Anfängerfragen: Fretless autodidaktisch und über PA

  • Ersteller bjoerngiesler
  • Erstellt am
B
bjoerngiesler
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.01.23
Registriert
16.09.08
Beiträge
112
Kekse
361
Hallo Herrschaften,

erstmal hallo, schön habt Ihr's hier... :) (mein 1. Post)

Ich habe eine Bitte um einen Kommentar zu meinem Vorhaben. Hintergrund: Ich spiele seit Jahrzehnten Piano/Keyboard und Saxophon, hauptsächlich Jazz/Rock/Pop, bin daher harmonie- und skalenmäßig ziemlich firm und habe ein ganz gut geschultes Gehör. Ich möchte als Drittinstrument Fretless-Bass lernen, weil ich auf den Sound stehe. Außerdem gründen wir gerade mit ein paar Kollegen eine Firmenband, der noch ein Bassist fehlt. Zur Zeit spiele ich die Basslinien auf dem E-Piano im Split, möchte aber etwas Variation haben. Wir haben z.B. einige Songs, in denen eigentlich kein Piano Sinn macht, und dann einhändig auf den Tasten einen Bass nachzumachen, finde ich affig. Da kann ich gleich richtig Bass spielen, und den Fretless-Klang bekommt man auf Tasten sowieso nicht hin. Besser wäre natürlich ein "vollwertiger" Bassist, haben wir aber in der Firma nicht.

PA, Mischer und Effekte habe ich.

Jetzt zur Vorgehensweise: Das Ganze soll natürlich möglichst wenig kosten, weil Drittinstrument. Wenn ich Geld habe, stecke ich's lieber in Keyboards oder ein neues Sax. :)

Also denke ich daran, mir einen günstigen Fretless (z.B. Harley Benton, nach den ganz guten Reviews hier im Board) zuzulegen und vielleicht vier oder fünf Anfänger-Unterrichtsstunden zu nehmen, danach aber autodidaktisch weiterzuarbeiten. Was die Verstärkung angeht, möchte ich direkt in die PA gehen, um Budget und Probenraumplatz nicht weiter zu belasten; außerdem kann ich dann Keyboard-/Drumparts übers Mischpult zuspielen und über Kopfhörer üben. Vom Frequenzgang sollte das gehen, da spiele ich schließlich meine Keyboard-Bassparts auch drüber.

Was haltet Ihr davon? Ich würde mich über alle Kommentare freuen. Besonders frage ich mich, ob das mit der PA funktioniert (habe dazu im Board noch nichts gefunden), ob vielleicht Fretless als Anfänger völliger Blödsinn ist (Endziel ist es aber definitiv, wg. Sound) und wie lange es ungefähr dauert, bis man unter den Voraussetzungen ein einfaches Bassfundament unter harmonisch einigermaßen knackige Sachen legen kann (Jazz-Standards, Grundton reicht aber erstmal :))

Vielen Dank für Euren Input schonmal!
 
Eigenschaft
 
Hi
Willkommen im Forum! :)

Wieviel Erfahrung hast du mit dem "normalen" Bassspielen? Wenn du noch nie ein Saiteninstrument in der Hand hattest, kannst du es vergessen.
Beim Fretless kommt es auf die richtige Technik an, wenn du völlig ungeschult im Bassspielen bist, solltest du erstmal mit einem bundierten Instrument anfangen, das Instrument kennenlernen und dir sauberes Greifen angewöhnen.
Wenn das läuft, und erst dann!, würde ich mich an deiner Stelle an ein bundloses Instrument mit Fretmarks wagen. Wenn du aber eine gute Technik entwickelt hast, ist von da aus der Fretless-Bass wirklich nicht mehr weit entfernt, ich spreche aus Erfahrung ;).

Geh auf jeden Fall mal in ein Musikgeschäft und schaue, wie du mit bundierten und bundlosen Instrumenten im Allgemeinen klarkommst.

mfG Fidel
 
Wieviel Erfahrung hast du mit dem "normalen" Bassspielen?

Null. Ein paar Gitarrenakkorde hab ich mal geklampft, ansonsten keine Erfahrung mit der Art Instrument, außer daß ich schon mit vielen Leuten gespielt habe, die sowas konnten :) Ist klar, daß für Fretless die Technik etwas sauberer sein muß als für Fretted, aber es gibt doch sogar Leute, die lernen Kontrabaß, ohne vorher Fretted E-Baß gespielt zu haben... oder? D.h. kann man die Technik nicht gleich auf dem Fretless lernen?
 
Man kann doch direkt mit nem bundlosen Instrument anfangen - oder müssen alle Geiger/Cellisten usw. erst den Umweg über Gitarre nehmen? Besonders bei Björns musikalischer Vorbildung und "guten Gehör".
Meiner Erfahrung nach ist es von Vorteil, wenn man neben dem guten Gehör auch singen kann. Ist auch sowas wie "fretless", das hilft unheimlich. Also: Nur zu!

EDIT: Ich würde den hier für den Anfang empfehlen:
http://www.musik-service.de/squier-jazz-bass-vintage-modified-fretless-prx395758128de.aspx

Viel Erfolg bei deinem Vorhaben!

Pablo
 
Besonders frage ich mich, ob das mit der PA funktioniert (habe dazu im Board noch nichts gefunden).

Jein. Es funktioniert jedoch brauchst du einen Vorverstärker (PreAmp). Ob dieser, im Bass eingebaut ist wie in diesem hier, oder getrennt ist wie hier, ist dir überlassen.
 
Jein. Es funktioniert jedoch brauchst du einen Vorverstärker (PreAmp).

Ich habe sowas. Reicht das? Außerdem hätte ich gedacht, daß für Bässe mit aktiver Elektronik kein Preamp nötig ist bzw. der im Mixer eingebaute genügt... bin da aber offen gestanden unbeleckt, hatte es bisher nur mit Line-Quellen und Mikros zu tun.
 
Da der Input sowohl per Regler als auch per dB-Taste regelbar ist könnte es passen.
Da steht ja auch, dass er als DI-Box verwendbar ist. Eine klassische DI-Box ist es nicht. Da heißt es probieren geht über studieren ...

Aus dem Basssignal sollter per DI-Box ein Line-Signal gemacht werden. Es gibt DI-Boxen in die man den Bass direkt stecken kann. Frage ist, wie der Bass überhaupt klingen soll.
Von einem Fretless erwartet man ja eher einen "neutralen Klang" wenn man ihn nicht gerade (wie Sting mit The Police) als Rock Bass nutzt.
Dein Mikro-PreAmp kann passen. Er ist ja sehr weit einstellbar. Kann ...

Gruß
Andreas
 
Man kann doch direkt mit nem bundlosen Instrument anfangen - oder müssen alle Geiger/Cellisten usw. erst den Umweg über Gitarre nehmen? Besonders bei Björns musikalischer Vorbildung und "guten Gehör".
Meiner Erfahrung nach ist es von Vorteil, wenn man neben dem guten Gehör auch singen kann. Ist auch sowas wie "fretless", das hilft unheimlich. Also: Nur zu!

EDIT: Ich würde den hier für den Anfang empfehlen:
http://www.musik-service.de/squier-jazz-bass-vintage-modified-fretless-prx395758128de.aspx

Viel Erfolg bei deinem Vorhaben!

Pablo

So würd ich das nicht gelten lassen. Hast du schonmal einen absoluten Anfänger Bassspielen sehen?? Man kann soviel Musiktheorie drauf haben, wie nur möglich, davon bekommt, gerade in den unteren Regionen des Griffbretts noch keine saubere Greiftechnik - und die ist ungemein wichtig beim Fretlessspielen. Aber letzendlich muss Björn selber wissen, wieviel er sich zutraut. Mit Mühe geht alles :cool:.

Zum Thema PA: Also auf gutes Monitoring würd ich in keinem Fall verzichten, wenn das allerdings gegeben ist, seh ich kein Problem den Bass ohne eigenen Amp über die PA zu schicken.

Zum Bass: Den Squier kann ich auch sehr empfehlen, in der Preisregion. Er ist vielleicht nicht der Bass of Doom, aber man ordentlich damit arbeiten - er verbindet Schnurr und Wumms sehr ordentlich :great:.
Du kannst auch im Review-Forum gucken, da hab ich mal Review davon gemacht :).
 
ich hab auch mit fretless angefangen, ohne vorkenntnisse eines saiteninstrumentes - nur mit klaviererfahrung.
und das geht wirklich.
bei einem passiven bass ist ein preamp wichtig, deines geht da natürlich auch, warum auch nich. du wirst sicherlich irgendwann merken, dass ein kleiner eq vielleicht sinnvoll wäre, um das singen zu unterstützen mit n bissl mittenboost oderso. geht aber auch ohne ganz gut.
der squier is echt ok, machste nix falsch damit. fretlines sind ja sicherlich auch nich schlecht, hätt ich auch gerne, naja.

wenn du dir auch noch n paar stunden nehmen willst, denk ich, hast du gute chancen über PA spielen wird auch kein Problem sein, wird nicht schlecht klingen.

Dein Vorhaben ist in meinen Augen absolut nicht unmöglich und auch nicht unvorstellbar. nicht mal blöd oder unsinnig. viel spaß am bass
 
[...] So würd ich das nicht gelten lassen. Hast du schonmal einen absoluten Anfänger Bassspielen sehen?? Man kann soviel Musiktheorie drauf haben, wie nur möglich, davon bekommt, gerade in den unteren Regionen des Griffbretts noch keine saubere Greiftechnik - und die ist ungemein wichtig beim Fretlessspielen. [...]
Meinst du damit, dass man nur auf einem bundierten Instrument eine saubere Greiftechnik lernen kann? :confused: ;)
 
Meinst du damit, dass man nur auf einem bundierten Instrument eine saubere Greiftechnik lernen kann? :confused: ;)

Na, ich denke, er meint, daß man sich bei einem Bundbaß zunächst nur um eins von zwei Problemen kümmern muß, nämlich *wie* man greift, und nicht auch noch *wo* (oder dabei jedenfalls von den Bundstäbchen große Hilfestellung bekommt). Kann ich schon verstehen, kriege ich aber hin, glaube ich.

@rocking-xmas-man: Ich geh natürlich schon in den Mixer, nicht direkt in den Amp... und da hab ich noch einen weiteren Vorverstärker und einen ganz guten dreibandigen EQ.

Vielen Dank für Eure Einschätzung! Ich glaub, ich mach das dann so, und lasse Euch an meinen Erfahrungen teilhaben.
 
Wir reden hier von 150€ für den HB Fretless :rolleyes:. Das ist zum ausprobieren doch kein Geld. Wenn du tatsächlich ein paar Stunden Unterricht dazu nimmst, wird das schon klappen.

Mit einer DI-Box kannst du direkt in die PA gehen. Ich spiele zuhause meist über eine ausgediente Stereo-Anlage, weil ich den HiFi-Sound mag. Geht auch.

Als Keyboarder kannst du dir dann ein paar Tracks einspielen, mit denen du das richtige Intonieren üben kannst. Nach einem halben Jahr Training sollte da was brauchbares rumkommen. Also: nur zu.:great:
 
Ich würd auch sagen probiers... vllt dauert es ein wenig länger als mit nem fretted aber soooo schwer isses nun auch nich.
viel glück und viel spass
vllt wirste ja zum vollblutbassisten :p
 
Der einzige Nachteil, den man sich einfängt, wenn man direkt Fretless beginnt, ist, dass man etwas länger braucht, um die Katzenschar in der Nachbarschaft nicht mehr zum mitsingen zu animieren.
An sonsten hat das nur Vorteile, insbesondere den, dass man von Beginn an mit Schlampereien nicht durchkommt und sauber arbeitet.
Ich kann da keine Hindernisse entdecken.

Gruß, P.
 
Ich finde babei wichtig das du dich über die PA dann auch gut hören kannst, gerade bei nem Fretless bist du sonst aufgeschmissen.
Ein Preamp lässt sich ja einfach später mal nachrüsten, von da her würde ich das einfach probieren.
 
Ich unterstütze die Idee, sofort mit Fretless anzufangen! Ich habe auch einen Fretless mit Dots (3., 5, 7., 9., 12., ... Bund) ohne Fretlines und das geht hervorragend. Wie schon passend angemerkt, ist das bei Streichinstrumenten genau so. Und ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber normalerweise spielt man doch eh, ohne die ganze Zeit auf die Bünde zu schauen.
Und man greift bei fretted oder fretless Instrumenten gleich.
 
Und man greift bei fretted oder fretless Instrumenten gleich.

Stimm nicht ganz. Wenn du beim einem bundierten Bass den dritten Bund greifst wird das Bundstäbchen den Rest machen. Bei einem frettless Bass kannst durch eine minimale Verschiebung (im dritten Bund) die Intonation verhuntzen. Ganz so einfach ist es dann doch nicht.
 
... aber letzten Endes bleibt das Greifen an sich gleich. So, wie sich das hier liest, klingt es nämlich schon fast so, als seien das vollkommen unterschiedliche Instrumente.
 
es sind vollkommen unterschiedliche instrumente. genau deswegen ist es sinnvoll, gleich fretless zu spielen, und nicht erst später.
auf einem Fretless ist der Anschlag normalerweise an einer anderen Position, der Anschlag selber ist meist wesentlich sanfter, das Greifen gestaltet sich auch ein wenig anders - man nutzt im regelfall wirklich nur die fingerspitzen, alles andere klingt nicht - die option, "schlampig" zu spielen also ausschließen zu müssen macht nen unterschied beim greifen - bei einigen auch hier im board würde das eine riesen umstellung bedeuten, wobei da meiner meinung nach auch nix falsch is - sondern nur anders, als bei nem fretless
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben