Alter Eminent II rauscht

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Joerki
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Tach zusammen,

ich kann einen Eminent II von Dynacord sehr günstig bekommen. Funktioniert soweit gut.
Ist ein Gerät mit Röhrenendstufe, Transistorvorstufe.

Nur : das Teil rauscht immens. Was kann man daran tun ? Ist schon von einem "Kenner" gereinigt worden , mehr hat er aber nicht hinbekommen.

Also, was tun , bzw. was könnte der Grund sein ? Als der Vorbeitzer ihn gekauft hat, was alles in Ordnung. Dann hat das Teil wiederum 1 Jahr gestanden, tja, jetzt dieses laute Rauschen.

Grüße

Jörg
 
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nur kurz: ...melde mich morgen oder übermorgen, heute noch 2 Gutachten schreiben und anschl. vielleicht noch Musikprobe......
Muß mir erst Plan ansehen, so genau habe ich den nicht im Kopf, aber man sollte den Fehler einkreisen können - irgendwo zwischedn Master-Poti und ECC81 glaube sitzt noch ein aktives Bauteil.

Ich gebe mir Mühe


Norbert
 
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Wow, klasse, ich hab Zeit!! Ist aber der mit Transe-Vorstufe .

Bis denn

Grüße

Jörg
 
Hallo Jörg,


ja, habe schon registriert, daß es der mit der Ts-Vorstufe sein muß und mir den Schaltplan angesehen.

zuallererst eine ERNSTE WARNUNG: Finger weg von dem Amp wenn Du nicht weißt, wie man mit 800V GLEICHSPANNUNG umgehen muß und wie man Röhrenamps systematisch repariert. Die sind tödlich!!
(so, das mußte jetzt sein)

Ich nehme an, das Rauschen tritt auch auf, wenn der Master-Regler (der linke der 3 zentralen Regler) geschlossen ist.
Aus dem Rauschen kann man ja schon allerhand hören...

Also: easy Suche: den Eingang der Endstufenplatine kurzschließen (R400 - 100kOhm), dazu am Besten den entsprechenden Kontak am Standby-Schalter brücken (gegen Masse).
Wenn Ruhe ist, ist die Endstufe i.O., ggf. mal die ECC81 abklopfen, ob deren Sockelfedern "lahmen"


Alles Andere ist ungefährlich, wenn man ein externes Netzteil mit ca. 45-50V verwendet und die komplette Vorstufe extern versorgt und der eingebaute Trafo aus bleibt


Meiner Meinung nach gibts da eher auf der Summenplatine etwas, das Ärger machen könnte, entweder die Transistoren (am Besten aktuelle rauscharme einbauen, z.B. BC55x) oder die Koppel-C's im Klangregelnetzwerk.
Allerdings haben die Dynacords die ich kenne rel. gute und recht langlebige C's drinnen. Am Rauschen kann man dann durch Drehen der Klangregler -liegen hinter dem Master!- schon mal grob abschätzen wo man suchen muß; davor oder dahinter.

Es sind ja nach Schaltplan doch einge Teilchen hinter dem Master-regler vor der Endstufe.

Arbeitspunkte Messen und mit Oszi ansehen und vielleicht noch mit einem "frisierten" kleinen Amp hören, was an den einzelnen Stufen "passiert" . Das führt am Schnellsten zum Ziel.

Falls es doch die Endstufe ist, wirds etwas "anspruchsvoller"; als Allererstes auch hier die Koppel-C's ansehen und v.a. stimmt der Ruhestrom?? Die Potis sind etwas berüchtigt.


Berichte was los, war, will auch noch was lernen...

Norbert


(ich selbst habe als Bastelobjekt noch einen Eminent 1 Vollröhre im Kunststoffgehäuse zu Hause; Bis auf die Netz- und Sieb ELKO's, allle anderen noch i.O. kein Poti knistern und die fast absolute Ruhe wenn eingeschaltet und der Master auf Minimum oder nur wenig aufgedreht!!!, v.a. 0 Brumm)


Alles klar???
 
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Guten Abend,

Danke für die Tipps, aber ich muss dich leider enttäuschen. Bin absoluter Nichtkenner und hab einen Höllenrespekt vor den Teilen. Gibts ein paar Tips, die ungefährlich sind?
Sonst kann ich das Teil wohl in die Tonne hauen, oder ? Gut, ein Messgerät habe ich, das ist es aber schon. Irgendwas abklopfen kann ich sicher auch.

Kannste mir trotzdem helfen ?

Grüße

Jörg
 
Naja ich würde Dir auch mit dem Abklopfen der Endstufenplatine bzw. im Bereich der Röhren abraten, wenn Du auf diesem Gebiet nicht absolut "parkettsicher" bist, muß ja dfas Gerät öffnen, Lautsprecher anschließen, einschalten, dabei auch auf Lüftung achten - das empfehle ich Dir NICHT zu machen - ich wiill nicht eingesperrt werden.
zum Thema Meßgerät: die meisten verkraften nur ca. 500V; im Bereich der Treiberröhre noch akzeptabel.
Aber selbst ich messe die Teile ggf. nur mmehr mit Hochspannungstastköpfen! Hirschman Klemmprüfspitzen habe ich selbst schon gehabt, die durchgeschlagen sind.....

Du siehst,. das zu reparieren kann komplex werden.

Die Vorstufe selbst, wie beschrieben kann man auch mit ext. Netzteil für Meßzwecke betreiben.. aber wer hat schon 50V DC "zu Hause" ??? (Auch schon wieder Spezialisten)

Einen einfachen und simplen Weg, nur von außen über die Buchsen gibts hier nicht, weil der Zugriff auf den Bereich vor Master bzw. vor Endstufe fehlt (was ja bei Baßamps die Fehlersuche meist wirklich erleichtert.

Du kannst den Eminent verkaufen - oder mir geben...; Trinkgeld wird nicht hier im Board verhandelt; ich habe noch ein paar Original Telefunken Röhren von 1975, die verkraften die 800V....


Norbert
 
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Hallo Jörg,

tatsächlich "in die Tonne hauen" wäre sehr schade, da solche Geräte auch defekt ihre Liebhaber finden.
Wie Du von Norbert lesen konntest, gibt es einige, die solche alten Schätzchen mit viel Arbeitsaufwand (= unbezahlbar) wieder in Ordnung bringen, weil ihnen sowas Spaß macht.

Ich würde auch sagen, wenn Du es selbst nicht kannst - auch ich hätte die notwendigen Geräte nicht einfach so mal hier - und niemanden kennst, der Dir das Gerät aus Freundschaft repariert: Entweder als defekt bzw. mit beschriebenem Fehler verkaufen oder verschenken!


@Norbert: Top-Beratung, die bei der Materie genau das sagte, was gesagt werden musste: Entweder man kann es - oder lässt es besser bleiben. Vor solchen Geräten muss man Höllenrespekt haben, sonst brät man in derselben. ;)


Gruß
Ulrich
 
ich fänds ebenfalls schade drum...
für mich hat der Eminent II zwei spezielle Vorzüge:
er kann sehr gut bei Zimmerlautstärke spielen... und man kann ihn im Winter prima als Fusswärmer unterm Schreibtisch nutzen, falls der Ostwind gar zu zugig bläst. :eek: :D
Mit 'ner 12er SAD macht er einen klasse Jazzbass Sound, ist imho ein unterschätzter Amp.
(wobei ich die Röhrenauslegung der Endstufe krank finde)

cheers, Tom
 
Hallo Tom,

da kann ich nur zustimmen, die Eminent / Favorit / HiFi usw. sind wirklich sehr nebengeräuscharm und spielen auch sehr gut bei Zimmerlautstärke; sogar die Class- B eingestellten IIer (80W).
Die Endstufenauslegeung war damals gar nicht so ungewöhnlich, weil es Röhren gab, die die Spannungen auch aushielten (meine echten alten Siemens, Telefunken und Valvo gehören da dazu - habe ich noch etliche Paare; mit den neueren habe ich noch keine Erfahrung bei 750V). Damals gab es viele derartige Endstufen; auch von Philips einen 100W-PA-Verstärker (6420), der war noch grenzwertiger ausgelegt, der hatte Probleme im Netzteil (AX50!) während die Dynacord/Echolette recht standfest waren, auch die Gigant / A und B1000 / BA300.


Besser sind natürlich schon die Konstrukionen mit 4xEL34 und 500V
 
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mich hat das wirklich überrascht, weil das Ding tierisch laut kann (für meine Begriffe) - hatte mal probeweise einen Marshall MB30 für's Zimmer, da liess sich leise kein vernünftiger Ton einstellen.

cheers, Tom
 
jetzt weißt Du auch, warum die teile so teuer waren: die saubere Entwicklung, ordentliche Dimensionierung, Klang über den ganzen Leistungsbereich sowie die anerkannt hohe Lebensdauer und Service, das kostet eben, macht sich andererseits auch bezahlt....
Zaubern konnte damals kein hersteller, heute erst recht nicht, aber wenn man rigoros spart und nur "billig" produziert ist das Ergebnis am Ende entsprechend.... traurig aber real...
 

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