Röhrenverstärker haben außer im Nostalgiezimmer und bei Hochleistungssendern heute nichts mehr zu suchen. Wenn du Verlässlichkeit, guten Sound, geringen Verschleiß etc. willst ist ein Transistoramp deine Wahl. Wenn du wackelige, für Mikrophonie empfindlichem verschleißende Röhren willst, dann nimm einen Röhrenverstärker.
Das ist das unqualifizierteste Statement, das ich in diesem Forum bisher gelesen habe ;-) Natürlich gibt es hervorragende Transistor-Amps, insbesondere für Clean-Sound (Roland Jazz Chorus 120, Polytone). In punkto harmonische Verzerrung, Druck und Durchsetzungsfähigkeit reicht jedoch kein alternatives Konstruktionskonzept an die Eigenschaften von Röhren, weder Transistoren noch digitales Modelling.
Ich habe einen Blick auf den Schaltplan des ENGL Powerball geworfen und ich muss sagen, da haut mich nichts vom Hocker: Technik wie vor 60 Jahren, sonst nichts.
Richtig! Die ist Jahrzehnten bewährt, kaum noch zu verbessern und vor allem bis heute nicht zu ersetzen.
Kleiner Exkurs: Anfang der 70ern haben es die Controller + Marketing-Experten geschafft, dem HiFi-Hörer einzureden, dass die damals neue Transistor-Technik VIEL besser klingt, als der HiFi-Röhrenverstärker. Hat geklappt, Röhren verschwanden aus dieser Branche. In Wahrheit ging es nur darum, dass Transistor-Verstärker viel günstiger zu produzieren sind und so eine größere Marge zu erzielen ist...
Bei Gitarristen hat diese Strategie bis heute nicht gefruchtet, bzw. wurde glücklicherweise von den Herstellern aufgegeben, Röhrensounds prägen die Klanglandschaft, wie schon in den 50ern und 60ern.
Übrigens erlebt die Röhre im High-End-HiFi seit Jahren ein Comeback. Klingt eben auch (und gerade!) dort einfach wärmer, natürlicher, lebendiger, authentischer als Transistoren.
Wie gesagt, wenn du zuviel Geld hast, kauf dir einen guten Röhrenamp. Schlecht ist der mitnichten, aber das liegt mehr an der Tatsache, dass das Budget größer ist. Für den Preis kriegt du einen Transistoramp vom Allerfeinsten.
Sorry, es gibt für das, was die allermeisten Gitarristen von einem Amp erwarten, keinen Transistor-Amps "vom Allerfeinsten" :-(
PS: "sonus", gib's zu: Dein ganzer Beitrag war doch wohl humoristisch gemeint, oder?