleiben länger im Gedächtnis.
 
Vielen Dank an Euch alle für die Info`s und Gedankenanstöße!

@yamaha4711 was das Tonmaterial betrifft hast du natürlich vollkommen recht. Eine Erweiterung bzw. Neuanschaffung ist mir jederzeit möglich. Ich dacht z.B. an eine GAE Direktor (alt aber gut). Aber was bringt mir das tollste Material wenn es nur im Lager herumsteht. Meine Idee dahinter war eigentlich das der Materialbestand mit den Aufträgen wachsen soll, ob das realistisch ist weiß ich nicht.
Gruß Christian

Ich habe nochmal über die Aussagen von Yamaha4711 nachgedacht. Ist es eurer Meinung nach möglich über die 4 18" von EV ein Direktor Top zu stellen? Würde das Top auch mit 6 Bässen pro Seite klarkommen? Wie hoch würdet Ihr den mehrgewinn an Qualität und Pegel bewerten?
Lieber Gruß Christian
 
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