Als Bassist Gitarre lernen - benötige Hilfe

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STurner
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Hallo miteinander und ein herzliches Willkommen ans Forum :)

Mein Onkel hat vor einigen Monaten seine Bude umgeräumt, und dabei einen (wie ich finde wunderschönen) Ibanez EDB 600 samt Warwick Sweet 15 ausgegraben und mir in die Hand gedrückt. Seit dem bin ich fleißig am üben, und versuche mir das spielen autodidaktisch beizubringen. Ich habe so gesehen von Musik exakt 0 Ahnung, kenne nahezu keine Begriflichkeiten und kann kaum Noten lesen, aber das Spielen macht mir sehr viel Spaß und die ersten Liedchen kann ich schon begleiten. Ich habe aber bemerkt, dass mich eine E-Gitarre auch sehr reizen würde, wesshalb ich das gerne mal ausprobieren möchte. Hier der Knackpunkt: In meinem Umfeld kenn' ich niemand, dessen Instrument ich ausleihen kann, also werde ich mir wohl eine E-Gitarre anschaffen.

Hierzu einige Fragen: Mein Warwick Sweet 15 ist ein Bassverstärker, aber theoretisch müsste ich ihn doch auch mit einer E-Gitarre befeuern können, oder? Klanglich erwarte ich keine Wunder, nur halbwegs ordentliche Töne sollten dabei schon rauskommen. Ein zusätzlicher Hochtöner ist darin verbaut.

Punkt 2: Macht es überhaupt Sinn, als Bassanfänger auch noch direkt in die Welt der 6 Saiten einzusteigen? Lust und Motivation ist definitiv vorhanden!

Punkt 3: Welche Gitarre? Vorerst möchte ich so wenig Geld wie möglich ausgeben, bin aber durchaus gewillt eine anständige Gitarre zu kaufen, wenn ich die Lust daran entdecke. Rein optisch gefällt mir die Epiphone SG Junior Ltd.Ed. WBK sehr gut, aber was hat das "Junior" zu bedeuten? Ebenso finde ich die Epiphone Les Paul Junior toll! Gibt es gegen die Modelle Einwände? Worin (außer der Optik) unterscheiden sie sich? Oder vielleicht doch die Harley Benton ST-20?

Ich bin mir sicher, ihr könnt mir weiterhelfen! :great:
 
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Hallo STurner

Mein Warwick Sweet 15 ist ein Bassverstärker, aber theoretisch müsste ich ihn doch auch mit einer E-Gitarre befeuern können, oder? Klanglich erwarte ich keine Wunder, nur halbwegs ordentliche Töne sollten dabei schon rauskommen. Ein zusätzlicher Hochtöner ist darin verbaut.

Im Prinzip kannst du das ohne Bedenken machen. Umgekehrt, also Bass an Gitarrenverstärker würde ich mir verkneifen.
Nur solltest du dir im klaren darüber sein, das es ein Bassverstärker ist.
Das heisst, der Bassverstärker wird in keinster Weise die hohen Töne einer Gitarre so wiedergeben, wie es ein
Gitarrenverstärker tut.

Punkt 2: Macht es überhaupt Sinn, als Bassanfänger auch noch direkt in die Welt der 6 Saiten einzusteigen? Lust und Motivation ist definitiv vorhanden!
Ich würde sagen, das musst du für dich selbst entscheiden. Wenn du der Meinung bist, das ist für dich kein Problem zweigleisig zu fahren,
dann Versuch´s. Meine Meinung wäre, sich erstmal auf ein Instrument zu konzentrieren.
Aber da ist wohl jeder anders drin.
Nur solltest du früh genug merken, wann ein Instrument auf der Strecke bleibt (wenn du beide unbedingt lernen willst).
Allerdings kann es sich auch dahin entwickeln, das du durch diese Sache deine wahre Leidenschaft entdeckst.
Wie gesagt, so pauschal ist das schwer zu sagen.


Punkt 3: Welche Gitarre? Vorerst möchte ich so wenig Geld wie möglich ausgeben, bin aber durchaus gewillt eine anständige Gitarre zu kaufen, wenn ich die Lust daran entdecke. Rein optisch gefällt mir die Epiphone SG Junior Ltd.Ed. WBK sehr gut, aber was hat das "Junior" zu bedeuten? Ebenso finde ich die Epiphone Les Paul Junior toll! Gibt es gegen die Modelle Einwände? Worin (außer der Optik) unterscheiden sie sich? Oder vielleicht doch die Harley Benton ST-20?

Soweit ich weiss, weisst das "Junior" daruaf hin, das es sich um eine vereinfachte Version der Custom oder Standart handelt.
Die "Junior" hat meist nur einen Humbucker und nur einen Volumen und Ton - Regler.
Auch wird bei diesem Modell auf die typische Korpusform verzichtet.
Die Junior - Gitarren besitzen meist einen dünnen Mahagonikorpus ohne Ahorndecke.

Die Abkürzung "SG" weisst darauf hin, das es sich um einen massiven Korpus (Solidbody Guitar)
Hier mal ausführlich erklärt.

Ltd.Ed. bedeutet "Limited Edition" und "WBK" deutet auf die Farbe des Korpus hin "Worn Black"

Also für dich, der sich so im Grundlegenden noch nicht so ganz entschieden hat,
würde ich dir die "Epiphone SG Junior Ltd.Ed. WBK" empfehlen.
Soweit was ich jetzt über die Gitarre gelesen habe, sollte sie für den Anfang nicht verkehrt sein.


Viele Grüße

Alex
 
War bei mir ähnlich .

Es gab damals kein Internet mit Lernprogrammen , Bücher waren teuer und so blieb einem nichts anders übrig , als einfach " zu machen " . Zuerst hab ich einfach Bass zu laufender Musik gespielt und dann angefangen mit der Rythmus Gitarre das Gleiche zu machen .

Du solltest allerdings schauen , das Du Dir die Grundkenntnisse aneignest .

Der Aufbau von Rythmus Akkorden hat mir damals auch bei Bass Läufen geholfen , ich fand das jetzt nicht als Fehler Beides aufeinmal zu machen .

Aber ! .... belass es erstmal dabei . Es hat keinen Sinn zuviel auf einmal zu machen .

Und natürlich der Grundsatz :

Üben bis der Arzt kommt .... !
 
Nur solltest du dir im klaren darüber sein, das es ein Bassverstärker ist.
Das heisst, der Bassverstärker wird in keinster Weise die hohen Töne einer Gitarre so wiedergeben, wie es ein
Gitarrenverstärker tut.

Eben, ein Bassverstärker, besser gesagt die daran betriebene Bassbox (im Falles des Sweet 15 mit Hochtonhorn), ist zumeist viel breitbandiger ausgelegt, als eine Gitarrenbox. Daher gibt sie die hohen Töne oft besser wieder, als es eine Gitarrenbox tut. Und hier liegt das Problem, verzerrt klingt das meistens eher suboptimal.


Edit:
Punkt 2: Macht es überhaupt Sinn, als Bassanfänger auch noch direkt in die Welt der 6 Saiten einzusteigen? Lust und Motivation ist definitiv vorhanden!

Wenn genügend Motivation da ist, warum nicht? ;)
Allerdings rate ich gerne dazu, sich erst einmal mit einem Instrument etwas gründlicher anzufreunden, bevor man das Nächste dazu nimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Meinung wäre, sich erstmal auf ein Instrument zu konzentrieren.

Aus eigener Erfahrung sehe ich das auch so. Wenn man vor allem am Anfang zu schnell zu viel will, ist die Gefahr von Frust sehr groß.
Zumal Du für zwei Instrumente auch die doppelte Zeit investieren musst, was nicht zu unterschätzen ist, während die Lust und Motivation
auch gerne Mal überschätzt werden.
Ich würde empfehlen Dich erstmal ein Jahr komplett aufs Bass spielen zu konzentrieren. Wenn Du dann immer noch Lust und Motivation verspürst auch noch E-Gitarre
zu lernen weißt Du, dass es keine Phase war, hast aber schon einige Grundlagen durch das Bass spielen drauf, auf denen Du aufbauen kannst: Timing, ggf. Noten lesen, usw..
Die Anfangsphase ist halt immer das schwierigste und birgt damit das höchste Frust-Potential. Mit zwei Instrumenten gleichzeitig verdoppelt sich das nicht nur.
Bei einem Instrument auf einmal ist es leichter sich durch diese Phase durchzubeißen.
 
Sieh es mal so: auch als "schlechter" Bassist hast Du viel bessere Chancen, dass Du bald in einer Band spielst als als "guter" Gitarrist. Bassisten sind oft ein rares gut, und "gute" Bassisten sind Gold wert. Gitarristen gibt's wie Sand am Meer, aber ohne Drum & Bass geht im normalen Bandkontext nicht viel. Also ich würde beim Bass bleiben...
 
Wunderbar, vielen lieben Dank für Eure aufschlussreichen Antworten! :great:

Ich habe jetzt letztendlich doch noch die Möglichkeit gefunden eine E-Gitarre auszuleihen, welche ich auch einige Zeit behalten und spielen kann. Zwar das typische Modell aus dem 80€-Verstärker-und-Gitarre-Set, aber immerhin! An meinem Verstärker klingt es...naja, okay. Es ist halt ein ganz normaler Gitarrenklang, da ich keine Overdrive-Möglicheit oder sonstiges hab. Daran werde ich jetzt mal eine Weile probieren.

@DerZauberer: Das mag mit Sicherheit stimmen und ich halte das auch für einen wertvollen Tipp, allerdings liegt meine Motivation nicht darin in einer Band zu spielen, weil ich das zeitlich garnichtmehr unterbekomme. Bass spielen macht mir zwar sehr viel Spaß, ist aber mehr oder weniger nur Lückenfüller zwischen meinen zahlreichen anderen Hobbys.

Gestern war ich noch in einem Musikgeschäft frische Saiten holen und hab mir dann direkt noch ein paar Gitarren angeschaut, hatte leider nicht genügend Zeit um intensiv zu probieren und fragen. Gefallen hat mir die Ibanez GSA60, wäre diese der Epiphone SG Junior vorzuziehen?
 
Ich hatte auch erst mit Bass angefangen. Hatte einanhalb Jahre Unterricht und dann hat mein Basslehrer leider aufgehört. Danach kam ich über einen Crash-Kurs ans Gitarre spielen. Anfangs wollte ich auch beides machen aber bin dann irgendwie bei Gitarre geblieben. Jedoch hab ich viel beim Bassunterricht gelernt was ich auch auf Gitarre übernehmen konnte. Jedoch sind es wirklich zwei verschiedene Instrumente (bzw. verschiedene Einsatzgebiete). Auch wenn sie sich irgendwo ähneln.
Daher empfehle ich dir auch erstmal beim Bass zu bleiben oder dir wenigstens zu einem der Instrumente Unterricht zu nehmen.

Gestern war ich noch in einem Musikgeschäft frische Saiten holen und hab mir dann direkt noch ein paar Gitarren angeschaut, hatte leider nicht genügend Zeit um intensiv zu probieren und fragen. Gefallen hat mir die Ibanez GSA60, wäre diese der Epiphone SG Junior vorzuziehen?

Das musst du allein Entscheiden. Es kommt darauf an was du Ausgeben willst; ob dir das Spielgefühl zuspricht, ob die ein Humbucker ausreicht, was für ein Genre du eher spielen magst; ob du ein Vibrato (aka Tremolo) benötigst.

Von daher empfehle ich dir, wenn du Zeit findest, dich in das Musikgeschäft zu setzen und einige Gitarren auszuprobieren. Dann ein zwei Nächte drüber schlafen und erstmal wieder die Gitarren anspielen bevor du dich endgültig entscheidest. Es Motiviert einen nämlich ungemein wenn man ein Instrument hat, bei dem man richtig Spaß hat es zu spielen. Das hat auch nicht mit Modell oder wie viel eine Gitarre kostet zu tun. Meine Lieblingsgitarren sind eine 800€ Tele und eine 140€ Kramer. Es liegt einfach an den Vorlieben.

Gruß
-Matze
 
zu Frage 1: Würde ich auch sagen, dass du das ohne Probleme machen kannst. Nur vermutlich hat der Amp keinen Distortian Kanal, was wenn du Rock spielen willst definitiv nicht gut ist und generell wird das klanglich wohl alles andere als der Hit sein.

zu Frage 2: Andersherum ist definitiv einfacher. ;) Aber auch so: Wenn du doch die Motivation hast, dann geht das auch. Ich vermute, dass du danach auch besser auf dem Bass sein wirst. ;) Wird ne lange Zeit der Übung sein, aber das hat ja nichts damit zu tun, dass du Bass spielst. ;)

zu Frage 3: Ich kann dir nur eine Yamaha Pacifica deiner Wahl empfehlen:) Kenn viele damit und alle sind zufrieden. Die wirst du auch noch in 10 Jahren zu shcätzen wissen, wenn bei dir im Zimmer eine Gibson daneben steht. Also definitiv ne super Gitarre! :) Aber bei Gitarren gilt immer: Antesten! Ab zum Händler und mal sehen, wie sie klingt. :) Ein bisschen spielen kannst du sie ja auch schon als Bassist ;)
 
Mal sone Frage: Du hast jetzt Gitarre+Amp und Bass+Amp, was macht dir denn mehr Bock? Würde da aus dem Bauch raus entscheiden und mich dann auf das konzentrieren. Praktische Überlegungen wie "Bassisten braucht ne Band eher" haben da wenig Sinn, nur was dir Bock macht hält die Motivation später, wenns an die schweren Sachen geht (Legatotechniken bei der Gitarre z.B., beim Bass k.A. Slapping? Man möge mir mein Bassunwissen verzeihen, diese frage stellte sich für mich nie :) ) aufrecht. Und ne Band in der du das spielen musst worauf die keinen Bock hast, aber gebraucht wird, geht dir bald auf den Sack.

Ich bin aber auch der Meinung 2 Instrumente parallel zu lernen, und auch noch autodidaktisch ist sehr schwer. Es gibt so Begabte die können das, aber vorallem ohne allgemeines Theoriewissen wirst du da schnell Lücken haben. Vom Umdenken von Bass auf Gitarre und andersrum will ich garnicht reden, klar wirst du auch Vorteile haben. Ich kann mir gut Vorstellen das dir Fingerpicking auf der Gitarre, beim Basszupfen Vorteile schafft.
Aber eh du jetzt noch viel Geld rausballerst für Gitarrenequipment, zock bis ins neue Jahr auf dem was du hast und werd dir klar worauf du dich konzentrieren möchtest, man kann da echt nicht auf mehreren Hochzeiten tanzen. Wenn du dann tierisch Bock auf Klampfe hast, gib dein Weihnachtsgeld für was neues aus, erstell dann einfach nen neuen Thread ;)
 
Ich denke man hat beim Songwriting ganz andere Ideen wenn man mehrere Instrumente beherrscht...
Wünschte ich hätte schon früher mit mehr angefangen...
 

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