Anschlüsse Poti - Wo ist der Ausgang?

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Joachim_H
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Hallo, ich hätte 3 Fragen zur Verkabelung einer Gibson Semihollow.

1. So allgemein würde ich sagen, daß der Ausgang von Tone- oder Volumepoti in der Mitte liegt.
Trifft das immer zu? Denn ich habe im Internet eine Schaltung von Gibson gefunden (Schaltung bis 1967), wo der heiße Draht der Pickups auf die Mitte von Tone- und Volumepoti geht. Normalerweise geht das Signal doch nur zu einem äußeren Anschluss des Volumepotis (Außen = Eingang).

3. Woher weiß man bei einem neuen Poti, welcher Äußere der Eingang ist?

2. Die Kabel bei Gibson Semihollows sind meist mit der Masse umflochten. Ist das eigentlich nur für offene Gitarren ein Muß, weil hier die Verkabelung nicht in einem abgeschirmtem Fach aufgehoben ist wie bei Solidbodys ? Oder kann man auch die Verkabelung einer Les Paul in den Korpus einer Semi stopfen ohne Bedenken?

So viele Fragen. Kennt sich jemand aus damit? Danke schon mal,

JO
 
Eigenschaft
 
das hier hilft vielleicht bei den fragen 1) und 3): http://www.rockinger.com/showroom/workprt10.htm

zu 2): du hast dir da praktisch die antwort schon selbst gegeben, es hat was mit der abschirmung und dem fehlen eines elektronik-fachs zu tun.
 
die gescheiten solidbodies ham auch umflochtene Kabel...nur eben nicht über die kurzen strecken wie vom schalter zu poti oder so, würde mich wundern, wenn da deine semiakustische auch umflochtene kabel hat.

Das is einfach zuviel arbeit beim verlöten, an sich macht mans aber wegen der abschirmung.
 
Ja, vielen Dank für den Link und Eure Antwort.

Hab da noch eine Frage.
Wie kann ich ein fehlendes Stück Umflechtung auf andere Weise ersetzen oder abschirmen? Einen Humbucker mußte ich abtrennen, als ich die komplette Verkabelung aus der Gitarre genommen habe.

Mfg, JO
 
Die Umflechtung ist nicht unbedingt notwenidig, wenn sie ab ist, ist sie halt ab. Es gibt aber auch PUs die von vornherein keine Abschirmung haben, also nur nen Signal- und ein Massekabel.
Ansonsten brauchste halt nen Kabel mit Abschirmung und dann wieder alles dranlöten und isloieren ;)

mfg
 
Hm, ok, es sind auch nur 2cm, die fehlen. Kann da z.B Alufolie drumgewickelt werden ?

Noch eine Frage zu Potis.

Haben Potis einen natürlichen Verschleiß, also die Kohleschleifbahn im Poti.
Ich frage deshalb, weil ich an der Verkabelung nichts Außergewöhnliches feststellen kann und den Wurm jetzt in den Potis vermute. Sie sind erheblich leichtgängiger als die meiner anderen Gitarre. Welchen Widerstand die Potis haben, ist leider nicht am Gehäuse vermerkt.
Wenn es Verschleiß gibt, wie macht sich der dann bemerkbar ?

Gruß an alle Gitarrenschrauber,

JO
 
Joa schrieb:
Haben Potis einen natürlichen Verschleiß, also die Kohleschleifbahn im Poti.

ja, der äußert sich durch kratzen (im elektrischen signal) und manchmal auch schwergängigkeit.

Ich frage deshalb, weil ich an der Verkabelung nichts Außergewöhnliches feststellen kann und den Wurm jetzt in den Potis vermute.

hast du die kondensatoren von den volume-potis schon abgelötet und die beschaltung dieser entsprechend geändert? wahrscheinlich ja, aber ich frag' nochmal zur sicherheit :)

Sie sind erheblich leichtgängiger als die meiner anderen Gitarre.

das ist schon ok so.

Welchen Widerstand die Potis haben, ist leider nicht am Gehäuse vermerkt.

gibson verwendet da von modell zu modell unterschiedliche typen. oft auch 300 kOhm logarithmisch bei den volume-potis und 500 kOhm linear bei den tone-potis.
 
Alufolie ist ne schlechte Idee, das wird nicht halten schätz ich. Nimm doch Kupferklebeband oder so was in der Art. Immer dran denken, dass die Abschirmung geerdet werden muss.

Wie alles auf der Welt verschleissen auch Potis irgendwann. Wenn kein Kontakt mehr da ist, dann kommt auch kein Ton mehr raus der Gitarre. Einfach mal mit dem Multimeter durchmessen, dann weisst Du bescheid. Auch was den Widerstand angeht.

Edit: the paul war schneller :) 300K Potis gab es übrigens nur in den 60/70ern. 90% der Leute benutzen 500K, 1M bei sehr starken PUs damit sie nicht zu dumpf klingen. Und log Potis machen auch am Tone mehr Sinn.
 
man kann das so generell nicht mit den poti's sagen. bei paulas sind das wohl mittlerweile nur noch 500er, aber es gibt auch welche mit der 300 und 500 kOhm Kombo und die gitarre von Joa ist ja eine Fusion-Jazz Gitarre mit parallel-geschalteten kondensatoren an den volume-potis.

ich würde das nach möglichkeit mal durchmessen (lassen), vielleicht sind das tatsächlich 300er potis und es würde was bringen 500er reinzutun, um mehr biss und brillianz herauszuholen.

ich hab mich bei dem typ (linear und logarithmisch) auch mal wieder vertan - am besten ignorieren :)
 
Stimmt, das es um ne Jazz Gitarre geht hatte ich ganz vergessen.
 
Hallo, da bin ich wieder. Ein Tag ohne Internet muß auch mal sein.

Sorry, Leute. Ich habe an der Verkabelung noch nichts geändert, weil der Korpus noch lackiert werden muß (mach ich selber). Sieht schlecht aus momentan mit Ausprobieren. In zwei Wochen könnte ich mir die Schaltung vornehmen. Bis dahin nutze ich die Zeit, um Infos zu sammeln. Ich möchte die elektrischen Zusammenhänge einer Verschaltung verstehen lernen, dazu habe ich schon einen viertel Ordner Material gebunkert.

Es sind einfach zu viele Faktoren, die das Klangbild trüben können.
Mal sehen, ob die Ergebnisse irgendwann an einen Gretschklang heranreichen.
Ok, da wäre noch der Weichspülersustainblock, den ich am liebsten herausreißen würde. Die Gitarre hat natürlich ne eigene Charakteristik. Halte Euch auf dem Laufenden.

Vielen Dank für die kompetenten Antworten,

Grüße, JO
 

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