Alte Synthies ohne Midi in Verbindung mit anderen Geräten und DAW

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Ich hadere noch mit dem Kauf bestimmter alter midiloser Synthies, die mir aber vom Klang wesentlich besser gefallen, als neuere Geräte mit Midi. Z.B. frage ich mich, wie man diese alten Kisten mit anderen Geräten verbindet. Und wie ich z.B. Melodien in eine DAW einspiele. Gibt es da Tricks oder Probleme?
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man - ohne Midi - ziemlich genau spielen muss, da Noten nicht korrigierbar sind?
 
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Z.B. frage ich mich, wie man diese alten Kisten mit anderen Geräten verbindet.
Per Audiokabel?

Und wie ich z.B. Melodien in eine DAW einspiele.
Als Audiospur?

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man - ohne Midi - ziemlich genau spielen muss, da Noten nicht korrigierbar sind?
Naja, ein bisschen kann man Audio schon editieren.

Gibt es da Tricks oder Probleme?
Schwierig wird es wohl in den Übergängen zwischen den Noten, aber machbar, z.B. mit Crossfades. Vielleicht kann man beim Editing auch so Technologien wie Melodyne anwenden, weil man damit z.B., glaube ich, auch Noten verschieben kann. Oder z.B. beim langsameren Tempo einspielen. Evtl. auch mit niedrigerem Pitch, wie früher mit Tonband-Tricks, ohne dass man auf Time-Stretching zugreifen muss, was ja je nach Algorithmus mit mehr oder weiniger Artefakten verbunden ist. BTW: Gitarren-Aufnahmen werden schließlich auch geschnitten und zusammen montiert ohne Ende. Auch dort gibt es Übergänge zwischen den Noten und Polyphonie.
 
Der "Vorgänger" von MIDI in der Hinsicht ist eine Kontrollspannung, meist als CV (Control Voltage) bezeichnet. Wenn du mehr darüber wissen willst, wie das funktioniert, solltest du hier mal vorbeischauen.

Es gibt analoge Sequencer von damals, die ihre gleich alten Geräte über CV ansteuern können. Diese Sequencer kosten allerdings oft nicht viel weniger als die Synths selbst und sind teilweise recht schwer zu finden.
Modernere Steuergeräte mit CV-Ausgang gibt es allerdings auch, zum Beispiel den Arturia BeatStep.
Ansonsten ist es auch möglich, MIDI-Signale über einen entsprechenden Adapter in CV-Signale umzuwandeln, so dass du auch ein MIDI-Keyboard/-Sequencer/-Interface verwenden kannst, um alte Geräte anzusteuern.

Wenn du mit der Hand einspielst, wird es natürlich nie so glatt klingen wie bei hart quantisierten MIDI-Noten. Aber das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, geringe Abweichungen vom Rhythmus können die Spur lebendiger klingen lassen und fallen nicht störend auf. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man eingermaßen taktsicher spielen kann.
 
Vielen Dank für die Antworten. Per Audiokabel verbinden hiesse was genau? Sind damit die Audio Ein- und Ausgänge gemeint, über die man gewöhnlich das Gerät mit dem Verstärker oder Audio-Interface verbindet?
Und wenn ich z.B. mit einem Siel Cruise, Logan/Hohner Strin Melody II, Farfisa Syntorchestra, ARP Solina String Ensemble, Elka Rhapsody 490 etwas auf eine Spur in der Daw einspielen möchte, dann geht das über das Audio-Interface (Audioausgang Siel>Audioeingang Interface>USB>PC)? Und wenn ich noch ein Effektgerät an den Oldie anschliessen will, dann kommt dieses Effektgerät zwischen Synthie und Interface?
Leider weiss ich jetzt nicht, was die von mir gewünschten Synthies für Anschlüsse haben. Im Netz habe ich noch nichts gefunden. Daher bin ich auch bzgl. C/V überfragt. Wenn es aber Adapter und Hilsgeräte gibt, bin ich froh. Dann kaufe ich vielleicht einfach mal so eine Kiste und probiere es aus. Durch Probieren bekommt man handfestere Vorstellungen.
 
Generell kannst Du bei modernen DAWs (Cubase, Logic, Ableton Live, Avid Pro Tools ...) die aufgenommene Audiospur noch im Nachhinein gut bearbeiten - auch mit Effekten.
Trotzdem solltest Du so gut/perfekt wie möglich aufnehmen.
Wie @Egoldstein schon sagte, gibt es bei einigen alten Synths die Möglichkeit über CV to MIDI Box die Signale zu midifizieren.
Es gab/gibt Nachrüstsets für einige Hersteller (es gibt z.B. etliche alte analoge Roland Jupiter, Moog Prodigy, oder SCI Prophet 5 ... die im Nachhinein midifiziert wurden)
http://www.amazon.de/Unbekannt-Midikit-für-Roland-Jupiter-8/dp/B0088OAYOM
http://www.kentonuk.com/products/items/sockets/sequential/pro5r3-2.shtml
http://www.kentonuk.com/products/select/m-cvsel.shtml
 
Ich habe mal in einem Onlinemagazin gelesen, dass die nachträgliche Implementierung mit Midi nicht immer problemlos sei, und Midi nicht immer auf die gesamte Elektroarchitektur greifen könnte. Ich sage es nur so, wie ich meine, es - als Laie - verstanden zu haben.
400 Euro sind natürlich echtes Geld. Die Synthies, die ich mir holen würde, hätten in etwa den gleichen Marktpreis wie das Nachrüstset.
Ich würde mir wünschen, dass es auch für alte Spaghettisynthies Möglichkeiten gäbe, denn auf die habe ich es besonders abgesehen.

Oder nehmen wir mal einen Hohner String Melody II. Was hat der denn für Anschlüsse? Und wie könnte man den modifizieren, damit er in heutige Technik unproblematisch eingebunden werden könnte? Ginge es auch notfalls per Adapter von Audio nach Midi oder C/V?
 
Gerade die alten String-Ensembles sind nicht so ohne weiteres zu midifizieren. Bei monophonen Synthesizern geht das relativ einfach über die o.g. CV-Steuerung, aber bei polyphonen Teilen geht das leider nicht. Da muss dann das MIDI-Interface auf das Instrument zugeschnitten werden. Bei den großen klassischen Synthesizern hat man das auch gemacht, ist aber auch nicht billig. Ob sich jemand den Aufwand für ein String Melody angetan hat, weiß ich jedoch nicht.

Audio to MIDI hilft dir auch nicht, denn erstens funktioniert auch das nur monophon und zweitens willst ja nicht mit deinem String-Synthi den Computer steuern, sonder umgekehrt: Du sendest MIDI aus der DAW und dein Spaghetti-Gerät soll Audio daraus machen.

Hilft also nur: Üben und richtig in die DAW einspielen, so wie früher halt eben auch. Ansonsten, falls du modernem Zeugs nicht gänzlich abgeneigt bist: Schau die doch mal das Waldorf "Streichfett" an. Vielleicht wäre das was für dich, das bringt das String-Ensemble Konzept auf den aktuellen technischen Stand.
 
Du wirst es nicht glauben, aber ich werde einer der Ersten sein, die sich das Streichfett zulegen werden :D

Ob man einzelne Passagen/Melodien patternartig abspeichern, und dann notfalls zu einem Ganzen zusammenfügen kann? Ansonsten werde ich auf Midi verzichten, und mich im Üben üben müssen :D
 
Per Audiokabel verbinden hiesse was genau? Sind damit die Audio Ein- und Ausgänge gemeint, über die man gewöhnlich das Gerät mit dem Verstärker oder Audio-Interface verbindet?
Ja, genau. Wobei das Signal zum Abhören und zum Aufnehmen "gesplittet" wird. Mehr dazu weiter unten.

Und wenn ich [...] etwas auf eine Spur in der Daw einspielen möchte,
dann geht das über das Audio-Interface
(Audioausgang Siel > Audioeingang Interface > USB > PC)?
Ja, wobei an Stelle von USB auch eine andere Schnittstelle stehen könnte.

Und wenn ich noch ein Effektgerät an den Oldie anschliessen will, dann kommt dieses Effektgerät zwischen Synthie und Interface?
Wenn du gleich mit Effekt aufnehmen möchtest...
Zum Einschleifen von Effekten,
aber auch zum "Splitten" zum Abhören und zum Aufnehmen gibt es mehrere Möglichkeiten:

Variante 1: Auch wenn du wenige Instrumente gleichzeitig aufnehmen möchtest, könntest du ein Interface mit vielen Eingängen und einer eingebauten Mixer-Console wählen, wo das Interface dann das Mixing zum Abhören, Routing zum Aufnehmen und evtl. sogar Effekt-Routing übernimmt. Manche Interfaces haben auch gleich eingebaute Effekte. Es gibt auch Interfaces mit viel DSP-Leistung für noch mehr Effekte. Siehe z.B. RME TotalMix FX, Motu CueMix FX, UAD Apollo, Sonic Core Xite-1 etc.

Variante 2: Interface mit wenigen Eingängen, dafür Abhören und Routing mit einem analogen Recording-Mixer.

Variante 3: Patchbay zum Umstecken? Kenne ich nicht, habe ich nicht.

Variante 4: Digitaler Mixer?... Und z.B. per ADAT-Kabel ins Interface zum Aufnehmen? :gruebel:

Ob man einzelne Passagen/Melodien patternartig abspeichern, und dann notfalls zu einem Ganzen zusammenfügen kann?
Na dafür ist die DAW doch da. :D Oder du machst alles z.B. mit

Variante 5: Mehrspur-Kompaktstudio? :rolleyes: Dann muss die Einspielung aber auf jeden Fall sitzen, weil Editiermöglichkeiten eher eingeschränkt bzw. nicht so komfortabel wie mit einer Computer-basierten DAW... :cool: Manche nehmen so ein Gerät aber auch fürs Routing, habe ich - glaube ich - mal gelesen... Selber habe ich nicht und kenne nicht. :p
 
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