Arbeitsweise Voltage Controlled Distortion (VCD)

[-Johnny-]

Hallo,

weiß jemand wie ein VCD (Voltage Controlled Distortion und/oder Voltage Controlled (Over)drive) technisch funktioniert (siehe z.B. Vermona VC Drive, Vermona Filter Lancet)?

Ist die Arbeitsweise gleich/ähnlich wie bei einem klassischen Gitarrenpedal? Hier gibt es m.W. härteres (Fuzz) und weicheres (Overdrive) Clipping.

Schöne Grüße und vielen Dank!

 

[sir stony]

Technisch ist das nur ein Verzerrerschaltkreis und ein VCA.
Allerdings sind Distortion und Fuzzschaltungen normalerweise so ausgelegt, dass das Signal auch bei niedrigen Pegeln verzerrt, Overdrives hingegen sind deutlich vom Eingangspegel abhängig und werden sauberer, wenn es leiser wird. Von daher würde ich vermuten, dass der VCA beim Overdrive einfach die Eingangslautstärke ändert um den Effekt zu variieren. Bei anderen Verzerrerschaltungen würde ich eher darauf tippen, dass der VCA im Feedbackbereich sitzt.
Der von Dir genannte Filter Lancet ist allerdings deutlich mehr (vor allem eben eine Filterbox) und der Verzerrer darin ist nur ein kleines Extra um klanglich noch etwas Schärfe im Gewürzregal stehen zu haben, und keinesfalls das Primärmerkmal. Wenn es dir vor allem um die Verzerrung geht, gibt es geeignetere Kandidaten.

Ein technischer Vorteil einer solchen Lösung ist, dass das eigentliche Audiosignal innerhalb der Kiste bleibt und nicht wie bei klassischen Gitarreneffekten und Volumepedalen noch durch unnötige Meter von Kabel geschickt werden muss. Die Control Voltage ist eine reine Gleichspannung die die interne Schaltung des Effekts steuert und somit ist das System klanglich sauberer und zuverlässiger als eine lange Kette klassischer Tretminen.

 

[-Johnny-]

Danke für die ausführliche Erklärung!